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Der sächsische Erzähler : 28.08.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193308282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19330828
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19330828
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-08
- Tag 1933-08-28
-
Monat
1933-08
-
Jahr
1933
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 28.08.1933
- Autor
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Abschluß des Oeutschlandfluges ilSSS 'M jt- '!!! i! 5 4 > Teil L 'M i-E Der zweite Tag des Deutfchtand-Streckenftuges. Die Bordbücher werden auf dem Flugplatz vor dem Abflug der Maschinen zurechtgelegt. In diese Bücher werden an den einzel nen Landungs-Etappen die genauen Zeiten eingetragen und bil den so di« Grundlage für die Schluß-Wertung. erfr-men ! Haus ten Rat, freit werden. Der 49 Jahre alte Kraftwagenführer Paul Reckschwerdt aus Zwickau erlitt neben inneren Verletzun gen auch einen Ober- und Unterschenkclbruch und mußte in bedenklichem Zustand dem Zwickauer Krankenstift zugeführt werden. Der 55jährige. Beifahrer Fischer aus Planitz zog sich eine Gehirnerschütterung, eine Wirbelsäulenstauchung und einen Bluterguß zu und mußte ebenfalls im Kranken stift Aufnahme finden. drosch. 3. Neu- -nm Tria nit Selb« dekn und Mttelhitze Tr. Mamwr- mteder 1 Teil 2 Teilen mH «lt nit em- Rkasnor ni kleb» »ellankltt !b leichter jgenstmrd Ke aus- ryeihen Wiener tronensaft m. Dann ie in der «er ober nen oder . la K. r, 210 - » St und md etw as 'M - ,-W» mta be- » kann. > Schluß l««Vtr. die gut zu den Gezet. WM'MW i>kk Mm. SalMr- llMMN VW IM SlM" ill MM. Eine großzügige Uebung hielten am Sonntagnachmittag die Sanitäts-Kolonnen vom Roten Kreuz des Bezirks Westlausitz un ter der Leitung ihres Inspizienten, Herrn Dr. med Roch- Bischofswerda ab, an der etwa 70 Sanitäter und Helferinnen sowie die Freiwillige Feuerwehr und die SA. Bretnig, die Vertreter der Behörden und die Kolonnenärzte teilnahmen. Die Bischofswerdaer Kolonne war mit ihrem Vorsitzenden, Herrn E. Illgen, Führer L. Rtchter und 40 Sanitätern und Helferinnen sowie als einzige der Kolonnen mit einem Gastrupp von S Mann angetreten. Nach erfolgter Ausstellung gab Kolonnensührer Gent sch-Bretnig den der hochinteressanten Uebung zugrunde liegenden Plan wie folgt bekannt: Die Sanitätskokvnnen vom Roten Kreuz des Bezirks Westlausitz sind zur Sjährigen Gründungsfeier der Kolonne Bret- nig hier versammelt. Die Kolonnen stehen nachmittags 2 Uhr zum Umzuge am Gasthaus „Zur Rose" bereit. In diesem Augenblick überfliegen feindliche Bombengeschwader das Rödcr- tal, die in hinterlistigem Uebersall ohne Kriegserklärung Dresden und die Radeberger Werke mit Bomben belegt haben. Auf dem Rückwege zerstören und belegen sie die Zufahrtsstraßen, um Hilfe ür die zerstörten Gebiete unmöglich zu machen. Die grauen Ko- onncn vor der „Rose" werden aus diesem Grunde für Militär gehalten und mit Gasbomben beworfen. In nächster Nähe der „Rose" ist eine Bombe eingeschlagen, in unmittelbarer Nähe von „Buschbodens" Grundstück schlägt eine weitere Bombe ein. Außerdem werden noch Gasbomben abgeworfen. Die anwesenden Kolonnen werden schnellstens in 2 Abteilungen formiert. Abtei