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10. Jahrgang Nr. 23S Sonnabenck, cken S. Oktober ISIS vec amtliche stnegibtti», esn brat«! Sroßes Hauptquartier, Oktober vorm. Oberste Heeresleitung. tät »er vülgärttcde Obersionmanaierenae. müsse den russischen Du'^zug wohl oder Übel gestalten, da es ihn mang als eigener Mästung nicht verhindern Könne. ver Mrerkag Ser falle; von Antwerpen. Am 9. LLtobcr 1914 abends konnte aus dem deutschen Hauptquartier gemeldet werden: Heute vormittag sind meh- r.re Forts der inneren Festungslinie von Antwerpen ge fallen. Die Stadt ist seit heute nachmittag in deutschem Besitz. Und am folgenden Tage 11 Uhr vormittags wurde bereits mitgeteilt: Die ganze Festung Antwerpen einschließ lich sämtlicher Forts ist in unserem Besitz. Nach nur zwölf tägiger Belagerung hatte sich das Schicksal eines der größ ten Waffenplütze der Welt erfüllt. Die verheerende Wir- t. .rg unserer Belage'ungsartillerie, der Todesmut unserer P'oniere und der heldenhafte Ansturm unserer Infanterie hatten vereint die mächtige Schelde estung bezwungen. Ein li stiger Gegner im Rücken unserer Westheere war beseitigt : England das den eines Don Quichote würdigen Ent- Vtzungsversuch unternommen hatte, sah sich seines festländi- uinn Brückenkopfes gegen Deutschland beraubt. Antwerpens Fall beschloß die für uns so ruhmvolle Reihe der auf dem westlichen Kriegsschauplätze gewonnenen Festungen. Er war der letzte äußerlich weithin erkennbare Mog auf die sem Kriegsschauplätze, auf dem nunmehr die KämpfHaus- nabmslos den Charakter eines Stellungskrieges annahmen Man hat damals viel, und nicht ganz mit Unrecht getadelt baß dieser gewaltige Evsolg bei uns daheim nicht überall die Würdigung gefunden habe, die ihm gebührte. In der Tat, wenn wir rückschauend uns jener Tage erinnern, will es uns scheinen, als habe damals der Sieg einen auffallend matten Widerhall gesunden. Freilich, dies war auch dar letzte Mal, daß dieser Vorwurf laut werden konnte. Denn später, als nach den schiperen Monaten der Winterkümpfe mit dem Frühjahr das Gegenstück zu dem mit der Bgzwin. qung Antwerpens abgeschlossenen Fall so vieler westlichen Festungen auf dem östlichen Kriegsschauplätze anhuL, hatte man überall die richtige Erkenntnis vom Werte solcher Er folge gewonnen. Und die Fahnem die den Fall von War- sckmu und Nowo-Georgiewsk, von Ko-wno und Brest-Lirowsk von Grodno und Wilna feierten, mochien wohl daran mah nen, auch der Helden von 1914 nicht zu vergessen, wenn man die von 1915 feierte. Nördlich von llermelle» schlug ein starke» englischer llü- griN unter große« Vilius«» fehl. Bei einem örtlichen deutschen Angriff wurden südwestlich de- Voise, klein» »enlkktill« erzielt. In - l Lhampilgne gr.ffeu die Fianz's n nach s-arker ^rliUer>e>vordeieitung die -leUung vl lich -r. Navarin-Ge- Höfles an, gelangten stellenweise in die Giöbr , wurden aber wieder dln»,egt»»rkra und ließen de, erbetli»:« »lutlren kllbRße» »inen Offizier und (Ull lllann al. -vesan,en« in unseren tftnöen. In sfr»Msetz-Loidkl»«» verloren di« Franzosen die viel..mstritten« Höbe südlich von Leintry. Lin