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Str. 78 de» Auer Laaebiaiie» und Anielaeit Mr da» -»»nebirgk. -onnabend, den 4. Avril !9i4. durch ein geschickte» Vorgehen der Unternehmer zum Nutzen der deutschen Volkswirtschaft erheblich verschieden. Daß die» möglich ist, boweisen dir Ersah'ungen, d « wir beim letzten englischen Kohlen« rbeiterstreik gesammelt haben. Doch ist dafür di« unerläßliche Bedingung, daß in dem ent scheidenden Moment de» gewaltigen wirtschaftlichen Wett kampfe» dieser Heiden Länder di« deutsche Arbeiterschaft den Unternehmern nicht in den Rücken fällt und so Bestie» Hungen, die früher oder später ihr selbst Nutzen bringen, Pl nicht« macht. Politische Tagesschau. »>"- 4. Avril. * Keine Monarchenbegegnungen auf den Kanarischen Insel«. An Berliner unterrichteter Stelle ist von einer von französischen Md spanischen Blättern in Aussicht ge stellten Begegnung des Königs von Spanien mit König Georg von England und dem deutschen Kai se rpa ar auf den Kanarischen Inseln, soweit das deut sche Kaiserpaar in Betracht kommt, nichts bekannt. * Bundesrat «nd Reichstag. Auf Grund der Be schlüsse des Reichstages zur Vorlage über die Wieder aufnahme im Disziplinarverfahren sind die Bundesregierungen zu einer nochmaligen Beratung zu sammenzutreten. Dem Vernehmen nach wurde etnsttm- mtg beschlossen, der Vorlage in der vom Reichstag ge gebenen Fassung nicht zuzustimmen, falls her beschlos sene Zusatz füber, die «zu gewährende Einsicht in die Perso nalakten aufrecht erhalten bleibt. * Ein Erlaß gegen Rekrutenmißhandlungen im ächten Korp». Der Vorsitzende des Kriegsgerichts der 16. Division in Trier hat, dem Berl. Lok.-Anz. zufolge, in der letzten Sitzung einen scharfen Erlaß des Kominandeurs de» achten Armcekorp» gegen RekrutenmißhaNdlungen bekanntgegeben. Der Erlaß spricht fein Bedauern darüber aus, daß diese Unsitte immer noch und besonders bei der Kavallerie herr sche. Der Erlaß muß jeden Monat verlesen und von sämt lichen Mannschaften unterschrieben werden. * Ein neuer Direktor im Auswärtigen Amt. Der bisherige Generalkonsul in London Wirkl. Geh. Lega- tion-rar Dr. Johannes ist, wie jetzt amtlich bekannt geworden, zum Direktor im Auswärtigen Amt ernannt worden. * Ausweisung Deutscher a«S der Schweiz. Der schweizerische Bundesrat hat die deutschen Retchsange- hvrtgen Walter Hermann Grabow aus Wittenberg, zu letzt wohnhaft in Erbach (Kanton Bern) und Oskar Hartmann aus Karlsruhe, zuletzt in Lausanne, aus der Schweiz mit der Begründung ausgewiesen, sie wür den beschuldigt, Spionage gegen einen Nachbarstaat getrieben zu haben. Gegen welchen Staat sich die Spio nage richtete, wird geheim gehalten. * Kein Besuch de» -erzog, von Cumberland in Braun schweig. Entgegen den Meldungen cm» Gmunden, wonach ein Besuch des cumberländischen Herzogspaares in Braun schweig demnächst Lovorsteht, versautet» daß nur der Besuch der Herzogin Thyra in nächster Zeit in Braunschweig er folgen wird. Der Herzog von Cumberland Mrd zunächst nicht nach Braunschweig kommen. Die Gründe dafür sind, nach der Braunschw. Landesztg., höfischer Art. Es ist nicht Gepflogenheit, daß ein Fürst einem anderen deutschen Für sten «inen Besuch abstattet, bevor Nicht dieser nach seinem Regierungsantritt den offiziellen Besuch des Reichsober haupte» empfangen hat. * Nochmals die Revision des Bukarester Friedens. Das neue Wiener Tageblatt schreibt zu der Meldung ei nes Berliner Blattes, daß in Nom Besprechungen über eine Revision des Bukarester Friedens stattfänden, von römischen Verhandlungen sei in Wiener maßgebenden Kreisen nichts bekannt. Daraus gehe hervor, daß auch die