lung 1 („Rose") umfaßt die Kolonnen Großröhrsdorf, Pulsnitz, des Vizekanzlers v. Papen und seiner Boraesetzten, de« Reichswehrminlsters v. Blomberg, in Empfang nehmen. Der Kanzler und seine Begleitung hatten aus dem Fluge von Tannenberg nach dem Ntederwalddenkmal eine Zwi schenlandung in Tempelhof gemacht, um die Deutschland flieger zu begrüßen. Einige Minuten später raste Zinner über die Ziellinie. Erst Stunde später trafen dann in verschiedenen Zeitabschnitten die anderen Flugzeuge ein. Bis gegen 19 Uhr war der größte Teil der noch im Wettbe werb befindlichen Flieger eingetroffen. Die Spannung wuchs von Minute zu Minute, je näher die Zeit an 7 Uhr» die Schlußzeit des Rennens, heranrückte, da die Favoriten, die Hannoversche Staffel, noch immer nicht eingetroffen war. An und für sich hatten die Maschinen die Möglichkeit, bis 9 Uhr abends innerhalb des Wettbewerbes in Tempel hof zu landen, jedoch wird jede Minute nach 7 Uhr doppelt zu der eigentlichen Flugzeit zugerechnet. 7,04 Uhr raste did langersehnte Staffel aus Hannover über die Ziellinie, geführt vom goldgelben Flugzeug, in dem der Stafselführer Beseler saß. Durch Lautsprecher wird verkündet, daß diese Staffel die voraussichtlichen Sieger seien. Spontan erheben sich alle Zuschauer, das Deutschlandlied klingt auf und während die Staffel in vollkommen geschlos sener Formation eine Schleife über das Tempelhofer Feld zieht, wird das Horst-Wessel-Lied gespielt. Mit einem drei fachen Sieg-Heil begrüßen alle Anwesenden im Flughafen die Staffel. Die Sieger. — Punktgleichheit von Höfft und Köhnk (Hannover). Berlin, 27. August. Die fünf ersten Preisträger für den Deutschlandflug stehen mit ziemlicher Sicherheit fest, aller dings kann die genaue Nachprüfung durch die Technische Leitung noch eine Aenderung ergeben, da hierbei auch Bruchteile von Punkten gewertet werden. Eine glänzende Leistung vollbrachte die Staffel der Fliegerortsgruppe Han nover des DLV., die auf die ersten 5 Plätze Beschlag legte. Punktgleichheit erzielten die beiden Ersten, Höfft und Köhnk, so daß es keinen Einzelsieger gibt. Beide Flieger erhielten je 895 Punkte, dann folgten ihre Kameraden Dietrich mit 893 (Drittes, Böse mit 891 (Vierter) und Beseler mit 889 (Fünfter). Alle fünf erfolgreichen Flieger benutzten Klemm- Maschinen mit Siemensmotoren. Am letzten Tage waren die Flieger auf der ganzen Strecke vom besten Wetter begünstigt. Nur in den frühen Morgenstunden wurde in ^Rudolstadt Startverbot erlassen, nachdem jedoch Seidemann und Siebel, die trotz des Nebels ihre Zwangslandung durchführten, den Platz bereits verlassen hatten. Diejenigen Teilnehmer, die nicht über die Wolken gingen, waren zum Landen gezwungen. Auf der Strecke ereignete sich übrigens ein recht eigenartiger Unfall. In Darmstadt verlor ein Flugzeug das Fahr gestell, ohne daß es der Führer merkte. Als das Flugzeug über Mannheim erschien, klappte jödoch der Warnungsdienst so vorzüglich, daß der Flugzeug führer, ehe er zum Landen ansetzte, bereits verständigt werden konnte, daß sein Flugzeug kein Fahrgestell hatte. Er konnte also recht vorsichtig zum Landen aufsrtzen und brachte auch tatsächlich ohne Bruch das Flugzeug zum Stehen. Oberleutnant Heinz Seidemann auf seiner roten