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Beilage »u Sk. 186 du »«er Tageblatt«« und «n»riger« fik da« Grzgebirge. Krittag, de« 1». August ISIS. ß«t»P. D«ch di« ersten Velden KttqMrnLeHm find «Md 1SU MlMmden «Hgübracht worden. — Die Morgenpost Wrt «w, wir wissen, dich da» Deutsche Reich länger al» all, getnd, die Lost tragen «am», und Mir Haven da, Rocht zu -offen, daß etn großer Teil der Last letzten Ende» von unseren Feinden getragen werde» wird« Berlin, IS. August. Die Gotznevsche Mission bestätigt auf Lruud brieflicher Nachrichten mm Nancht in Benga - l« n, daß acht unter den Adle tätige MWonare in das G e» fangenenlager -ei voimvay wergofilhvt worden find, ebenso zwei in der Provinz Assam stationierte Missionare. Mopenhas««, 1». Ausnst. N»ßlvj« Slmvo meldet «mMeebw: Ei, Erlaß besiehst di» Etstbeens«», de» Zäh,,«,«« 1817 pm» 88. SkuMst. Alle bisherigen vernSustiv'^e, »«H vefpeturgm vom Dienst werden ans. E^Pa»i», tt. «ngnst. In ei»er Mte der franziistsche« Negier»»« «n die Presse beMlich de» Schritte» de» vier« «erb,«de» bei de» Pal««»ftaNte» wird » a. ge, sagt, daß Frankreich, Nnßlmrd, Eiland und Italien de» Neglermrgen Sriechenlaad», Serbien» »ad vnlgarien» kol- lettive vritteilnngen iiberreijche« Netzen, nm der Sache der Alliierte« die Mitwirkung vnlgarieu» in gemeinsame, «Serständignng «it de» «»deren vastanstaaten z» sichern. Part», IS. August. Echo de Paris läßt noch-noils den dringenden Nuss an England ergehen, aus dm Abschluß eines japanisch-russischen Bündnisse» zu bestehen. Prinzessin Chimay. Tu» den vereinigten Staaten kommt nach langer Paus« wieder einmal eine Nachricht über das Schicksal jener un glücklichen Frau, die einst al« die Gattin des belgischen Prinzen von Thima» auff der Höhe menschlichen Glücke» zu stehen schien und jetzt zur Mißachtung und Not vernrtettt ist. Dio einstige Pttnzssfin hat kürzlich wieder ihre amerikanische Heimat ausgesucht, um ebne Versöhnung mit ihrer greisen, schwer kranken Mutter anzubvhnen. Allein aller ihrer Bemühungen ungeachtet gelang er ihr nicht, bei ihrer Mutter vovgelassen -u werden; Mrs. Ward starb, ohne die Tochter, die doch ganz in ihrer Nähe weilte, noch einmal mit Augen gesehen zu haben. Als ihr letzter Wunsch eröff net wurde, ergab e» sich, dah fie vom ihrem gesamten Ver- mHgon, da» auf sechs Millionen Mark beziffert wird, der Tochter nicht mehr und nicht weniger al» 1000 Dollar, oder «VOS Mark vermacht hatte. Da es immerhin wahrscheinlich ist, daß di« einstige PriintzeMn bei ihrem Besuche in den vereinigten Staaten sich auch auf di« .Ausbesserung ihrer gänzlich -usammsngejbrochenen Verhältnisse Hoffnung ge macht hat, so kehrt sie mit gänzlich gescheiterten Hoffnungen an, Amerika zurück. Um dies« Tragödie, hie nun wirklich Hifi Heem letzten Akte angelangt zu sckn scheint, ganz zu verstehen, nuH man sich das Leben dieser amerikanischen Prinzessin und Abenteuerin in feinen Hauptzügen in Er innerung bringen. Tiara Ward au« Detroit schien -u einem wahrhaft glänzenden Schicksale berufen. Ihr Vater war ein Holzmagnat, der e» zwm vielfachen Millionär ge bracht hatte. Al« außergewöhnliche Schönheit genoß fie schon frühzeitig in der ganzen amerikanischen Gesellschaft großen Nus, und al» dann der dem belgischen Königshaus« nahe verwandte Prinz Ehimay die reiche und schöne Erbin heimgesührt hatte, schien ihr Glück vollkommen, -»mal fie ihrem Manne zwei