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Mettas, den 18. August 1933 88. Jahrgang ie ganze »alle ist in einem großen sepostamt im Entstehen de« rda» Arb«ik»b<ffchaffnllg»programm «Neben wieder IS Mark zur verfisgyug Meist. Lachsen erhielt davon neu Mark. Äa Stichst» «vrden in «Mfchtedenen Seble- M ist Hackpst gegra dst Evwerkxlopgkttk Ersetze «rMt. * Die große deutsche Funkausflelhmg in Vtrüu «urde heust «rnMag selettlch erSffuek. Reichsmlaifler Dr. Goebbels hielt die WWWWntzenche. - ' Sparet und Anteihebesitz«, aber die Arbeiterschaft stützte sich darauf, dich die Unternehmer in kollektiver Form ver- zue handelten, während sie anderseits, vor allem in den großen aus Industrien, wie Eisen, Stahl, Konserveb, Automobile, Elek- Po trizitat jede Anerkennung der Gewerkschaften ablehnten und wz! sich nicht dazu verstanden, Kollektivverträge mit den Arbeit« Ro ragtSftstw. * Vst Vorbereituugeu zum parteistg der NSDAP, tu Nürn- berg ? MW« ÄWtz twewistst. Jeder voistgeaosst hilft «A» «« dststu Ehreulag zu etuem uuvrrgeßüchen Erstbust zu Destalstu. Vst gesamt« sShr«d« Ver bände der poft«»«- und H«l- wßtbe«wwg hab« sich zu» Bund fist Volkstum Und Hetmal j»- sawmatzeschststeu. Vststr Eluheistbund erfaßt nahqu S Miilst. «ü staftjcher Vokstgeuosst«. / «tä«r pllftstrustlduug au, Holle«- soll h« früher« AelchokauSr Vr. Vril»st« vor Abschluß dst Lourordastvecholld- luug« den Vatikan vor Hiller gewarnt hab«. Vst »Völkische Le- obachstr" verlangt von Brüning Aufklärung. * In der össtrreichiM« Heimweh«, dst schlecht besoldet wird, gärt«. »uch rstot tst weg« dst vSMgem IstÄst dst IrmÄeu- v««stb« sehr erbittert. Lstmfiud astst Fotz« dst llauipst, geg« deyNallbtialsoziaSe^» in Hefierreich, st» revolnüonär« SNm- nstug geg« dst vsthiluguistvist Vollsuß-Shfiem herrscht. k 0 «Sr back Utst-Nstelibalk»ii<i«»eaae<in,i« «vede« «std« nehmerorganisationen zu schließen. Der Kampf entbrannt« zuerst in der pennsylvanischen Kohlenindustrie, griff dann auf die Strumpfindustrie über und hat jetzt auch in New "fort zum Streik der Konfektionsarbeiter geführt. Diese . zziale Krise kommt zu allem anderen dem Nira-Programm Roosevelts unerwartet. griffen. Aus den Zeppelinwiesen wird der Aufmarsch der Amtswalter der Politischen Organisation stattfinden. Da« dicht dabet liegende Stadion hat sich die Hitlerjugend gst sichert. Im Rathaus sitzt ebenfalls ein großer Stab, da» Hirn der Stadt Nürnberg für den Reichsparteitag. Hier werden städtische Grundstücke und städtisches Gelände freigemacht und bereitgestellt. Die Stadtbaumetster entwerfen Plane fiir dm Umbau der einzelnen Anlagen. Schon sind die Pläne fertig für die Ausschmückung der Stadt Nürnberg, insbesondere der großen Anmarschstraße, die sich fast um den halben Ring hingieht. Nürnberg wird in Girlanden und bunten Fahnen schwelgen. Auf dem Adülf-Hitler-Platz sind an drei Seiten -es Platzes große TvLünen im Ent stehen, die für Ehrengäste und Presse bestimmt sind. In der Mitte des Platzes auf einem kleinen erhöhten Podium wird hier der Volkskanzler Wolf Hitler den Vorbeimarsch seiner Getreuen Mrehmen. Sämtliche Hotel» der Stadt Nürnberg sind von der Quartierleilnng in Anspruch genommen. Fern« find viele tansend Privatquartiere besorgt worden. SA. und SS. sowie die Hitlerjugend werden in geschlossenen Zeltlagern übernachten. Der Volkrkanzler Adolf Hiller wird, wie be