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Der SächWeLrzäßker Montag, den 24. I«n 1V3S 88. Jahrgang !.-Mann, her Polizeibeamt« und je Großer Wahlerfolg -er Deutschen Christen Berlin, 24. IuN. Die endgültigen Ergebnisse der Sir-1 Geest vertreten. Ebenso ließen sich die Staats- und. Reichs- wählen la den verschiedenen Teilen de» Reiches find vor mimster vertreten. den er Ferien «ad drako- «aNvaal« tvor An ¬ über jedermann anfrichtea sollen. Soweit Preußen zustän dig ist, fiad die euthm^enden Gesetz« «ud Erlöfie v«-1ts ergangen: soweit da» Leich zuständig ist (Verschärfung des Skimfrecht» durch erweiterte AadrÄhung der Iode»skrase niw-l ist ein Gelebeutwuri beschlossen worden, der der düng zugelwef worden ist. Die Ministerpräsident Gönna in elner^ Preffekonferenz ausführte, ist der Grund für dkese Maßnahmen zu tuchen in dem Wiederaufleben der ko mm v nistsschen staatsfeindlichen Betätigung, wofür der Mi nisterpräsident auf den Uebersall tülf einen Wl.-Mcmn im Gerjchtetgebäude in Düsseldorf und die Strahenschlachteines kotnnnmrststchen Propagandaflutos mit der Polizei st» Rin- telnvertvles^ Demgegenüber rnüfse wirtlich eine eisern«. Faust gezeigt Werden- Tagesschau. * Pie bisher vorliegenden Lrgebalsie der Sirchenwahlen iveisea starke Erfolge der Deutschen Christen auf. Die endgüMgeu Ergeb nisse ««den erst am Mittwoch erwartet. Da. wo gewählt wurde, war di« VeteMguag sehr stark, tu Verlin dreimal so groß wie bet den letzen tttrchrnwahlen. * Vie außerordentliche Sitzung de» preußischen Kabinett», dl« am Sonnabend fiattfänd. hat scharfe Maßnahme» zum Schuh de» Volke» und seiner Vorkämpfer beschlossen, di« auch Relchsgesetz «erden solle«. * Der Kaiserliche Admiral a. v. Ludwig von Schräder, bekannt al» der ^LSwe voa Alanden,-. Ist Sonntag früh in Berlin >« Atter von 7S Zähren ä» den Folgen «lnes Leberleiden, gestorben. * Beim 2000 Kilometerrenuen fiad von 455 gestartete« Jahr- zeugen M3 au» Ziel gekommen, davon 1« in der vorgeschriebeaeu Sollzett «ad 24 lp der zngebllligtra Sarenzzei«. Da» Rennen ist oha« anm«a»w«r1e UasÄle «rlansea. * Der «nertkaaisch« Wrttflteger wllch Post »st mn Mttteraacht ans dna Floyd Deanrt-Flugplatz bei Ttenyork gelandrt. Rach «rravwichec Zelt «folgt« di« Ankunft nm SHg Ahr. Damit hä Post sein«« «tgraen Rekord am 22 Stunden unterboten. General Balboa Lnftgeschwader wird, wie offiziell bekanatg«- gebea wird, seinen Rückflug nach Europa am Montag früh «m 5 Ahr ostamerikaaischer zett, da» ist 11 Ahr MEI, ««treten. Di« genau« Route über den Ozean wird «st sefigeiegt «erden, wenn die Flugzeuge Rrnfundlanv «rreicht haben. * 2m Mordprozeß wegen der Erschießung zweier SA -Mlaaer in Adln ward«, sieben Angeklagte zum Tode verurteilt. * Am Freitag «ad Sonnabend find in Ostpreußen vier wei ter« Kreise von Arbeitslosen bestell worden. llllwfilhriichr» a« Mdaer MME Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadtrind Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Bella«»: Illustrierst» Sonntag »blatt, Heimatkundliche Beilage x Fra» und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — DmL und Verlag von Friedrich Mao. D. m. b H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeoerbändrgirokafse Bischofswewa