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Beiblatt z« Nmmaer 201 ' Der Sächsische Erzähler Maatas, den 28. Augast ISS». „ vsr »'«/- e//7 //s/ske^rcHc/S, wir New loknson, unser eiter 8tsl»errt, diesen kerrllcken ksntker erlegte! Vie 8scke wer reckt gekSkrlick. >V1r vsren im Luscd, eis plötrlick dieser Lurscke su» clem viekickt Kem. Ick wer viv gelSkmt vor 8ckreck; aber eke äie Lestie rum Sprung «osetren konnte, streckte sie ^odnsons Lugei ru Locken.' „vonnervetter, 6er gute voktor »ckeint als ILger una al» Lleölriner unübertreulick ru sein: Ick Kade gegen mein langjSkrlges Bümorrkoickevleicken tsusenäeriei slittel ver rück^ immer odn« Lrlola. Lis eines Images Joknson mir kosterlsan veroränete. klack rvet Vlockeo var ick ckle ILstigen flLmorrkoickon los!" Abendschwimmsest im städtischen Aeifchwimmbad. Glänzend«« Verlaufde» vlelgefialttgen Aefier. - V«chMch-r sportlicher Erfolg. — Etwa 1S00 »«suche«. Dem Abendschwimmsest de» Schwimmoerein» Bischofswerda unter Mitwirkung de» Schwimmoer« ein, „Neptun- Bautzen, de» Freiwilligen Arbeitsdienste», der Hitlerjugend und de» Stahlhelm» war «in außerordent licher Erfolg beschielen. Etwa 1600 Besucher hatten sich etngesunden, die erwartungsvoll da» Schwimmbecken um säumten. Richt zu zählen waren die vielen „Zaun gäste- Die ganze Badeanlage war festlich geschmückt. An dem mit Blühbirnen umrandeten Sprungturm leuchtete ein, große» Hakenkreuz. Etwa in der Mitte archerhalbdes Schwimmbecken» war auf hohem Gerüst ein Scheinwerfer ausgestellt, der die Vorführungen in ein buntes magisches Licht tauchte. Die Mufikfachschast der NSDO. konzerftert« unter straffer Leitung de» Herrn Grützner lange vor Beginn in schwmmvoller Weise und gab dem Fest einen stimmungsvollen Auftakt. Gegen HS Uhr erfolgte unter Musikklängen der Aufmarsch aller Teilnehmer an den Schwimmdarbietungen. Der rührige Vorsitzende des Schwimmverein», Herr Kaufmann Fritz Graf«, nahm hierauf da» Wort zu einer herzlichen Begrüßungsansprache. Er gab seiner Freude Ausdruck über den so außerordentlich zahlreichen Besuch, womit die hohe Bedeutung gewürdigt weckle, welche da» Schwimmen im allgemeinen und die verantwortungsbewußte Einstellung zur neuern Zielsetzung des Deutschen Schwimmsportes emrebt. Sein besonderer Gruß galt den Vertretern der städtischen Körperschaften, an der Spitze Herr Stadtrat Klein. Wir dürfen dankbar fest-' stellen, so betonte Herr Grafe, von Anbeginn an immer die größte Förderung durch unsere Stadtverwaltung erfahren zu haben, dte uns auch heut« wieder unser schönesstädtisches Freischwimmbad zur Verfügung gestellt hat. Willkomm» grüße entbot Herr Grafe ferner den Führern der hiestgen Wehrverbände und des Freiw. Arbeitsdienstes sowie den SaNgesbrüdern der hiesigen Gesangvereine mit ihrem Diri genten, die an der Mitbestreitung de» heutigen Programms hwworragenden Anteil nehmen, ferner dem BruidervereiN yv. „Neptun- Bautzen, sowie den Dresdner Schwimmkame raden Baumann und Petrich, di« sich ebenfalls spörtsfreudig zur Ausgestaltung de» Abends zur Verfügung gestellt ha- den. Auch der Hermatpresse, di« sich die Förderung des Sport» jederzeit angelegen sein lasse, widmete Herr Graf« anerkennende Worte. Wenn wir es unternommen haben, so führte er weiter aus, einen knappen Monat vor Saison schluß unserer Bades noch mit einer Veranstaltung an die OeffeNtlichkeit zu treten, so wollen wir damit in erster Linke für den Wehrsportgedanken