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Nr. IW Auer Tageblatt und Anzeiger für d>s Erzgebirge. Mittwoch, den 18. August Ittib. kln wichtiger kingeriändnlr knglandr. Daily News sagen in einem Leitartikel, es sei falsch, Nicht zugeben zu wollen, daß sich England bet der De- Handlung derneutralenSchtffahrt formell im U n. recht befinde. Die richtige Verteidigung sei die, daß mit der Schnelligkeit der modernen Seeverbindungon die allge meinen Mechoden des Handels- und Seeverkehrs sich so ge ändert hätten, daß alte völkerrechtliche Aussprüche wirksam nur durch neue Methoden verfochten averden können. Man könne einen modernen überseeischen Dampfer nicht aus offenem Meere durchsuchen, sondern müsse ihn in einen Hafen schienen. Leider seien die Aendcrungen, die in den normalen Verhältnissen allmählich entstanden seien, plötz lich insgesamt der Handelswelt aufgezwungen worden, die durchaus nicht wußte, was ein Seekrieg unter modernen Bedingungen sei. Die ganze Lage müsse eingestandener maßen nach dem Kriege geprüft und neues Recht ge schaffen Werden. (W.T. B.) Baumwolle al« Konterbande. Das Algemeen Handelsblad meldet aus Washington: England, Frankreich, Rußland und Belgien haben beschlossen, Baumwolle als Bannware zu erklären. Die Haltung von Japan ist noch nicht entschieden, wahr scheinlich wird es auch augenblicklich noch keinen DoWuß fassen, weil es keine deutschen Kolonien in Ostasien mehr gibt, also kein Grund für eine Blockade vorhanden ist. Die Erklärung von Baumwolle als Konterbande wird von, den erwähnten Mächten als in Uebereinstiminung mit dem internationalen Rocht bezeichnet. Die Besatzung de, Jndia. Es ist nunmehr bestimmt worden, daß die geretteten Offiziere und Mannschaiten von dem (versenkten) britischen Hilfskreuzer Jndia. die sich auf dem britischen .Fischdampser Saxon oder im eigenen Boot am norwegisches Ge biet begeben haben, interniert werden, sodaß sie nuhi mehr an den Kriegsoperationon teilnehmen können, wäh rend diejenigen, die von einem neutralen Fahrzeug gerettet wurden, nicht zurückgehaltcn werden. Die ersteren werden baldigst nach Jörstadsmön bei Lillehammer befördert wo sie interniert werden. (W. T. B.) Ein unangenehmes Berschen. In Amsterdam cingetrofrenen amerikanischen Blättern zufolge berichtet die Associated Preß aus Southend, daß zwei KoniMgnien Territorials, die vor Southend in Garnison lagen, Mitte Juli ein eigenes Flugzeug her unter s ch o s s e n. Man versuchte, den Vorfall totzuschwei- gen. (W.T.B) ver verrenkte cruppenlranspottdampfer. sMel-ung ües Neuterschen öureaus.) Ver eng lische Transport-ampfer, Ser am 14. August im fiegäischen Meere von einem Unterseeboot torpediert wurde, heißt Ropal Edward. Er führte 220 Mann Sesatzung, 1350 Mann Truppen mit 32 Offizieren. Soweit bekannt, find bvo Mann gerettet. Die Mannschaften des versenkten Transportdampscrs bestanden hauptsächlich aus Verstärkungen für die 29. Division und aus Sanitätspersonal. komlrch wirkende amerikanische kmbiMunqen. Die Franks. Ztg. schreibt: Ein Telegramm aus Newyork vom 16. ds. Mts. meldet uns, daß die World Briefe ver öffentlicht. aus denen hervorgchen soll, daß die deutsche Re gierung große Summen für P r e s s e a g i t a t i o n inden Vereinigten Staaten aufgowendet habe, und auch für 'Versuche, in den Bereinigten Staaten issoaffen und Mu nition zu bekommen. In Verbindung damit wird der Name des Botschafters und einiger der Botschaft attachie'ter oder nahestehender Herren