Heinkelmaschine, der von den beiden ersten Schleifen be reits als Erster in Berlin eintraf, wollte auch die letzte Schleife als Erster beenden. In Dresden erfuhr er, daß noch eine Messerschmidtmaschioe mit etwa 15 Minuten Vor sprung vor ihm liege. Dank des Umstandes, daß Seide mann seinen Betriebstoff während des Fluges aus 10 Liter- Kannen tankte, konnte er sich ohne Zeitverlust an die Ver folgung machen. Aber erst am Ullsteinhaus in Tempelhof sichtete der Begleiter Seidemanns die Maschine v 1799, die Konkurrenz", die von Zinner geführt wurde, und im End spurt konnte der sympathische Oberleutnant auch die dritte Etappe als Erster beenden, da Zinner durch den Höhenun terschied beider Maschinen Seidemann nicht bemerkt hatte. Um 15,05 Uhr überflog Seidemann das Zielband, umjubelt von vielen Flugbegeisterten, die sich seit Mittag im Flughafen eingefunden hatten. Kurz darauf konnten er md sein Begleiter die persönlichen Glückwün- che des Reichskanzlers Adolf Hitler und die den letzten kutschländ» nhafte Er- inchM er- l« Magen- 4 St ichen Durch- Sänichrn. Niger Tage impfen ein. man f^ne, r, bk di. en und cha- dl» Krank- erde» von «n. feuchten ivch sollen werden al» ch 4er der er Erreg« übertragen NLF den erste« Sef-hrHe ßeren Er st, dMes mrrmseuche 1 ein ver- : eimvand- aur Br echt wirk- Lie De- vr. Pr. Ragout», Vie letzte Station vor Vertin war Dresden. Als Erster traf um 13.43 der Hamburger Kropf auf seiner Messerschmrdt-Maschine in Dresden ein und trat be reits 10 Minuten später den Rückflug nach Berlin an. 13.57 Uhr erschien in Scheuermann-Berlin (Messerschmidt) der zweite Bewerber der mittleren Klasse, dem aber bereits 2 Minuten später der erste Vertreter der schweren Klasse, Oberleutnant Seide mann, auf seiner schnellen Heinkel- Maschine. In regelmäßigen Abständen landeten dann bis 15 Uhr 9 weitere Flieger, denen im Verlauf der nächsten Stunde 13 weitere Bewerber folgten. Kurz vor 4 Uhr lan dete Reichsstatthalter Mutschmann, von der Jahrtau- sendfoter in Zittau kommend, auf dem Flugplatz und begab sich, von den Zuschauern lebhaft begrüßt, zum Hauptge bäude. Bis 18 Uhr hatten bereits 77 Flugzeuge Dresden angeslogen und waren sämtlich nach kurzem Aufenthalt nach Berlin gestartet. Mit erheblichem Abstand traf als Letzter 19.33 Uhr Baur auf einer Klemm-Maschine der Flieger gruppe Stuttgart in Dresden ein. Sämtliche Landungen vollzogen sich glatt und ohne jeden Unfall. Kamenz, Elstra und Gersdorf, Abteilung 2 („Buschboden") die Kolonnen Bischofswerda, Putzkau und Großharthau. Die Abtei lungen begeben sich unter ortskundiger Führung im Eilschritt nach den Einschlagstellen, um die Gasvergifteten und Verletzten ohne vorher anzulegende Notverbände nach den zwei hochgelegenen Verbandsplätzen rechts und links des Ortes zu bringen. — Kurz darauf ertönte eine Detonation und ein Feuerwehrmann meldete im eiligen Laufe, daß bei der Freiw. Feuerwehr dadurch 20 Ver letzte entstanden seien. Ohne Hast erfolgte nun ein ruhiges, ziel sicheres Arbeiten. Trupps von Sanitätern mit Tragbahren und vor den Mund gebundenen Tüchern rückten vor, nahmen die an der Straße liegenden Feuerwehrleute auf und transportierten diese nach den beiden Verbandsplätzen. Die Verwundeten wurden in die Zelte gebracht und