19 War offenbar ein iederig-fleischiges Blatt, wie solche bei den Aralien Vorkommen. Es weisen darauf die ganz flachen breiten drei Hauptnerven, die nach vorn sich allmäh- lig verlieren und keine Seitennerven erkennen lassen. Es scheinen diese zu fehlen. Das Blatt hatte einen ziemlich langen Stiel. Die Blattspreite ist in diesen Blattstiel verschmälert und bekommt dadurch eine keilförmige Basis; es ist in drei tiefe Lappen gespalten von denen jeder einen Mittelnerv bekommt. Jeder Lappen ist am Grund etwas verschmälert, bis zur Mitte ganzrandig, weiter vorn aber mit stumpfen, stark nach vorn geneigten Zähnen besetzt und vorn ziemlich stumpf zugerundet. Ausser den drei Haupt- nerven sind keine weiteren Nerven zu sehen. Die Form und Bezahnung der Lappen ist ähnlich wie bei Aralia japonica, bei der das Blatt aber in fünf Lappen gespalten ist und ein stark vortretendes Nervennetz zeigt, ln der Zahl der Lappen und in der Nervation kommt mehr die Aralia trifoliata in Be tracht, indem hier die seitlichen Nerven auch zurücktreten und das Blatt in drei Lappen getheilt ist die freilich eine andere Form haben. Eine ähnliche Art (A. primigenia) kommt am monte Bolca und in der Alumbay der Insel Wight vor. Ampelideae. 13. Chondrophyllum grandidentatum. ? Taf. XI. Fig. 6. Credncria grandidentata Ung. Bot. Zeitung 1849. 348. Taf. 5. Fig. 5. Ettingshausenia grandidentata Stieliler l. c. S. 67. Moletein (Tübingen). Ein unvollständiges Blattstück, dem die ganze vordere Parthie fehlt, daher es nicht sicher bestimmt werden kann Soweit es erhalten ist, stimmt es aber ziemlich wohl zu Ungers Abbildung der Cr. grandidentata. Das Blatt ist gestielt und keilförmig in diesen Stiel verschmälert; dreinervig, die seitlichen basalen Nerven stehen ziemlich nahe dem Rande, weiter oben entspringen vom Mittelnerv noch an zwei Stellen je zwei gegenstän dige Secundarnerven. Die Felder sind von gebogenen, theils einfachen, theils gablig ge- theilten Nervillen durchzogen. Es haben Bronn und Stichler mit Recht diejenigen Blätter von Credneria getrennt, die am Grund keilförmig verschmälert sind und denen die kurzen, in fast rechten Win keln auslaufenden Basilarnerven fehlen. Bronn nannte diese Gattung Chondrophyllum, Stiehler aber Ettingshausenia. Ich habe den ältern Namen beibehalten (vergl. auch meine Abhandlung über Nebraskablätter. Schweiz. Denkschriften 1867. S. 20).