weitere Annahme des Berliner Blattes, als ob solche Verhandlungen von Oesterreich-Ungarn in Nom angeregt worden seien, nicht den Tatsachen entspreche. Boden vorwärts. Tr begegnete keinem Menschen und war erstaunt, als er plötzlich in der Ferne «in weibk ches Weisen in langem Lodencape erblickte, das ab»'' bei einer Wep- biegung verschwand. Abends nießte er selbst, trank zwei Grogs und euwachte am Ostersonntag mit ein m regel rechten Schnupfen tief verstimmt. Im FrüMückszimmer war er der Erste und stürzte auf die neuesten Ze'tunaen los. Draußen plämte eine blaffe Sonne übe'' naff.n. glitzernden Wielen. Was? Sie waren schon draußen? Das nenne ch Courage, gnädiges Fräulein, hörte er sagen und eine ihm bekannte erscheinende Stimme antwortete: T» war herrlich, der See schimmerte wie Türkisen. Die bräunlichen Knapsen rollen schon vereinzelte schüchterne Blättchen auf, und die Vöge'chen piepsen und schmettern dankend für d e Pause im Unwerter. — Sie haben ja förm liche Frühlingsschwärmerei. — Die habe ich, darum sehe ich bloß nach der Mama und gehe Moder hinaus. Es wurde still. Werner Sims hatte aufmerksam gelauscht. Er eilte in den Erker und paßte auf. Zehn Ali nut en später sah er e n schlankes Mädchen in elegantem Trotteurbostüm das Haus verlassen. Zum Teufel, das war ja Rut Langen! Wie kam die hierher? Sie schwärmte doch so für städtische Genüsse. Hatte sie Ihn etwa «ngeklingelt und ihn auf diese Weise zu eiium Stelldichein veranlaßt? W e der Blitz war er hinter ihr her und erreicht« sie am Seeufer, wo sie vor einem Gesträuch kniend, gerade «in Schnevalöckchcn mit Andacht betrachtete. Al» er hnter ihr stand und st« plötzl ch ansprach. fuhr sie zusammen «und sprang empor. Herr Sim», Sie — hier? stieß sie hewor und sah so ebrttch überrascht au», daß «r von ihrer Ahnungs losigkeit ikberzeugt und schwankend wurde. Nun kam es natürlich, wie es kommen mußte. Da» jung« Paar macht« gemeinsam seine Spqz evgänge, ob es regnete oder kurze Stunden trocken war. Und er, der auf dem Sande Geboren«, erschloß ihr neue Welten m't soinen Erläuterungen. St« vergaß di« Genüsse dar Großstadt, die Konzert«, Theater und Bälle, wenn er ihr abends im Ms-Aschen Lexikon oder in den Hausbüchern und Kalsn- Don StaM unä Lanä. * Gedenkt g' am 4. April: 1788 Elisabeth von Arnim, Schriftstellerin * Frankfurt a. M. Am 6. April: 1784 Ludw.g Spohr, Komponist, * Braunschweig. Au, 4 -!p l. <«! chd uck « v-Ialnolt-ni, dt» I>ur» ,tn knmU» e«m qi ft»d, ist — au >, >m Uu»«u « — nur mü „rnauir r.urll«nan,ab« e-ftat r» Zur Konfirmaton. Wenn morgen, am Palmsonntag, di« Kirchglocken zum Gottesdienste rufen, so ist es für unsere Stadt Aue etwa« Besondere», was in ihrer feierlichen Sprache liegt; sie laden zur Feier d?r Konfirmation, zu jener kirchlich-festl chen Ver anstaltung, in deren Mittelpunkte Hunderte von Heran wachsenden Kindern stehen, di« nun vor versammelter Ge meinde ihren Glauben bekennen, und die daraufhin als El eder der Kirche bestätigt werden. Am Palma rum, sind die meisten Konfirmationsfeiern; von den Wochentags-Kon firmationen ist man immer mehr ahgskommen, und zwar einfach aus dem Grunde, weil es geschäftlich und beruflich c'nrr großen Zahl von Angehörigen Sonntags bester paßt. Sie möchten natu-bich mit dabei sein, wenn i hr Junge oder Mädel dort in festlich neuem, zum ersten Male dem Schnitt der Erwachsenen a»gepaßtem Gewände am Mtare steht. Eine weihevolle Gegenwartsstunde, und die Gedanken wan dern zugleich rückwärts und vorwärts: W e schnell sind die Iah e dahingagangen! Die früheste Meinkünde-zeit, die ersten Schulgeschichten — so manches taucht in liebender Erinnerung