genannt. Wir wissen nicht, welche Beweiskraft diese Briefe haben und ob sie gestohlen sind ober nicht. Aber wir nehmen ohne weiteres an daß zu einer Zeit, wo unsere Feinde Unsummen für die Gewinnung der Presse aller neutralen Länder, leider mit Erfolg au-zaegeben haben und ausgebcn. die deutsche Negierung Mittel suchen und finden wird, dieser Minierarbeit der Feinde auf dem ihr aufgezwungenen Gebiete zu begegnen. Wir wä-en Narren, wenn wir in einem Kriege, in dem unsere Feinde mit allen Mitteln gegen uns arbeiten an Keuschheit zu grunde gehen wollten. Das; wir im Auslande zu kaufen suchen, was wir während des Krieges an iKriegsbedars brau chen können und wag sonst vermutlich in die Hände unsere Feinde fiele ist selbstverständlich, sodaß eine Enthüllung darüber einfach komisch wirkt. Haben doch die Vereinigten Staaten offiziell erklärt, cs liege im Wasen ihrer Neutrali tät, daß sie uns ebenso gern Waffen und Minition ver kaufen würden wie unseren Feinden. (W. T. B.) Ommelcblrcb.ungai'iEl Kriegsbericht. Amtlich wird in Wien verlautbart vom 17. August 1915 mittags: Russischer Kriegsschauplatz. In scharfer Verfolgung des unablässig weichenden Geg ners find von den L. und k. Truppen die unter dem Kom mando des Fcldinarschall-Leutnants von Arz stehenden bis Dobrynka (26 Kilometer südwestlich von Vrcst-Litowsk) vorgedrungen. Eine russische Nachhut, die bei Piszczac Stellung gefaßt hatte, wurde von ungarischer Landwehr ge worfen. Die von Erzherzog Josef Ferdinand geführten Kräfte find im Vorrücken auf I anow amBug. General von Kocfvcß hat den Feind in der Gegend von Konstan- tynow über den Bug gcwor en. Nördlich des unteren Bug kämpfen im engen Anschluß an deutsche Reiterei österreichisch ungarische Kavallertekörper. An unseren Fronten bei W l a. dimtr»Wolynskij und in Ostgalizyen herrscht Ruhe. Italienischer Kriegsschauplatz. D's Feuer der italienischen schweren Artillep.« gegen unsere Tiroler Merke hielt gestern tagsüber an. Schwächer« feindliche Infanterie-Abteilungen, die im Bal Sugana bi« Tarzano (nordöstlich Borgo) vorgckommen waren, wurden über den Maso-Bach zurtirkgeworfe». An der küstrn-! ländischen Front setzten die Italiener ihre Vorstöße gegen unser« Stellungen putschen dem Krn «ad Tolmetn mit stärkerem Kräften fort, wurden aber überall blutig abgewie sen. Da» Plateau von Do berdp stand gestern nachmittag wieder unter ziemlich heftigem Geschützfeuer. Der Stellvertreter de» Ehefs de» Eeneralstab». von Hoefer, Feldmarschall-Leutuant. tztz kkortrpiMe der drMrdren Vottckafterr in?ererrdurg Daily Mail meldet aus Petersburg: Der britische Botschafter hielt es zum zweiten NLale sür notwendig dem russischen Publikum zu erklären, was Englamdt n-dem Kriege tue. Er sagte bei einer Unterredung mit Ver tretern der M o s k a u e r P r e s s e, der Sieg sei eine Frage der Geschütze und Munition. Wer die deutschem Bcsestigun- gn oder Abbildungen, davon gesehen habe, könne ihre Stärke beurteilen. Die Deutschen hätten ihre Truppenmacht an der Westfront nicht verringert. Es würde Rußland schädigen, wenn die Alliierten eine große Offensive Im Westen begän nen, bevor sie sicher seien, daß sie durchbrechen könnten. Heber die Dardanellen sagte der Botschafter, daß, als die Türket den Krieg erklärte, sich Rußland an England mit dem Ersuchen gewandt habe, eine Demonstration zu veranstalten durch welche ein Teil der türkischen Truppen, vom Kaukasus abgezogen werden würde. Daraus habe England den Feld zug auf Gallipoli