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21 vvürmem gebildet wurden, welche unter den Blättern im Schlamm sich ansiedelten und unter diesem schützenden Dache im Schlamme ihre Wohnungen bauten, deren Abdrücke wir nun am Blatt bemerken. 15. Magnolia amplifolia m. Taf. VIII. Fig. 1. 2. IX. Fig. 1. M. foliis amplissimis, membranaceis, ellipticis, nervo medio validissimo, nervis secundariis cnrvatis, camptodromis. Im Quadersandstein aus dem Bruche Kutzers, dem 6 ten Bruch von unten, in Alt Moletein; ein anderes Stück im 8 ten Bruch (Tübingen und Stuttgart). Auch ein sehr grosses Blatt, zwar keines vollständig erhalten, doch muss die Blatt fläche eine Länge von 220 Mill. bei einer Breite von 109 Mill. erreicht haben. Von dem vorigen unterscheidet es sich durch andere Form; es hat die grösste Breite in der Mitte und verschmälert sich nach beiden Enden gleichmässig und ist vorn nicht in eine solche lange Spitze ausgezogen. Die ßlattform ist sehr ähnlich der von M. acuminata L. und es scheint auch hautartig, nicht lederartig gewesen zu sein, denn bei einem Exemplar ist die organische Substanz ganz verschwunden, bei einem zweiten sehr dünn aufgetragen und auch beim dritten, braungefärbten der Rand weniger aufgeworfen. Die Nervation ist ähnlich, wie bei M. acuminata, die Secundarnerven entspringen auch in spitzigem Winkel und sind vorn, nahe dem Rande in starken Bogen verbunden, aber der Mittelnerv ist gar viel dicker und in dieser Beziehung weichen beide Arten von Moletein von den lebenden ab. Die Secundarnerven dagegen sind zart und ihre Enden nur schwer zu verfolgen. In einzelne Hauptfelder gehen abgekürzte Seitennerven, die im Netzwerk sich verlieren. Dieses ist grossentheils verwischt, an einer Stelle (Taf. VIII. Fig. 1) indessen erhalten es bildet ziemlich grosse, unregelmässige Maschen. Zu dieser Art ziehe ich die Taf. VIII. Fig. 2 dargestellte Frucht, welche wohl un zweifelhaft einer Magnolia angehört und die zuerst auf die Blätter begründete Bestim mung bestätigt. Da in Moletein von zwei Magnolien-Arten die 'Blätter Vorkommen, kann sich fragen zu welcher diese Frucht gehört. Bei einem Blatt der M. speciosa liegt ein Fruchtstück (Taf. IX. Fig. 2 b.), das zwar in der Form ganz mit dem vorliegenden stimmt, aber grösser ist und daher wohl einer andern Art angehört. Es ist sonach wahrscheinlich, dass die vorliegende Furcht der andern Art, der M. amplifolia angehöre. Auf den ersten Blick könnte man die vorliegende Frucht für einen Pinuszapfen neh men, indem bei der Gruppe der Strobus ähnliche, dünne und lange Zapfen Vorkommen.