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, _^nn- und Yeter» I _, halben Dionati: Frei tn> 2m Falle höherer ger Ucholen in der GeschSst»- Störung de» Betriebe» der Zeitung oder der Besörderüngeeinrich- 90 ww breit« Millimeteheile'so Pfg." g ner w Pfg. (Sonnavend- tun««» — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Anzeigen in bestimmte» Nummern und g.)Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» vezugepreise». s' DerSäHWeLrzahser TageöM DirZWoßwtt-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da- zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amt-Hauptmannschaft, de» Arbeitsgericht- und des Haupt zollamt- zu Bautzen, .der Amtsgericht-, des Finanzamt» der Schulinspektiyn und de» Stadtrat- zu Btschof-werda beyördlicherseit» bepumnte Blatt i.—.......... , > ... Lrfchei»ung,»«ff«i Täglich mit Au»«ahm» der So, tag«. VezuM»reia für du Zeit ein«» halb«» Mo -au» halbmonatlich Mark 1.10, beim stelle wöchentlich öS Pfg. Einzelnummer 1 >nummer IS Pfg .) Aazeigrnprei» (in Reich,mark): Di« 44 nun breit« einspaltig« Milluneterzeil» 10 Pfg.. Örtliche Anzeigen 8 Pfg. Sm TexUeil 8« 90 Mw breit« Millimetehril« so Pfg. Für da» Erscheinen van Anzeigen in bestimmte» Nummern und an bestimmten Plötzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Aleukirch und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt / Heimatkundliche Beilage , Frgu und Heim > Landwirtschaftliche Beilage. — Dmck und Verlag von Friedrich Mao, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr.-4 und 448. >er irgendwelcher fenmg der Zeitung oder auf Rückzahlung des ikezugspreises. Np. I9v Freitag, den 25. August 1V33 88. Jahrgang MSllMkWWZMlkiiSskeii. Mte Furcht vor Japan. Im Stillen Ozean, der heute nickt mehr zu Recht seinen Namen „der Pazifische* trägt, braut sich Sturmgewölk zu sammen. Japans imperialistisches Vorgehen gegen China und in der Mandschurei wirkt alarmierend. Rußland rüstet aus Sorge um Wladiwostock, um die Mongolei und um seinen fernöstlichen Besitz. Australien rüstet, und es gibt nur einen Staat, gegen den sich seine Rüstungen richten können. Australien ist kein Staat, der jemals offensiv vor gehen konnte. Seine Rüstungen beruhen also auf der Be- sürchtung eine- Angriffs, und dieser Angriff könnte nur von Japan her erwartet werden. Die Vereinig, ten Staaten von Nordamerika, di« erst vor kurzer Zeit au- wirtschaftlichen Gründen den Beschluß gefaßt haben, ihre maritime Schlagkraft wesentlich m verminder, wnden ein neue» Flottenbauprogramm an. Der einzig« Gegner, gegen den es sich richten kann, ist wiederum Japan. Ernste Sorgen hat man in den USA- um die Sicherheit der Philip- pinen, die nicht allzu weit von Japan entfernt liegen. Und wiederum nicht allzu weit von den Philippinen entfernt liegt da» große, reiche niederländisck - indtsche Kolonial- reich, so gut wie ungeschützt, denn die kleinen Niederlande verfügen nicht über nennenswerte militärische Streitkräfte, wenn sie auch einen ganz unverhältnismäßig großen Teil ihrer kleinen Llotte in NiederländifchHndien stationiert haben. Kein Wunder also, wenn die niederländische Presse sich Tag für Tag höchst sorgenvoll mit dem japanischen Aus- dehnungsdrang beschäftigt. Der jemals in Holland gewesen ist, weiß, wie sehr der Wohlstand dieses Keinen Lande» durch sein großes, überaus reiches indisches Kolonialreich be- din« ist. Die Folgen für die Niederlande wären nicht aus- züdenkm, wenn sie jemals diesen Kolonialbesitz verlieren sollten. Einst bcherrschten die niederländischen Flotten die Meere und schickten die reichen Kolonien und ihre Verbin dung mit dem Mutterlande. Im Laufe der Zeit — zuletzt in den napoleonischen Kriegen — hat Enalanll sich eines großen Teiles de» holländischen Kolonialreiche» bemächtigt. Die Frage für Holland ist, ob ein Necke, und militärisch schwache» Land ecken großen Kolonialbesitz auf dl« Dauer halten kann. . / Wie Ostchina-Aah«. — Japanische Kriegsdrohung gegen Kahland. and. Berlin. 