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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 22.04.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191404220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19140422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19140422
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-04
- Tag 1914-04-22
-
Monat
1914-04
-
Jahr
1914
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Ar.91dqi»n rageblatte« «idlmet-n« für d>» S-ziebtr,». Niti »och, d« ». Iprll LV14. >viuiLio r. vsi». denen sie sich verraten glaubten, b'utige Rache genommen I wie nach Aue. Ich kann mich nur dem Herrc« Kollegen hätten. Das Dorf sei goplllndert und angezündet wordan. Döhler airschlietzen und möchte Sie Litten, da» Dekret öS an Armes Albanien, das mit solchen GegnE kämpffen musi die Finanzdeputation -u vemoeisrn, und ich Höffe, daß derer treueste Bundesgcnoston die Te'rainnenhälwisse sind!! die Bedenken, di« dagegen erhoben find, in glücklicherweise lVIlliaiu T. Vülu. gelöst «erden, damit M« TvAe befriedigt meiden. (Bmvo!) hatten sie die ersten Sck-üste der Gendarmen empfangen, drangen sie in ein Haus ein und verbarrikadierten sich. Die Fenster wurden zu Schießscharten! von hüben und drüben knatterten die Schüsse, ohne Z.el, blindlings ins Dunkel hinein. Bis zum Morgengrauen zog sich das Feuer langsam hin. Fünf Gendarmen waren tot. Als es Heller wurde, wurde das Feuer intensiver. An dem Gebäude mußten an die sechzig Mann stecken, denen jetzt Leutnant Djwedet nur mehr achtzehn gefechtstüchtige Soldaten ent- gegenzustellen hatte. Es ist für europäische Begriffe unglaublich, daß sich der Kampf mit nur geringen Unterbrechungen den ganzen Tag hinzog. Noch vier Gendarmen 'waren gefallen, zwei schwer verwundet. Aber auch drüben muhten Tote sein. Und wieder wurde es Nacht. Djewdet Bei war wütend, im Bewußtsein seiner Ohnmacht. Da schütz plötzlich am «.ach des besetzten Hauses eine züngelndd Flamme auf, dort noch ein«, und noch eine, -- man hatte Feuer gelegt. Im Ru brannte das ganze Dach des Holzhauses, und die Komitadschis stellten das Feuern ein. Ein Schrei der Mut kam aus den Kehlen der Gendarmen, wild, tierisch Ich wußte dafür zuerst kein« Deutung, aber ist« sollte mir bald Hr«m Gesuch» viel Geldkoswn voraupgehsn lasten. Ein« -am-« Anzahl Gutachten find tm Laufe der Zeit noch ein geholt worden, di« sich -um großen Teil« dahin aussprachen, datz da« begehrte Master Grundwasser au» einem recht gro ßen Ntederschlaasgebiet sei, die nach der hygienischen Seit« hin erfolgten Untersuchungen de» Masters haben die Frei heit de» Master» von gesundheitsschädlichen Stoffen pest gestellt. Da» Wasteramt hat sich schon wiederholl mit der Sach« beschäftigt und Ortsbesichtigungen gehalten, es ist aber bislang -u einer endgültigen Entscheidung nicht ge kommen. Di« hiesechalb angerufene Kreishauptmannschaft Zwickau hat aber zugunsten de» Rates zu Aue beschlossen, daß ein« Entscheidung nunmehr getroffen werden müsse. Herr Bürgermeister Hofmann führte gestern in trefflicher Rede nochmal» vor Augen, in welcher Not sich Aue 1911 im wasserarmen Jahr befand und es ging aus seiner Rede zweifelsfrei die dringende Notwendigkeit der Erschließung neuer Wasserquellen für