werben. Mit der heute erst- maUg auszutragenden 8 mal 50 Meter Wehrschwimmstasfel von Bischofswerda wollen wir einm wehrsportlichen Wett kampf einführen, der alljährlich wieder in gleicher We-ie zum Austrag kommen soll. Aber auch den Wettkampf im Klei- derfchwimmen, der ganz auf die jederzeit mögliche Inan spruchnahme des Schwimmers eingestellt ist, wollen wir Ihnen etwas zeigen, was feder Schwimmer immer mehr und mehr üben um sich zu eigen machen muß, um im Ernst fall den Kampf mit dem nassen Clement bestehen zu können. Schließlich soll auch das zur Vorführung gelangende Ret tungsschwimmen das. letzte Können zeigen, was wir Schwimmer erstreben und heranbilden. Nicht ohne Grund verlangt künftig her DSV. von ollen Wettkämpfern, daß sie den Grundschein der DLRG. erwerben und besitzen. Unser heutiges Abendschwimmfest soll jedoch auch dazu beitragen, um für den edlen Schwimmsport mit seiner kraftauslösenden Selbsterziehung des Menschen immer weitere Kreise zu be- geistern. Unser Ruf wendet sich nicht zuletzt wieder an die junge Generation Daher richte ich zum Schlich an unsere Jugend und an Sie alle die Mahnung: „Lernt Schwimmend Alle Eltern und Erzieher bitte ich: Laßt ror allem Eure Kinder schwimmen lernen, damit wir immer mehr dem großen Ziele zustreben, das uns oorgezelchnet ist und das da heißt: Jeder Deutsche ein Schwimmer — jeder Schwimmer ein Retter! Hierauf gelobten die Schwimmer nach Verlesung des Treuespruches durch den techn. Leiter Herrn Vetter mit einem dreifachen „Sieg-Heil!" unverbrüchliche Treue zum edlen Schwimmsport, zum Vaterland und dem Führer Adolf Hitler, worauf die Männergssangoereine von Bi schofswerda, die sich in anerkennenswerter Weise zur Ver- fügung gestellt hatten, unter Leitung des Herrn Kantor Htllmann den Sängerspruch: „Deutsch sein, heißt treu sein" zu Gehör brachten. Nunmehr begannen die sportlichen Vorführungen, die unter Kommando des techn. Leiters, Herrn V e t t e r, einen glatten Verlauf nahmen. Zunächst wurde zur 8 mal 50 Meter-Wehrschwimmstaffel gestartet, an der sich die Hitler jugend, zwei Mannschaften des Freiwilligen Arbeitsdienstes, der Stahlhelm und der Schwimmverein beteiligten. Diesen spannenden Wettkampf, der jedes Jahr ausgetragen werden toll, gewann der Schwimmoerein (Mannschaft: Tischer. Wilfrid Schreier, Rudolf Hofmann, Mühlbach, Borlsch, Brauny, Schulze u. Manfred Schreier) in der Zeit von 5L4,6. 2. Sieger wurde die Hitlerjugend mit 5,58,0, 3. die 1. Mannschaft des Arbeitsdienste» mit S,11,0, 4. der Stahlhelm und 5. die 2. Mannschaft des Ar- beitÄienstes. Das nun folgende Kunstspringen vom Dreimeterjvrung- brett und von der Fünfmeterplattform zeigte Gipfelleistun gen. Mut und Körperbeherrschung waren die Merkmale des Springens, an dem folgende Herren teilnahmen: Alt meister Baumann (Dresdner Schwimmoerein), Pe- trich (Hellas Lößnitzortschaften), der Lausitzer Meister Hanske (Neptun Bautzen), Lukas (Turnverein 1818 Bischofswerda), Piche und Mickel (Schwimmoerein Bi schofswerda). Jeder Einzelne zeigte bestes Können, besten Höhepunkte dl« 1H- und doppelte Salti von Baumann und Petrich waren. Eine lustig« Angelegenheit war das 50 Meter-Kleider- schwimmen mit Auskleiden im Master. Bei dieser Schwimm art kommt es nicht auf das Schnellschwimmen an, sondern auf di« Geschicklichkeit beim Auskleiden am Ziele. Sieger «arm: 1. Brauny (Schwimmoerein) 1,39,2, 2. Bauch (Schwimmoerein) 2,1,0, 3. Thomas (Arbeitsdienst) 2,4,8, 4. (im toten Rennen): Steinberg (Arbeitsdienst) und Stkeastitn (StahHekn), Daß der Schwimmoerein Bischofswerda für tüchtigen Nachwuchs besorgt ist, bewies das nun folgende Lichter schwimmen der Mädchen und Knaben, da» eine ziemliche Geschicklichkeit erforderte. Es galt hierbei, mit dem im Munde gehaltenen Licht brenkend das Ziel zu erreichen. Es ging natürlich nicht ohne Pech ab und einige landeten „ohne Licht". Sieger wurden: Mädchen: 1. Christa Platz- n i ck 0H5,0, 2. Inge Kürz« 1,10,0; Knaben: 1. Fritz Bauer 1L,1, 2. Hans Schmieder 1,9,0 3. Hans- Joachim Müller 1,11,4, 4. Fritz Grafe 1,15,0. viel Vergnügen bei juna und alt bereitete da» humori stische Schaulpringen der beiden Typen Baumann und Petrich, die als fahrend« Musikanten auftraten und allerhand ergötzlichen Allotria trieben, bevor sie sich ins nasse Element stürzten. Bor allem der Doppelsalto, den beide umschlungen aurführten, zeugte von erstaunlicher Ge schicklichkeit. Baumanns Parodie: „Wege zu Kraft und Schönheit" wurde besonders tüchtig belacht. Die Krone des Schwimmsportes ist entschieden das Rettungsschwimmen, das einige Schwimmer des Schwimm vereins Bischofswerda eindringlich vorführten. Herr Vet ter betonte in seinen einführenden Worten, daß jährlich riele Menschen ertrinken, die des Schwimmens unkundig sind. Die Losung müsse daher lauten: Jeder Deutsche «in Schwimmer und jeder Schwimmer ein Retter. Sech» Schwimmer des Schwimmoerein» „Neptun- Bautzen durchschwammen anschließend mit Lampions auf dem Kopfe da» Becken. Altmeister Baumann und Petrich boten dann in ihrem Fackel-, Raketen- und Flammensprung vom 5 Meterturm etwas hier noch nicht Gesehenes. Besonders der Flammensprung, bei dem der über und über brennende Schwimmer sich ins Master stürzte, gab ein schaurig-schönes Bild. Der Körper des Schwimmers war natürlich durch Asbest geschützt. Eine ierhÄende Feierstunde war die Vorführung der lebenden Biwer, die sinnig folgende Gruppen stellten: a) Knechtschaft (Gesang: Mahnung von H. Heinrichs), b) Den Gefallenen zum Gedächtnis (Musik: Ich hatt' einen Kame raden), <r) Im Dienste des Nächsten (Gesang: Sturmbr- schwörung), ä) Deutsche Jugend beim Spiel (Rezitation: Ausspruch von Fichte: „Du sollst an Deutschlands Zukunft glauben..."). Mit dem gemeinsamen Gesang des Horst- Westel-Liedes fanden diese nationalen Biwergruppierunge.n ihren Abschluß. Einige Damen überraschten hierauf mit einem zierlichen Nixentanz, dem das bunte Scheinwerferlicht ein farben prächtiges Gepräge verlieh. Etwas außerordentlich Schönes war die Auffahrt der herrlich illuminierten Boote, die lautlos auf dem Gondelteich dahinglitten, stimmungsvoll begleitet vom Gesang: „Abend wird es wieder." Das Schwimmfest, das eine große Fülle verschiedenster Darbietungen brachte, wurde mit dem Aufmarsch der Teil nehmer und der Siegerehrung durch Herrn Stadtrat Klein beendet. Dieser sprach im Namen der Stadt dem Schwimm verein, vor allem Herrn Grafe und Herrn Vetter, dem tech nischen Leiter des Festes, Dank und vollste Anerkennung über das Geleistete aus. Durch die dankenswerte, rege An teilnahme der Einwohnerschaft habe das Fest den Charakter eines Volksfestes erhalten. Die Stadt habe das Fest durch weitmöglichstes Entgegenkommen ausgestalten helfen und damit bewiesen, daß sie die Bestrebungen des Schwimm- vereins unterstütze. Vor allem habe die Jugend eine gute Pflegstätte beim Schwimmoerein und