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'WWW Beilagezu «r. >S» dB «uer Lag,blatte» und Anzeiger» Mr da» «rzaetzirge. Mittwoch, den «. Oftober iglb. -ringt n»tt Geld M Nkilhetaak! r M»t. Westchmleck U bleiten schützen davor D W am wirksamsten. Seit D k Fleißige saubere Aufwartung M ganztägig sofort gesucht. Zu melden Neichrstraß« 48, gen der nicht vüflig krlgelförmigen Gestalt der Erde^tr«. ten durch die AnziF kungeir auf, die di« L8pßs färbt und repariert billigst in kürzester Zeit Gustav Otevu Zöpfe. u.Periickensabrik, Aue, wtNl»erftr«»e 48 «m wrniapiu Ausgekümmte Frauenhaare kauft stets der Obige. bei gutem Verdienst für sofort gesucht. Angebote mit Angabe de» Alter» und de» Militärverhältnisses find zu richten an: , rsthfisthe rvas-sirfabvrr rv«*-au. siusslsar -lngst vor arm steerrraiens». Die in Rußland begannen« Einbe-usstirg de« Land» 'turms 2. Aufgebots zeigt eine Reihe höchst bemerkenswerter Momente. Danz abgesehen davon, daß auff dem» flachen Land in mehreren Gouvernements wie Ssamara, Tharkow und Jcbaterinoslaw einberufene Landsttlrmer zwangs weise vorgeführt werden mußten. -- In Belgorod wurden gepen 200 Einberufene einfach bi« zum Abtrans port ins Gefängnis gesteckt. Es stellt sich heraus, daß llerzte, Rechtsanwälte Gymnasiallehrer sich abermals in oen Universitäten immatrikulieren lassen, um dadurch der Einberufung zu entgehen, da di« jüngste Einberufun^-ver. ordnung Studenten zurückstellen läßt. Tin Pro» essor der Moskauer Universität veröffentlicht einen Aufruf, 'n dem er auf diese skandalöse Drückebergerei hinweist und sie Rektoren der anderen russischen Universitäten ermahnt, Personen, die Hochschulen bereits absolviert haben nicht zur abermaligen Inskription zuzulassen. Die Redaktion der Moskauer Utro rvssti erzählt von zahllosen ihr aus der Provinz -^gegangenen Zuschriften, die sich bitter Wer Drückeberger aus den Reihen der Intelligenz beklagen und gleichzeitig melden, wie überall Verbindungen und maß gebende Bekanntschaften ausgenutzt werden, um der Ein berufung zu entgehen. Einer dieser Briefe schließt wört lich: WÄxr Protektion noch Bestechung noch Freundschafts dienste dürfen weiter geduldet werden, wir einfaches Volk sind bereit, weitere Opr'er an Menschen zu bringen. Alber wir verlangen daß an diesen Opfern alle ahne Ausnahme und in gleicher Meise tetlnehmen. Ein anderer schreibt: Wenn die russische Intelligenz e« für moralisch hält sich jetzt ihrer Pflicht zu entziehen, was sollen wir dann von den weniger gebildeten Mitbürgern erwarten? Der Petersburger Dens, der ebenfalls diesen sehr wund gewordenen Punkt berührt, fordert in einem Leitartikel die gänzliche Zurückweisung von Immatribula- tionsgesuchen von seilen von Personen, die eine Fakultät bereits absolviert haben, oder aber die Aufhebung der Ver ordnung nach der Studenten -urückgestellt werden. Der ehr scharf gehaltene Aufsatz schließt: Man wird uns viel- leicht entgygenhalten, daß mit derartigen Drückebergern an den Sieg nicht zu denken sei. Macht nichts. Die Herren werden sich an di« Schützengräben gewöhnen, wie sich auch alle^anderr^swöHnen^^^es^chonmevkwürdi^enug^oß in d«r gefanrten russischen Press« solche Massenanklagen e'. klingen, die bisher «ihrend de, ganzen Kriege, dort nicht zu verzeichnen gewesen waren, so ist es noch merkwürdige-, daß di, russische Zensur dies« für Rußland, gegenwärtige volksstimmung ungemein bezeichnenden Massenanl'agon anstandslos veröffentlichen läßt. , Jung« Verkäuferin aus der Kslontalwarenbranche mit guten Zeugnissen bet nicht freier Station nach Schneeberg zum 1b. 10. od. 1. 11. gesucht. Werie Angebote erbitten unter V.L.1öS an da» Auer Tagebl. Die Agentur einer alten deutschen Feuer» oerficherongs-Art.