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17 selben Lokalität mit den Blättern gefunden wurde und den er mit Rheumstengeln ver gleicht. Ob aber dieser Stengel mit den Blättern zusammengehöre, ist sehr zweifelhaft und was die Nervation anbetrifft, so haben wir keineswegs allein bei Coccoloba schwä chere basiläre Seitennerven unterhalb der stärkern, sondern auch bei Gattungen ganz anderer Familien, so bei den Platanen (vergl. Fossile Flora der Polarländer Taf. XII. Fig. 2. 3. 4), bei manchen Pappeln, bei Piper-Arten (P. bullatum) u. s. w., während an derseits sie bei manchen Coccolobcn gänzlich fehlen. Graf G. von Saporta bezweifelt daher die Verwandtschaft der Crednerien mit den Coccolobcn (vergl. etudes sur la Vege tation du sudest de la France, ann. des scienc. natur. 1866, S. 30); er vergleicht sie, nach Brongniarts Vorgang, mit Bucklandia , Hamamelis, Parrotia und Fothergilla und bringt sie in die Familie der Hamamelideen. Mir will es indessen scheinen, dass doch wenigstens diejenigen Crednerien mit ganzen, ungezahnten Blättern den Coccoloben aus der Gruppe von Cr. uvifera L. näher stehen als den obigen Gattungen; namentlich gilt dieses von unserer mährischen Art und der C. integerrima Zenker. Wir haben bei der Coccoloba uvifera ebenfalls einen dicken Blattstiel und Ilauptnerv, unterhalb der starken Secundarnerven ein paar zartere, die in offnerem Winkel auslaufen; die Sekundarnerven sind auch gekrümmt und in starken Bogen mit einander verbunden, wir haben daher die Gattung für einstweilen bei den Polvgoneen untergebracht, obwohl wir die von Graf Sa porta vorgebrachten Bedenken aller Berücksichtigung werth finden. Laurineae. 10. Daplinophyllum Fraasii m. Taf. YI. Fig. 1. 2. D. foliig petiolatis, coriaceis, lanceolato-ellipticis, mtegerrimis, nervo medio valido, nervis. gecundariis sub-augulo aento egredientibug, campto- dromis. Alt Moletein (Mus. Stuttgart). Ist sehr ähnlich der miocenen Persea speciosa Hr., unterscheidet sich aber durch die stärker gebogenen Secundarnerven, von Ficus Krausiana durch die viel stärkeren Secun darnerven und deren Verlauf. Das Blatt ist lederartig, ganzrandig, nach vorn allmälig zugespitzt, 2 x /ä mal so lang als breit, am Grund auch verschmälert, aber nicht in den Stiel hinablaufend. Die Se cundarnerven treten deutlich hervor, entspringen in spitzem Winkel, sind stark nach vorn gebogen und in starken Bogen verbunden. Das feinere Geäder ist verwischt.