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, Belags,« Nr. SS de- Laer Logeblattes and Auzeiger« für da» Or^gedirge. -W 1t. Gpttl 1-L4. Line Mrche mit Llub unä Hotel. Nu» Newyork wird der Inff. geschrieben: Nicht ohne Belustigung mag man Im Dollarlands beobachten, wie ge schickt die Smartnoß de» Pankers Religion und Geschäft« zu verquicken weih. Dabei ist nicht einmal immer die Gewinnsucht da» Leitmotiv, sondern, wenn man will, eine mehr kommerzielle Auffassung auch von den intimsten Dingen des Herzen». Sentimentalitäten waren ja von jeher niemals Sache de» Amerikaner», und so wird man «» nicht allzu unbegreiflich finden, daß sich ein junger amerikanischer Geistlicher gefunden hat, der das profane Treiben der Wett in den kirchlichen Betrieb hineinMiziehen trachtet, um ihn zu bereichern, oder besser gesagt: ihn den modernen Gläubigen anziehend zu machen. Ganz wie in anderen Ländern auch, läßt sich, obwohl der Puritanismus noch zahlreiche Anhänger zählt, in Amerika eine gewisse Kirchenmüdigkeit nachweisen. Sehr bald hatten einige schlaue Köpf« Herausgcfunden, wie man das Uchel an der Wurzel angreifen könne. Sie sagten sich, bah es dem ab gehetzten, ^gearbeiteten Menschen unserer Zeit nicht ge nüge, in der Kirche geistige Erbauung zu finden, sondern auch alle anderen Bedürfnisse könne und solle die Kirche in ihren Bannkreis ziehen. Aus diesen Gedanken heraus hat jetzt der junge Reverend DHarles Selecman einen origi nellen Plan entwickelt, der in absehbarer Zeit seiner Ver wirklichung entgegensteht. In Los Angeles wird eine Kirche gebaut, neun Stockwerke hoch, die wohl die einzigartigste Kirche der Welt genannt werden kann. Unsere Kirche wird sie heißen und alle Tage geöffnet sein. Neben einem großen Saal für 2500 Personen werden ihre Be sucher hie, ein Dass, Schlafzimmer, ein Restaurant, Schlaf veranden, Tennisplätze finden, kurzum eine Kombination von /Kirche, Klub und Hotel. Ist schon ein solcher Bau nur in Amerika möglich, so verdient auch die echt ameri- konische Begründung für diese sonderbare Kirchenanlage allgemeines BekanNiwerdem Der verantwortliche Leiter des Unternehmens sagte: Es ist vom geschäftlichen Stand punkt aus unrichtig, so viel Geld in Kirchen anzulegen und diese sechs Tage in jeder Woche leer sichen zu tasten. De, Gottesdienst allein tut e» nicht. Männer und Mduen brauchen geselligen Umgang; junge Leut« sehnen sich nach einem Platz, wo st« sich wie zu -duffe fühlen können, viel« Leut« haben vor den gotischen Kirchengebäuden ebensolche Scheu, wie vor einem bleichen, pietistischen, zugeknöpften, stets ernst drei »schauenden Geistlichen. Die» ist ursprüng lichste» Christentum mit modernster Aktion. Gs ist orga nisierte menschliche Mte zusammen mit der erlösenden Gnade. Man kann zu diesem tollen Unfug weiter nicht» sagen al» echt amerikanisch! Russisches Hosteben vor 7S Jahren. Unter den russischen Zaren der neueren Zeit verstand keiner es sowie Nikolaus I., seinen Willen gegen jeden Widerstand durchzusetzen. Gin Unmöglich gab «» Mr ihn nicht, und von diesem Geiste Hatto sich allmählich seinem ganzen Hofe etwas mitgeteilt. Die Vergnügungen, an denen Nikolaus I. Gefallen fand, waren nicht immer sehr zarter Natur. Im Winter trieb er gern einen eigenartigen Schlittensport, so erzählt ein russischer Schriftsteller jetzt in einem St. Petersburger Blatte. Drei der allerkräftigsten Pferde wurden vor den großen Schlitten gespannt, worin der Kaiser mit seiner Familie sah, an den großen Schlitten wurde ein etwas kleinerer gebunden, mit Fahrgästen vom Gefolge, als dritter kam ein noch kleinerer, dann ein Vierter, fünfter sechster, siebenter, der ein« immer kleiner als der andere, — und zum Schluß lief, wie ein Hündchen an einen Strick, ein kleiner