allerliebste Kinder,schenkte. Aber in dieser Detroiter Millionär«tochter steckte von Kind aus etn Aug zum Zigeunerhaft«» uich Unbürgerlichen. Schon al» Bachfifch trug fie einmal in ihr Tagebuch das Gestand ni» «in, daß regelrechte« Eheleben und bürgerliche Existenz fie geradezu abschreckten. Dann begegnet« st« bekanntlich dem Geigerkönig Nigo^ der durchseinEatgenspiel da» -er, der schönen Prinzessin im Sturme erobert«; fie ging mit ihm durch »ich wurde später sttin« Ara». E» begann eip wilde», verschwenderische» Loben. Al» im Jahre 1VS1 ihr in Chicago lebender Ohchm Thoma» R. Lyon» zmn «er. Walter ihr« vermögen» eingesetzt wurde, mußt« er fest stellen, daß die ehemalige Prinzckpn Thimay binnen sieben Jahren, hauptsächlich feit dem Beginn ihrer Bestehungen zu Riga, da« hübsche Sümmchen von drei Millionen Mark ausgegeben hatte. Ein zweijähriger Aufenthalt in Aegyp ten hatte 600 000 Mark, sechs Wochen in Pari, 180 000 Mark gekostet, und die leichtsinnige Frau hatte z. B. ein Paar Diamantohrringe für 10V OVO Mark gekauft, am sie bald daraus für IS 000 Mark zu versetzen und nicht wieder ein zulösen. Allein da» Abenteuer Riga sollt« «och nicht da, letzte diese» bewegten Lehen« sein. Nach einigen Fahren zog ein neuer Gebieter in ihr empfängliche» Herz ein; di« war ein italienischer Eisendbahnagervt, Ricciardi, zu dessen Gunsten fie Nigo M Stich lieh. So wurde st« denn jetzt Frau Ricciardi. Die Liebe dauerte Vi» -um Jahre 1911, dann war auch die dritte Ehe der ehemaligen Prinzessin zur Scheidung reif. Seitdem lebt fie Vas Leben einer Gestran deten. Von ihrem Niesenvermögm hat fie nichts mehr übrig, und ihre Schönheit soll stark gelitten haben. Weder in Amerika wo fie in SingMckhallsn auszutreten -ea-stchttgte, noch in Berlin, wo sie sich in lebenden Bildern zeigte, wollte man sie haben. Ihre letzte Hoffnung scheint die Versöhnung mit ihrer Mutter gewesen zu sein; jetzt ist auch dies« ge scheitert. und der einstigen glänzenden Gesellschaftsdame bleibt nur übrig, in Verborgenheit von den Gaben zu leben, die ihr etwa ihre reiche amerikanische Verwandtschaft zu spenden sich geneigt zeigen wird. Airchennachrichten. St. Ricolai. Sonntag, den IS. August, darin. 9 Uhir: Haupt- gotteSdtenst, Predigt Aber Apvstelgesch. 10, 25-33, Pastor Oertel. Vornr. 11 IM: Kindergottesdienst der jüngeren Abteilung, Pastor Voigt. Zerteilung der Missionsglocken. Nachm. U2 Uhr: JugendgotteSdtenst des 3. Bezirks, Pastor Voigt. Abends U8 Uhr: Jung- frauenderein. Abends 8 Uhr: Jllnglingsverein. — Mittwoch, den 18. August, abends 8 Uhr: KrtegSbet- stunde, darnach Gelegenheit zur Beichte und Abend. maMfeter, Pastor Voigt. — Donnerstag, den 19. August, abends 8 Uh!r: KriegSbetstunde in Auerhammer, Pastor Voigt. Abends US Uhr: Männerveretn. Frkdmwktrche. Sonntag, den IS. August, dorm. US Uhr: Beichte. Vorm. S Uhr: Hauptgottesdienst mtt Predigt. Solo gesang: Halleluja von Hummel. Frl. Elisabeth! Schwei- gert-Magdeburg. Kirchliche Unterredung, Gemeinde abend und Gustav-Adolf-Frauenderein falle« aus. vemei«sch»ft«ha»» z» U»e. Sonntag, den IS. August, nachm. Ug Uhr: Sonn- tagsschule. Abends 8 Uhrr Jahresfeier der Landes kirchlichen Gemeinschaft, «horgesäuge, mUfAallsche Dav- vietungen, Ansprachen. — Dienstag, den 17. August, abends M Uhir r Blaues Kreuz. — Mittwoch, den 18. August, nachm. 