richtet, übrigen» nicht in einem Hotel wohnen, sonder» draußen in einem der Feldlager bei seiner SA. A MM ill M m Wkk iMMlk? Berlin, 17. August. (Eig. Melda.) Der ,.Völkische Beobachter- veröffentlicht aus eluer holländischen Zeitung Enthüllungen über eine Warnung Brünings beim Vatikan vor Hiller wöhrend der Sonkordatrverhandluugen. Da nach schreibt die holländische katholische Zeitung „Eudho- vensche Courant": „De Tijd" ldas angesehenste koaservaüv-kalhollfche Blatt Hollands) befaßt sich in einer Prioattorrespondenz mit der Rolle Dr. Brünings bei dm Verhandlungen über das deutsche Konkordat, ver ehemalige Reichskanzler soll den Vatikan in einem Schreib« gewarnt haben, die nötige Vorsicht Hpalten zu lassen. Dr. Brüning habe deutlich aus- einandergefeht, daß man sich in Rom nie blenden lallen möge durch große Versprechungen, denn es wäre rückt da» erste Mal, daß sie nicht eingebalten werden. Diese» Schrei ben sei nicht auf dem gewöhnlichen Wege nach Rom gesandt, sondern durch elnm persönlichen Kurier in die Schweiz ge bracht und von dort eingeschrieben nach Rom weiterüesör- derk worden. Al» nun im Verlaufe der Verhandlung« mit dem Vatikan Vizekanzler von Papen auf die großen Vor teile hinwles, die Hitler der katholischen Kirche angstroken hat, habe eia Mitglied der Kurie eine auf Vrüniug» Brief bezügliche Bemerkung fall« lassm. Am Schluß der Veröffentlichung schreibt der „Völkische Beobachter": „wir erwarten, daß Dr. Brüning auf diese Enthüllungen antwortet." Jil rlill Mm MM l>n MMN?" Fürst Starhemberg kaltgestellt. — Tirol in Erregung. München, 17. August. Der „Völkische Beobachter" (süddeutsche Ausgabe) bringt soeben an erster Stelle «in« Meldung: „Vor einer offenen Revolte der Heimwehren?" — Darin heißt es u. a.: Zn Wim sind außerordentlich schlimme Nachrichten über die Stimmung la Tirol eingetroffen. Zunächst wirkt sich in der Bevölkerung da» völlige Fiasko des Fremden, verkehr» au». Vie Erbitterung unter den Tirolern ist so groß, daß man die Stimmung heute schon als gerädezu re- volutionäc bezeichnen muß. Darüber würde man sich in Wien noch hinwegfetzou. wenn es nicht auch in den Heimwehren betz»«k- tlch gärte. Die Leute haben dort anstrengenden Grenz dienst, weil in dm Dienftfiuben der Tirol« Landesregie rung das Gespenst eines Einfall« der SA. nach wie vor M Mmllmei W MW lei MM. il MW M Mk zmmnk, US WM jk grskM Ul. Nürnberg, 18. August. (C. M.) Die Organiisativnsloi- tung des Reichsparte-itages meLet laut RSK.: Am Mitt woch, -en 10. AuMt, träfen die Quartierkommandos der 32 Gomeitungen in Nürnberg «in und wurden von dem Rekchsinspekteur Schmeer in ihre Arbeit eingeführt. Sie haben die ihnen überwiesenen Quartiere sofort übernommen und werden dafür Sorge tragen, daß dies« bis zum Eintref fen der Teilnehmer, sowohl in organisatorischer wie auch in sanitärer Hinsicht, in ordnungsmäßigen Zustand gesetzt werden. Ferner sind sie beauftragt, die letzten Vorberei tungen für -ie. Massenoerpflegung der Parteigenossenschaft zu «elfen. Die Ausgabe der.offiziellen Parteitagäbzeichen erf-lgt nach Avckmfft in Nürnberg. Die Karte» für das Fmerwerk. wAch« am Sonnabend, dm r. Smtewber 1933, abgebrannt «ich und wÄches in bezug auf Ausgestaltung unh Größe da» gewaltigste fein wird, da» je in der Welt gezeigt wurde, sind ebenfalls zur Verteilung gekommen. Der Besitz der Karten für das Feuerwerk gibt nicht nur