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Man könnte SAunnerika, so heißt es In einer Plau deret tn den Hamb. Nachr., jetzt mit Rücksicht auf die Ausgaben, die für di« geographische Forschung dort noch zu lösen bleiben, den imposantesten Erdteil nen ne«. Mag um den Südpol ein noch größere« Landgebtet der Entschleierung harren, so kann es an Wichtigkeit mit den unbekannten Teilen Südamerikas nicht verglichen werden. In Afrika Und Znnerasien aber gibt es kaum noch eine so große Fläche, die als nahezu völlig uner forscht gelten könnte, wie im Innern des südamerikani schen Festlandes. Dazu kommt, daß in Südamerika Verhältnisse obwalten, die dem Land einen mutmaßlich sehr großen Wert geben, nämlich eine außerordentlich starke Ueppigkeit und eine zahlenmäßig -war bisher noch nicht abzuschätzende, aber wahrscheinlich recht dichte Bevvlkerzing. Daß auch die Lust an Abenteuer und Ge fahren dort auf ihre Rechnung kommt, beweisen die bedenklichen Mitteilungen über' die Expedition von Roosevelt, die nach Europa gelangt sind. Aber auch in den Weststaaten, die wegen ihrer Nähe am Ozean leich ter erreichbar und wegen ihrer frühen Eroberung durch die Spanier schon weit länger in den Bereich der euro päischen Forschung gerückt sind, ist die Kenntnis von Land und Volk noch recht rückständig. Hier aber macht die Erkundung wenigstens regelmäßige Fortschritte, ins besondere durch die Bemühungen von Gelehrten der bereinigten Staaten. Sowohl die dortigen Hochschulen wie einige Staatsanstalten, zum Beispiel das Bureau für Ethnologie, haben nacheinander größere Expedi tionen nach dem westlichen Südamerika von Kolumbien bis Peru entsandt. Eine der Fragen, an deren Beant wortung dabei eine besondere Mühe verwandt wird, ist die nach dem Urmenschen von Südamerika. Wenn man sie bis in ihre äußersten Wurzeln verfolgen will, so führt sie untz auf die Grundfrage der Entstehung und Verbreitung des Urmenschen überhaupt, denn gerade in Südamerika müßte es entschieden werden, ob sich der Mensch von einer Stelle auf der Erde über alle Festlän der ausbreitet oder tn mehreren Gegenden gleichzeitigt entwickelt hat. Die Wahrscheinlichkeit scheint dafür zu sprechen, daß die Entwickelung tn Südamerika selbständig vor sich ge gangen sein müsse, da eine Verbindung mit anderen Fest ländern zu so später Zeit, als der Mensch auf der Erde erschien, nicht angenommen werden kann. Tr. Hrdlicka hat in Peru mehrere Jahre Reisen ausgeführt, um alte Reste des Menschen aufzuspüren. Es ist ihm gelungen, eine große Sammlung von menschlichen Gebeinen zu- samenzubringen, die auf der Weltausstellung tn San Franzisko erstmalig gezeigt werden soll. Tie Haupt aufgaben seiner Untersuchung waren einmal die Auf klärung der Besiedlung in Peru zur vorgeschichtlichen Zett, dann die Feststellung der sogenannten Naskastämme mit ihrer besonders hohen Kultur und endlich weitere Aufschlüsse über das Alter des Menschen an der West küste von Südamerika. Die Schädelsammlung des Ge lehrten umfaßt allein 3400 Stücke und verweist auf eine Ähnlichkeit mit den Mahavölkern des Nordens, insbesondere durch den kurzschädligen Typus. Die Schä del sind fast alle mehr oder weniger künstlich verunstal tet. Dieser Rasse war eine andere mit mehr länglichem Schädel vermischt, die eine enge Verwandtschaft mit den Azteken und den Algonkins von Nordamerika zu be sitzen scheint. Durch diese Forschungen "ist die Kenntnis des Urmenschen von Südamerika wesentlich gefördert wor ¬ den, otbee die eigentlich, Abstammung ^ee allen Perus, > ben «och zu ergründen, «ad do» Problem do» Uv» ner, die Zett ihrer Einwanderung und ihr« Beziehungen ^»ungS des Menschen tn Südamerika überhaupt dürfte zur Urbevölkerung von Chile und Argentinien blei-! erst tn spätertzett anzugreifen sein. Sntn-.LxUd, t. Ga. Nr.««4. Soul» 0»w«. »«<»»>,. «r. »9«. veritold WIIO>« »omu» vnnu »«iach, Ww druff t. e». und voilU «dich«, 9«Ot<4- «r. W7S4. «. Zarmulowdk, » «... Ur. luwo. 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