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20 Magnoliaceae. 14. Magnolia speciosa m. Taf. VI. Fig. 1. IX. Fig. 2. X. XI. Fig. 1. M. foliis maximis, coriaceis, ovato-ellipticis, apice longe attenuatis, valde acuminatis, basi in petiolum validum attenuatis, nervo primario crasso, nervis secundariis valde curvatis, camptodromis. Alt Moletein dritter Bruch (Tübingen, Stuttgart). Prachtvolle, grosso Blatter mit dicken, ziemlich langen Stielen und einer sehr grossen, lederartigen Blattspreite. Das Taf. XI, Fig. 1, abgebildete Blatt hat eine Breite von 100 Mill. und eine Länge von 300 Mill., wovon 38 auf den Stiel und 262 Mill. auf die Blattfläche gehen. Das Blatt ist unterhalb der Mitte am breitesten, gegen den Blattstiel zu schnell verschmälert und in diesen etwas herablaufend; nach vorn zu verschmälert sich das Blatt sehr allmälig und läuft in eine sehr lange, lanzcttliche Spitze aus. Der Mittel nerv ist anfangs eben so dick wie der Blattstiel und verdünnt sich allmälig gegen die Spitze hin. Von demselben laufen in ziemlich spitzen Winkeln starke Seitennerven aus, welche in starken Bogenlinien nach dem Rande gehen und dort sich umbiegend verbinden und dem Rande ziemlich genäherte, grosse Bogen bilden, an welche noch kleine Randfelder sich anschüessen. Die untersten Seitennerven sind ganz oder fast ganz gegenständig. In die Hauptfelder gehen hie und da zartere, abgekürzte Seitennerven. Das feinere Netzwerk ist fast ganz verwischt; nur stellenweise sieht man sehr zarte Nervillen, die ein weit maschiges Netzwerk bilden. Taf. X, Fig. 2. Neben einem Blatte (Taf. IX, Fig. 2) liegt eine Schuppe, welche wahrscheinlich ein losgetrenntes Fruchtblatt darstellt (Fig 2, b). Sie hat eine Lange von 18 Mill. bei einer Breite von 8 Mill., ist vorn zugerundet, dort runzlicht, gegen die Basis allmählig ver schmälert. Daneben liegt ein kuglichter Körper (Fig. 2, c.), der wohl als Same gedeutet werden darf und dessen Stielchen den Funiculus darstellen dürfte. Für diese Deutung der Schuppe spricht die grosse Aehnlichkeit dieser Schuppe mit den noch in der Aehre vereinigten Schuppen der auf Taf. VIII, Fig. 2 abgebildeten Magnolienfrucht. Auf mehreren Blättern (so Taf. X. Fig. I) bemerken wir vielfach verschlungene, erhabene Linien. Da sie sich manigfach durchkreuzen und auch in den Rand auslaufen, können sie nicht von Blattminierern herrühren. Es ist mir wahrscheinlich, dass sie von Wasser-