das sei recht so, denn die Jugend sei die Zukunft des deutschen Volkes und der Garant eines geeinten Deutschland. Mit einem dreifachen „Sieg-Heil" auf Reichspräsident von Hindenburg und Volks kanzler Adolf Hitler schloß Herr Stadtrat Klein seine Aus führungen. Der Gesang des ersten Verses des Horst-Wes- sel-Liedes und des Deutschlandliedes bildete den Ausklang des Schwimmfestes, das trotz der abendkühlen Temperatu ren hervorragende Leistungen zeigte, die allgemein aner- kÄinende Beurteilung fanden. Herr Buschbeck von den Betriebswerken, der die ganze wirkungsvolle Belichtung installatiert hatte, hat durch den stimmungsvollen äußeren Rahmen viel zum guten Gelingen beigetragen. Der Schwimmoerein, der viele Freunde und Gönner gewonnen haben wird, kann mit Stolz auf sein Abend schwimmfest zurückblicken, das man nächstes Jahr nicht mis sen möchte. MWMWlsrittMSWM«. vsi. AM«,. 27. August. Zur Tausendjahrfeier der Bereinigung der vberlaufltz mit dem Deutschen Reich prangte die au« Textil- und Gärt» nerstadt in herrlichstem Festschmuck. Ein Meer von Girlan den und Fahnen durchwogt die Straßen. Die Hauptfest- straßen sind von bekränzten Fahnenmasten flankiert und di« Häuser mit Grün und Blumen überaus reich geschmückt. Cingeleltet wurden die Feierlichkeiten bereits am Sonn abend mit der Eröffnung des mittelalterlichen Jahrmarktes auf der Neustadt und der mit der Jahrtausendfeier verbun denen Sonderausstellungen. Der Sonnabendabend schloß mit einem großen Zapfenstreich auf dem Marktfllatz. Am Aefisonnlag herrschte, begünstigt durch das schöne Wetter, ein äußerst starker Fremdenverkehr. Man bemerkte vor allem sehr viel« Deutsche von jenseits der Grenze. Zahlreiche Sonderzüge und Fahrzeuge aller Art brachten bereits in den frühen Morgenstunden Tausende von Festteilnehmern, und in den Mittagstunden, wo die Veranstaltungen ihren Höhepunkt erreichten, durchfluteten unübersehbare Menschenmassen di« Straßen der Stadt. Posaunenblasen leitete den Festsonntag ein. Um 9 Uhr vormittags erfolgte in Anwesenheit einer Ehrenkompanie der Reichswehr, höherer Reichswehr offiziere sowie Führer der SA. die Hissung der alten Reichs kriegsflagge an den neuerrichteten vier Ehrenmasten auf dem Skagerrakplatz. Anschließend daran erfolgte der Vor beimarsch der Ehrenkompggnie, der Standarte 102 der SA. und des Sahlhelms. Gegen 11.30 Uhr fand in dem zu einer Fahnenehren halle umgewandelten Bürgersaal des Rathauses «in« große Begrüßung der Ehrengäste statt, unter denen sich Ministerpräsident v. Killinger, der bei seiner Einfahrt von der Bevölkerung lebhaft begrüßt wurde, Generalleutnant z. D. E. v. Kausfmann-Dresden, Ober regierungsrat Baumfelder-Dresden, Major v. Tettau- Löbau, Stabsführer Kob-Dresden, Landesältester v. Nostitz- Wallwitz-Bautzen, Amtshauptmann Berger, Konsul Graf Pfeil-Reichenberg und andere prominente Persönlichkeiten befanden. Zunächst ergriff der Kreisleiter der NSDAP., Kluge-Hirschfelde, das Wort zu einer kurzen An sprache, in der er die Ehrengäste begrüßte und seiner Freude darüber Ausdruck gab, daß die Feier in die Zeit der natio nalen Erhebung des deutschen Volkes falle. Es sei ein Ge bot, in dieser Stunde in treuer Liebe zur Heimat und zum Vaterland zu stehen. Er schloß seine Ansprache mit einem dreifachen Sieg-Heil auf den obersten Führer Adolf Hitler und auf die nationalsozialistische Bewegung. Die Kapelle in tonierte das Horst-Wessel-Lied, das von der