10 Zapfenschuppen (zweimal vergrössert Fig. 5 b.). Sie sind lang und oben 6V m breit, auswärts allmählig verbreitert und mit Längsstreifen versehen. Zu jeder Seite stehen ovale Wärzchen; ob diese von den Samen herrühren oder nur Ausfüllungs massen zwischen den dort verschmälerten Schuppen sind , ist nicht zu entscheiden. An andern Stellen sieht man starke, dreieckige Vertiefungen. Das sind die Stellen, wo Schuppen gestanden haben, welche diese Eindrücke hervorbrachten, aber gänzlich ver schwunden sind. Auf der Rückseite entsprechen diesen Vertiefungen rhombische Ab drücke, welche die Aussenseite der Zapfenschuppen erkennen lassen (Fig. 6). Sie zeigen eine tiefe mittlere Furche und müssen rhombisch gewesen sein. Obwohl diese Zapfen nicht so gut erhalten sind, wie diejenigen von Moletein, zeigen sie doch mit ihnen eine so grosse Uebereinstimmung, dass ihre Zusammengehörigkeit wohl nicht zu bezweifeln ist. Die an denselben Stellen vorkommenden Zweige zeigen am häufigsten die in Fig. 8 dargestellte Form. Der Zweig ist dicht mit Blättern besetzt. Diese sind sichelförmig gekrümmt, am Grund herablaufend und vorn in eine scharfe Spitze ausgehend, mit einem deutlichen Mittelnerv. Damit stimmen auch die dünnen Zweige im weissen Sandstein von Bannewitz (Fig 7, 9, vergrössert 7 b.), nur ist die Form der Blätter in dem rauhkörnigen Gestein schlecht erhalten. Dass der Araucarites Reichenbachi Geinitz dieselbe Pflanze sei, welche Endlicher Geinitzia cretacea und Corda Cryptomeria primaeva nannte, unterliegt keinem Zweifel, ich habe daher den ältesten Art-Namen wieder zu Ehren gezogen, wie ich denn über haupt einen grossem Werth auf diese Art Namen lege, als diess gegenwärtig der Fall ist, wo man so leichthin dieselben verändert. Ob der Sedites Rabcnhorsti Gein. (I. c. S. 97 Taf. XXIV. Fig. 5) hieher gehöre, ist mir noch zweifelhaft. Ich habe das Original durch gütige Vermittlung des Herrn Prof. Geinitz vergleichen können. Die Blätter sind sehr kurz und vorn weniger zuge spitzt, undes können erst vollständigere Exemplare zeigen, ob es nur eine junge Zweig spitze oder aber eine eigene Art sei. H. v. Mark hat unter Araucarites adpressus 2 Formen beschrieben, von denen die eine (Fig. 10) nicht von unserer Art unterschieden werden kann Die andere (Fig. II) hat mehr angedrückte Blätter und ihr Verhältniss zur Sequoia Reichenbachi ist mir noch zweifelhaft. Es 'hat Ettingshausen neuerdings drei Zapfen von Niederschöna in Sachsen als Cuning- hamites Sternbergi beschrieben (Sitzungsberichle der Wiener Academie 1867 S. 246