eröffnet, zugleich in der Absicht, die Meer engen zu bezwingen und die russische Aus- und Einfuhr zu sichern. Dadurch sei die Tätigkeit an der Westfront gehemmr und die Offensive verzögert worden. Der Korresopndent der Daily Mail fügt hinzu, die Erklärung des Botschafters wurde im ganzen sympathisch ausgenommen. Da die schlimmsten Svochen der Niederlagen vorüber find besteht mehr Neigung Erklärungen für das Verhalten anzuhören, das man früher unentschuldbare Langsamkeit der Alliierten nannte. (WTD ) Dir Er.'kerung Außenuerke von Kowno. Der Dc-i.y Tel. rapy nvröff ent licht unter der Uebe'-- schcut: E.n TuaucaUiiupf . . folgende Depesche aus Peters burg: Mit ungeheurer Wu ch 1 und ununterbrochen stiirmcn die Deutschen gegeu Kowno an. Der Feind weiß, daß der Besitz der Stadt ihm die größte, viel leicht einzige Aussicht bietet, die Neugruppierung de- rus sischen Heere die nach dem Weickielrückzug notwendig wurde e-astba-'t zu gefährden. Nachdem die Festung m t einein Höll c n s e u e r aus Geschossen alle- Kaliber überschüttet wurde, erfolgten die rücksichtslos durchgesührten Jniantcrie- angri" e, du^ch die es den Deutschen s ch l i e ß l i ch g e l a n g, s i ch d e r A u ß c n f o r t s z u b e m ä cht i g en und sich dein inneren Be'estigungsgürtel auf wenige englische Meilen zu näl>ern. In ärmlichen Kreisen ist man vorsichtig mit Aeuße- 'ungen über den Ausgang der gigantischen Schlacht. Man weist daran- hin, daß jede Minute, die Kowno sich hält, für den Feind jedenfalls einen Verlust bedeutet, und ist der Ansicht daß ein Unterliegen Kownos du'ch die großen mate riellen Verluste des Feindes ausgeglichen werden würde. siowns in öemschem besitz. Großes Hauptquartier, iS. flugufi 1915. sämtlich.) Die Zefiung kowno mit allen Zorts un- unzähligem Material, -arunter weit mehr als 400 Geschützen, kfi seit heute nacht in deutschem öefitz. Sie wurüe trotz zähester Ver teidigung mit stürmender Hand genommen. Oberste Heeresleitung. Die wu-hjende Not in Petersburg. Der Berlin-'c "Lende wird aus Petersburg gemeldet: In der Hnuptn..öt be,indem sich zahlreiche Zivilflücht- l i n g e a u s Po l e n, die vor den andrtngenden Deutschen und Oestc-reichern geflüchtet sind, um nicht vom Feinde zum Graben von Schützengräben und Bau von Landstraßen, aus denen die schweren feindlichen Geschütze befördert werden herangezogen zu werden. Die Not i st überall groß. Die Verpflegung der vielen Tausende von Verwundeten und Flüchtlingen erfordert ungeheure Mittel. Bereits vor länge rer Zeit wurde vorgcschlagen. die ungeheuren Reichtümer der Kirchen zur Linderung der Not zu verwenden. Jetzt ist vom heiligen Synod befob'm worden, daß die Klöster als Hospitäler dienen und alle Ausgaben dafür selbst zu tragen haben. Ueberall wird tatkräftig an der Lösung der Schwie rigkeiten gearbeitet, die bisher die Versorgung des Heeres mit Kriegsbedarf verhinderten. Nach eng lischem Muster sind Einzeichnungsstellen eingerichtet wo-dcn, wo sich Arbeitswillige anbieten. können. Bisher haben sich zahlreiche Handwe'ker gemeldet. — Das Hamb. Fremdend!, meidet aus Kopenhagen: Die russische Regierung hat in einem Eeheimcrlaß an die Gouverneure angeordnet, Laß Kostbarkeiten von gefährdeten Orten nicht mehr nach Petersburg sondern nach Moskau befördert wer den sollen. Die Räumung Riga». ist vollständig beendet. Die Russen schaffen sogar die Schienen de- Straßenbahn fort. Mehrere alte Häuser mit Kup'erdächcm befinden sich jetzt ohne Dach. Das Denkmal Peters