Au« hervor. Er schilderte die vie len erfolglosen Bemühungen der Stadtvertreter um neue Wasserquellen, die Überall verschlossene Türen vorfanden, bi» zuletzt dann die Blauenthaler Wüster gewonnen wur den. Diesbezüglich fordere di« Stadt die Genehmigung nach ß 40 der Wassergesetzes zur Ableitung dieser Grundwässer. Diese Genehmigung, so «führte Herr Bürgermeister Hofmann weiter au», müsse erteilt werden, wenn nicht öffentliche Interessen dadurch in Frage ge- stellt würden. Oberslächenwaster sei solches, das fort gesetzt Zu- und Abstutzbewegungen hat. Damit habe man e» nicht zu tun. Das Wassergesetz kenne auch keine echten und unechten Drundwasser. Oberstächenwasser stehe mit Erundwaster in untrennbarem Zusammenhangs. Es gehöre auch das Sickerwaster eines Flusses zum Grundwasser. All dies« Ansichten seien durch viele Entscheidungen belegt. Wenn da» Wasteramt die nachgesuchte Genehmigung versage, an höherer Stelle müsse sie erteilt werden. Es sei unmöglich, zu entscheiden, wiev'el Teile der Master al» echte Grund- ruass. und wieviel a s durchgesickerte Oberslächenwaster an» zuspr-ckzen sind. Da sich der Beweis nicht führen laste, müsse von beiden Seiten von Führung dieses Beweises Abstand genommen «erden. Ein öffentliche» Interen-.- außer dem der Stadt Aue werde nicht berührt. Es sei noch nicht da- gswesen, daß wegen 20 Sekundenliter Wasser, das mit 17 Seikundenlitern unterhalb Aue dem Flußlaus wieder zuge führt werde, e.ne so große Zahl von Widersprechenden von Blauenthal bis Rochsburg-Penig auftrete. Dies müsse die Stadt Aue bedeutend verstimmen. Noch nie habe die Stadt E nspruch erhoben, wenn Triebwerksbesitzer so und so viel Wasser mehr entnehmen wollen, weil sie weiß, Gemeinden und Industrie müssen zusammenarbeiten. Sämtliche Wider sprüche seien hier abzuweisen, weil sie rechtlich nicht begrün det sind. Herr Amts-Hauptmann Dr. W.mmer zweifelt an, daß die Wasternot in Aue so groß gewesen sei, wie sie der Vorredner geschildert habe. Herr Kommerzienrat Bret- schneider behauptet, es handele sich nur um Muldenwasser. Gegen die Genehmigung spreche ein dringendes öffentliches Interesse. Oberhalb Aue bis Blauenthal liege AuerhaM- mer, Schindlers Werk und das Werk Günther u. Rechter. In diesem Gebiete werden viele Arbeiter beschäftigt, diese zu schützen sei öffentliches Interesse. Es komme hinzu, daß Aue das Waffe- nicht nur zu Trinkwasser, sondern auch für indu strielle Zwecke hergebe. Das Wiasser, das den Auer Fabriken beschafft werden solle, wolle man den oberhalb Aues belese nen Betrieben entziehen. Dem Notstände Aues könne abge hoben werden durch Abgabe von Wasser aus der geplanten Trinkwassertalsperre. Und dieses Wasser sei billiger als die von Aue geplante Wasserversorgung Der Muildenverein sei in vor Lage, durch entsprechenden Vertrag Aue vor SVaster- not zu schützen, natürlich müsse Alte Opfer bringen und zah len. die Stadt möge nur mir Vorschlägen an den Mulden verein herankommen. Er, der Muldmverein, habe auch Fa'kenstcin Wasser gesichert, aber diese Stadt habe sich's auch was kosten lassen. Herr Geheimrat Lange schloß sich diesen Ausführungen an und forderte die Triebmerkcbositzer auf, zufammenzuhalten und nichts zuzugeben. Er müsse diese schützen und Aue brauche sich nicht über die