mußte sie ihn, daß er auf der Hut sei gegen die listigen Pläne. Es ging ihm ja schon viel besser, daß eine ernste Aussprache ihm nicht schaden konnte. Alm nächsten Vormittag sah sie im Krankenzimmer, um Schwester Elin abzulösen, damit diese ihren täglichen Spa ¬ ziergang machen konnte. Sie näherte sich dem Bett und begann, vorsichtig über Schwester Elins Vorzüge zu sprechen. Und sie Hütte kein Thema wählen können, das ihren Sohn lebhafter inter essierte. Er strahlte. Alles bekräftigte ihr Mißtrauen. „Sie versteht es bestimmt, sich bei den Männern beliebt zu machen," fügte sie mit einem raschen, forschenden Blick hinzu. — Gottfried runzelte die Augenbrauen. „Wie häßlich das klingt. Das paßt nicht auf sie." „Wohl paßt es für sie," fuhr die Mutter fort. „Be obachte doch mal Doktor Wacrn. Er kann ja kaum seine Augen von ihr wenden. Und wie merkwürdig, daß er sie stets zu sich bestellt, wenn er selbst nicht kommt, um Berichte entgcgenzunehmen." Keine Antwort. Ihre Worte schienen Eindruck zu machen. Frau von Hellebrandt beglückwünschte sich zu der Lnstpolizei. Ausschau nach deutschen Luftschiffen über Paris. Wendung, die sie der Unterredung gegeben hatte. Es war eine augenblickliche Eingebung gewesen, Doktor Waern zu erwähnen. Nie zuvor Hütte sie die beiden in irgendwelchen Zusammenhang gebracht. „Und du selbst? Auch du bist ein wenig von ihr ein genommen. Versuche nicht zu leugnen," sagte sie mit er zwungen schelmischem Lächeln. „Ich leugne es nicht," erwiderte er und wandte der Mutter das abgezehrte Gesicht zu mit den brennenden, großen dunklen Augen. „Ich liebe sic." Der Schlag kam zu plötzlich. Sie konnte sich nicht beherr sche», und ihre Miene verriet den Schreck, der sie gepackt. „Du meinst wohl nicht . . ." stotterte sie. „Ja, Mutter. Ich werde sie heiraten. Er vermochte nicht viel zu sprechen. Deshalb erklärte er seinen unerschütterlichen Willen mit so bestimmten Worten. „Dl, hast ihr doch wohl nichts gesagt?" „Ja." - „Und sie?" „Sie wollte nichts davon hören und meinte, wenn man schwach ist, darf man an nichts anderes denken als daran, Neuer Respirator zum Schutze gegen giftige Gase im französischen Heere. Der Respirator ist mit Watte ausgelegt und diese mit einer Flüssig keit getränkt, deren Zusammensetzung von der medizinischen Fakul tät in Frankreich genehmigt wurde. wieder gesund zu werde». Aber ich glaube doch... Ich hoffe und glaube, daß sie mich mag." Frau von Hellebrandt schwieg. Es war ein bitteres Schweigen voll vernichteter Hoffnung, Schmerz und Gram. Der Sohn merkte es. — „Du darfst nicht traurig sein," Ein verdächtiges lSrundsiück wird von unseren Soldaten durch eine Patrouille untersucht. Die Soldaten müssen dazu die hohen Mauern übersteigen.