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D'r logenli PI»d ist anfang» strU, Läßt nichts als Mähr blicken; Doch iernerhin sährt «r zum Heil Uns endlich zum Entzücken. Jürs Kcrus. idem etn Helle» Lu,' Und Herz grgrbliit. Dem ward das beste Teil gegeben; Der erste Frohsinn im Eemüte, Ist eines guten Herzen, Blüte. Ins Lkden. Widmung beim Verlassen des Elternhauses. * ko^ein Kind, ob dir auch oft die Freude W'' winket, Folg' doch der Pflicht, der ernsten, die dich führt. Es ist nicht alles Gold, was heiter blinket, Lar mancher Weg ins Dunkle sich verliert. Mag dann die Welt dir reiche Schätze geben, Wie sie das stille Elternhaus nicht beut; Vergiftet sie doch nicht dein junges Leben, Zn das manch edler Same ward gestreut. Vielleicht erwirbst du unter günst'gem Sterne vir Anerkennung, Wohlstand, iiutz'res Glück; Doch in der Seele bleibt in weiter Ferne Trotz allen Glanzes Schnsuchtsschmerz zurück. Du möchtest nach der trauten Heimat eilen, Um wieder Kind im Elternhaus zu sein. In seinem Frieden möchtest du verweilen, Dein Herz fühlt sich ganz unglücklich , allein. Sei nur getrost; die Prüfung wird vergehen, Und du kehrst heim, vom Lebenskampf gestählt. Mill s Gott, blüht uns ein frohes Wieder sehen Mit dir, den Pflichtgefühl und Lieb' beseelt. A. Eimer. o Auf de« Weg ins Fede«. Von O. Promber. Die Zeit kommt nun wieder, wo mehr als eine Million Kinder in Deutschland die Kinderschuhe ausziehcn, um durch das Kir chentor zu schreiten und dann hinauszutreten in die große, freie Welt, die so verheißend blinkt und winkt, aber die auch so mancher lei Gefahren birgt. Sehen wir unsere lie ben Konfirmanden und Konfirmandinnen, in feierliches Schwarz gekleidet, das Ge sangbuch in der Hand, zu der Stätte schrei ten, wo sie mit Bewußtsein das bekennen sollen, was sie am Tage der Taufe unbe wußt geworden sind, so überkommt uns neben dem Gefühl der Freude auch wohl heimliche Wehmut, indem wir denken: So vertrauensvoll tretet ihr ins laute Leben! So kindlich rein schaut Euer Auge in die Zukunft! O, möchte ein glücklicher Stern über eurem Lebenswege leuchten und all zu Bitteres euch erspart bleiben! Wie tausendfach vielgestaltig sind doch die Wege des Lebens! Den einen wird es dahin - den anderen dorthin drängen, bis die Schulkameraden, die sich jetzt noch so vertraulich die Hände reichen, wer weiß wie weit verstreut sind. Der eine wird hier herausgerissen werden, um einen Weg ein zuschlagen, der ihm jetzt noch völlig fremd ist. Der andere dagegen wird lange um den selben Punkt kreisen, bis er dann doch end lich auch eine neue Bahn einschlägt. Hier führt das Schicksal rasch und leicht hinauf zum Erfolg, um vielleicht bald wieder hin abzuführen. Dort muß sich ein eiserner Wille mit zähester Ausdauer vorwärts und auswärts arbeiten, Schritt für Schritt, durch dick und dünn, um endlich einmal mit Ge nugtuung aus da» steinige Land zurückzu schauen und ausrusen zu können: „Still steh n nimmer, fest steh n immer!" Nichts läßt sich erzwingen, aber viel mit gutem, ehrlichem Willen erreichen. Und fällt dem einen die Palme auch früher und vielleicht auch ganz unverdient zu — der andere möge darum nicht verbittern. Und sollte auch eines Tages jähes Eewitier hereinbrechen, daß es scheint, als stehe man hilflos inmitten der Sturmflut und finde keinen Ausweg mehr —: das gepei nigte Herz möge nicht verzagen! Gäbe es aber Freuden und Genüsse in Überfluß, so bedenke dieser Glückliche, daß sich die Schlange oft unter Blumen verbirgt. „Pflücke nicht zu hastig die Rose, die Dor nen stechen; greife nicht zu wild zum blin kenden Glas, du könntest Scherben in den Händen haben I" Ach, wie viele gute, schöne, brave Leh ren möchte man den lieben jungen Men schenkindern mit auf den Weg geben! Aber wir wollen sie damit nicht überschütten und quälen. Jeder glaubt doch nur am Ende das, was er mit eigenem Leibe erlebt hat. Und geht dem rechten Gemüt ein klarer Kopf und ein guter, fester Wille zur Seite, so rönnen wir den jungen Lebenspilger ge trost dahinziehen lassen auf frohe Wander schaft und gutes Gelingen! Eine süße Nachspeise am Ostrrsestr. Man vermengt 1 Liter Waller, den ausge- drückten Saft und das Fleisch von 2 Apfel sinen, nebst einer großen Kaffeetasse voll feinem Zucker. Dies wird so lange gekocht, bis sich der Zucker ganz aufgelöst hat, dann