vielen Wider sprüche zu wundern. Die große Entwicklung der Stadt Aue sei nicht so alt, als die Rechte der Triebwerksbffitzer. Darauf widerlegte Herr Bürgermeister Hofmann verschiedene gegne--'! folgten wir ihren Spuren, in einem Gebiet, dessen Be völkerung stark mit griechischen Elementen durchsetzt war. Wir hatten die Kerle immer kort in unserer Nähe, ohne sie fassen zu können. Nur hie und da gaben sie mit ein paar Schlissen ihre Visitenkarten bei uns ab. In den Dörfern, durch die wir kamen, verhütte Leutnant Djewdet B>.. die griechischen Einwohner um etwas über die Bande in Erfahrung zu bringen, ober umsonst. Die Popen, die Leute, alle, alle <— wußten nichts, llnd doch bei aller llntevu>üwigkeit diese verstohlenen, haßerfüllten Blicke, die deut'scher afls alle Worte dafür sprachen, daii dieses ganze Pack mit den Komitadschis unter einer Decke steckte. Leutnant Dßewdet tobte, aber — es half nichts. Endlich sollte sich do., die Spannuch lösen. Ein M in unserer Vorhut mit der Meldung, b«ß wir in der öklhe eines rein albanischen Dorfes seien, das die Bande um gangen habe. Alles deute dara-q .'n, daß ein Ueberfall geplant sei, denn sie ve.m-uteten uns nocy z^ffich well. Sofort ward Rast gemacht, das Teeraen rings .n weitem Umkreis unter größter Vorsicht abgestreift. Auch Djewdet Bet ging auf Rekognoszierung aus. Don den Komitadschis ward nicht ein Zipfel gesehen. Nach Sonnenuntergang ging» vorwä't«. Godeckt, lautlos. Ein Tabah'eld stieß hart an» Dorf. Es war schon finster, al» wir dies« natürliche Deckung erreicht hatten, wo wir uns fcftjsetzten. klu »geschickte Patrouillen hatten die Aufgabe, alle Zugänge ins Dors scharf tm Auge zu bebalten. Länger al» sine Stunde mochten wir in der undurchdringlichen Finsternis da ge- kegelt haben Da kam ein Gendarm, lautlos wie ein« Wild- katze. Er war von einer Patrouille geschickt worden. Die Komitadschis schlichen sich einzeln, unauffällig in» Dorf. Sie hatten di« Waffen bei sich. Djowdet überlegte schnell, was am besten wäre, da tack — tacktack — tack — klang es scharf durch die nächtliche Stille. Jetzt gab «s kein Halten mah: für di« Gendarmen. Dem Knattern der Schüsse ging es nach in rasendem Laufschritt. Lvenige Minuten späte' war«r. wir schon km Gefecht mit den KomitMchi». Kaum Jur Zrsge äer Amtshauptmannschaft Aue. * Del hon Verhandlungen der zweiten Sächsischen Ständekammer am Montag über die Frage der Errichtung neuer Amtshauptmannschafton in Aue und Werdau ergriff, wie wir gestern schon meldeten, auch der Abgeordnete unsere» Kreise», Herr Kommerzi.-nrat Stadtrat Bauer das Wort, um sehr beachtliche Darlegungen dem Hause zu unterbreiten. Wir kündeten gestern schon an, daß wir die Rode des Herrn Kommerzienrat Bauer im Wortlaute ver öffentlichen würden, wozu wir bereits heute in der Lage sind. Die Ausführungen des Herrn Kommerzienrats Bauer hatten folgenden Wortlaut: Meine sehr geehrten Herren! Daß die Teilung der Amtshauprmannschaft Zwickau zu einer Notwendigkeit geworden ist, hat Herr Kollege Döhler bereits ganz richtig ausgeführt. E'> haben lediglich Mei nungsverschiedenheiten bestanden in der vorigen Session über die Art der Verteilung bez. über den Sitz der neuen Amtshauptmannschaft. Die Finvnzdoputation ist ein stimmig der Ansicht