Offizier, roM«nn, ein Maschinengewehr und vier Minenwerfer blieben bei uns. westlicher Krle-sfchauplatz. Heeresgruppe -es Seneralfelömarschalls von Hindenburg. vor vünodur, ist SülbUNoiV (südlich von Illu») un» die kelncilicht Ztellang »eiaeretitt ckr» Srie» in , Km vr-it« er- pl.rmt. Fünf Offizier», (örs Mann find gefangen, zwei Maschinengewehre «»beutet. In einem Stktkbt bei Nexc-r (südlich -es tvi-znejew.Sees) wurden (2g Gefangene «inge- bracht. von einer Wiederholung größerer Angriffe nahm der Feind Abstand. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Hapern. Nördlich von Rorelitski, ferner bei Labusy und Soluszie find russische Vorstöße leicht abgewiesen. Heeresgruppe de» General» von Llnflngeu. Oestllch von Pinsk find di, cvrl» Komirp und Prpkladi im Sturm genommen. Bei lvolke-Lerezuianska und südwest lich von Aeozhozka.lvola sind Kaeallrrirgrsechtr un Gange. Nordöstlich und nordwestlich von Lzarlorysk ist der Feind gegen »en Stpr zurückgewichen. sein Angriff nördlich der Bahn Aowel-Rowno scheitert«. Salkan-Xriegsschaoplatz. Eine Armee einer unter dem General-Feldmarjchall vd» MacKtlitt» neu gebildeten HeeieSgruppe hat in ihrem Hauptteile die -ave und dir vöittlU IdtlKhrltte« lliachdein deutsche Truppen in der Armee der K. und K. Gene, alt der Infanterie von lföveß sich öer Zigeuner-Imel uns der Höhen südwestlich von Belgrad bemächtigt hatten, gelang e» der Armee, ck<« größt»« keil ükk »klickt Leigrsck In cki» tzckttckr cker vrrbanckele» ru dr.NgtN. Lestcrreich sche Truppen »tiitmtt« aie rittckell» und den NolckteU Lelgrackr, deulsche Truppen den neuen Konak. Vie deutschen Truppen find im weiteren Vordringen auf -en Südteil der Stad«, die Armee des General» der Artillerie von SrlliVitz erriVSNg cklt Vo«»u-Ued»rgckngt an vielen Stellen ubwört- Sementrio und cklLn-t cktl keinck überall nach S -den vor sich brr. Ubrelre Her Vlrrverbimaralplsmstrll. (Meldung der BMgstrische» Telegvaphen. Agentur.) Vie Vertreter der vierveLbandsntächte sinr, Donnersdag. vum^nlenr Ettling in arr l^rlre. Eine halbamtliche Uusllasfung. (Verspätet eingetrosen.) ZndSpendanee Noumaine schie bt: Da« russische Ultimatum an Bulgarien und da« Verlangen der Entente, in SEonisii Truppen zu imden, sind Anzeichen, daß w!« uns dem Etzpf,e2punkt de» europüifchen Kriege« nähern, unr daß vielleicht die wichtigste Schlachtfvont sich aus der D?UanhalbinsÄ ent« wickeln wird. Gegen die russische Forderung in Sofilf, innerhalb 84 Stunden alle Beziehungen mit den Mittel mächten abzubrechen, gibt e» kein Schwanken. Wenn sich Bulgarien nicht unterwirft, werden ruMsch^ Kanonen bald im Varna donnern. Au» der Antsworf los' ist ,u schließen, dnh Grhechenland seist» aufrechterhallten will. Es erhebt Einspruch gegen die -an. düng, r» sagt aber nicht ausdrücklich, daß «« sich ihr widere setzen «tird. Menn also Griechenland nicht selbst Serbien zu Hilfe koinmlt, wird e« sich vor dem TtSrkett« beugen. Du» Eingreifen der Alliierten -ovllzieht sich, bevor von Bulgrrsie» oder von deutscher und österreichisch»ungarischer Seite der Angri f gege,i Serbiru eröffnet wurde. E» hat Ausflcht, zur