dort mit Verbänden usw. versehen, wäh rend die durch Gase Beschädigten auf freiem Felde mit Sauer stoffapparaten usw. fachgemäß behandelt wurden. Die Zivilisten des vergasten Gebietes wurden aufgefordert .ihre Häuser zu ver lassen und sich auf die Anhöhen zu begeben, was auch ausgeflihrt wurde, so daß das Bild genau der Wirklichkeit entsprach. Die Ko lonnenärzte befragten die Sanitäter und Helferinnen nach den zu treffenden richtigen Maßnahmen bei den verschiedenen Sorten von Gasen, deren Wirkungen und hinterlassenen Gesundheitsschädi gungen. Nach beendigter Uebung wurden die Geräte mittelst Ge schirren abtransportiert, und die Kolonnen nahmen auf dem Turn plätze Aufstellung zur Kritik. Herr Dr. med. Roch dankte allen Teilnehmern herzlichst für ihre Mitwirkung und hob hervor, daß diese Uebung der Kommission recht gut gefallen habe. Es sei end lich einmal etwas anderes als wie die früheren Eisenbahnunglück« gewesen. Cs sei nichts zu bemängeln gewesen und erfreulich, daß durch die Teilnahme der Behördenvertreter der Gedanke des „Ro ten Kreuzes" in die Oeffentlichkeit dringt Im Namen des Lan- dcsvereins, dessen Vorsitzender, Geheimrar von Bose, an der Teil nahme verhindert sei, überreichte er hierauf unter dankenden und anerkennenden Worten das Ehrenzeichen nebst Besitzurkunde den Herren Vorsitzenden Hermann Schölle, Kolonnenführer Tentsch, Kol.-Mitglicd Heinrich Adler, Zeugwart Edwin Schurig und Kas senführer Bruno Hörnig, sämtlich von der Kolonne Bretnig. Iw Namen der Ausgezeichneten dankte der Kolonncnvorsitzende und brachte zum Schluß seiner Ansprache ein 3saches „Sieg Heil!" auf den Reichspräsidenten von Hindenburg und den Dolkskanzler Adolf Hitler aus. Sine Führerbesprechung in der Turnhalle schloß sich an. Die äußerst lehrreiche und interessante Uebung zeigt« mit erschreckender Deutlichkeit, welche furchtbaren Gefahren uns al» verlln, 27. August. Bon den 124 am ersten Tage ge starteten Flugzeugen stiegen am Schlußtage des großzügig angelegten Wettbewerbe, des Deutschlandfluaes 1933 nur noch 84 Flugzeuge zur letzten Tagesscbleife auf. 40 Maschi nen, also etwa -L, waren an den beiden Vortagen ausge schieden, woraus hervorgeht, daß die Anforderungen, die dieser Flug an Menschen und Maschinen stellte, außer ordentlich groß waren. Die letzte Schleife führte die Teilneh mer in den Süden Deutschlands. Dabei wurde zunächst Schkeuditz anaeflogen. Dann ging es zur Saale. Ueber den Thüringer Wald, die Rhön und den Spessart mußten die Deutschlandflieger nach Darmstadt und Mannheim. In Rudolstadt bogen die kleinen Flugzeuge ab, ihnen folgten auch di« zur mittleren Klasse gehörenden Teilnehmer. Nur die große Klasse flog weiter nach Süden, nach Stuttgart über die Donau, zur schwäbisch-bayerischen Hochebene bis München. Der Flug ging noch einmal über die Donau und den Frankenwald nach Nürnberg über das Fichtelgebirge, ein kurzes Stück über die Tschechoslowakei und das Erzge birge. Verlangen weitgehender Zahlung,ziel«, die Forderung hoher Skontoabzugebei früherer Zahlung und ähnliche« ist, wenn damit die wahrend der Absatzkrtfe starke Stellung de» Käufer« ungebührlich aueaenuht wird, eine Unmoral, die bekämpft werden Muß. Damit wieder gründe Beziehun gen zwischen den einzelnen