gewesen, daß. wenn die Amtsgerichts bezirke Werdau und Er i m mitschau abgetreu nt werden, daß dann die Amtshauptmannschaft nicht nach Zwickau, sondern in die Mitte des zu bi'dendcu Bezirks, Mo nach Werdau, zu verlegen sei. Ich wund.ue mich deshalb über die Aus führungen des Herrn Abgeordneten Günther, der gesagt hat, die zweite Amtshauptmannschaft müsse in Zwickau er richtet werden. Er ist sonst auch nicht für die Zentralisie rung, sondern mehr für Dezentralisation. Denn unser Ge sichtspunkt war der, daß der Amtshauptmarm sich bei den Beziikseingesessenen bekannt machen und möglichst viel hen mkomwcn muß und daß es deshalb notwendig ist, daß er inmitten seines Bezirkes wohnt. Die Sache hat deshalb in der vorigen Se'fion nicht erledigt werden können, weil! die Zweite Kammer aus dem Standpunkt verblieb, daß Wer-I da» -» wählen f«t, während dl« Erst« Kamm« ifich dama für die zweite Amtshauptmannschaft in Zwickau entschied hatte. Da» «ine wär« richtig genossen, wa» Herr Abgror. neter Günther auoführt, Vie Ortsfmge wäre damit erlebt, gewesen. Aber ich finde m den Ausführungen de» Her' Kollegen Günther auch einen Widerspruch. Denn er komm schließlich selbst auf Kirchberg zu. Die Frage ist aber au- erörtert worden, und zwar eingehend von der Regierung und auch durch Kirchberg wär« Zw.ckau nicht genügend ent lastet worden. A'so auch da» wird zur Dreiteilung geführ haben, es würde lediglich den Effekt gehabt haben, das außer Werdau statt in Aue noch in Kirchberg «ine Amtshauptmannschaft zu errichten sein würde. Sonst wär« das ganz genau d. «selbe Lösung,- nur an einem andern Orte, also . . . schließlich an den Orten. Meine Herren! Als das Königs. Dekret 33 herausgekammen ist, habe ich es mit geteilten Gefühlen aufnehmen müssen, natürlich mit Freuden für h« Stadt Aue, aber mit anderen Gefühlen, was di« Stadt S chw ar -en- berg betrifft, von der vier Amtsgerichtsbczivke fortgenom men werden. Ich bin schon vor zirka sechs Jahren in der selben Lage gewesen, als di« neue Amtschauptmannschast Schwarzenberg errichtet werden sollte und damals Au« so wie di« anderen Orte, d.e über Aue nach Schwarzenberg fah ren muss.n, da'ür plädiert haben, die Antt-.hauptmannlschaff von Schwarzenberg nach Aue zu verlegen. Ich möchte nu. einen kurze,. Passus ansühren von dem, was ich damals au» gefühlt habe. Ich bitte den Herrn Präsidenten um die Ge nohmigung, das zu verlasen. (Präs.: Wird gestattet.) Ja, habe damals gesagt: Ich habe mich in einer besonders schwierigen Stellung be funden, weil Schwarzenberg ebensogut zu meinem Wahl kreis gehört wie Au«. Ich Hube aber von vornherein er könnt, daß weder in diesem hohen Haus«, noch bet der Kg' Staatsregierung die Neigung bestanden hat, die Amts Hauptmannschaft zu «erlegen. Ich habe mich deshalb meih darauf beschränkt, den aufmerksamen Beobachter zu spie Kn, und habe natürlich die Verhandlungen in der Finanz Leputation eifrig mit verfolgt. Ich kann Nur erklären daß .ch nun mit der Lösung, die die Finanzdsputation - und die hohe Königliche Staatsregierung gefunden ha- einverstanden bin. Die hohe Königliche Staatsregierur. spart dabei überdies 150000 Mark. Die Wähler eine seit» in Schwarzenberg werden sich beruhigen, daß sie ihr Amtshauptmannschaft behalten, und ich hoff«, daß st i