Festversamm lung mitgesungen wurde. Hierauf hielt Oberbürgermeister Zwingenberger die Festrede. Er begrüßte im Namen der Feststadt die Ver sammelten und insbesondere den sächsischen Ministerpräsi denten v. Killinger, der zum ersten Male in amtlichrr Eigenschaft in Zittau weile, aber bereits durch seine Vorfah ren mit der Stadt eng verbunden sei und dessen Anwesen heit in der Bevölkerung die größte Freude ausgelöst habe. Der Oberbürgermeister ging sodann näher auf die Geschichte der Stadt und ihre Beziehungen zur benachbarten Tschecho slowakei auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet ein. Die Stadt Zittau erhalte ihr Gepräge durch ihre unmittel bare Nähe zur Reichsgrenze. Es sei bedauerlich, daß der Grenzverkehr z. Zt. unerwünscht erschwert sei, so daß ein Warenaustausch zwischen Zittau und der Tschechoslowakei fast nicht mehr stattfinden könne, worunter besonders die Gärtner zu leiden hätten. Der Redner bedauerte aufs schmerzlichste, daß an diesen Verhältnissen auch unsere Brü der jenseits der Grenze schwer zu tragen hätten. Oberbür germeister Zwingenberger betonte in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der Aufgabe, die die Bevölkerung der Grenz stadt Zittau beim Wiederaufbau des deutschen Vaterlandes zu erfüllen habe. „Wir fühlen uns hier" — so fuhr Oberbürgermeister Zwingenberger fort — „als Pioniere der deutschen Kultur, und deshalb haben wir die Tausendjahrfeier zu einer Grenzlandkundgebung ausgestaltet. In diesem Kampfe fühlten wir uns in den letzten Jahren von der Ne gierung verlassen. Wir vertrauen unserem Führer, daß er uns in unserem Kampfe an der Grenze unterstützt." Der Oberbürgermeister schloß seine Rede mit einem dreifachen Sieg-Heil auf Neichspräsidenten v. Hindenburg, Dolkskanzler Adolf Hitler, Reichsstatthalter Mutschmann und Minister präsidenten v. Killinger. Die Versammlung sang hierauf stehend das Deutschland-Lied. Hierauf hielt Ministerpräsident v. Killinger eine kurze Ansprache, in der er zunächst dem Oberbürger, meister für seine Begrüßungsworte dankte und die Glück wünsche der sächsischen Staatsregierung zur Jahrtausend feier übermittelte. Er freue sich, daß er heute viele alte Kämpfer sehe. Die Zeit des liberalistisch-demokratischen Deutschlands sei endgültig vorüber. Deutschland sei heute erwacht. Ministerpräsident v. Killinger sprach seine Genug tuung darüber aus, daß die Führer der Stadt Zittau in schwerer Zeit durchgehalten und die Stadt immer wieder zu neuer Blüte gebracht hätten. Er ging sodann des weiteren auf die Bedeutung Zittaus als Grenzstadt ein und stellte die Hilfe der Staatsregierung im Kampfe zur Erhaltung de« Deutschtums an der Grenze in Aussicht. Wenn da» Selbst bestimmungsrecht der Völker auch auf Deutschland angewen det worden wäre, wäre hier bereits ein Wandel eingetreten. Nach 14 Jahren der Schmach sei erst jetzt der Grundstein zum Wiederaufstieg des deutschen Volkes gelegt worden. Die Stadt Zittau müsse sich stets ihrer großen Aufgabe al» Grenzstadt bewußt sein, dann werde sie einer neuen glück lichen Zukunft entgegengehen. Nachdem der Ministerpräsi dent geendet hatte, sangen die Versammelten stehend da» Horst-Wessel-Lied. Damit hatte die Kundgebung ihr Ende erreicht. Ministerpräsident v. Killinger begab sich auf den Balkon des Nathauses, von wo er an die auf dem Marktplatz Versammelten eine Ansprache hielt. Auch hier fordert« der Ministerpräsident di« BevSlkerung