Gliedern der Wirtschaft eintre ten, darf auch der Käufer vom Verkäufer nicht« Unbillige« yerlängen. Die Industrie- und Handelskammer Dresden er wartet, daß der neue Leist, der durch die Wirtschaft geht, von sich au» zu einer Beseitigung dieser Zustände beitragen wird. Kaufmännisch« Ehrengerichte, die m Kürze errichtet werden, können künftig auch den, der sich in dieser Bezie hung gegen den kaufmännischen Anstand vergeht, mit fühl baren Strafen belegen. Dresden, 28. August. Folgenschwerer Verkehrsunfall. — Mer Verletzte. Am Sonnabendvormittag ereignete sich auf der Leipziger Straße än der Einmündung der Hartig- straße ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem mit Fleisch beladenen Personenkraftwagen und einem Radfah rer. Der Radfahrer, «in 40 Jahre alter Schuhmacher, wurde von dem Kraftwagen erfaßt und mitgeschleift. Sein Fahr rad klemmte sich so unglücklich in die Lenkvorrichtung des Kraftwagens, daß di« Steuerung versagte. Der Wagen geriet auf die Fußbabn und riß eine Laterne um. Außer dem erfaßt« er zwei 4- und 5jährige Geschwister und schleu derte sie zur Seite. Sie mußten mit erheblichen Kopf- und Leinverletzungen der elterlichen Wohnung zugeführt wer den. Auf dem gegenüberliegenden Fußweg kam der Kraft wagen endlich zum Stehen. Der verunglückte Radfahrer mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Der Beifahrer des Autos war durch Glassplitter im Gesicht erheblich ver letzt worden. Sebnitz, 28. August Tödlicher V-rkehrsunfall. Der Papierfabrikarbeiter Bruno Hartia aus Ottendorf wollt« am Sonnabend früh mit seinem Fahrrads in den Wald fah ren, um Beeren zu sammeln. Unterwegs wurde er anschei nend von einem Unwohlsein befallen, stürzte vom Rade und schlug dabei mit dem Kopse gegen eine Steinfäule. Er zog sich hierbei so schwere Verletzungen zu, daß er bald nach sei ner Einlieferung in» Stadtkrankenhaus Sebnitz verschied. Kamenz, 28. August. Schwere« Verkehrsunglück. — Ein Toter. Ein furchtbares Ende nahm der Sonntagsaus flug zweier Dresdner Familien. Auf der Staatsstraße Bautzen—Kamenz lüurden gestern mit einer Zugmaschi- n e vom Platze des Kamenzer Forstfestes drei Schausteller wagen abgeschieppt. Plötzlich löste sich vom ersten Anhänger, einem Gerüstwagen, di« linke Zugstange. Dadurch geriet der Anhänger aus der Fahrbahn und fuhr nach links. Im gleichen Augenblick passierte ein aus Kamenz kommender Dresdner Personenkraftwagen mit etwa 40 Kilometer Stun- denaeschwindigteit den Lastzug. Im Wagen fuhren der Besitzer Kaufmann Richard Kreyßig, Dresden, Fürsten straße 49, dessen Ehefrau Gertrud, sowie der Kleinrentner KarlSchmidt, Dresden, Kamenzer Straße 22, besten Ehefrau Lucie und Sohn Günther. Die an der Seitenwand des Anhängers befestigten Gerüststangen durchstießen die Windschutzscheibe des vorüberfahrenden Autos und bohrtensich in das Inneredes Wagens. Das Wagendäch wurde auf der linken Seite vollständig losge- risten. Die den Kraftwagen steuernde Frau Kreyßig riß das Steuer nach rechts, wodurch der Wagen über die Straßen böschung hinweg steil hinünter in denBach fuhr, in besten Mitte er sich festrammte. Durch die in den Wagen dringenden Gerüststangen bzw. durch den Sturz des Autos wurde von den fünf Insassen der zwölfjährige Günther Schmidt, der