Rodelschlitten, auf dem ein ganz besonder- fixer, dick gepolsterter Fahrgast sah. Das Drei gespann zog im schnellsten Tempo auf dem Eise des Golfs, pfeilschnell und schnurgerade; das war wunderschön. Darauf gelangte man an eine mit tiefem Schnee bedeckte Stelle; da machte der Leitschlitten plötzlich «in« jähe Biegung- Der zweite Schlitten bekam plötzlich einen scharfen Ruck, der dritte geriet in gefährliches Schwanken, die übrigen aber kippten alle miteinander um, und der Insasse des Berg schlittens flog wie ein Wall heraus und kugelte sich etliche Male im Schnee um, — zum größten Gaudium der hohen Fahrgäste der beiden ersten Schlitten. Kurios genug mag das ausgesehen haben, gefährlich war es aber nicht. Der lSchluh de» redaktionellen Teiles.) Kokserin Alexandra Feodor owno, der Gemahlin des Zaren, «fielen dieffr Fahrten -an- besonder», und einst äuherte st« in Gegenwart de» Baron» Stieglitz, de» millionreichen Präsidenten der Neichsbank, den Wunsch, dah solche Schlitterpartten auch im Sommer möglich wären. Majestät haben nur zu befehlen I sagte der Baron. — Wa»? Eine Schltttenpartt« mitten im Sommer, bet dteser Hitze? fragte die Kaiserin erstaunt. — Wenn Ew. Majestät geruhen, mich nächsten Sonntag mit Ihrem hohen Besuch zu boehren, so wird ein« Schlittenpartie zustande gebracht I Die Kaiserin willigt« ein, und die Parti« fand tatsächlich statt; allerdings fuhr man nicht aus Schnee, sondern auf seinem Sandzucker. Der Baron besah nämlich die größte Zucker fabrik Rußlands und hatte sein« Vorräte an weißem Sand zucker auf die Alleen feine» Parke» schütten lassen. Für da» Wogräumen diese» Kunstschnees brauchte er nicht zu sorgen: nach der Fahrt gab er den Zucker den Nachbarn frei, und diese holten ihn so schnell und radikal weg, daß im Handumdrehen keine Spur davon nachblteb. «ÄlMtsInWM» NW »ASM 0«a 0t. Lt» Hte. rv'SEpk. «-d. Mwe// -«t. rw!U!» mr,«MM, oot. LMU. «L 3 Kunstausstellung t« allen Slaütoeroraneleu-Lltzungslaal in Sue. plsvlken, KgusreUe, VelyemMLe. brilkknet Wochentag, von U—l anü S—S Uhr» Sana- nnü /rlttiig» oon 11—1 Uhr ttotil- unä llscdscklelten von Lovis 8ctilelken von Sostssr-sn M«»»»vn all»,» chi-L delcommea 8Ie tSsllcli rokort aus- geklilut bet Veiler lleetmAw SctilelkermelLtei Vadniiolstrssav 40. teilen Zieflüll ES d-> Oustuv Otto, äue, tNortt Kk-ersksW „Seit Jahren war ich müde und matt, hatte häufig wahnsinnige Kopfschmerzen und jede Lust zum Arbeiten und zum Leben verloren. Der Arzt sagte, es sei ein veraltetes IlUvI»SN- ernil BlassrelsIGsn, daneben Darmträgheit infolge sitzenderLebenSweise. Aufärztl. Rat trank ich Llttlließtioi'SlSI' Msrtz-ZvrllM 8tsrtzllusNs (Jod-Eisen-Mangan- Kochsalz, quelle). Schon nach einigen Flaschen fühlte ich mich al- ganz anderer Mensch. Die Urin absonderung wurde lebhaft und schmerzlos und blieb e» seitdem. Ich trinke den Marksprudel jetzt täglich, habe mich nie so wohl u. gesund gefühlt wie beute. H.B." Aerztl. warm emps. Fl. 65 u. 9b Pf. bei Curt Simon, Dro gerie, in der Adler-Apotheke, G. E. Kuutze'S Apotheke und bet Erler L Co. Nachf., Drogerie. in iler!Me LMm ist fortzugshalber zu verkaufen. Gefl. Offerten unter A. T. 292 an das Auer Tageblatt erbet. winselns Hosen Linselne Jacketts kepsrsturen gcknell unä billigst. Verkaufsstelle: bovis 8aedM Lue. II zinü j clit I n-'"- '->»«- Prim» unberegneten v. Lochow's Petkuser Keldlister in Gebirgslagen glänzend bewährt, garantiert 1. Absaat vom Original, von Sandboden, offeriert billigst Uervl Seifert, Mr Industrielle un- A Exporteure. -Tüchtiger Karrfmarm, Mitte dreißiger, mit gründlichen Sprachkenntntfsen und reichen Erfahrungen im Export, lang jährige Ueberseetätigkeit, sucht dauerndes Engagement bei bescheidenen Ansprüchen. 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