nach Reuss wieder in zwei Schichten, in den obern Grünsandstein und den untern Sand stein Dieser enthält viele Quarzkörner, die durch ein thonig-kieseliges Gement susam- mengekittet sind. In Moletein sind hier und da kleine, dunkelgrüne, glaukonitische Körner eingestreut. Auch soll hier der Quader Graphit enthalten. Stellenweise erscheinen kohlenführende Schieferthone und einzelne Nester und selbst Schichten von braunem Thoneisenstein oder thonigem Brauneisenstein. Die Farbe dieser Gesteine ist daher sehr variabel, es finden sich alle Abstufungen vom Weissen und Weissgelben ins Graue und Schwärzliche, vom Gelben ins Braune und Schwarzbraune. In einigen Gegenden treten Kohlenlager auf, welche im Westen von Mährisch Trübau 4 Fuss Mächtigkeit erreichen. Reuss beschreibt sic als eine leicht zerbröckelnde, ziemlich dünnschiefrige Moorkohle von bräunlichschwarzer Farbe, die von dünnen, unterbrochenen Lagen einer schwarzen glänzenden pechartigen Kohle durchzogen wird und einen bedeutenden Aschengehalt zurücklässt. Hier und da sind glänzende Körner eines honiggelben, dem Bernstein voll kommen ähnlichen Harzes, von der Grösse eines Hanfkorns bis einer Erbse. In dem die Kohlen umgebenden Gestein werden Landpflanzen gefunden und bezeugen auch hier, dass diese Kohlen auf dem Festland sich gebildet haben. Von diesen Pflanzen sind mir bis jetzt keine bekannt geworden; alle welche ich aus Mähren gesehen habe, kommen aus dem harten Sandstein von Alt-Moletein. Es sagt Reuss von dieser Stelle (I. c. S. 740) folgendes : Weit reichlicher als in der Umgebung von Mährisch Trübau ist der Grün sand mehr nördlich, besonders im Thale von Moletein, entwickelt. Er ist dort in meh reren grossen Steinbrüchen aufgeschlossen, ln einem derselben kann man seine Auf lagerung auf den gewöhnlichen untern Quader ganz deutlich beobachten. Die Wand des Steinbruchs zeigt eine mehrere Klafter hohe, durch vertikale Klüfte unregelmässig zer- spaltene Sandsteinmasse. Zu oberst liegt ein feinkörniger, blass grünlichgelber Sandstein mit ziemlich vielen dunkelgrünen Körnern und einzelnen Steinkernen von Pinna Neptuni Orb. und Pecten asper Lam.; der untere Theil dagegen besteht aus einem viel festem und feinkörnigeren, eisenschüssigen, röthliehen oder bunt gefleckten Sandstein. Die Pflanzen liegen nach Reuss in dem obern Theil und da es lauter Landpflanzen sind, hätten wir eine Strandbildung vor uns, indem Blätter vorn Lande hier ins Meer geschwemmt wurden und nun mit Meermuscheln beisammen liegen. Jedoch muss ich bemerken, dass auf den vielen und grossen Stücken, welche durch meine Hand gegangen sind, keine Meerthiere sich finden *) und es sich demnach doch fragen kann, ob jene Muscheln mit ') Ks erwähnt Reuss (1. c. S. 740) fossiles Holz mit Bohrmuschelkanälen. Ich erhielt mehrere grosse