auf. Und nun die Schwelle e'nes Reaenz Herzliche Wünsche, reichliche Hoffnungen rankt man um dies jungen Menschenkinder. Wenn sie nur allzeit 'ihren guten, geraden Weg durch» Leben finden möchten, durch dieses komplizierte Leben, b«i dem so viele veiffuchüngen Mt- laufen, und da» eine solche Füll« »on Aufgaben uiä> Pflich ten mit sich bringt! Tröstliche Mahn- und Segensworte erklingen im Gotteshaus«. Die Kinder können selbstver ständlich in solcher Stunde von sich aus noch n cht die volle Bedeutung ihrer Lebencwonde erfassen; sie sind eben noch Kinder, und zumal auch der ganze Ernst des von ihnen abzulegenden Gelübdes kann ihnen kaum wirklich zum vollen Verständnis kommen. Allein, al» bestimmter Aus druck einer evangelisch-christlichen Willens- und Lebensrich tung hat dieses Konfirmationsgclöbni« doch feinen hohen ethisch-religiösen Wert, — und es kommt nur alles daraus an, daß die NeukonfirMis-ten nun mich » diesem Geiste weiter beeinflußt und erzogen werden. Der Nttche»Histo riker -Karl von Hase hat einmal gesagt, die Konfirmation sei auf dem Wege, tatsächl ch ein Sakrament des neueren Protestantismus zu wenden. Diese Wandlung ist durchaus nicht nötig; ah,er die allgemeine Wertschätzung der Kon firmation a's eines schönen Stückes christlichen Volkstums ist nach wie vor etwas sehr Erfreuliches. So 'möge denn dieser Feier auch diesmal «in rechter Segen befchieden fein! * * Beurlaubung. Herr Stadtrat Schubert hat mit dem heutigen Tage einen vierwöchentlichen Urlaub ange treten, den er an der Riviera verleben wird; er wird wäh rend dieser Zeit in seinen Dienstgeschäften durch Herrn Stadtrat Dr. Doetzsch vertreten. * Städtische Anleihe. In nichtöffentlicher Sitzung ge nehmigte der Kreisausschuß zu Zwickau di« Aufnahme einer Kollektiv an leihe von 1820000 Mark durch die Stadlgemeinde Aue. lieber die beabsichtigte Verwendung der neuen Anleihe haben wir unsere Leiser bereits unter- richtet. Wie man sich erinnern wird, war von den städtischen Kollegien die Aufnahme einer Anleihe von zwei Millionen Mark beschlossen worden. Die nun vor läufig in Wegfall kommenden 680 000 Mark sollen Zwecken dienen, deren Erfüllung erst in späterer Zeit zu erwarten ist. Auch hierfür wird die Genehmigungserteilung zur ge gebenen Zeit noch erfolgen. * Die Frage der Errichtung « ne, vmtshauptmannschaft Au« soll, wie es den Anschein hat, einer schnellen Lösung entgegengeführt werden. Die Zweite Kammer des Säch sischen Landtages, die gestern in die Osterferien gegangen dern des Wirtes auf Nildertafeln die Tier- und Pflanzen welt zeigte. Am Osternachm'ttag kam Riuts Mama ver schnupft und verstimmt zum Vorschein, und als das ver wöhnte Töchterlein ihr kurzweg den kaum bekannten Herrn Sims als Schwiege fohn vvrstqllte, sank sie ächzend auf einen Sessel: Das ist ja unerhört, deshalb hast du mich hierhergelockt? Deshalb muß ich bei d esem Wetter aus unserem schönen Heim und der Großstadt fort, damit ich mir die Grippe hole. Al» ob du dich gar nicht nach dem Fest- und daheim hättest verloben können! Aber. Mama, widersprach d e Tochter strahlend, ich hatte solche Sehnsucht nach einem Frühling auf dem Lande. Das mache anderen weis! Bei dem Wetter, und wo alle aLredeten, mußtest du* dtfperl fßoqft durchaus durchsetzen, selbst auf meine Kosten. Ich werde es über dem Papa sagen, daß es eine Abgekartete Geschichte war! empörte sich die hübsche Frau. Mn, ich meinerseits, gnädige Frau, war ahnungslos! ver- .sicherte Sims ernst. — Das glaube Ihnen, wer will, «ich nicht. Sie weiden sich gerade da» unbekannte Seeschloß aussuchen! — Ich reise jede Ostern fort. Ich bin Natur- schwärmer. Rut