2 Uhir: PpazhÄMngeS de» Hoffnung»- vunde». Abend» US Uhrr Jugendbund für junge Männer. — Donnerstag, den IS. August, übend» US Uhir: Bübelstunde der Londeskirchlichen Gemeinschaft. — Freitag, den 20. August, abends US Uhr: Jugendbund für jung« Mädchen. —- Jedermann ist zu diesen Beran- fiattungen frmmdüichst «ingckladm. KskßekiPßl AikWaiude» tsionntag, dm IS. August, dann. U10 Uhrr Hoch, amt mit Predigt in brr Turnhalle beim Schützenhau-. Mend» 6 Uhrr vorfammLrng de« katholischen Männer» Verein« Schwarzenberg im Felsenkeller mit Kriege» besuch au» den Lazaretten. — Montag, den IS. August, abimd» 8 Uhrr KviegSStttaUdocht in der Gottesacker- kapelle in Schwarzenberg. — Werktags Heilige Messe stütz! 7 Uhr in der HauAapelle, Gvetyestraße SU. ««thodisteuWch». Btemarckstratze 12. Sonntag, den 1v. d». SW»., 8 Uhr vorm.: Gottesdienst. Predtger Dietze. 11 Uhr vorm: Sonntagsschule. 7 Uhr abend»: Hauptgottesdisnst. Prediger Diche. — Montag, Up Uhr abends: Versammlung Mr Jünglinge und Jung frauen. — Mittoch, US Uhr abend»: Blaukreuzverein. — Freitag, US Uhr abend»: Kviegsgebet- und Btbelstunde. Jedermann hat freien Auttitt. — In Bockau: Sonntag, den 15. ds. Mt»., L Uhr nachmittags: Gottesdienst. Pre- djger Dtetze. — Dienstag, Ust Uhr abends: Kriegsgvbet- stunde. Jedermann hat.freien Zutritt. Zfchorla». Sonntag, den IS. August, vorm. 9 Uhr: HauptgotteMenst und Feier des heil. Wendmahls; Pastor Schirrmeister, Abschiedspredigt von Pastor Schirrmeister. Kirchenmusik von T. Stein: So ziehe hin. Nachm. 1 Uhr: Kindergottesdienst; Pfarrer Friedrich. 2 Uhr: Tausgottes, dienst; Pfarrer Friedrich. Wend» 8 Uhr: Kirchl. Frauen- Versammlung; Leiter Pfarrer Friedrich. — Dienstag, den 17. August, übend« 8 Uhr: Ausgvbestunde des Nähabends. Wend« U9 Uhr: MBnnevveroin. — Mittwoch, den 18. Aug., nachm. U3 Uhr: Taufgottesdienst; Pfarrer Friedrich. Abends US Uhr: JungsrauenVereiin und gleichzeitig Wartburg- gruppe des Jünglingsvereins. — Donnerstag, den 19. AM,, abends U9 Uhr: Kriegsbeistunde; Pfarrer Friedrich. — Freitag, den 20. August, abends US Ahr: Blaukreuzverein. Niederschlema. Sonntag, den 15. August, vorm. 9 UHL: Predigtlesegottesdienst. Nachm. 2 Uhr: Tauf- gottesdtenst. — Mittwoch, den 18. August, abends 8 Uhlr: KriegSbetstunde. Löbnitz. Sonntag, den 16. August, vorm. US Uh!r: Hauptgottesdienst, Oberpsarrer Schmidt. Daran an schließend Beichte und Feier des heiligen Abendmahls, Oberpfarrer Schmidt. Vorm. 11 Uhrr Kindergvttes- dienst, Pastor Bvrner. Nachm. U2 Uhr PredtgtgotteS- dien, Pastor Börner. — Mittwoch, den 18. August, abends 8 Uhrr KrtegSbetstunde, Oberpfarrer Schmidt. Sleuwelt. Sonntag, den 18. August, vorm. 8 Uhir: Uhir: Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. Bonn. S Uhr: Predigtgottesdienst mtt Kirchenmusik. Vorm. 11 Uhr: MsssiouSkinbergotteSdienst Mr die 1. Schul klasse. Nachm. 1 Utztr r KttldergotteSdtenst Mr grotz und klein. Nachm. 2 Uhrr Taufgottesdienst. Abends 8Uhr: Bibelstnnde. — Mittwoch, den 18. August, abends 7 Uhrr Beicht« nick» Feier des heiligen Abendmahls. Abends 8 Uhrr KrkegSbetstmwe mtt Predigt. — Dio kirchlichen VereinSveranstaltungen finden in der be kannten Weife statt. (Schluß de« redaktionelle» Teiles.) Korsetts, O-otdttinttor» vnlortaNIon — tauten Sie am billigsten im um Lefitz von dem Er blande seiner Väter zu ergreifen, heute Lag die Stadt in ihrem Werttagsgewande da, aber du Herzen der Bewohner lebte die Freude, aus den Augen sprühte die Begeisterung und auf den Sippen La» man