rechten Zeit zu -fiomme,» und dem Plan der Meiinde wirksam entgegenzutreten. Whe «roß immer die Kräfte de« View verband« sind, in fjede-m Falle wird der Kampf gegen die Dardwnerisen in dhe zweite Mnisd rücke«. Ein« große Unlt«rn>ehm,>usng, wie sie der ««band jetztvorhat, «rfordejrt Zeit. S» werden einige Wochen »«gehen, bevor dl» Truppen des Verbandes, sei e, gegen BMarien, sei es gegen die Mttelmächte, zur Stelle sti-n werden. Wi» stehen vor dem drasmatiischststn Punkt« des Zusastvmknstotzs», und d« makedonische «oben wild qtielleicht irr kchrzer Zeit der Schauplatz «tner VÄilsserschlacht sein, deren Folgen entscheidender seist ««den al« selbst di^-nigen der Völk«schlacht bei Lchy «. T A.) eigenmächtigen Durchmarsch seiner Truppen durch das neu- Meldung der Bulgarischen Telegraphen-Agentur^) ! Der König men Bulgarien rchtete an den M-lUllsterrat eist tnvle Land zu warten, da die Truppen sonst der Gefahr ^-Een/tn dem« ihn benachrichtigt, daß « in seiner ausgesetzt sind, ein Land im Nücken zu Haden das «mt-j Eigenschaft al» QLerbefehlshastest sämtlich«« Streitlust» schloffen scheint, seine Neutralität mit bewaffneter Handle» Reiches den Kris-gsminist-r Generäl IeZow mit dem zu verteidigen, wodurch dann Vie Truppen de» Vtevverbaw-, Oberbefehl der Aeldamnee beauftragt hat, des von der Zufuhr adgoschnitten würden. Nach Ber liner Auffassung werden die Dinge am Balkan nun einen schnellen Lauf nehmen, zumcvl da inzwischen auch deutsche und österreichisch - ungarische Truppen di« dem' P^sön^l d^rGesandtschä'tv Drina-, Save- und Donau-Linie überschritten haben und in von Sofia abgeretst. Se.'ien e'nmarschiert sind. Der Neutralität Ru- mc iii e n v glaubt man in Berlin nach wie vor sicher sein zu können, t otz der drohenden Haltung Nuhlands, di« hier. und da die -Frage veranlaßt hatte, ob vielleicht Rumänien - sich mit Sicherheit nichts fa^en, bevcr die Minister^mit deshalb nicht mobilisiere, um dann sagen »zu können, -«I ih?«>n P' -^romm ^rror«Lsrer.m sind ver klnürucsi Ser vallranlrrlrlt. Aus der Londoner Presse kann man, wie über Amster-, dam gemeldet wi'd, im allgemeinen ohne weiteres die un angenehm? Ueberraschung in Vierverbandskreiser über -da» Fehlschlägen der Ententepolitir in Sofia und nock mehr über dem Mittcrtt des griechischen Ministe-prästden- ten entnehmen. Daily Mail sagt: Die Entlassung Denä zelos' ist ein neuer und sehr wichtiger Erfolg Deutschlands an' dem Balkanschachbrett. Die Aussichten Serbiens und ver Verbündeten sind nicht gut. Die Tatsachen sprechen für sich selbst. Die Lage ist ernst, wie sie nur sein kann. In Wien erfährt man im Gegensatz zu den Meldungen die von einer Fortsetzung der Landung französisch-englischer Truppen in Saloniki belichten, daß diese Truppenlandun gen eingestellt worden find. Dies wird in Wien als eine Folge des Rücktritts Venizelos' und der Besetzung der Bahnlinie durch griechische Truppen au'fgefaßt. Dort nimmt man an daß der Nterverdand es vorziehen werde, mit dem ver größte Lei! öer Ziaöt velgrack in den Händen der Verbündeten Vie Solkankrlfls. — Ver Einmarsch in Serbien. — vergebliche russische Angriffe