konnte kein« Ahnung haben, daß ich hier her kam, ich gebe Ihnen mein Ehren — — Halt! Hält! unterbrach ihn seine Braut entsetzt, keinen Meineid, du! Ich ahnt« «s sogar führ! So hast du 1«sephoniert? fragte er glücklich lachend. Mein Ehrenwort nein! erwiderte sie schalkhaft und fuhr auf sein stumme» «Staunen fort: Ich spreche die Wahrheit, Werner, denn n'cht ich telephoniert«, sondern meine Freundin Grete für mich. Di« habe ich aber nicht schlecht »»gefahren, mein«« er lachend. Da» ist richtig; aber wir kannten Tuch Männer! Mr wußten, daß Du doch kommen würdest. — — Mer, liebst« Rut! — Doch Wcrnsr. Ihr habt immer Frühlingsgefühl«, sagt mein Bruder Kürt, und der ist Autorität für ml.ch. — Racker, -geliebter! Er riß sie in die Arme. Und was sollt, da die erzürnte, von der Gr'ppe geplagte Mama machen! Ein« Flucht war durch den Lenzstuvm draußen ohnehin unmög lich, wenigstens momentan! ist, «o.rd sich dam-1 schon in der «rsten Sitzung nach dein Ferien, am LV. April, b fasten. H-Uentlich füllt di« Entscheidung in ecn.r de: Stadt Aue günstig«« Weise au»! -5- Zchn Jahr« Schuldirektor in Au». Ml dem Abbaus diese» Schuljahre» vollendeten sich zehn Jahr«, während wel cher Herr Schuldirektor G. Z «idl«r an der hiesigen Zwei ten Bürgerschule am Ernst - Geßner - Platz in seinem Amte tätig ist. Tn reche» Lübeitafeld hinterließ ihm sein um da» Auer Schulwesen hochverdienter Amtovorgänger Herr Schuldirektor Neumeister. Gab v» doch beim Amtsantritt de» Herrn Direktor Zeidler noch kein, Dritte Bürgerschule, sodaß die Schüler und Schüler nnen der Mittleren Bürger schule mit Ausnahme von nur acht Mädchen- und einigen Knabenk lasten, die in dem Gebäude der Ersten Bürgerschule unterrichtet wurden, samt und sonders der Schule am Ernst- Eeßner-Platz angehörten. Jetzt erhalte« dort 33 Klassen von 24 Lehrkräften ihren Unterricht. Außerdem lag noch während der Berichtszeit und liegt noch heute Vie Leit-ng der Städtischen Fortbildungsschule in den Händen des Herrn Direktor Zeidler. Möge seiner beruflichen Tätigkeit wie b.cher. so auch in Zukunft reicher Segen erblühen! 2« Sparkassenbüvegung. Im Monat Mürz d». J-. wurden be. der hiesigen Sparkaste 1370 Einzahlungen mit 170186 Mark 93 Pfg. bewirkt, während 671 Rückzahlungen mit 149 t.96 Mark 87 Pfg. erfolgt sind. Der Gesamtumsatz im vergangenen Monat hat die Höhe von 1075366 Mark 08 Pfg. erreicht. Am Schluss« des Jahres waren 161S17 Mark 14 Pfg. Kastenbestantz vorhanden. Im ersten Vier te l j ah r 1914 sind insgesamt in 6493 Posten 645 269 Mark 82 Pfg. eingezahlt und in 1874 Posten 481787 Mark 28 Pfg. zurückgezahlt worden. O Arbeitsbücher »nd Dienstbücher. Ihr Erfordernis für die nach Erfüllung der gesetzlichen Schulpflicht au« der Schule entlassenen Jugend zum Eintritt in ein Arbeit».. Lehr- und Dienstverhältnis ist fast allgemein bekannt. Einig.- Bemerkungen hierzu werden -ei der Tatsache, daß die einschlägigen Bestimmungen in allen ihren Einzelheiten doch nicift in alle Kreise eingedrungen sind, jetzt ganz am P'atze sein. Arbeitsbücher und Dienstbücher stellt die Poli zeibehörde des letzten dauernden Aufenthaltes aus,, also ge wöhnlich die Polizeibehörde des Orte», in dem die Kinder au» der Schule entlasten worden sind. Tritt ein Kind aus wärt» in ein Arbeit»«, Lehr« oder Dienstverhältnis, so muß es sich schon vor seinem Weggange aus dem Elternhaus« mit dem erforderlichen Buch, versehen, denn sonst würden sich unliebsame Verzögerungen ergeben, auch würden besonder« Kosten erwachs«». Zur Ausstellung eines solchen Buches ist vor dem zuständ gen Beamten die Einwilligung des gesetz lichen Vertreters (d. i. der Vater, bei