die frohen Grütze Mr den geliebten Fürsten. Der Präfekt hatte alle Kundgebungen für den Herzog Verboten, die Häuser dursten nicht bekränzt werden, die Straßen nicht geschmückt; aber was schadet« die Schmucklosigkeit der Straßen und Häuser, wenn der helle Jubel aus jÄ>em Gesicht zu sehen war? Was schadete der Mangel an offiziellen AuMgen u»rd Pro- zess-onen, wenn da» Voll in dichten Scharen zum Lor und die Wolsenbütteler Straße entlang zog, um den Herzog und seine schwarze Schar zu begrüßen? Westfälisches Militär war in kaum nennenswerter An zahl Hr der Stadt, Napoleon brauchte die Soldaten feiner Bundesgenossen Mr den Krieg mtt Oesterreich, der freilich jetzt beendet war, aber die Truppen doch noch im Süden Deutschlands und in den Festungen an den Grenzen festhiett. Der Präfekt rief deshalb die Bürgergarde zur Aufrechterhaltung der Ordnung unter Waffen, aber die Bürgergarde bestand aus gutgesinnten Braunschweigern, sie folgt« Wohl willig dem Ruf des Präfekten, besetzte die Wochen und öffentlichen Ge bäude, an Widerstand gegen die Soldaten des Herzogs war indessen nicht zu Lenken, die brave Bürgergarde lieh sich gutwillig von den schwarzen Jägern Friedrich WUtzelm'S ablösen, und zog heim zu Weib und Mnd. Viele junge Braunschweiger schlossen sich aber auch -em Hmzog an; sie wurden mit den in Halberstadt er beuteten Waffen des westfälischen GrenaLterregiinentS ausgerüstet und in die Reihen des schwarzen Korps eingestellt. Mit Erstaunen sah Man aus da» schwarze Korps, dv» in feiner dunklen Uniform, den schwarzen Rotz schweifen und den blitzenden Totenküpfen, Len sonnen verbrannten Gesichtern, den wirren Bärten und Haaren, dm düster brennenden Augen, den bestaubten, be schmutzten, zerrissenen Röcken, Mr den friedlichen Braunschweiger Bürger einen ganz ungewohnten An blick bot. Das war der personifizierte lttieg in seiner furchtbarsten Gestalt! Bon Paradedrtfl, Vvfi der Rein- ltchkeit, der peinlichen Ordnung des KriebenSsoldaten War hiev wenig zu sehen. Zum Exerzieren, -um Heben, zum Putzen und Reinigen der Sachen hatte dies« von der Uevermacht der Feind« gcha-te Häuflein kein« Zett gehabt. Von Böhmen» Grenze hatte es sich durch die Feinde durchgeschlagen. Bet Zittau, Wilsdruff, Nossen, Dresden, Berneck und Leipzig hatte es die Sachsen und Franzosen geschlagen, hatte Halberstadt erstürmt, das Regiment des Obersten Mehronnet, Grafen von Wellingmade gefangen genommen und war tu Gewalt märschen nach Braunschweig gerückt, die Gefangenem und Verwundeten mtt sich führend. Dje westfälischen Soldaten traten meisten» in da» Korps des Herzogs «in, stammten sie doch fast alle aus Hannover und Braunschweig. Die westfälischen OffWere wurden auf Ehrenwort, binnen Jahresfrist nicht gegen den Herzog zu kämpfen, entlassen, und nur d« Oberst mtt seinem Adjutanten blieb tn Gefangenschaft. Die verwundeten wurden jetzt tn die braunschweigischen Hospitäler unter gebracht. Um die Stadt herum über die schattige Wall promenade ging der Marsch des Korps noch dem Petris- tor, wo ein Biwack bezogen wurde. Vom Petritor au» ging die große Heerstraße Über Hannover und Celle nach der Nordseeküste, Lieser Weg war noch frei, wenn man ihn verfolgte, konnte man hoffen, sich mit dm Engländern zu verbinden, bereu Schiffe in der Nord see kreuzten. ' r Nur kurz« Zett hätte der Herzog innerhalb der Stadt zugebracht. Er besucht« das väterliche Schloß, wo er seine