der Bevölkerung Nürnbergs, sondern auch dm Volksgenossen der w«weftm Umgebung Gelegenheit, an diesem Abend nach Nürnberg zu kommen. Nürnberg, 18. August. (E. M.) Die ganze altehrwür dige Stadt Nürnberg steht nunmehr unter dem Eindruck des Reichsparteitages 1933 ver NSDAP. Vie ganze Stadtverwaltung hat sich auf dlesm Rttchs- parteitag eingestellt, alle Orgauisalloaen beraten dar- üb«, das Arbeitsamt kann dann und wann die Anfor derung nach Arbeitskräften gar nicht mehr befriedigen. Ueberall ist mpn bemüht, der Stadt Nürnberg das fest lichste Gewand anzulegen, damit sie -en Kämpfern der Braunen Armee sich würdig erweise. — Nürnberg hat schon mehrer« Reicksparteitage gesehen. Die alten Kämpfer der NSDAP, erzählen noch heut« von dem Reichsparteitag am 2. 9.. 1923, als an Adolf Hitler an der gleichen Stelle, an der er am 3. September ds. Is. die Parade der braunen Soldaten abnehmen wird, die ersten Sturmabteilungen vorbeimarschierten. Schon wenn man aus dem Bahnhofsgebäude tritt, bie tet sich ein buntes Bild: Fahnen, rot mit Hakenkreuz, schwarz-weiß-rot und das Blau-weiß der Bayern dazwischen. Uniformen, das Braun der SA., das Schwärz der SS. und erstmalig das Feldgrau des Stahlhelm. Jede SA.-Gruppe hat bereits ein Vorkommando nach Nürnberg entsandt. Dieses Mal ist für die Aufstellung der Ml. eine Paradeauf stallung vorgesehen. Gegenüber dem Bahnhof im Grand- Hotel hat die Aufmarschleitung der SA. und SS. unter Obergruppenführer Poliznpräsident Schneidhuber Quartier genommen. Hier wird eifrig gearbeitet. Dmn es war nicht einfach, für die ungeheueren Massen der Ml. und SS. Quartiere ausfindig zu machen, die An- und Aufmarsch pläne äufzustellen usw. D« Vorbeimarsch vor dem Führer auf dem Adolf-HMer-platz fall in Zwölferreihen «folgen, was bet dm «mm Nürnberger Straßen nicht einfach durch- zuführm ist. Trotzdem wird der Vorbeimarsch viele Stun den dauern. In der Frauentorschule hat der Stab der Reichsorganisationsloitung für den Parteitag unter dem Reichsinspekteur Schmeer, M. d. R., Quartier genommen. Da sind die unzähligen Fragen der An- und Abtransports -er Teilnehmer, ihrer Unterbringung und Verpflegung zu lösen. Allein , für über tausend Pressevertreter muß gesorgt werden. Der Städtische Schlachthof Nürnberg hat es über nommen, die Fleischoersorgung für die Tage des Partei tages restlos sicherzustellen. Alle Kaufleute haben sich ein- zweckt. Draußen tu» Lulkpoldhain wird die große Festballe wie- der tastmw gefetzk. Große neue Tribünen find «richtet und da» Blickfeld frei gemacht worden, dmn künftig soll der Lulkpoldhain der tepräfmkakive Festplatz der St«t Nürn berg ««den. Reben der - Schupp«« da» umfangreiche Roosevelts «MrikoMches Wiederauftauprogramm, die Natiünal Recoverv-Aet., nütz Nira gekannt, hat eine wirt schaftliche und soziale Krise von gewaltigem Ausmaß her« vorg«ruf«n. Nira sollte mit allen ProFagandamitteln zum Lebensinhalt einer Nation gemacht werden. Wer Nira- wchk« verkaufte oder kaufte, durste den Blauen Adler im Knovfloch tragen, und mehr als 1-000 gewaltige Verbände standen hinter Roosevelt, Aber diese» Propagan-amittel ststtz aus die nach unausgetragenen Macht kümpfe zwischen Arbeitnehmern und Ar« bvitgebern, brachte den Kamps zwischen Arbeitgebern und den nicht anerkanntm Gewerkschaften zur Entzündung und nach den ersten Fehlschlägen der uneinheitlichen Experi ment« Roosevelts