Konto Nr. 64 In der Provinz Pommern sind für die Kirchen wahlen in der weitaus überwiegenden Mehrzahl der Ge meinden Einheitslisten ausgestellt worden, so daß sich ein« Wahl erübrigte. In allen diesen Gemeinden erhielten die DÄrtschen Christen die überwältigende Mehrheit. Im Gebiete der Stadt Stettin kamen in acht Kirchenge meinden Einheitslisten zustande, in denen die Deutschen Christen zwischen 80 um> 100 v. H. erhielten. Bon Len 23 Kirchengemeinden Magdeburgs hatten 21 nur eine Liste aufgestellt. Gewählt wurde in der Domae- meindc und in der Katbarinengemernde unter äußerst starker Wahlbeteiligung. In der Domgemeinde erhielten die Deut schen Christen im Kirchenrat 10 Sitze, in der Gemeindever tretung 41 Sitze, die List« Evangelium und Kirche im Kirchenrat 2 Ätze, in der Gemeindevertretung 7 Sitze. I» der Katharinengemeinde erhielten die Deutschen Christen im Gemeindekirchenrat 8, in der Gemeindevertretung 81 Sitze, di« Liste Evangelium und Kirche im Klrchenrot 4, in der Gemeindevertretung 17 Sitze. In Hannover beteiligten sich etwa 70 bi» LO v. tz. an den Kirchemoahlen. Die überwiegende MehrkM der Stimmen dürften die Deutschen Christen auf sich vereinen. Aus dem Reich werden noch gemeldet: Baden: KO o. H. Deutsche Christen, 40 v. H. andere-. Westfalen: in 17 Wahlkreisen Deutsche Christen mit 90 v. H. führend. Im Freistaat Braunschweig warm für die Wah len zum Landeskirchentag zwei Listen eingereicht worden, und zwar der Wahlvorschlag „Evangelium und Kirch«- und „Deutsche Christen-. Im Laufe de, Sonniagvormlttag» kbeukvablen in den verschiedenen Dienstag oder Mittwoch nicht zu erwarten. Soweit bisher Lrgebalsie vorllegea. zeigen sie allenthalben starke Er- folge der Deutschen Christen. In Thüringen wurde in sehr vielen Orten über haupt nur ein« einzige Liste aufgestellt, so beispielsweise auch in den großen thüringischen Städten wie Gera und Eisenach Die gleiche Feststellung ist auch aus dm preu- ßisch-thüringischen Gebietsteilen zu machen, wo man über- all. so auch in Erfurt, von der Aufstellung verschiedener Listen abgesehen hat. Auch in Hamburg brauchte am Sonntag kein« Kirchenvorsteherwahl stattzusinden, da sich die Kirchengruppen auf eine Einheitsliste geeinigt hatten, auf der die Deutschen Christen di« absolute Mehrheit hccken. In Schleswig-Holstein war für di« Neuwahl der Landessynode nur ein Wahloorschlag eingereicht wor den. Der au» 7V Abgeordneten bestehenden neuen kirch lichen Körperschaft gehören 75 Deutsche Christen an. Große Keteiiignng in SerUrr. Die Wahlen verliefen in allen Berliner Kirchenge meinden, wo Wahlen stattfanden, unter größter Beteiligung recht ruhig In der Mehrzahl der Gemeinden war die Be teiligung mehr al» dreimal so groß wie die Beteili gung im November v. I. In einzelnen Gemeinden wurde eine Beteiligung von 80 v. H. festgesstllt. Zn 30 Groß-Berliner Geweiuden erhielten: Deutsche Christen SZ730 Stimmen. Evangelina» and Kirche 35 03« SkfttWAt. Reichspräsident ».Hindenburg und Staatssekretär Meißner, die dem BeKrk Dreifaltigkeitskirche angehören. Keßm sich durch dm Bevollmächtigten Superintendenten polizeivou -en Str< anwaltfchaft und Ge versolgt werden, so < ans dem Fuße fotzt. Di« aktwen Formationen der