Jugend verlckbt. Er erließ mohvsre Pro klamationen, in denen er sein Recht auf seine Grblands wahrte und versicherte, Mr sein Recht Vis zum letzten Atemzuge kämpfen zu wollen. Zugleich «Var ermahnt« er die Bevölkerung, Ruhe und Ordnung zu halten, der aufgezwungmen Obrigkeit zu gehorchen, da noch die Zett der Befreiung vom fremden Joch picht ge kommen sei. Der Herzog sah! Wohl etn, daß «r mit seiner kleinen Macht gegen die Gewalt Napoleon'» nichts auszurichten vermochte. Sein Zug durch Deutschland hatte ihn belehrt, daß jetzt cm eine Volkserhebung nicht zu denken fei, die Zett mutzt» erst zur ReUtz bringen, was still im Herzen der herrischen Fürsten und de» deut schen Volke» keimte. Sein Plan war gefaßt s er Wollt« sich durchschlagen zur Nordsseküste, und sich und fein« Braven auf die englisch« Flotte zu retten und mtt England gemeinsam dm Kampf gegen dm korsischen Welterobever fortzusetzen. Roch wußten nur wenige seiner Getreuen um diesen Plan? aber dies« billigt«» ihn und hatten geschworen, dem Herzog treu zur Seit« zu stehen. Nachdem der Kürst au» der Stadt zvrückgckhrt war, lagerte er aus einem Bund Stroh im Kreise der Seinen, um ihn waren seine Freunde und Vertrauten, der edle Oberstleutnant V. Bernswitz, der Major v. Dürnberg, der M von Kassel aus dem Herzog an ge schlossen Hätte, der kluge und patriotische Mrjor Karses, Oberstleutcmt v. Stettmmnn, der Kommandeur der Kavallerie, und Major v. Schrader, der Fühter der Husaren. Noch manche Namen könnte mann nennen, die noch jetzt tn der deutschen Armee einen guten Klang besitzen. Au» Preußen, Braunschweig, Hessen warm viele junge Offiziere zu den Fahnen des Herzogs geeilt, sie alle Milten mtt dem Herzoge dieSchrnach per fraw zösischen Fremdherrschaft und wollten lieber unter- gehen, al» sich der Macht des Korsen beugen. Aber auch solche warm unter dm Offizieren und den Sol daten, welch« da» Unternehmen de» Herzogs Mr aus sichtslos hielten, und darauf sannen, wie sie sich, ihrer Verpflichtung entziehen konnten. Man vermochte es ihnen nicht zu verdenken? war doch die Lage des weinen Korps eine verzweifelt«. Dies« Stimmung ^nutzte der gefangene westfälische Oberst v. Mehronnet, um gegen den Herzog zu fntriguieren. Seine Gefangenschaft war eine sehr milde, er konnte sich frei im Lager bewegen. Nicht wett Vom Herzog hätte der Oberst sein Lager. Aufmerksam beobachtete er die Vorgänge im Lager, als fein Diener ihm Meldete, daß etn Landmann ihn zu sprechen wünschte. Der Franzose trat hinter ein düsch und winkte dem in der Näh« wartenden Land mann. Vorsichtig «Werte sich dieser. „Wer find Sie und wo» wollen Sie von mtt?" fragte er. »Herr Oberst sollten mich wohL noch kennen/ entgegnete der Lanch mann, MH schm umvltckend. habe in Halberstadt Mehl und Getreide Mr die Truppen Sr. Majestät gelie fert." „Ah richtig, ich entsinne mich ! Aber Ihr Name ist mir entfallen." „Mein Name ist Henning Oppers mann, Müchlenbesitzer zu Helper vor Braunschweig/ ,Mtt, gut! Wa» wollen Sie?" ,Zch bringe dem Herrn Oberst Nachricht von dem Herrn General Reubell.. ,,W?l Wo befindet sich der General?" „Er ist heute morgen mtt fünftausend Mann von Telle aufgebrochen. Morgen kann «k hier ftin/ ,/Das ist gut! Kehr gut! Ich danke Ihnen Mr die Nachricht. Wenn wir dem General Grotten im Erfurt eine Meldung -ukommen lassen könnten, datz er so rasch wie möglich heraurückto — dann wäre der Herzog verloren.. /