24. Aügust. Seit über acht Woche» wird in Tokio zwischen Vertretern der Sowjetunion und der Mandschurei über die Frage des Verkauf» der ck russischem Besitz befindlichen, die Mandschurei durchquerenden ost- chinesischen Eisenbahn verhandelt. . Hr >rr<mf dies« Bahn ,st für die.Russ« b-kav-Mch das einzige Mittel, «m sich ohne zu großen Prefiigeverlvfi Tagesschau. W« Dmffche Gesellschaft für LffmMche Arbeit« Hal im Rah. M« ihm- Arb.Itebeschasfanaaprogromm» weitere 28 MUlloueu Mars bewiMgl. Davon entfallen «ms Sachs« S,4 Millionen Mark. * Di« zwrite der im Rahm« de» großen Arbeitrbeschaffnng»- prsgtamm» zu erbau enden Reichem» rostraßen wird la Dauern von München bi» zur Laudesgrmze bet Salzburg gebaut «erd«. * Bet der LeschwindlglestrprÜfung de» Deutschkaadsckge» er. zielt« der Darmstädter Luftn mit 228 Stundenkilometern dl« höchste Geschwindigkeit. * Do» prozeßmaleriol zum Relch,kag,braydstifterprozeh mp- sahf ZS dickleibig« Attenbände, die AnttagHchrift des vberreich». onrvqll» Ist «in Vaud von 2Z0 Leiten. * Slaal»ko««tssar Engel kündigte bet einer Luudgebung tu Verlin die Einführung eine, Arbeit»paff« z« Bekämpfung der Schwarzarbeit au. * 2n einem Dorfe bei putlih entdeckt« die Geheime Staat»- pollzei ein unterirdisches Waffenlager, in dem S Maschinengewehre, zahckklche Gewehr« und Handgranaten sowie Munition verborg« waren. In Berlin wurde eia Tranvporl mU 40 Zentnern kom> mvuistiscken Schrift«materlal» beschlagnahmt. * Es» «ngllscher Zoqrnallst schildert im Daily Expreß di« vor- trUH-ft- Veränderung, die Vervu seil der national« Erhebung ersaht« hat. Au, einer international« Stadt sei eine naUonale Stadt geword« and die Bevölkerung bllcke voll Hoffnung, Glaube MG Gemau« ln die IM-fL - her pazlfik.«oufev«z in Sanada erklärte der sapemische BiMMdUß ei» «Msch.fapa»isch«r Krieg nicht zu vermeid« sei nah wahrscheinlich schon ck nächster Zett ausbrech« «erd«. Ausführliche» an anderer Steve. MW ei«»rr Lage zu ziehe«, die für kie immer unhalt- barer wird, nachdem die Mandfchubeböroeu, mit anderen Worten die Japaner, die Bahn talfachllch i« ihre Gewalt ae- brgcht und damit den letzten russischen Eckftuß au- der «audschurei ««drängt haben. Im Lauf« der langen Wochen, während deren in Tokio verhandelt wird, mußte die russische Presse oft mit gequäl- tem Humor feststellen, daß es den Mandschuleuten bzw. den Japanern mit dem Ankauf der Bahn überhaupt nicht ernst zu sein scheint, und daß sie sich immer wieder einer sachlichen Erörterung über ecken angemessenen Kauf- press entziehen. Trwckem legen die Russen den größten Wert darauf, einen Abbruch der wiederholt in eine Krise geratenen Verhandlungen mit immer neuen Mitteln zu ver hindern. So suchen sie jetzt dadurch Zeit zu gewin ne», daß sie einen Finanzexperten aus Moskau nach Tokio zu einer vierzehntägigen Reiss entsandt haben. Die ,Lswestija" polemisierten in einer Besprechung dieser Reise wiederum äeaen die ununterbrochenen Versuche zur Sprengung der Verhandlungen, die von einer Gruppe un ternommen wurden, die einer sachlichen Behandlung der Frage ausweickt. Das gleiche