NSDAP., die den natio- nalsoziakstischen Staat erkämpft haben, treffen sich in dem Wünsche, unter allen Umständen absoluteste Rechts sicherheit und Rechtsfrieden im Staate zu ge- währletsten. E» liegt im Sinne der SA. und SS. als Trä ger» des Staates, daß von nun ab jede Handlung, die mit den Gesetzen des Staates nicht im Einklang steht, unerbitt lich auf da» strengste verfolgt wird, da der nationalsoziali stische Staat private Eingriffe in staatliche Hoheitrsphären, insbesondere in die Gerichtsbarkeit tw» Staates, nicht dulden kann. Bon dem Augen- Pick ab, in dem nach den Worten des Führers und Kanz ler» he» nationalsozialistischen Staates die Revolution be endigt ist und der nationalsozialistische Aufbau begonnen hat,, werden deshalb alle mit den Strafgesetzen nicht im Einklang stehenden Handlungen, gleichviel von wem sie be gangen sind, unnachsichtlich geahndet werden. Für die Zett bis zur Errichtung des nationalsozialistischen Staates, d. h. bis zur Erklärung der Beendigung der Revo lution durch den Führer und Kanzler, werde ich in geeigne te» Einzelfällen prüfen, ob Handlungen, die. für sich allein betrachtet, mtt den Strafgesetzen in Widerspruch stehen, zur Errichtung des nationalsozialistischen Staates, begangen sind, und werde bejahendenfalls durch Niederschlagung oder Be gnadigung der Tatsache Rechnung tragen, daß der Täter zur Errichtung der nationalsozialistischen Staates handelte. Mrksamstrr Schutz des SA.- und SS.-Mannes gegen Angriffe der Staatsfelnde, Niederschlagung der Versetzung der zur Errichtung de» nationalsozialistischen Staates be gangenen Handlungen, unwiderrufliche Festlegung des Grundsatzes, daß künftig jede strafbare rechtswidrige Hand lung, einerlei, wer sie begangen hak, verfolgt wird, sollen de« Aufbau de» nationalsozialistischen Staates die erforder liche Sicherheit gewährleisten." sozialistischen Staates gegenüber staatsfeindlichen Elemen ten unter Einsatz seines Lebens seine Pflicht tut, hat An- sprach auf den höchsten Schutz, den der Staat zu gewähren vermag. Ich habe deshalb in» Einvernehmen mit dem Zustiz- uttnister augeordnet, daß «luftig alle Angriffe auf Sil. uud SS. (dar Stahlhelm, der sich dem Führer unterstellt hat. ist damit i» die SA. eingeglledert uud somit Bestandteil der SA. uud daher von diesen Bestimmungen mit betroffen), die übrtzeu aktiven Formationen der NSDAP, uud die kfolguugsbchördeu, Pottzel, Staats- eu mit allergrößter Beschleunigung die Strafe der Tat des Sträfters Gesetzentwurf an die Reichsregierang In diesem Zusammenhang hat das preußische Staats ministerium weiter einen Gesetzentwurf beschlossen, der der Reichsregierung überreicht worden ist, und der Vorsicht: Mik dem Tode, lebenslänglichem Zuchthaus oder mit Zuchthaus bl, zu 15 Zahrea wird bestraft: 1. Wer einen Beamten der Staatsanwaltschaft oder der Polizei, oder einen Angehörigen der SA. (einschließlich Stahlhelm) oder der SS. vorsätzlich tötet oder zu töten unternimmt oder zu einer solchen Tötung auffordert, sich erbietet, «in solches Erbieten annimmt oder eine solche Tötung verabredet. 