des Großen wurde weggeschafft. Alle Fabriken sind geschlossen. Ein Wechsel in der russischen obersten Heertzsleiftung. Ständige Konferenzen unter Hinzuziehung höherer Mi- litärs aus Petersburg lassen für die nächsten Tage wich tige Entscheidungen erwarten. Man will wissen daß der Zar einen W c ch s e l i n d e r o b e rst en H e e res- lei t u n g wünsche und damit zugleich eine Aenderung desKriegsplanes verbunden wissen will. Auf Grund dieses Planes soll sich das russische Heer bis zum Frühjahr de-ensiv verhalten und sogar noch weiteres russisches Gebiet den deutschen und österreichisch - ungarischen Truppen über- lassen. Im Gegensätze hierzu wünscht der Generalissimus Nikolajewitsch an einer Stelle der Front nochmals den Ver such einer grosrangelegten Offensive, Schwere Verluste der russischen Garde. De- Nationalzeitung zufolge veröffentlichen die P '-ri- burger Blätter Todesanzeigen fü- zahlreiche gefallene Offi ziere der Gardedivisionen. In den Kämpien von Nasielsk (Gouvernement Lonffcha) sei das ganze Osfizicr- korpsder sibirischen Brigade, genannt die Eisern«, außer Gefecht gesetzt und dieBrtgade selbst nahezu vollst«» dig aufgerisben worden. (W.T. B.) Ita!teit«rd)e krttücbterititg. Die österreichisch-ungarische Regierung hat weitere 2000V Italiener des Landes verwiesen. Für die italienische Regierung ist diese Massenrückwauderring höchst peinlich, da ihre sozialen Hilfsmittel völlig unzulüng- lich sind. — Die Tribun« gibt zu, daß die Bedingungen, die die italienische Kriegführung mit sich gebrackst hat vollkom men unvorhergesehen seien. Der Riesenverbrauch an Muni tion habe di« italienische Industrie unversehens vor Auf gaben gestellt, denen sie nicht im entferntesten gewackzsen sei Der Spaziergang nach Wien. Italien rafft seine letzte Kraft zusammen: alle bei de ersten Untersuchung für untauglich erklärten Männer wu - den nochmals untersucht. Die zweite Untersuchung findet jedoch unter ganz anderen Gesichtspunkten wie die erste statt. Jeder Militärpflichtige wird genommen In Mailand allein wurden über 2500 Leute 'ür tauglich erklärt. Die Stimmung des Publikums ist überaus gedrückt; niemand spricht mehr vom Spaziergang nach Wttn man sieht ein, daß der Weg do'thin sehr weit ist. Nicht einmal die italienischen Flieger habenden Weg bis heute gefunden, und ob die bei Mussolini in der Redaktion des Popolo d'Ztalia eingcgan- genen 2000 Lire, die der erste Flieger erhalten soll der Wien überfliegt, daran etwas ändern werden, muß die Zeit lehren. Die reichen Drückeberger in Italien. Popolo d'Jtalia fordert die Regierung auf durch g c - setzlichesEingreifendie reichen Leute von Nom zur Uebcrnahme der ihnen zukommenden Kriegslasten zu zwin gen, da sie sich jetzt davon drückten nackidcm sie das.römische Volk erst zum Kriege gedrängt haben. (W. T. B ) * vraibnacbridmn. Berlin, 18. August. Reichsschatzsekretär Dr Helffe- rich wird dem Vernehmen nuh, bei der Einbringung der neuen Kriegskredütvorlage im Reichstag eine längere Rede halten, in welcher er sich auch, w-c der Lokal anzeiger schreibt, über die Frage n e » e r N e i ch s st e u e r n, besonders einer K r i e g » g e w i n n st c u e r, äußern dür te. Berlin, 18. August. Ueber die M i n i ste r kon t ro l l e in Frankreich teilt die Po-sische Zeitung aus einem Bericht des Pariser Korrespondenten der Aftongwsten u. a mit: Vivian: reicht den gestrengen Herren in der Deputier- tcnkammer mit F-enden den kleinen Finge- da er sehr wohl weiß, daß