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Dir letzt» Zlluston. 2V8 Der elektrische Flugzeug-Signalsplrgel mit Batterie. Sine elektrische /liigrrugvgnall«mpe. Diese Energie wird von einer 7 zölligen Akkumulatorenbatterie geliefert, die ein Meisterwerk in dieser Art ist, besonder» für diesen von der Varta entworfen wurde und mit ihrem Metall gehäuse inkl. Montageteilen, nur etwa 4 Kilogramm wiegt und im Volumen der einer kleinen Umhängetasche gleicht. Den Be dürfnissen der Praxi» angepaßt, kann die Batterie, obgleich mit Löchern »um Gasen versehen, dennoch auf den Kopf gestellt werden, ohne daß ein Tropfen Säure herausläuft. Alle Kontaktoerbin dungen sind nach besonderem System wasserdicht und explosions sicher ausgeführt. Da der durch ein schmiegsames Kabel mit der Batterie verbundene Signalspiegrl nur etwa 1 Kilogramm wiegt, bildet die gesamte Ausrüstung für ein Luftfahrzeug keine nennens werte Belastung und ist überall leicht unterzubringen. — Mit Hilfe eines über dem Spiegel angebrachten Visterrohres oder mit Kimme und Korn wird die Beobachtungsstelle, der das Signal gilt, genau ins Auge gefaßt. Dieses ist nötig, da die Streuung des Spiegels nur etwa 2 bis 3 Grad beträgt. Durch Druck aus einen am Spiegel angebrachten Knopf flammt da» Lämpchen-aas. Die Signale sind entweder verabredet oder bestehen au» den be kannten Zeichen des Morsealphabetes. Was nun zunächst jeden, der die Vorrichtung zum ersten Male arbeiten sieht, überrascht, ist die Tatsache, daß der Spiegel nicht nur des Nachts, sondern auch bei Hellem Tage und grellem Sonnenschein auf mehrere Kilo meter hin seine Tätigkeit entwickelt, ja daß die vom Flugzeug abgegebenen Zeichen auch unmittelbar neben der Sonne auf 8 Kilometer mit bloßem Auge erkannt werden, mit dem Glase und unter günstigen Verhältnissen noch entsprechend weiter. Man muß aber die hohe Temperatur des Lampensadens berücksichtigen, die sich derjenigen der Sonne (6000 Grad T.) doch immerhin schon nähert und so eine Lichtquelle schafft, die wie ein von der Sonnen scheibe losgelöstes, verglimmendes, jedoch noch deutlich sichtbare» Stück erscheint. Bisher hat sich der elektrische Signalspiegel in allen Fällen gut bewährt. Bei der Leichtigkeit und Fertigkeit der Konstruktion, sowie seinem erschwinglichen Preis dürste er ein wirklich brauchbares Requisit für die Luftschissahrt und auch für Sportzwecke darstellen. O wirkenden war es vergönnt, die Hauptrolle öfter als einmal aufzuführen, und auch der schlechteste Tragöde erzielte da mit noch immer Eindruck. (Hierzu r Abbildungen ! Der Kennzeichnung von Flugzeugen, sowie der Nachrichten übermittelung von Flugzeugen untereinander und mit der Erde haben sich bisher unüberwindliche Schwierigkeiten in den Weg ge stellt. Die meisten Methoden, etwa die Kennzeichnung durch Buchstaben, Farbe und durch Änderung der Silhouette, sind von nur sehr bedingten Wert gewesen. Kein Wunder, da ja erfah rungsgemäß Farben und. Formen schon in geringer Entfernung gegen den Hellen, überstrahlenden Himmel verschwindet. Man wird immer auf starke Lichtsignale geführt, vorausgesetzt, daß ein Flugzeug oder Luftschiff die nötige Energie mit sich führen kann. Das wird immer nur begrenzt möglich sein, aber innerhalb ver ständiger Grenzen und kritischer Aussonderungen der für den be sonderen Fall m Frage kommenden Größe läßt sich eine brauch bare Lösung finden. Hierzu bedarf es einiger Vorbemerkungen physikalischer Art. Die Intensität der von einem elektrisch erhitzten Körper ausgesandten Strahlen ist 4 Prozent feiner absoluten Tem peratur. Diese Strahlung, oder richtiger ein geringer Teil davon, wird erst innerhalb einer Temperatur von 400 Li» SSO Grad sicht bar. Der Temoeraturftrahler ist dann ein« Lampe und besitzt eine physikalische Helligkeit, deren Größe mit wachsender Temperatur ganz außerordentlich steigt. Gleiche Energiezusuhr vorausgesetzt, ist also jene Lampe die hellere, deren Leuchtkörper die höhere Temperatur hat. Der Leuchttechnik ist. dieses Gesetz natür lich ganz geläufig, kann aber von ihr nur be dingt ausgenutzt werden, da die Lebensdauer mit wachsender Temperatur äußerst rasch sinkt. Ganz ander, aber in solchen Fällen, wo es darauf ankommt mit der Lampe, ohne auf die Lebensdauer Rücksicht zu nehmen, nur einige tausend Zeichen zu geben. — Unter Würdigung dieser Faktoren wurde der elek trische Stgnalspiegcl, der nachher beschrieben ist, von Professor Donath und der Varta A. G. konstruiert. — In einem Hohlspiegel von parabolischem Schnitt befindet sich ein kleines Osramlämpchen, dessen Faden auf einen möglichst geringen Raum zusammen gedrängt ist, und der bei sehr hoher Tem peratur nahezu 3000 Grad Celsius leuchtet. Die photometrische Spiegelhelligkeit beträgt dann im Mittel ca. 10 000 Kerzen, bei einem Energieaufwand von nur SO bi, SO Watt. Als die Mutter Juan Acostas erfuhr, daß ihr jüngster Sohn Manuel von den Regierungstruppen gefangen ge nommen worden sei und daß er am andern Tage bei Sonnenaufgang erschossen werden sollte, blieb sie während einer ganzen Stunde unbeweglich in ihrem Lehnstuhl sitzen, den Blick starr auf die Erde gerichtet . . . Ihr Ältester, Juan, war ruhmvoll gestorben, die Zigarette zwischen den Lippen, nachdem er im geheimen der Sache der Konstitutio nalisten unschätzbare Dienste geleistet hatte. Da man ihn inmitten der Regierungstruppen abgefaht und im Besitze belastender Dokumente gefunden hatte, so hatte man ihn ohne weitere Verhandlung als Spion erschossen. Erfreut Di« Lichtfi,nalstatlon «uf »«, Erd«.