2. Wer vorsätzlich Druckschriften politischen Inhalts aus dem Ausland« einführt oder «inzufüh- ren unternimmt, wenn durch diese Schriften Hochverrat ver übt, gegen die Vorschriften der Notverordnung des Reichs präsidenten über verboten« Bereine oder Druckschriften ver- stoßen, eine nach dem StGB, oder der Verordnung vom 4. Februar 1933 strafbare Aufforderung oder Anreizung oder ein Verbrechen gegen das Verbot der Neubildung von Parteien begangen wird. Als Nebenstrafen sind, außer der Einziehung der zur Straftat gebrauchten Gegenstände, der Verlust aller öffentlichen Leistungen des Reiches, der Länder und Gemeinden für den Verurteilten und die zu seinem Hausstande gehörigen Familienangehörigen vorgesehen. Das Verfahren soll den Sondergerichten zustehen. SA -Mann erschossen aufgefunden. München, 23. Juli. (Eigene Meldung.) Heute früh wurde in der Nähe des Umspannwerkes Karlsfeld bei Mün chen ein SA.-Mann von Obermenzing erschossen aufgefün- den. Nach den bisherigen Ermittlungen scheint ein Un glücksfall vorzuliegen. Die Erhebungen, sind noch im Gange. Kommunistischer Spitzel erschossen. end. Leverkusen, 23. Jun. (E. M.) Der Erwerbslose Jaskowiak, der im Verdacht kommunistischer Betätigung in nerhalb der NSDAP, steht, wurde in der Nacht zum Sonn abend von einem SA.-Mann zur Abwehr einer augenblick lichen Gefahr erschaffen. Jaskowiak war schon verschiedentlich von Führern ver SS. und SA. wegen seiner illegalen Haltung zur Rede ge stellt worden, er machte bei solchen Gelegenheiten drohenoe Aeußerungen. In der Nacht zum vergangenen Sonnabend' wurde er von mehreren SS-Männern gestellt. Als er hierbei eine drohende Stellung einnahm, sah sich ein SS.- Mann zur Abwehr genötigt und gab, um einer augen blicklichen Gefahr zuvorzukommen, einen Schuß ab, der so fort tödlich wirrte. WddOHmwt- ktion Blatt ——W-MW—. . - > . . , ... - ——- 445. Anzeigeupr«i» (in R«Zch»mark): Di« 44 nun breite «iaspavi« '.Vltzwraewatt - »ri'S°d«rI°nstigtr irgendwelcher MiLimeter-.it« 10 Pfg.. örtlich« Anzeigen 8 Pf«. Sm Te-Ätl A. .. .-7 dw Zeitung Ar der Beförderungseinrtch- SO ww breit» MUlimeterzeil« »0 Pfg. Für da» Erscheme« non >8- luuß»Hot der Bezieher keinrnSnspruch auf Lieferung oder Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimm« PGtzn, Rachlftfernng der Zeitung oder «ff NLchjahlung d«, Bezugspreise». kein« GewShr. — Erfüllung««» Bifchofwvwda. solle sein Leven verwirkt haben. De» wetteren seien, seitdem der Führer die Revolution für beendigt erklärt habe, keinerlei e gegen die Gesetze gerechtfertigt. Für Taten, die zur Forderung der national sozialistischen Revolution geschehen seien, über «gen Gesetz« verstießen, solle in ^geeigneten Fällen Niederschlagung des Verfahrens oder Begnadigung eftüreten. Stichtag hierfür sei der Tag, an dem der Führer die Revolution für beendigt erklärt hat. Von diesem lüge aa gSbe es jetzt and tn alle Ankunft nur noch eine Autoritär: die d« Staate», die abgeleitet sei an» dem grenzenden Vertrauen ,de» deutschen Volkes. Aus diesen Gründen hat Ministerpräsident Göring zu nächst folgenden Erlast rar Sicherung des Rechts frieden» unterfertigt: . ,D«r SA.» unv SS.-Mann, der Polizeibeamte und je der andere Beamte, der bei der Errichtung der national- Mr 171 Todesstrafe fiir Feinde des Staates! Mrensterr überreicht dem Keich einen Gesetzentwurf. Berlin, 2». Juli. Der BU»l!"