Stichwort verwendet die „Prawda", di« di« Reise des Finanzexperten als weiteren ernsten Beweis dafür bezeichnet, daß die Sowjetunion den erfolgreichen Abschluß der Verhandlungen anstrebt. D« japanische Delegierte bei der Pazifik-Konferenz in Baust ck Sanada konuke bereit« in aller Seffenlllchkeit er- NDwu, daß eck russisch.iapauischer Srieg nicht z^ A«sMEktzßu sei und wahrscheinlich st^on in naher Der österreichische Beschlagnahmen und Haussuchungen. and. Men, 24. August. (Titz. Meldg.) Die Polizei hat, wie sie erklärt, auf Grund „vertraulicher Mitteilungen", daß im Nahmen der Verkehrsgesellsckaft die Tätigkeit der na tionalsozialistischen Pakte! fortgesetzt werde, im Hause der Deutschen Verkehrsgesellsckaft und in den Wohnungen eini ger Funktionäre Haussuchungen vorgenommen. Hierbei wurde jedoch keinerlei belastendes Material vorgefundeu. Dag«gen, behauptet der Polizeibericht, seien in der Woh nung des ehemaligen nationalsozialistischen Bundesrats Leopold Haubenberaer, der in der Deutschen Verkehrs gesellschaft eine führende Stelle bekleidet, Schriften und Korrespondenzen beschlagnahmt worden, aus denen hervor- gehe, daß er bis in die letzte Zeit mit der Leitung der Deut- schen Arbeitsfront ck Berlin Beziehungen unterhalten und im Sinne der nationalsozialistischen Bewegung sich betätigt habe. Au» einem beschlagnahmten Brief sei weiter zu ent nehmen, daß Vorbereitungen getosten worden seien, die Tä tigkeit de» sozialpolitischen Amtes der Landesleitung der NSDAP., deffen Leiter Haubenberger war, unter dem Na men des erst kürzlich gegründeten Vereins „Gesellschaft für Sozialförschung" fortzusetzen. Der Obmann des Vereins, Regierungsrat Otto Kroy, und Leopold Kroy wurden we gen verbotener politischer Betätigung zu je vier Wochen Ar- rest verurteilt. Gegen die „Gesellschaft für Sozialforschung" wurde ein Antrag auf Auflösung gestellt. vod. wleu, 24. August. (Eig. Meldg.) Das Bundes kanzleramt hat di« Verbreitung der Zeitung „Rosenheimer Anzeiger" (Rosenheim) in Oesterreich für drei Monate ver- dpten. I« Linz hat die Polizei angeblich Kenntnis von illegalen Plänen der Nationalsozialisten erhalten. Deshalb wurde anscheinend für alle Fälle der ehemalige Fraktionsführerder Nationalsozialisten im Linzer Gemeinderat, der Oberbeamte der Bundesbahnen Mayrhofer, einem eingehenden Verhör unterzogen. Die Zeitungen wollen wissen, daß Mayrhofer der Sohn des einstigen Vormunds des Reichskanzlers Wolf Hitler ist. Neue Verhaftungen führender National sozialisten sollen bevorstehen. Noi^eiwa^en^attfi^errerchifchen Men, 24. August. Die seinerzeitige Ankündigung des Sicherheit-Ministers Fey, daß er an den Hochschulen Polizei- wachest otnrkchten werde, wird zu Beginn de» Winterseme ster» durchgesührt werden. An sämtlichen Universitäten und Hochschulen Oesterreich» wird nun eine eigene Universi tät-wache eingerichtet und in den Räumen der betreffenden Gebäude uNtergebvacht werden. Vie Universität-wach« wird au, besonder» geschulten Wachorganen zusammengesetzt Zukunft ausbrechen werde. Anderseits nehmen die «einen Zwischenfälle zwischen beiden Ländern kein Eade. Im javanischen Außenministerium beschäftigt man sich zur Zeit lebhaft mit den Gerüchten über neu« Befestigung,- arbeiten an der russischen Küste, und es ist bereit» angekun- digt worden, daß Japan, falls sich diese Gerüchte bestätigen, in Moskau Protest erheben wird. Uiererpakt-Korrferenr im Oktober? Aus Rom hat der „Matin" gemeldet, daß die Außen minister Deutschland», Frankreichs und Englands in der zweiten