vaterlosen Waisen dis Mutter und sonst der Vormund) schriftlich zu erklären, dn gesetzliche Vertreter mutz also persönlich (in Aue ftn Stadt Hause) erscheinen. Außerdem ist die persönliche Anwesenhe.t de» Kinde» erforderlich. Vorzu-legen ist dabei das Schulentlafsungszeugnis (nicht der iKonfir- mationsschem) und in Zweiselsfällen auch die ftandesamt- 'iche Geburtsurkunde (nicht der Taufschein). Vierjährige Erfahrungen von Aue lehren, daß von den meisten Ettern der Ostersonnabend und der dritte Lffterfeiertag zur Er ledigung dieses Geschäft» benutzt werden; naturgemäß ist aber dadurch der Andrang im Einwohnermeldeamte >— da» ist die ausfertigende Stelle — so groß, daß ein längeres Warten unvermeidlich wird; man bedenke nur, datz für 250 bis 300 Kinder Arbeit»- und Dienstbücher auszustellen sind. Daher möchten Mr ganz im Interesse der Beteiligten emp fehlen, soweit es möglich sein kann, schon in den ersten Tagen der nächsten Woche diese Besorgungen zu machen. Ein Ar beitsbuch kostet nichts, ein Dienstbuch 50 Pfg. * Hausbefitzertagung. Di« Tagesordnung für den Ber- bandstag der Freien Vereinigung der Haus- und Grund besitzer der Kreishauptmannschaften Zwickau und Theinmitz, der auch der Hausbesitzerverein zu Aue angeschlossen ist, und am 19. April in Kirchberg stattfindet, enthält fol gende Punkte: Empfang der Gäste von vormittags 9 Uhr an im Hotel Wettiner Hof, Besichtigungen: Ml Uhr Volks bad, 11 Uhr Pinckveesche Granitwerke, M2 Uhr städtWer Wasterhochbehälter. Versammlung um 2 Uhr im Saale 'osr Wiener Spitze. Tagesordnung: 1. Begrüßung, 2. Vortrag: Der Notstand des Hausbesitzers, Verbandsfekretär Thiele- Chemnitz; 3. Vortrag: Der Grundbesitz und die Neuregelung der Gemeindesteuer, Herr Kochsieck-Zwickau; 4. Antrag des Brudervereins Schönheide: Gründung einer Hypotheken bank; 5. Antrag d«s Vruderveveins Au,: Die neue Gemeindcsteuerordnung möge in Pirna auf der Tages ordnung stehen; 6. Wahl des nächsten Versammlungsorte». Nach Schluß der Verhandlungen: Geselliges Deisamtznensekn. «rr Die Ort»gruppe Aue de» Verein» sächsischer Ge- meindebeamien hielt gestern abend im W rtshaus Alt-Au« eine g it besuchte Monatsversammlung ab. Nach Erledi gung einiger geschäftlicher Mitteilungen und Vollzug Zweier Aufnahmen referierte Herr Ratsexpedient Ruder Über de Ausführungsverordnungen zum neuen Reichs» und Ztaalsangehörigkettsgesetz. Lr hob da» wesens lichste und insbesondere neue, was da» Gesetz gebracht hat, durch Vergleiche mit dem alten Gesetze hervor und vermit telte den Zuhörenden damit die neuen Bestimmungen, de mit größtem Interest« verfolgt und ausgenommen ^u dem. Dm Asführungen schloß sich eine lebhafte Absprache uu. Unter Worten de» Danke» an den Vortragenden beende« man da» Thema. Es wurden dann noch mehrere intern« Angelegenheiten erledigt. O Versammlung de» ver, n» Turnerschaft von 1878. Der Verein Turnerschaft von 1878 hielt am gestrigen Frei, tagaberd im Schützenhau« ein« Ver«i nsverfämmlung ab, die sehr gut besticht war. D«r zweite Vorsitzende, Herr Hermann Escher, hieß di« Turnssreund« willkommen und gab bckmnt, daß am Sonntag den 5. April e n Eltern- ab «n-d im Interest« der Jugendpflege stattftudet. Weiter kam di« Aufnahme neuer Mitglieder zur Erledigung und 18 Zögling, wurden zu Mitgliedern überschrieben. Der-weit« Vorsitzende begrüßt, diese, macht, sie mit dem Wert und Nutz,» der Turnerei bekannt und hat si«, auch fernerhin treu zur deutschen Durnsache zu -alten. Danach wurde be schlossen, am 3. Mvt ein Sommevantumen und am 9. Mai den Stiftungsball abzuhalten. Die übrigen Punkte der Verhandlungen -etrasen intern« vereinsangelegenheiten.