nötigenfalls eines Tages die ganze Parlaments bude von ihm geschlossen und ein Mlitärkvrdon um das Palais Bourbon gestellt werden wird Denn jetzt ist es einmal die A'mce, die das Wo't hat. Berlin, 18. August. Der Deutschen Tageszeitung zu folge besagen im Ha >q eingel mfene Depeschen, daß d e Ent scheidung in der 'ranzösischen Negierung sVrsisc noch in der laufenden Woche erfolgen müsse. Präsident Poincarö drohe mit seinem Rücktritt bei e nem Sturze des Ministeriums Biviani. Bern, 18. August. Nach der Jdea Nazionale beklagen sich die Kaufleute in Genua darüber, daß in Spanien, Por tugal und Norwogon die italienische Valuta bis 22 Prozent unter pari gesunken sei. Das Ansehen der italienischen Valuta müsse gehoben werden. Paris, 18. August. Der neue französische Gesandte in Athen, Guillemin, ist vor seiner Abreise nach Athen vom P'äsidenten Poincarö empfangen worden. Washington, 18. August. (Meldung de« Reuter, scheu Büros.) Das Staatsdepartement erfährt aus guter Quelle, daß die Alliierten die Absicht haben, Baumwolle sür Bannware zu erklären. Die Entscheidung sei bereit» ge, -allen, aber noch nicht bekanntgegeben, weil es notwendig sei ein einheitliches Borgehen für alle Alliierten zu verein, baren. Wie verlautet, erwarten die alliierten Mächte einen Protest der Bereinigten Staaten und gedenken sich aus Präzedenzfälle unter Lincoln und Johnson zu berufen. Christiania, 18. August. Das Storthing hat gestern, einen Beschluß gefaßt, nach welchem außer dem am 11. Aug bewilligten Betrage von 11380 000 Kronen die im Jahre 101-1 bewilligten Beträge von 1441000 Kronen für v«"- schiedem« Verteidigungsmaßnah men Verwendung finden sollen. Ferner wurde beschlossen, die Regierung zu ersuchen, einen Gesetzentwurf vorzulegen, d«n Restbetrag von 10 366000 Kronen für den Bau von zwei Küstenoertei. digungsschi-ffen und einem Unterseeboot, sowie den eventuel len Ueberschuß der vom Storthing angenommenen autzi"- ordentlichen Wchrstcue- sür MaAnebauten zu verwenden. Wien. 18. August. Anläßlich des Geburtstages desKaisers brachten die Blätter schon geistern Festa-ti- kel, worin ste betonen, daß, wie die tapöere Armee den Ge- burtstag des Kaire s mit der Erneuerung des Gelöbnisses feiern wird, bis zum Aeußerston ihre Pflicht zu tun, auch Oesterreichs Völker feie-lich bezeugen werden, daß ste zu ihrem Kaiser stehen und zu allen Opfern bereit sind. In Wien -and abends ein militärische- Zapfenstreich statt. Allenthalben wurden stürmische Hochrufe auf den Monarchen ausgebracht. Vor der deutschen und türkischen Botschaft w-urden Kundgebungen veranstaltet. Wien, 18. August. Zu besonders stürmischen Kund gebungen kam es im Laufe des gestrigen Abends vor dem Kriegsministerium das mit Fahnen in den Farben der drei verbündeten Reiche geschmückt war. Eine mehrtausendköpfige Menge brachte patriotische Rue aus und sanfg wiederholt die Volkshymne. Erzherzogin Bianca, die mit ihrem Sohne Leopold und ihren Töchtern vo"fuhr, -wurde lebhaft begrüßt. Als der Fackolzug der Deutschmeisterkapelle vo'-überzog und den Radetzkymaffch fipelte, wollte der Jubel Vein Ende neh men. Mehrere Generale erschienen an den Fenstern de» Kriegvministeriums und wa-en Gegenstand herzlicher Kund gebungen. Wien, 18. August. De- Avmeeoberkomvmandant Feld marschall ErzherzogF-iebrichist heute früh hier ein. getroffen um dem Kaiser die Glückwünsche der gesamtes Wehrmacht zum Geburtstagsfost« zu unterbreiten. Er kehrt noch heut« abend auf den Kriegsschauplatz zurück.