-Gesellschaft ist für vockau u. nächste Um» gebung neu zu besetzen. Da» Inkasso wird mit übertragen und kann die Agentur-Führung al» Nebenbeschäftigung be trieben werden. Grfl. Offenen unter l.. O. 30IS an Rudolf Moss«, Ehemnttz erbeten. Zcküig» ein Stsbop ml» «er Spitze «ulk Man sollte meinen, daß dies« Frag« sehr einfach zu beantworten ist, gerade die Nftchonik ist da diejenige Wissenschaft, an der di« modern« Physik nnd die moder nen Naturwissenschaften überhvllpt erwachsen sind, die mechanischen Gesetzed«r Beivegniigsindaut «forscht, daß irgendwelche Zweifel del Fragen, die mit der Bewegung zusammenhängen, nicht gut auftauchsn können. Dazu kommt, daß man nach dein alte»» ioahren Wort Probte- ren geht über Studieren ja leicht durch ein paar ver suche seststellen kann, wt« sich di« Sache eigentlich ver hält. AVer ganz so einfach liegen di« Ding« denn doch nicht. TaS Geschoß selbst, bei dem die Frage aufge worfen werden kann, darf natürlich keine Kugel sein, sondern es 'handelt sich nm die modernen Langgeschosse. Schießt man nun «in solche» an- einem Gewehr senkrecht nach oben, so dreht es sich in der Lust keineswegs »ntt der Spitze nach unter», sonder»» bei dem ganzen Fluge nach oben bleibt die Spitze voran, und auch auf der zweiten Hälft« der Bahn, aus den» Absturz, behält das Geschoß seine Stellung, die Spitze zeigt andauernd nach oben, und e» schlägt mit seinem breiten Hinteren Ende zuerst auf den Boden auf. Schießt man dagegen ganz flach, horizontal, so trifft, wie verschiedene Versuche er geben haben, die Spitz« zuerst auf. Schießt man unter sehr flachen Winkeln, so verhält «» sich ebenso, während umgekehrt beim Schießen unter sehr steilen Winkeln das hinter« Ende zuerst auftrifft. 'Es muß also irgendeinen bestimmten Grenzwinkel de» AbschießenS geben, bet dem das Geschoß von der ei»»en Lag« in di« andere übergeht. Dieser Grenzwinkel wiederum wird von mancherlei ver schiedenen Umständen abhängen, bet denen auch die Ladung und die durch sie erteilte Geschwindigkeit eine Rolle spielen wird. Auf den «sten Anblick scheint theo retisch die Frage sehr einfach zu liegen. Alle modernen Geschütze und Gewehre sind gezogen, d. h. in den Lauf sind Windungen eingeschnitten, so daß da» Geschoß beim Durcheilen des Laufes in «ine Drehung versetzt wird, die es auch nach dem Verlassen de» Rohre» betbehält. Ein niodernes Geschoß kann man also geradezu als «inen Kreisel ansehen. B«t einem Kreisel aber, überhaupt bei einem rotierenden Körper, bleibt die Richtung d« Drehungsachse nach bestimmten mechanischen Gesetzen stets unveränderlich dieselbe. Ein frapanteS Beispiel einer solchen Erhaltung der Richtung der Drehungsachse bietet uns die Erde, bei der di« Achse stets gegen den selben Punkt des Himmels zeigt, den Himmelspol, wo durch der Wechsel der Jahreszeiten auf der Erde verur sacht wird. TaS steil abgefeuerte Geschoß scheint dieses Gesetz zu befolgen, aber bei dem flach abgeseuerten wen det sich die Spitze nach unten und trifft zuerst aus, so daß die Richtung der Drehungsachse hier offenbar nicht erhalten bleibt. Eine Drehungsachse behält eben nur dann ihre Richtung, wenn nicht noch irgendwelche Kräfte auf sie einwirken, ist das letzter« der Fall, so treten sehr verwickelte und komplizierte Bewegungen auf, die wir übrigens auch an der Erdachse beobachten können. We- koke-koiiorsr, AI »solide akkurate Leute, sucht «1 SoroswiH, orsmisn-Ks, Kügelgen-Str. 7. Tüchtige Weihblech-Klempner sucht sofort Ernst Hecker, Aktiengesellschaft. Sonn« tztnd Mond noch Wir» langsam drehend« Bewegun gen" setzen, Präzision und Nutation nennt, man st«, durch die der Htmmelspol langsam, aber stetig in einem Kreise mit kleinen Abweichungen herumgesührt wird. Auf da« fliegend« Geschoß wirkt d«r Luftwiderstand Hein» mend ein, und die Kraft, die ihn darstellt, gebt Im all» gemeinen nicht durch den Schwerpunkt d«S Geschosses, außerdem wechselt sie beständig UM Richtung zugleich mit der gekrümmten, also ebenfalls fortdauernd ihre Nichtuitg