Hälfte des Oktober in Rom gemeinsam mit Musso lini die erste Biererpatt-Konferenz abhalten würden. IN Berlin ist dazu «Märt worden, baß von einer solchen Dep- abredunä nichts bekannt sei, doch habe die Meldung eine gewisse Wahrscheinlichkeit für sich. — Cs ist bezeichnens, daß der Meldung zufolge di« Konferenz in Rom stattfindrn soll. Mussolini als Urheber des Viermächtepaktes kann allerdings ecken gewissen Anspruch darauf geltend mache«. Nachdem Rom in der letzt« Zeit schon wiederholt der Mit telpunkt politischer Gespräche von großer Tragweite gewe sen ist, unterstreicht die Tatsache, daß die Pakt-Konfereru ebenfalls dort staüfckden soll, die Rolle, die Italien — und ganz besonders sein Ministerpräsident Mussolini — zur Zeit in der europäischen Politik spielt. Nachdem Frankreich sich verschiedentlich an der europäischen Omelette die Finger verbrannt hat, hat Mussolini sich ihrer angenommen. Wel che Wendung die Ding« nun nehmen werden, wird vielleicht erst di« kommend« Konferenz zeigen. Verfolgungskrieg, werden. Sie wird ihre Anordnungen von den Rektoren er halten, aber den Sicherhettsbehörden unterstellt sein. Der Deutsche und der Gesterrerchifche Alpenverein tagen in Liechtenstein. Innsbruck, 24. August. Der Hauptausqchuß oes Deut schen und Oesterreichischen Alpenvereins teilt mit, daß die diesjährige Hauptversammlung des Alpenvereins am 24. September in Vaduz in Liechtenstein abgehalten werde. Als Tagungsort war ursprünglich Blupenz in Vorarlberg geplant. „Die Wahrheit über Berlin". — Das Urteil eines englischen Journalisten. London, 25. August. (Drahtb.) „Die Wahrheit über Berlin", so ist ein Artikel des vormaligen langjährigen Kor respondenten des Daily Expreß, Söltirk Panton, überschrie ben, der darin schildert, wie er seinerzeit, zwei Tag« bevor Adolf Hitler die Hakenkreuzflagge über dem Kanzlerpalast in der Wilhelmstraße hißte, glücklich war, die dekaden teste und enartetste Stadt der dekadenten und ent- arteten Nachkriegszeit zu verlassen, und wie er jetzt, sieben Monat« später, bei seiner Rückkehr nach Berlin mit stau nenden Augen die Umänderungen feststellen konnte, die Hitlers nationale Erhebung in der Stadt zustande ge bracht hat. Panton zieht einen Vergleich zwischen dem Berlin unter Ebert, Stresmann und Brüning und dem Ber lin Adolf Hitlers und seiner Braunhemden und kommt zu dem Schluß: Das Berlin von heute ist dasselbe wie vor sie ben Jahren, aber ohne dieDekadenz und die mo ralische Entartung einer rückgratlosen Stadt. Berlin ist dieselbe Stadt wie vor Hitler, hinzuge kommen ist aber Arbeitsbeschaffung, Hoffnung, Glaube und Vertrauen in die Zukunft, die Hitlers Sieg Deutsch land gebracht hat. Unter allem bewegt sich ein Strom des neuen Geistes des Hitlertums. Aus einer internationalen Stadt ist Berlin eine nationale Stadt geworden. Die Menschen sind vielleicht ärmer als zuvor, aber sie gehen tn dm Straßen mit mehr Geist umher. Es gibt mehr Ar beit, es gibt mehr glücklich« Gesichter. Die brau nen Sturmtruppen legen nicht die auf Sieg geborene An maßung an den Tag. Sie mischen sich unter die Menge und schein« eins mit dem Volk. Bezüglich der nationalen Umzüge, die Frankreich zum Anlaß genommen hatte, um sein Militärbudget zu echöhen, stellt der Korrespondent fest, er habe in den sieben Tagen in Berlin nicht ein einziger wirkliches Zeichen des preußischen Militarismus gesehen. Was die Stellung der Juden betreffe, so stellt der Korrespon dent fest, daß der Kurfürstendamm nock voll von Juden st und daß sie ganz unbehelligt -llettn. 8