andererseits auch die Wähler von Aue beruhigen werde! denn sie haben noch eine Hoffnung, und zwar die Hop nung, daß sie berücksichtigt werden, wenn die Amtshaup. Mannschaft Zwickau einmal zur Teilung kommt, was wah scheinlich in nicht zu langer Zeit der Fall sein wird. I, möchte deshalb Veranlassung nehmen, di« hohe Königlich Staatsregierung zu bitten, ibei der Teilung der Amt'- hauptmannschast Zwickau eine neue Amtshauptmannschai in Aue zu errichten. Ich kann mit Genugtuung au» dem Dekret 33 konstatu I ren, daß schließlich die Königliche Staatsrvgierung doch norr darauf zugekommen ist, Aue mit einer neuen Amtshaupi- Mannschaft zu berücksichtigen, und ich kann nur das ein« bedauern, baß Schwarzenberg ziemlich ofckl »rrlinea mus um diese neue Amtshauptmannschaft in Aue zu errichte« Aber ich möchte nicht, wie der Herr Abgeordnete Eünthe. die Regierung kritisieren oder bekämpfen, denn die Enis liche Staatsregierung, sowohl das Ministerium des Inner wie di« Königliche Kreishauptmannschaft haben die Frag eingehend geprüft und sind zu der Lösung gekommen, soda ich keine Veranlassung habe, dagegen besondere Einwendun gen zu machen. Gewiß befürchten die Schwarzenberger, das sie nicht nur einen großen Teil der Amtshauptmannschaf! verlieren, sondern daß sie auch die mit der Mmtshauptmanru schäft verbundenen Behörden verlieren Werden. Si« fürchten, daß, wenn einmal die Amtshauptmannschaft Aue besteht, dann die Stadt Aue es weiter treiben wird. (Sehr richtig!), um Behörden, wie Brandversicherungsamt, Stra ßen- und Wasserbauanft, Bezirkssteuereinnahme uisw. nach Aue zu ziehen. Das ist die Hauptbofürchtung, die die Be wohner von Schwarzenberg hüben. Deshalb wird es wohl richtig sein, wenn in der Finanzdeputatisn der hoffent lich das Dekret überwiesen wird, auch in dieser Beziehung ein« Lösung 'herbeigefiihrt wird. Es werden sich hoffentlich die Gemüter in Schwarzenberg beruhigen, wenn sie sehen, daß sie die mit der Amtshauptmannschaft verbundenen Be hörden nicht verlieren. Es kann nur die Frage entstehen, ob verschiedene Behörden nicht zu teilen sind. Darüber würde natürlich Klarheit zu schaffen fein, damit dir gcrngi Frage gelöst wird und endlich wieder Beruhigung, in d«n Gemütern einzieht. Wa» Schwarzenberg durch di« Amt» hauptmannschast verliert, ist nicht fo bedeutend. In dem Königlichen Dekret ist ausgeführt, daß es sich nur um wenige Beamte handelt, um die die Amtshauptmannschaft Schwar zenberg vermindert würde. Ichpinöchte noch eine Anregung geben. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, daß, wenn vier AmtsgerichtSbeztrke von Schwarzenberg fortgenommen wer den, , > i ' man Schwarzenberg «In Äquivalent g««n würde, indem man einen Amlßgerichtsbezirk von Annaberg dazuschlägt (Zuruf: Auch noch!), vielleicht den Amtsger ichtsbezirk Scheibenberg Widerspruch,). Das ist natürlich Sache der Deputation. Ich will da» nur strei fen und nicht näher darauf Pingehen. Die Stadt Schnee de r g, die ebenfalls zu meinem Wahlkreise gehört, hat sich , auch darum bemüht, die Amtshauptmannschaft nach Schnee werden. In " tollem Lauf stürmten die Gendarmen vor-1 berg zu bekommen, aber die Königliche Staatsregierung hat wärt», an dem Haus vorbei. Die lodernden Flammen be- natürlich mit Rücksicht aus den