wechselnd« Bahnlinie. Tara»»» ergibt sich, daß die Geschoßspitz« vor» der Waffe aus betrachtet zuerst et- iva» nach oben geht, sich dann nach recht- wendet (bet sogenanntem R«htSdrall, wo die Drehung sür einen nach dem Ziel sehenden Beobachter in» Sinne de» Uhr» zetgerS verläuft) und nach unten. Je nach der Masse de» Geschosses, seiner Länge, dec Geschwindigkeit und dem Drall wird da» abwechselnde Heben und Senken der Geschoßspitz« in verschiedener Weise vor sich gehen, und man wird die Verhältnisse so wähle»» können, daß die Spitze immer im Fluge Vorau» bleibt und da» Geschoß mit ihr auf den Boden aufschlägt. Dazu kommen noch Flatterbewegungen ober Nutation-Pendelungen, die durch unsymmetrische Stötze verursacht werden, die an der Mündung durch die Pulvergase auf das Geschoß ausgeübt werden. Man erkennt, wie schwierig es ist, alle bei dieser Bewegung austauchenden Fragen etnwand- frei zu beantworten. stsusoklosssr, Vtzvrl<rsug8viiio88si', stsparstur8vklo88sr, bleokaprmnvr, ümeksor, stisior unä AsIImsvkor werden für sofort gesucht. Angebote mit Angabe des Alters und deS Militärverhältmsses sind zu richten an: LZodsisedk VsSWiiksIM, Vkrüsu. Treues Gedenken i Daß bei der Länge de» Feldzuges die Anteilnahme für uns Krieger noch nicht abgeflaut ist, beweist das wohlwollende Verhalten der Auer Bevölkerung. In letzter Zeit erst wieder fanden sich einige Damen, die un» Verwundete und Kranke erfreuten durch Zigarren, Kuchen, Wäsche und dergleichen. Der Anteilnahme verliehen jüngst auch einige Damen vom Frauenbund aus Plauen i. V. dadurch Ausdruck, daß sie uns eine recht stattliche Anzahl künstlerischer Postkarten überwiesen. Dieses Geschenk ist besonders deshalb sinnig gewählt, weil die Karten Augenblicke aus dem Soldaten leben darstellen, die jeder von uns durchlebt hat. Es sind Bilder, die den Gefühlsinhalt unserer bekanntesten Soldaten lieder („Ich halt' einen Kameraden" — „Wenn die Soldaten durch die Stadt marschieren" — „Steh' ich in finstrer Mitternacht" usw.) treffend zeigen. Wir sprechen an dieser Stelle den edlen Geberinnen unseren herzlichsten Dank au». Vie verwundeten und Paniken der Vereinr-Lararenr Aue!. k. I. A.: Judenfeind, Rechnungsführer. M Wie leicht hott man sich Z dabei SrkLltungen und D Heiserkeit. Wybert-La. D N bleiten schützen davor I W am wirksamsten. Seit D H 70 Jahren anerkannt. D W rir In «p»Wk«n 8 «w Ordert«» M. t.—. H D I Lescliil'l'fülii'el' sofort zesuekt. 8pe6iteur Lruner. ZuverlWge Fran, die gut «o Zutz ist, sofort zum Au», »ragen einer Keiischrift gesucht. An melden von ir—r oder abend» nach « Uhr lednd-lstttßt «», i Sm fleißige» saubere» Schulmädchen gesucht als Aufwartung Srnst.Papst.Straß« «, part. l. Vermischtes. ! Di* Brvtkavt« de» -erzog, von Lumestkmd. Dor der Brotkarte müssen sich auch die fürst lichen Hofhaltungei» beugen. Im kaiserlichen Haus» halt ebenso wie in der lKüchenverwaltustig der deutschen Fü - sten und Prinzen ist dem MHI- und Drotverbrauch durch die Brotkarte dieselbe Grenze gezogen wie dem einfachsten Privatmann. Dasselbe gilt auch von unserem Verbündeten Oesteneich-Ungarn. Das mutzte dieser Tage der Herzog vonTumberland am eigenen Leihe erfahren, der dem Kaiser Franz Joseph in Wien einen Besuch abstattete. Da der Herzog seine, körperlichen Befindens wegen nur schwer Roggenbrot und Roggenmehl vertragen kann so r>e-,suchte sein.Küchenchef, weiße» Mehl zu bekommen. Da waren aber die Schwierigkeiten nicht gering: denn der Herzog konnte bei seinem vorübergehenden Aufenthalt mangels einer Brotkarte kein weißes Mehl auftreiben. Die kaiserliche Hofhaltung mußte deshalb aushel'en, und so konnte der Herzog, wie stets, sein Weißbrötchen zum Frühstück essen. Unmittelbar nachdem sich die Ve ilqgenheit herausgestellt hatte, wurde natürlich dem Herzog sofort eine Brotkarte zugestellt auf die er sich nunmehr dasselbe Quantum Brot und Mehl zu beschaffen