durch ein Haarsieb getrieben und nochmals aufgekocht, nachdem 4 Eßlöffel voll Stärke, die mit etwas kaltem Wasser angerührt wurde, hinzugesügt wurden. Unter fort währendem Rühren muß die Speise nun noch IS Minuten kochen. Nachdem sie er kaltet ist, wird sie über 4 bis 5 geschälte, zerteilte und tüchtig eingezuckerte Apfel sinen geschüttet. (Deren Menge richtet sich nach dem Bedarf.) über die angerichtete 'Schüssel wird eine Lage Schnee verteilt, wozu das Weiße von 3 Eiern, etwas feiner Zucker und ganz wenig Vanillezucker ge nommen wird. Diese feine Apfclsincnspcise wird mit gesüßter Sahne gegessen. Bremer Wickrlkuchen. Zu diesem sehr feinen Gebäck wird 1 Kilogramm Mehl mit 2SV Gramm Butter, 4 Tassenköpfen (große Tassen) voll erwärmter Milch und 125 Gr. Hefe, die in einem Tassenkopf voll warmer Milch zuvor aufgelöst wurde, gehörig ver arbeitet und der Teig zum Ausgehen 30 Minuten warm gestellt. Dann wird er auf dem mchlbestäubten Backblech ausgerollt und mit 250 Gramm zerlassener Butter, unter die man zwei ganze Eier schlug, be strichen. Sodann wird eine Füllung her gestellt, die aus 250 Gramm seingewiegtem Zitronat, 250 Gramm gestoßenen, süßen Mandeln, der abgeriebenen Schale zweier Zitronen, ganz wenig feinem Zimt und etwas feinem Zucker besteht. Damit wird der Kuchen bestreut und dann ganz vorsichtig zusammcngerollt. Mit Sorgfalt aufs ge fettete Backblech gehoben, muß der Kuchen abermals an einem warme» Platze aus gehen. Bevor er in den ziemlich heißen Ofen geschoben wird, bestreicht man ihn ringsum mit einer sauberen Hiihnerfeder mit Butter und gibt ihn, sobald er genü gend ausgebacken ist, mit vielem Puder zucker bestreut zu Tisch. Apseltorte. Von einem guten Mürbe teig werden zwei flache, runde Böden aus gerollt. Irgendeine Sorte feiner Äpfel wird in dünne Scheiben geschnitten und mit Zucker, Zimt, gewaschenen und wieder getrockneten Korinthen vermengt. Die vor gerichteten Äpfel werden zwischen die bei den Böden gelegt und mit folgender Trrme bedeckt? Liter saure Sahne, 4 Eidotter, Zucker nach Geschmack, etwas feiner Zimt und 1 Teelöffel voll Maizena werden sehr stark miteinander verrührt. Schließlich wird die obere Seite der Torte noch mit Eigelb bestrichen. Sie muß bei mäßiger Hitze langsam eine Stunde backen, worauf sie mit vielem Zucker bestreut warm auf den Tisch gebracht wird. vlumengla» in Eisorm. Blumengläser in kristallisierendem und farbigem Glase, mit Blumen in Ölfarbe bemalt, sind eine zierliche Ostergabe, wenn man sie noch mit einem kleinen Sträußchen füllt und um den engen Hals ein farbiges Seidenband schlingt. Man hängt diese Ampeln ans Fensterkreuz oder unten an eine Hängelampe. Osterhiischen al» Federwischer. Zu die sem niedlichen Geschenk braucht man einen etwa 10 Zentimeter hohen Osterhasen, eine kleine Spankiepe, ein bißchen rosa Seiden band und einen Borstenwischer. Nachdem man die kleine Spankiepe bronziert hat, füllt man sie mit dem Borstenwischer. Mittels des Seidenbandes wird die Kiepe dem Häschen aufgeschnallt und diesem «in zierliches Frühlingssträußchen zwischen die Pfoten gesteckt. Kleiner Wagen mit Ostereiern. Da» kleine Wägelchen ist aus frischen Weiden gerten zusammengesetzt, die sich leicht biegen und in beliebige Form bringen lassen. Man kann das Wägelchen natürlich in be liebiger Größe nehmen und sei diese dem Geschmack überlassen. Man legt den fer tigen kleinen Wagen mit Staniol oder Seidenpapier aus und füllt ihn mit kleinen Zucker- oder Schokoladeneiern. Ein Häs chen markiert den Kutscher, ein anderes wird vor den Wagen gespannt; das aus schmalem Seidenband gebildete Geschirr ist mit Schleifen au» demselben Band geputzt. Gstereiersprüche. Für «in Nest mit drei Eiern: Weil du schon seit vielen Wochen, Liebes Kind, von mir gesprochen, Will ich dir zum Angedenken Drei der schönsten Eier schenken. Für ein rot- und weißgrflecktes Ei- Eier legt' ich mancherlei, Kleine und auch große. Dieses ist das schönste Ei, Not wie eine Rose. Hier und da tat ich's belecken — So entstanden weiße Flecken. Fürs Baby: Meinem Liesel dieses Ei, Daß es immer folgsam sei! . Aus einfarbig bunte Eier; Weil ich hörte, daß du gut bist, Steis fein brav, voll frohem Mut bist, Legte ich dir — eins, zwei, drei — Dieses schöne Osterei. Grüß mir Frau Henne, welche ich kenne, Nebst ihrem Mann, dem Gockelhahn.