Wbg, den die Begivkseinge- leuchteten den Weg. Hinter dem Haus krachten ihnenI sestenen zu machen haben, Au« vorzogen, da Aue Eisen« Schüsse entgeh ». — von den flüchtenden Komitadschis. Ibahnknotenpunkt ist und von allen Seiten basser Wohl gaben die Gendarmen Schuß aus Schutz zurück, aber erreicht werden kann al» di« Stadt Schneeberg. Dieser e: half nichts mehr. Hinter den schwarzen Kulissen der mär« gewiß sehr damit gedient, wenn sie die Amtehaupt. Nacht war die Bande entkommen. Zwei Wochen Mannschaft bekommen hätte, denn di« Industrie hat sich in später traf ich Leutnant Djowdet Bei wieder. Da er- Schneeberg nicht so entwickelt. Das -ist durch die eigantb^ zählte er mir, daß 'wenige Tage nach jener Episode die liche Lage von Schneeberg gegeben, außerdem dadnrck»'- heiligen Kämpfer an den Einwohnen« jene» Dorfes, von di« Eisenbahnverbindung nach Schneeberg Nicht sp ist, denen sie sich verraten glaubten, b'utige Rache genommen! wie nach Aue. Ich kann ms' hätten. Das Dorf sei goplllndert und angezündet wordan. j "" ' ' risch« Behauptungen und er brachte treffend« Beweise Mr die Annahme, daß es sich doch nur um Grundwaster handle. Es sei bei einer Wasserversorgung für eine Stadt k.in Unter schied zu machen, wievi«' üvaste- tatsächlich al» Tr.nkwaster und wieviel andere Ve w -ndung findet. Dagsg.n können lrKbwerkcbvsitzer für sich öfsenillä-e Interessen nicht in -un- spruch nehmen. D e stadt Aue stehe n cht auf dem Stand punkt, daß für die Wassenversorgunz unbedingt nur die Blauenthaler Wasser in Fraze kommen müssen, die Stadt nähme auch Talsperrenwasser. Aber wer bürgt d r Stadt Aue für das Zustandekommen der Talsperren'? Und wann worden sie gebaut we-d.-n? Könne nicht bereits div'en Sommer wieder Wasternot rintreten? Wie wolle dann d^r Muldenvere.n Aue Wasser gcb.-n, w e er heute erklärt hat? Der dann von He nn Finanzrat Williams gemachte Vor schlag, Aue möge sich mit 10 Sekunden'ttern b.gnügen, fand keine Gegenliebe. Die Debatte zog sich weiter und es spra chen wiederholt zur Sache ohne wcs.ntlich neue Momente Herr Geheimrat Lan§«, Herr Biiige-me ster Hofmann, Herr Stadtrat Fischer, Herr Amtshauptmann Dr. Wimmer. Zum Schluß kommt noch der Herr Bznlsarzt Dr. Tietze und als Sachverständiger Herr Dr. Etzold zu Worte. Beide er halten ihre abgegebenen Gutachten aufrecht und äußern sich dahin, daß nicht Grnndwasso- fände n fließendes Wasser entnommen werde. Schi eß! ch zog sich das Wasteramt zu rück, um die Entftheidmng zu tr.'ffen, die es dann im ein gangs bezeichneten ablehnenden Sinne bekannt gab Also wird die Stadt um das notwendigste eines Gemeinwesens, um das Wasser, weiterkämpfen müssen. E» muß die Kreishaupt mannschaft und zum Ende das Oberverwaltungsgericht an gerufen werden. — Wir haben nichts dagegen, daß selbst der Himmel darob ein trübes Gesicht macht. Er mag Tränen vergießen, nur -echt viel, damit dadurch die Stadt Aue vor einem Notstand bewahrt bleibe, der nach der Entscheidung des Masseramtes diesem und den Widersprechenden gleich- gültig ist, denn ohne Not konnte bei gulem Wis- len recht wohl der Stadt Aue da» gewährt werden, w-r« sie verlangen muß, weil s e es zum Leben braucht: Wasser aus dem Schoße Aller Mutter Erde.
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