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derliche Fügung des Höchsten : durch Hohe Vermittlung «« Hohen Gnad. Fräulein Charlotten Justin«, von Ger^äU (oermähtt von 1698 mit MV mit Georg Lüdwig Gröben von Ztnzendorf, aus welcher Che der beruhmtt Stift« der Brüdergemeinde Nicolaus Ludwig von Zinzendvrf ent sproß, und zum zweiten Male mit Dubislao Gneomar von Natzmer, Kgl. preuß. Lieutenant auf Iannowitz) und mit gnädigem Consens, auch mildester Ausstattung meiner gnä digsten Frauen, der Frei-Frau Henriette Katharina von Sersdorf geb. Freiin von Friesen nebst wohlgemeintem fest». Beitrage an allerhand Bictualien, Fuhren von meinen lie ben Kirchkindern.'' Diesem Bericht ist solgendes Gedicht angeschloffen ,Lir, Allerllebster Sott, gedenk ich dieß zum Preise, Daß auch die Nachwelt weiß, was Du an mir gethan. Gewiß Du führest mich auf wunderbahre Weise, Durch Deine Vaterhand von Kindesbeinen an. Laß meinen Ehstand nur Dir stets befohlen seyn. Bergitt auch Jedermann die vielen Gütigkeiten Mit Segen hier und dort. Erbarm Dich ferner mein.* Im Jahr« 16S6 übernahm Mentzer die Pfarrftelle zu Kemnitz bei Bernstadt, di« er dann bis zu seinem Tode 1734 innehatte. Johann Mentzer hat sich um di« Pflege des evan gelischen Kirchenliedes in hervorragender Weise verdient gemacht. Er selbst hat einige dreißig Kirchen- liedertexte verfaßt, die in dem von ihm 1726 heraus gegebenen „Evangelischen Psalter von zehn Satten oder Nei- bersdorfer Gesangbuch* enthalten sind. Nachweislich vM ihm stammen die drei Lieder, di« in dem Sächsische» Landesgesanabuch unter seinem Namen Auftuchrne a-funden haben. So das Passionslied «Du gchest w 5-n Garten beten* (Nummer 99), das Reformatio»«- i i e d „O Jesu, einig wahres Haupt* (Nr. 177) und d« Lob- und Danklied H, daß ich tausend Zun gen h a t t e*. Als haltlos hat sich freilich die Behauptung .rwiesen, daß er dieses bekannteste unter seinen Lie bern gedichtet habe, nachdem ihm eine Feuersbrunst Woh nung und Hab und Gut vernichtet habe. Er ist niemals ab gebrannt, der Ursprung des Liedes geht in da» Jahr 17 v 4 zurück. Erwähnung verdienen schließlich auch mehrere fürsorgliche Briefe, die Mentzer von Kemnitz aus an feinen Hauswacher Amtsnachfolger M. Theodor Gottlob Manitius «rich tet hat und in denen er unter anderem schreibt: ,Hb ich gleich von den vorigen Schäfchen dem Leibe noch entfernt bin, so höre ich doch nicht auf, für sie in beständiger Liede M beten, und daher kann ich des treuen Nachfolger, in d« tz» »gen Sorge nicht vergeßen. Sch, wenn wir oll« doch-fei»Wt in der Liebe und Fürbitte zusammenhielten, es fMe dM Kinde größer« Abbruch geschehen, Äsbeis» kakfflnnsM Trennung.*—- Ni SllMMkk Wir MWWWkkWkk. Zum 275jährigen Geburtstage Johann Mentzers am 27. 3ull 1S33. Der neunte in der Reihe der evangelischen Pastoren von Hauswalde ist Johann Mentzer. Seine Bedeutung als Kir- chenliederdichter rechtfertigt es» seiner einmal etwas eingehen der zu gedenken. Das Licht der Wett erblickte Johann Mentzer am 2 7. Iuli 16 5 8 zu Jabmen in der preußischen Oberlavsitz. Er lammte aus einfachen Verhältnissen, besuchte das Gymna- lum in Bautzen und die Universität Wittenberg und widmete ich dem geistlichen Stande und erhielt 1691 seine erste An- tellung in Merzdorf bei Uhyst an der Spree. Bereits im Jahr« 1693 wurd« «r in das Pfarramt au Hauswalde berufen. Er selbst schildert die G e - schichte seiner Berufung nach diesem Orte mit folge,, den Worten: „Als es dem Allerheiligsten Gott gefallen, die im vorigen Jahr« durch den Sel. Todt ihres Bißherigen in 12 Jahren treu gewesenen Seelenhirtens (Georg Chladny aus Ungarn) verwaiste hiesige liebe Hauswaldische Kirchenheerde wiäerumb einem anderen anzuvertrauen, hat das wunder- bar« Loß mich Johann Mentzer, gebürtig aus Jahmen In der Oberlausitz, den geringsten unter seinen Dienern und bis her ins andere Jahr unwürdigen Pfarrer in Mertzdorff, über alles Bermuthen getroffen. Und hat dessen Väterliche Vor sorge das Hertz des Wohlgebohmen Herm, des Heil. Röm. Reichs Edlen und Freyherm von Gersdorff etc. als hiesigen gnädigsten Erb- und Lehnsherrn, mit hoher Gnade zu mir gewendet, daß anfnäglich Ihre Hochfreyherrl. Exzellenz mich voriges Jahr auf den 16. November als den 24. post Trin. flach Baruth zu einer Gastpredigt haben citiren lasten, welche Sie nebst Dero hochfreiherrlichen Frau Gemahlin in hoher Person gnädigst angehöret, nachgehends bei hoher Be gnadigung Dero Gnädigstes Absehen mit mir zu der Hauß- waldischen Vacanz eröffnet, auch zugleich den bald folgenden 1. Advent zur Probepredigt angesetzet und endlich am 15. D - zember die völlige Vocation zu Mertzdorff gnädigst insinui- ren lasten, welcher zufolge ich auch mein« Haußwaldische See lenpflege dieses 1693st« Jahr den 18. Januar als Dom. Septuages. im Nahmen des dreyeinigen Gottes angetreten habe* — In die Zeit seiner Amtstätigkeit in Häus- walde fällt auch die erste Verehelichung Johann Mentzers. Er schreibt selbst hierüber: „Göttlicher Vorsorge zu Ehren ist noch zum Schluffe dieses 1695. Jahres anzu fügen, daß den 1. Decembrks ich, Johann Mentzer, Pfarrer qllhier, mit Jungfer Even Marien, Herm Christoph Mein- dels, Bürgers und Handelsmann« zu Regensburg Tochter, allhier auf der Pfarre Hochzeit gehaktenchab«. Aus recht son