am Sonntag gerade seinen Geburtstag feierte, sofort getötet. Er hatte einen schweren Schddelbruch erlitten. Sein Vater, der Kleinrentner Karl Schmidt, und die Ehefrau Gertrud Kreyßig erlitten schwere Derlei- zungen und wurden ins Kamenzer Krankenhaus eingelie fert. Frau Schmidt und Herr Richard Kreyßig kamen mit dem Schrecken und mit leichteren Verletzungen davon. Der > Gendarmerievosten Kamenz und die Unfallkommission der Kriminalabteilung Bautzen erschienen alsbald an der Un fallstelle und nahmen die Erörterungen auf. Das Unglück ereignete sich am Ortsaüsaang von Kamenz. Freiberg, 28. August, wegen Doppelehe verurteilt. Die große Ferienstraftammer des Landgerichts Freiberg verurteilte den Metallwarenfabrikanten Hugo Cbigt aus Freiberg wegen Dopvelehe zu 10 Monaten Gefängnis. Lbigt hatte im Jahre 1913 in London eine Engländerin ge heiratet. Ein Jahr später war er nach Deutschland gekom men und hate wegen des Weltkrieges nicht mehr nach Eng land zurückkehren können. 1919 war er in Deutschland eine neue Ehe eingegangen, ohne daß seine frühere Ehe für un gültig erklärt worden war. Riesa, 28. August. Veruntreuungen eine. Gewerkschafts sekretärs. Wie von der Polizeidirektion Riesa mitgeteilt wird, find bei der Ortsgruppe Riesa des Deutschen Holzarbei- teroeroandes Veruntreuungen aufgedeckt worden. Es wur den zahlreiche Quittungen für gezahlte Unterstützungen mit nennenswerten Beträgen voraefunden, auf denen'sich ge fälschte Namensunterschriften befinden. Auf diese Weise ist die Hauptkaste des Verbandes in Berlin erheblich geschädigt worden. Der schuldige Gewerkschaftsangestellte ist festge nommen worden und hat bereits ein teilweises Geständnis abgelegt. Auf wieviele Jahre sich die Veruntreuungen er strecken, müssen di« im Gange befindlichen Nachprüfungen ergeben. Waldenburg, 28. August. Vom vferd geschlagen. Im Hofe der Fürst!. Schönburgischen Mühle wurde das vier jährige Töchterchen des Gutsbesitzers Äraichen aus Schlag witz von einem Pferd geschlagen. Das Kind erlitt eine Ge hirnerschütterung und einen Schädelbruch und mußte in ärztliche Behandlung gebracht werden. Zwlckau, 28. August. Unfall im Schacht. Am Frei tag wurde auf dem Tiefbauschacht in Oberhohndorf der 21 Jahre alte Hauer Kurt Schlegel von hereinbrechenden Ge steinsmassen getroffen. Er erlitt einen schweren Schädel bruch, durch den er Sprache und Gehör verlor. Er fand Aufnahme im Zwickauer Krankenstift. Zwickau, 28. August. Liu Lieferauto eine Böschung hlnadgestürzt. Am Freitagnachmittag durchbrach ein Lie ferauto des Zwickauer Konsumvereins auf der Brauerei straße in Cainsdorf das eiserne Straßengeländer und stürzte, sich viermal überschlagend, eine etwa 10 Meter hohe Böschung hinab und blieb auf dem Bahngleis der Zwickau- Schwarzenberger Bahnlinie liegen. Führer und Beifahrer wurden im Führersitz mit dem Kopfe nach unten einge klemmt. Sie konnten von herbeigeeilten Reichsbahnarbei- ttrn nur unter großen Anstrengungen au» ihrer Lage be- -st 4Sr- n N. Aepfeln >on der ' wn«. jungen zuriuk- nd de» in der mUtltch >, «liter Hel- fenmg. britung igrahen >runas- lrüSe. vi«d«r- michten gegen en mit Sem In Da» »e im- Schfd. iNbelag annten l nraw» aoram iufchen
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