kam die Bewegung ins Rollen, die jetzt Amerika in soziale Fieberschauer hineingebracht hat. Um di« jetzige Situation zu uMreißen, muß man sich vor Augen haften, was Roosevelt beabsichtigte. Durch dm künstlichen Währungsverfall wollte er die Preislage für die überschul dete Landwirtschaft Hebeti und durch Einschränkung des Au-baueg ergänzen. Der Gehirnbund Roosevelts wollte etwa» Äehnliches für die Industrie, aber ohne eigentliche Plächvirtschaft. Zunächst stiegen die Preise; die Spekula tion verwandte einen Teil der in die Landwirtschaft und In dustrie hineingepumpten Kredite, um auf der Waren- und Effektenbörse eine Hauste zu entfesteln, die bereits am 20. Jtzli zusammenbrach und deren Wirkungen an die furcht baren Kurszüsammenbrüche von 1929'erinnern. Die Äb- wärtebewegung des Dollar» kam zum Stillstand und gleich zeitig machte sich das von uns immer wieder betonte Gesotz bemerkbar, daß die Zange zwischen Zunahme der Produk tion Und Zunahme der Kaufkraft weiter auseinanderklaffte, denn e» gelang nicht, Arbeitslose im erwarteten Maße ein- zusftllen. Seit 1926, dem Jahre der grüßten Prosperity, ist die Technisierung der amerikanischen Industrie derartig voraeschritten, daß sie ihre Produktion in einem größeren MM steigern kann, als die Einstellung von Arbeitskräften notwendig wird. Jedenfalls gelang es nicht, dl« Arbeits losen, im vorgesehenen Umfang wieder zu beschastiam. Der Borsatz, bi» zum S. September, dem Tage der Arbeit, die Hülste der 14 Millionen betragenden Arbeitslosen in Brot ' *'n, ist gescheitert. Auf dem Preismarkt kam r schneller zunehmenden Warenerzeugung ein ang und der Prelseinbruch im Getreide vom letz« lbend wird ergänzt durch die nicht abgenommenen en z. B. beim Stahltrust. Der Versuch, von oben l> Löhne zu diktieren, war daher von der Preis mißlungen. Unter dieser Zwangslage stand die lerschaft. Kurbelte sie die Erzeugung weiter an, einstellungen, dke durch Streckung der Arbeitszeit ^glichen werden konnten, dann saß sie auf den sten Warenmengen fest bei gleichzeitig« Erhöhung L ^ungelösten, also.Zunahme der Absatzschwierigkei ten. Auf der anderen Seite, rebelliert«» zwar nicht die durch de« Dollarverfäll geschädigten Frstbesoldeten, di« rÜstentfichuna der amtlichen Bekannt- dm Arbeitsgericht» u«d des Haupt- Anzeigenpreis (in Reichsmark): Di« 44 mm breit» Mspattla» Millunelerzeit« 19 Pfg.. örtlich, Anzeigen S Pfg. kW» TchMl bl» '7 " Millimeterzeile S9 Pfg. Für da» Erich««« v« Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimnnen Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Aleukirch und Umgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischof»werda Konto Nr. 64 DerSächlWeLrzähker Ekd ^TlgelM fiirMstho^oerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Wchosswerda und den angrenzenden Pebieten Der Hächsische Erzähl« ist daszm mochmgen dtt Anrt»hauptmannfch^„ .. zollavtt» sm Bo«»»-« -« Amt«n»»kckt» de» ! uw vt» Stadtrat« hu Btschofmverda bi NB Ferusprecher Am» Bischofswerda Nr. 444 und 445. s! . , . Falle höherer Gewalt — Krieg oder loiütiger rrgendwelcher Mtllunererzeii« _ , ümg de» Betriebe» der Zeitung oder der Vefördemngseinrich- 99 mm breite mmwend- binar» — hat der Bezieher keinen Anspruch aut Lieferung oder > NWieferung der Zeitung oder auf Mckzichkmg de» Bezugspreise»- i Tögllch mit Ausnahme der — o Pfg. Mnztlnummer 10 1 «muuer 15 Pft.)