in Gslgaiizien uttö Wolhynien. — Slutlger Zusammen bruch italienischer Eingriffe bei vkelgereuth. — Unsere O-öoot-Verluste. — Ein -eutsches Flugzeug versenkt ein Hanöelsschiss. tokis, Rhallis und Gunaris ins Kabinett eingetreten sind, deutet auf eine r-uhige, der Entente mindestens nichtwei. ter alsbisher entgegenlkommende Haltung hin. Daß der angeblich vom König ausgesprochene Wunsch, den Trup penlandungen in Saloniki mit bewaffneter Hand entgegen- zutreten jetzt, nachdem die Landungen sich ungehindert vollziehen, noch in Betracht gezogen werden kann, scheint unwahrscl-einlich. Das wenigstens hat Venizelos erreicht, daß aus griechischem Boden fremde Heere stehen: Eine starke Demütigung und eine fortwährende Bedrohung. Wie sich bei dieser für Griechenland gefährlichen und schwierige« Lage die Dinge weiter gestalten werden, läßt sich nicht v-o-r- aussehen. Der neue Kriegsschauplatz wird nahe an den griechischen Grenzen liegen, die Feinde Deutschlands und 'einer Verbündeten Haden ihre erwählte Oper-ations- bas-is auf griechischem Boden und es ist klar, daß unter diesen Umständen der Protest des Deutschen Reiches gegen die Zulassung der Aktion dos Dievverbandes in Sa loniki bestehen bleibt. Die Antwort Griechenlands auf diesen Einspruch sicht noch aus, sie wird aber doch wohl erfolgen müssen, sobald das neue Kabinett Stellung zur Lage genommen haben wird. Der «nglische Gesandte bei König Konstantin. Mdrning Post cpfAhrt aus Athen, daß der englische Gesandte Sir Fra/oeis Tll i ot am Donnerstag namens der Verdandsmächte eine lange und wichtige Unterredung mit König Konstantin geführt habe. (W. T. B.) Wohlwollend« NeutttMSt? (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Den Times wird aus Athen telegraphiert, daß die griechische Regierung beschlossen hat, gegenüber der Entente die Haltung wohl wollender Neutralität einzvnehme,.. (W.T. B.) — Mvn wird, wenn die Meldung richtig ist, übwarten müssen, ab das griechische Wohlwollen sich nur auf di« Warendurch fuhr nach Serbien oder auf die Zulassung des Durchmarsches erstreckt. Eine andere aus Lugano dutierte Meldung über die Haltung des Kabinetts Zaimiv besagt: Das Kabinett Zalmis wird in Rom als ein Vermittlungsmini sterium zwischen den deutsch-freundlichen Neutmlisten und den entente-freundlichen Interventionisten arMefaßt mit leichter Schattierung zugunsten der Neutralität infolge des Eintritts Theotokis'. Die Eo-nsulta hofft, daß das neue Kabinett den serbischen Bündnisvertrag als noch bestehend anerkennt. Muer Tageblatt . . 7 as, tl»nspe,t»i di« se« Stteltrögee st«« in» y-u, »Urtel- X ss »»»«„»>,»» »i» spät,»en«,>/ch»i -fMOPD mit öer wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblaa. ELZUD «p"chsiunöe Ser Neöaktisn mit Ausnahme Ser Ssnntag. nachmittags 4-- Uhr. - T-Iegramm-flSress., Tageblatt stueerzgedirge. Zernsprecyer SS. ^rch!.rn^.r^ nehm«., HesteUungrn Entgegen. Zttr unverlangt eingesanüte Manuskripte kann Gewähr nicht geleistet werden. ver Nabinettrm»rel in Srlecsienlana. Lieber die Pläne de« neuen griechischen Kabinetts läßt ?«m P'-^roimm ^erroraLfrekm« sind Daß ssaims-,