vermochte, wie jeder andere Be wohner. ' Auszeichnung von -onveds durch den Kaiser. Magyar Tudostto bringt Einzelheiten über den Be,- suchKaiser Wilhelms am L. September in K ra k a u. Der/KiaUer und seine Begleitung trafen in acht Auto mobilen vormittags 10 Uhr ein. Die Gäste wurden vor der , Domkirche vom Krakauer Fcstungskommandanten empfan gen und begrüßt. Rackimittags besichtigte der Kaiser dap Salzbergwerk von Wieliczka wo sich ein interessanter Vor gang ab'pielte. Dor der Stephanie-Grote hatten 18 unga rische Soldaten Spalte- gebildet. Sie gehörten Honvcd- Regimentern an, die mit den deutschen Truppen zusammen wirkten und wegen ihrer Tapferkeit mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurden. Ende August mhten alle 18 Sol daten im Wieliczka-Spital von den Muhen der schweren Kämpfe au«. Al» der Kaiser vernahm, daß alle 18 Hon- veds in Wieliczka seien, erklärte er daß er selbst ihnen das Eise'ne Kreuz an die Brust heften wolle. Der Truppen kommandant von Wieliczka stellte die Honveds vor. Der Kaiser begrüßte sie in deutscher Sprache. Ein Oberleutnant verdolmetschte den Soldaten die Bogvüßungsworte. Hierauf heftete der Kaiser "den Tapferen das Eiserne Kreuz seMt an die Brust. Die Honveds sangen die ungari sch e H y m n e , während der Kaiser und seine Begleiter mit abgenommenem Helm dem Gesang tauchten. (W.T.B ) Militärischer Kinodienst. Ein Seewehrmann aus Altenburg der sich den fla-ndri- schon Seewind durch ein Jahr an gefährlichen Ecken hat um die Nase wehen lassen, schreibt aus O ste nd e: Ich habe jetzt ein festes Kommando als Kassierer im Lichtspielhaufe des Marinekorps. Das frühere Sakalatheater hier wurde mit Beschlag belegt und darin ein Lichtspieltheater errichtet. Das Theater faßt 1800 Personen, doch ist es schon vorgeHom- men, daß 8400 Soldaten an einem Tage da waren. Ein Ftzldwebel, im Zivil Filmfachmann, hat die Leitung. Fer ner sind noch ein Unteroffizier und Ans Mann als Be satzung in dem Kino. Am 4. April, dem ersten Qsterfeier- tage, wurde das Haus eröffnet und bei der Vierteljahrs abrechnung, am 4. Juli, waren über 11000 Mark Usber- schuß zu verzeichnen. 10 000 Mark wurden dem Unter- stützmngsfands für Witwen und Waisen des Marinekorps überwiesen. Ist das nicht eine herrliche Sache? In dem Theater hat au^ Marcell Salzer Vorträge gehalten, da war das Haus -ei freiem Eintritt brechend voll. Musik wird täglich von den Regimentern gestellt, welche die Hauptwache in Ostende beziehen. Die Vorstellung beginnt für Militär personen um VsS Uhr und dauert bis ^9 Uhr, vor de Bur gers alle dagen van 8 tot 4i/> ure namiddag, wie die riesest- großen, zweisprachigen Plakate anzeigen. sehen »sollte. Gouvaa Arm r«g*lmL-ig a-md» zur Baronin und verließ da» Haus erst am Morgen, so vatz die in vor Nachbarschaft wohnenden Leute di« beiden für «in Ehepaar hielten. Auch diMnal scheint die Polizei der Baronin ob« dem Deputierten einen Wink ge geben zu haben, dann att dar Baron mit einer Anzahl von Leuten, die er für di» gewaltsame Entführung ge dungen hatte, sich dem Haus« nähert», fand er cs von Bewaffneten beseht! eil sollen sogar rn«hrerv Soldaten dabei gewesen sein. Werthec ivar auf ernstlich«« Wider, stand nicht vorbereitet, weshalb er am Hellen Lag« und unbewaffiiet da« Haus seiner grau aufsuchte. Die grau trat ihtzn aber selbst mit einem Gewehr in d«r Hand entgegen, urid der Baron und sein Begleiter wuv- de» noch ftiqem Wortwechsel einfach ni«dergeschos, sen. Werther voiftuht«, als er sich verwundet fühlt«, zu entfliehen, jedoch streckte ihn »In zweiter Schutz zu Boden. Beide Leichen wiesen außer dein noch Wunden nrit blanker Mass« auf. Ti« PMzei blieb auch in die sem Falle untätig. Di« Mörder, -!o Angestellte de» gv> nannten Deputierten sind, wurden nicht verhaftet, va inan ihren Aufenthaltsort angeblich nicht kennt. lienkels Bleich-Soda fuk-cien tisusputz: