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Täglicher Wetterbericht -er sächsische« Landeswetterwarte vom 11. März. Wetterlage: Das Hoch hat weiterhin an Stärke abgenommen, be herrscht aber noch durchaus unser Wetter. Dieses ist in Deutschland bei schwacher Luftbewegung größtenteils Lanz oder nahezu wolkenlos. Oertlich tritt Nebel auf. Die Tem peraturen haben sich gegen Freitag nicht wesentlich ver ändert. Die Druckverteilung wird nur langsam Aenderung erfahren, so daß der gegenwärtige Witterungscharakter fortbestehen bleibt. Witterungsaussichten: Stärkere Tagesschwankungen der im ganzen zunehmen, den Temperaturen. Leichter Nachtfrost, sonst keine wesent liche Aenderuag der Witterung. Amtliche Vekanntmachlmgeli. Dresden, den 9. Mär, 1933. Der Reichsminister de« Innern ha« mich wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Lande Sachsen beaus- tragt, die zur Erhaltung dieser Sicherheit und Ordnung notwen digen Maßnahmen zu «ressen. Ich habe da. Am« übernommen und werde mit allen dem Staate und mir zu Gebot« stehenden Mitteln -ede Störung der Rühe, de« Verkehr» und der friedlichen Arbeit der Bevölkerung zu verhindern wissen. Soweit die SA. und SS. von sich au» es sür notwendig gehalten Hot, in Verwal tung, Polizei und Verkehr einzugreisen, danke ich ihr für die von ihr getroffenen vorbeugenden Maßnahmen. Sie sind nunmehr jedoch durch den mir gewordenen Auftrag hinfällig geworden. In Zukunft muß es mir überlassen bleiben, alle notwendigen Maßnahmen und Eingriffe anzuordnen und durchzufahren. Es sind deshalb alle von der SA. getroffenen Amtshandlungen und Eingriffe unverzüglich aufzuheben, soweit ich oder die mir unter stellten Behörden und der Gruppenführer Sachsen nicht für gut befinden, sie aufrecht zu erhalten. Die Hakenkreuzflaggen und die alten Reichsflaggen bleiben gehißt. Ich erwarte von der Disziplin der SA., daß sie im Vertrauen darauf, daß ich Herr der Lage sein werde, allen meinen Befehlen pünktlichst nachkommt. Ich werde dafür sorgen, daß auch in Sach sen in kürzester Zeil dem willen de» Volke» die ihm gebührende Achtung gezollt wird. Die Bevölkerung de» Lande» ermahne ich, ruhig wie bisher ihrer Arbeit nachzugehen und Ansammlungen zu vermeiden, um nicht Gefahr zu laufen, an Leib und Leben Schaden zu leiden. Ich werde nicht zurückschrecken, alle Personen, die die Ruhe und Ordnung stören oder zur Arbeitseinstellung auffordern, der härtesten Strafe zuzusühren. Der Reichsbeauftragte für Sicherheit und Ordnung, gez. v. Killinger. Das im Grundbuche für Schmölln Blatt 111 eingetragene Grundstück (eingetragener Eigentümer am 20. 2. 1933, dem Tage der Eintragung des Bersteigerungsvermexks: der Uhrmacher Ernst Gustav Richter in Schmölln) soll am 24. April 1SZZ, vormittag» S Uhr, an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 12,3 Ar groß und nach dem Bcrkehrswert auf 11500 RM. geschätzt. — Die Brand- versicherüngssümme' beträgt 11000 RM.; sie entspricht dem Fric-> densbaupreis vom Jahre 1914 (8 1 des Ges. v. 18. 3. 1921, GBl. S. 72). — Wohn- und Geschäftsgebäudc — Nr. SO L Abt. der Orts liste, Nr. 104ä des Flurbuchs —, dazu Schuppen. Das Wohn haus ist teilweise unterkellert, mit Schiefern gedeckt, enthält zwei Läden sowie 3 (einschließlich 1 Dach-) Wohnungen und liegt in Schmölln an der Hauptstraße, mitten im Dorfe. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbeson dere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungs termine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumel den und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Versteigerungs erlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung entgegenstehcndes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstwei lige Einstellung des Verfahrens herbciführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungscrlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Bischofswerda, den 11. März 1933. Da» Amtsgericht. gey, Entlastungen oder ähnliche Veranstaltungen stattsinvA«, hätten den nächsten ihnen passenden Tag unterrichtssrei. . -.» Via ans weisere, beurlaubt wurden hier die Herren Polizeikommissar Eiselt und Polizeihaüptwoihtmeister -v* Kantorei. Die Jahreshauptversammlung der „Kantorei" wurde durch die 1. Bors. Krl. Erna Strunz unter begrüßenden Worten an die Erschienenen'eröffnet. Der Jahresbericht ließ noch einmal alle Veranstaltungen im Jähre 1932 vorübexziehen. Es darf wohl als besonders ge lungen die Aufflihrung.der „Schöpfung" am RcformatloNs- fest heroorgehoben werden. Der Kassenbericht durch Fräu lein Else Hornofs gab ein erfreuliches Bild vorzüglicher Kässenführung. Fräulein Liefe! Lange und Herr Hans Born fanden- die Kaff« äks Kassenprüfer in bester Ordnung, der Kassiererin wurde für ihre. Mühewaltung Entlastung erteilt/ . Dir Wahlen brachten einstimmige Wiederwahl der bisherigen Mitglieder und zwar: 1. Bors. Fräulein Erna Strunz- I. Schrlftführerin Fräulein Johanna Greulich, stell- vertr. Kassierer Herr Organist Lösche, Beisitzer Fräulein Jentsch, Walter und Grafe. Herr Kantor Hillmann berichtete noch über das Programm sür das laufende Jahr, uyd zwar ein Muslkabendam20. März, eine Pas sionsvesper am 28. März und je eine Besper am Totensonnabend und in der Weihnachtszeit. Ferner ist als größeres Werk die Aufführung des „Jesus" ll. Teil von Gläser ins Auge gefaßt. Für fleißige Singstun denbesucher wurde vorgeschlaaen 1 Jahr Steuerfreiheit, und zwar kommen dafür in Frage Fräulein Meisel, Werner, Mistrach- Preusche, Schlosser, Herr Beutel und Herr Sik- kert. «Herr Kantor Hillmann berichtet dann noch einiges über den Ländeskirchenchorverband, dessen Mitglied die Kantorei ist. Mit dem Sängerspruch: „Zu Gottes Ehr" lvnrdk die HauptveHammlung geschlossen. G. —* SammerNchtfptele. „Morgenrot". Ein Film deut schen Heldentums,, treuer Kameradschaft, Opfersinns und Ritterlichkeit aegenüber dem Feind, die in diesem Falle zum Verhängnis nnrd durch- eine Heimtückische II-Bootfall«, die der Engländer inszeniert, um das V-Boot rammen zu können. Dies ist die Haupthandlung dieses Tonfilmes, der von An fang His Ende mit wuchtiger Spannung geladen ist. Außer dem vermittelt der Film einen genauen Einblick in die Be dienung eines viBvotes, das sich auf der Fahrt gegen den Feikd befindet. Atemberaubend sind die Kommandoszenen, sichernd ist die Spannung bis zur Ausführung, und Ban- geWerrstht um das Schicksal der Eingeschlossenen in dem obgescickten V-Boot. Die Nebenhandlung ist bereits in eiKer Vorbesprechung gewürdigt worden, und es ist nur hiüzuzufügen, daß selten ein Film solche dramatische Gestal tung «fahren hat. —Lias Beiprogramm ist außerordentlich ittierWnMkd reichhaltig, so daß die Kämmerlichtspiele ins gesamt einen nicht gleich zu übertreffenden Spielplan bieten, der bestens empfohlen werden kann. ? - —* Aerznlcher Dienst am Sonntag, 12. März: Herr Dr. Sfchmidt. — Sonntags-und Nachtdienst in:deä Apothe ke-: Neue Apotheke, Bautzner Straße. — Sanitäts-Auto: Stznntags: Anruf Polizeiwache Nr. 48 und 47. Wochentags: Sanitätshaus Richter, Dresdner.Straße 6, Anruf Nr. 347, i r Demlh-Thumih, 11. März. Amtsenthebung. Dem Bür germeister Ledrich, der früher der SPD. angehörte, Erde. am Donnerstagabend von Kreisleiter Hartwig, der van Sohland Her mit einem Aufgebot SS. und SA. erschien, nßhegelegt, van. feinech'.Amt zurückzutreten. Freitag morgen hgt nun dek Bürgermeister seine Amtsgeschäfte an den Ver- waltungs-Afflstentest Gargula übergeben. Es ist im ichrigen alles unverändert geblieben. / Mcheimuhkau, 11. März. Die Waschbären, die sich in dtzr Farm des Herrn Mllhlenbesitzer Barthel befinden, smd . seit einiger Zeit wieder, zu sehen, nachdem sie einen nkehüstonatigen Winterschlaf hinter sich haben. Die Tiere schen jetzt nicht Nrehr so plump-ungestaltet aus und sind recht lebhaft geworden. Sie klettern gern am Drahtzaun, hochj streckem gleichsam wie Affen ihre Pfoten durch die Ma schen, in der Erwartung, daß ihnen die Beschauer ein Stück Zucker reichen. Den Zucker entnehmen sie ganz behutsam der Menschenhand. Der Anblick der munteren Tierchen be reitet jedem Tierfreund große Freude. Riederpuhkau, 11, März. Die Obstbaumzähluug hatte in der Gemeinde folgendes Ergebnis: (In Klammern die Zahlen der noch nicht tragfähigen Bäume) Apfelbäume: 1868 (385), davon 46 umgepfropft; Birnbäume: 531 (110), davon 3 umgepfropft; Süßkirschen: 143 (64); Sauerkirschen 21 (5); Pflaumen und Zwetschgen: 290 (57); Mirabellen und Reineclauden: 10 (1); Aprikosenbäume waren keine vorhanden; Pfirsiche: 3 (1); Walnußbäume: 5 (6). — Die gleichzeitig mit vorgenommene Schweinezählung ergab bei 53 Viehbesitzern insgesamt 258 Stück aller Altersklassen. Oberpuhkau, 11. März. Zu der Notiz: Politische Ste cherei, ist noch nachzutr.agen, daß der Täter bzw. Anstifter Kommunisten waren. Der Verletzte ist Nationalsozialist. Neukirch (Lausitz) und Umgebung. Neukirch (Lausitz), 11. März. Einbruchsdiebfiahl. In der Nacht zum Donnerstag wurde in der Wohnung eines 81jährigen Rentenempfängers eingebrochen. Der Täter ist durch ein Fenster eingestiegen und hat einen Geldbetrag, eine silberne Herrentäschenuhr mit gold. Kette und einen .Rasierapparat gestohlen. . Wahrnehmungen erbittet die Gendarmerie. . Neukirch, 11. März. „Die endlose Straße", das ergrei fende Stück, Las am kommenden Sonntag, den 12. März, im "Hofgericht vom Stadtthcater Kamenz aufgeführt wird, sollte sich ein jeder attsehen. Die Frontkämpfer werden sich selbst sehen und in der Zeit des schwersten Ringens an die Front versetzt. Jeder einzelne der Kompagnie ist ein Held, und die ganze Kompagnie, durch Blut und Eisen zu einer innigen Frontkameradschaft zusammengeschweißt, tut ihre Pflicht bis zum Aeußersten. — Es war so -- das ist echk! Besonders auch die Frauen werden gebeten, sich das Stück anzufthen. Sie erhalten ein wahrheitsgetreues Bild davon, wie ihre Männer für die Heimat in unermüdlicher Pflichter füllung gerungen haben. > Neukirch (Lausitz), 11. März. Notwerk der deutschen Jugend. Auf Anregung des Sportklubs 1920 — BMBB — erfolgt nun auch in unserer Gemeinde die Be treuung der arbeitslosen Jugendlichen im Alter bis zu 25 Jahren im „Notwerk der deutschen Jugend". Zwischen den Vereinen Sportklub, DT.-B. Neukirch am Hohwald und DT.-V. Neukirch Lausitz wurde zu diesem Zwecke eine Ar beitsgemeinschaft gegründet und die Detreuungsmaßnah- men beginnen bereits am kommenden Montag, 13. März, Sa-WiWSlatt mW 20 Sekte« Zum Sonntag, Urtterhattungsblatt, Frau und Heim, Landwirtschaftliche Beilage Illustriertes Sonntagsblatt. in der hiesigen Lessingschule, nachdem in liebenswürdiger Weise die Schulküche und ein Raum in der Lessingschule zur Verfügung gestellt worden sind und das Jugendamt des Be zirksverbandes der Amtshauptmannschaft Bautzen jede mög- liche Unterstützung in Aussicht gestellt hat. — Eine Kame radschaft besteht aus 25 Jugendlichen, die jeden Tag war- ines Essen verabreicht bekommen (so am Montag z. B. Weißkraut mit Rindfleisch und Kartoffeln). Vorgesehen ist eine tägliche vierstündige sinnvolle Beschäftigung — zwei Stunden berufliche Bildungsarbeit und zwei Stunden Lei besübungen. Das Notwerk steht allen männlichen Arbeits- losen im Alter bis zu 25 Jahren offen. Seitens des Ar beitsamtes werden Vortragende entsandt, die den Arbeits losen in sehr verständlicher Weise auf den verschiedensten Gebieten Borträge halten. So ist auch Herr Dipl.-Jng. Täns aus Bischofswerda sür das Neukircher Notwerk ge wonnen worden. Oppach, 11. März. Scheunenbrand. In der Nacht zum Freitag A2 Uhr brannte die angebaute Scheune des „Hei teren Blick", die in kürzer Zeit ein Raub der Flammen wurde. Dank dem schnellen und tatkräftigen Eingreifen der Nachbarn und der Neü-Oppacher Wehr wurde das Großvieh gerettet; nur das Federvieh verbrannte. Die Wohnräume »lnd die Eknrichtungsgegenstände haben jedoch durch Master stark gelitten. Es war hauptsächlich der vollkommenen Wind stille zuzuschreiben, daß gegen 3 Uhr die Gefahr für die an grenzenden Wohngebäude, die schon teilweise trotz starker Verqualmung ausgeräumt worden waren, beseitigt war. Es soll Brandstiftung vorliegen. — Bei der Heimfahrt einer Spritze ereignete sich leider ein schwerer Unfall. Die Begleit mannschaften konnten die Spritze nicht mehr erhalten, da aus Versehen auf- anstatt zugehemmt worden war. Sie fuhr in den Graben und zwei Feuerwehrleute wurden her- untergefchleudert und erlitten beträchtliche Verletzungen. Slttlih, 11. März. Achtzigjährige tauschen Grüße übers Meer. Bor mehr als 50 Jahren wanderte von hier der herrschaftliche Kutscher Altus nach Amerika aus und siedelte sich mit seiner Frau in Texas an. Er hat es zu Wohlstand und einem Besitz von 300 Scheffel gebracht. Neben Äcker- baü hat die Familie hauptsächlich Viehzucht betrieben. Die Herde wuchs auf 50 Stück an. Jetzt ist Herr Altus schon seit 22 Jähren tot. Frau Louise Altus hat das Gut mit Hilfe ihrer Kinder weitergeführt und glücklich durch alle guten und schlechten Zeiten gebracht. Ihren 80. Geburts tag konnte sie im Kreise von 6 Kindern (1 Kind ist gestor ben), 29 Enkeln und 33 Urenkeln am 6. November 1932 verleben. Gelegentlich ihres 80, Geburtstages tauschte eine hiesige Freundin, die auch bald die 80 vollendet, Glück wünsche und Grüße mit der Jubilarin. Sohland a. d. Spree, 11. März. Bürgermeister Sudik feines Amtes enthöben. Donnerstag abend in der 6. Stunde trafen zwei Autos mit SS. und SA. unter Führung von Kreisleiter Hartwig-Bäutzen hier ein und besetzten das Rat haus. Sämtliche Eingänge wurden gesperrt. Darauf wurde dem Bürgermeister Sudik (SPD.),eröffnet, daß ihm das Amt entzogen sei und daß er sich fügen solle. Er erklärre jedoch, daß er nur der Gewalt weiche. Daraufhin hielten tüe Natio nalsozialisten das Rathaus die ganze Nacht besetzt. Der Bür germeister, der im Rathaus wohnt, verließ Freitag früh nach Dienstbeginn auf mehrmalige Aufforderung hin sein Dienst zimmer. Der stellvertr. Bürgermeister, Lehrer Lindner (NSDAP.), wurde mit der Wahrnehmung der Geschäfte be auftragt. Der Dienst der Beamten erlitt keinerlei Unterbre chung. Durchsucht wurden die Volksbuchhandlung, das Ar beiterturnerheim und die Baracke des Arbeitsdienstes des Reichsbanners. ' Zittau, 11. März. Zahlreiche Amtspersonen in Schuhhaft genommen. Am Freitagnächmittag erschien Gendarmerie hauptmann Querner (Sohn des früheren Rittergutsbe sitzers Querner in Putzkau) mit der Leitung der SÄ. im Dienstzimmer des Oberbürgermeisters und veranlaßte die Schutzhaft für Bürgermeister Dr. Koltzenburg, Verwal tungsdirektor Starberger, Stadtamtmann Hoff mann und Polizeioberinspektor Thiele. Gendarmerie hauptmann Querner übernahm die Polizeigewalt und beauf tragte Gendarmeriekommissar Hohlefleisch mit feiner Vertre tung im Rathaus. Ferner wurde eine Reihe staatlicher Be amter, darunter Amtsgierichtsdirektor Dr. Schüller, Regic- rungsrat Johne und AMtmann Merkel, ferner der poli tische Redakteur der „Zittauer Morgcnzeitung", Dr. Loc b l, in Schutzhaft genommen. Weiter soll eine Anzahl jüdischer Geschäftsleute festgenömnlen worden sein. Neustadt, 11. März. Sprengstosfuud. Bei eine,» Pa trouillengang am Eisenbahnviadukt an der Strecke Neustadt —Niederneukirch sanden Beamte der hiesigen städtischen Poli zei Sprengstoff, darunter einige Minenzündcr und Spreng kapseln. Bei einer Haussuchung bei einem Langburkersdor- ser Kommunisten fand di« Kriminalpolizei eine Anzahl mo derner Revolver und dazugehörige Munition. Letzte Drahtmeldungen. Drei Bezirksoberschulräte und ein Lehrer beurlaubt. Dresden, 11 März. Die Nachrichtenstelle der Staats kanzler teilt mit: Auf Anordnung des kommrstarlschen Bolks- bildungsministers hat das Vezirksschulamt Dresden den Lehrer Kosler, Dresden, 31. Volksschule, bi» auf weiteres be urlaubt. Der kommissarische Volksbildungsminister hat da« Ver fahren in den einstweiligen Ruhestand auf Grund von 8 19 Absatz 2 des Iivilstaaksdlenstgesehes gegen die Vezirksober- schulräte Erler in Oelsnih, Vieyweg in Löbau und Wehner in Leipzig elngeleitet. Am Montag, den 13. März 1933, vorm. 10 Uhr, sollen in Schmölln (Sammelort: Steglichs Gasthof) 1 Motor, versch. Büromöbel, 1 Bücherschrank, 1 Kommode, 1 Süchenbüfelk, 1 Standuhr, 1 Regulator meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Bischofswerda. Ualkstrauertag. Anläßlich des Volkstraucrtages werden am 12. ds. Mts. die öffentlichen Gebäude halbmast beflaggt. Die Einwohnerschaft der Stadt Bischofswerda wird ersucht, auch eine entsprechende Be flaggung varzunchmcn. Bischofswerda, am 11. März 1933. Der Rat der Stadl. Bekanntmachung Wasserrohrnetzspülung.. Am Dienstag, den 14. März 1933, und Mittwoch, den 15. März 1933, wird das gesamte Wafserrohrnes; gespült, wobei zeit weilige Trübungen Im Zopfmuster auftrctcn können. Bischofswerda, den 11. März 1933. Städtische velrieb»wrrke. Freibank Bischosswerda. Montag, den 13. Mörz 1933, norm 10 Uhr: Rindfleisch, roh, ä Kilo 0,60 RM. Amtsgericht Schirgiswalde. Montag, den 13. März 1933, sollen vorm. 11 Uhr, in wehr»- darf, Sammelort der Bieter „Gasch. Niederschänke", ca. 29 Ztr. Hanfweiden - meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Der Gericht»«»«,ieher de» Aml»gerichl» Schirgiswalde. Rotationsdruck u. Verlag von Friedrich May, T. M. i>. H., verantwortlicher Schriftleiter: Mar Fiederer, sämtlich in Bi^wfsweroa.