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in dankenswerter Weise dadurch in die Tat umaesetzt worden, daß verschiedene Ausführunasvorschriften' zu Sem Gesetz zür Verminderung der Arbeitslosigkeit nach den vom sächsischen Arbeitsminister vorgetragenen Wünschen gestaltet worden sind. , Reichsstatthalter Mutschmann in Neugersdorf. Neugersdorf, S. Juli. Di« Deutsch« Arbeitsfront, Kreis Löbau, veranstaltete hier am Sonntag eine gewaltige Kund gebung. Den Auftakt bildete am Sonnabend ein Höhen feuer auf dem weit ins Lausitzer Land schauenden Bismarck- türm. Zu dem versammelten NSBO.-Sturm und einer großen Menschenmenge sprachen Kreisleiter Lehmann- Löbau und Ortsgruppenleiter Arthur Hoffmann. Der Festsonntag begann bei prächtigem Sonnenschein mit einer Propagandafahrt von über hundert festlich ge schmückten Kraftwagen durch das Oberlausitzer Industriege biet unter Führung der Motorstaffel. In den ersten Nach- mittagsstuiwen füllten die in sieben Sonderzügen herbei geeilten Schassenden aller Stände und Berufe den weiten Festplatz. Die SA. und die Hitlerjugend marschierten ge schlossen mit ihren Fahnen an. Reichsarbeitsminister Seldte, den man erwartet hatte, war leider am persön lichen Erscheinen verhindert. Dagegen wurde Reichsstatt halter Mutschmann vom NSBO.-Sturm an der Stadt grenze begrüßt und nach dem Festplatz geleitet, wo er vor etwa IS 000 Menschen u. a. etwa folgendes ausführte: Lu den Massenkundgebungen am 1. Mai, wo sich zum ersten mal Arbeitgeber und Arbeitnehmer einträchtig zusammen fanden, entwickelte sich die große Deutsche Arbeitsfront. Langsam bahnten sich gegenseitiges Verstehen und gemein same» Wollen zum Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft an. Gerade das Wollen und das Vertrauen habe in den letzten Jahrzehnten gefehlt. Jetzt sei in der Deutschen Ar» beitssront dieses Vertrauen wiederhergestellt worden. Sie sei die einzige Kampffront zum Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft, der nur möglich sei, wenn alle Hand in Hand zusammen arbeiteten im festen Willen, nicht sich, sondern dem Volke zu dienen. Ohne Volksgemeinschaft gebe es keinen Aufstieg. Die erste Aufgabe des Führers werde die Arbeitsbeschaffung sein. Dies habe er, Mutschmann, bei der letzten Besprechung der Statthalter ln Berlin, besonders betont. Und in diesem Gedanken bitte er alle, gemeinsam dem Führer zu helfen und alles zu besei tigen, was die Korruptionswirtschaft der letzten Jahre hinterlassen habe. Wenn irgendwo noch verflicht werden sollte, diesen einheitlichen Willen zu stören, dann würden alle staatlichen Stellen mit den strengsten Mitteln dagegen einfchreiten. Der Marxismus sei und bleibe tot. Der Reichsstatthalter schloß: Wir haben den zähen Willen, nicht für uns, sondern für das Volk alles zu tun, was in unserer Kraft steht. Und dazu möchte ich euch alle mit auf rufen zum Wohle unseres deutschen Vaterlandes und zum Dank für unseren Führer Adolf Hitler. Nach dem gemeinsamen Deutschlandlied sprach Sach sens Arbeitsfrontführer Stiehler-Chemnitz in länge rer Rede über Wesen und Aufbau der Deutschen A rbeits- front. Nachdem das Hdrst-Wessel-Lied verklungen war, dank te Kreisleiter Lehmann beiden Rednern für ihre mit großem Beifall aufgenommenen Ansprachen und gab die Ernennung des Reichsstatthalters zum Ehrenbürger der Stadt Neugersdorf bekannt. Die gewaltige Kundgebung schloß mit einem begeistert aufgenommenen Siegheil auf den Volkskanzler Adolf Hitler. Im Anschluß hieran er folgte in einer Festsitzung der Stadtverordneten die feier liche Ueberreichung des Ehrenbürgerbriefes an Reichsstatt halter Martin Mutschmann durch Bürgermeister Roßbach. Genügend« Gewähr dafür gegeben, daß sich die Reichsange- höttgeu de» rvwlsch^kalholischeu Bekenntnisse« von fetzt ab rückhaltlos in den Dienst de» «««en natloaalsozlansnschen Staate» stellen werden. Ich mkökt dicht? imr 1. DieAnflösnng solcher katholischen Organisationen, dl« dvrch den vorliegenden Vertrag anerkannt find und deren Auflösung oha« Aaweisvag der Reichsregierang erfolgte, ist sofort rackaäagig zu machen. 2. Alle Zwanasmahnabmeu geaen Geist liche and andere Führer dieser katholischen Srgaaisattonea find auszuheben. Line Wiederholung solcher Maßnah men ist für die Ankunft unzulässig und nnrd nach Maßgabe der bestehenden Gesetze bestraft. Ich bin glücklich in der Ueberzeugung, daß nunmehr eia« Epoche ihren Abschluß gesunden hat, ln der l«der nur zu oft religiöse uud politische Interessen ln eine scheinbar unlös liche Gegensätzlichkeit geraten waren. Der zwischen dem Reich und der katholischen Kirche abge schlossene Vertrag wird auch auf diesem Gebiet ddr Herstel lung de» Frieden» dienen, dessen alle bedürfen. Ich habe die starke Hoffnung, daß die Regelung der da evangelische Glaüben»bekenmtais bewegenden Fragen in kurzer Zeit diesen Akt der Befriedung glücklich vollenden wird. gez. Adolf Hiller. Hitlers Dank an Pape«. Berlin, S. Juli. Der Reichskanzler hat zum Abschluß des Konkordats folgendes Telegramm an Vizekanzler von Paprn aerichtet: „Nehmen Sie bitte, Herr Vizekanzler, zu dem er folgreichen Abschluß des neuen Vertrages zwischen dem Deutschen Reich Und der Katholischen Kirche meinen aufrichti gen Glückwunsch und meinen Dank entgegen. Herzlichst gez. Adolf Hitler." Di« deutsche Abordnung, die in Rom mit dem Vatikan über das Konkordat verhandelt hat. wird voraussichtlich am Montag wieder in Berlin eintresfen. Erst dann wird es möglich sein, nähere Einzelheiten über den Inhalt des Kon kordats zu erfahren, die bis jetzt noch nicht von amtlicher Stelle mitgeteilt worden sind. Man kann annehmen, daß das Reichskonkordat in elfter Linie «ine Ergänzung zu den bereits bestehenden Länderkonkordaten oarstellt, d. h., daß die Länderkonkordäte (Preußen, Bayern, Baden) bestehen bleiben und vor allem in denjenigen Fra gen ergänzt werden, die besonders der Reichszuständigkeit unterliegen. Dahin würde zum Beispiel die militärische Seelsorge und Steuerfragen gehören, die nicht Sache der Lander, sondern des Reiches sind und demgemäß nur in einem Reichskonkordat geregelt werden können. Ab gesehen von diesen Einzelheiten wird die haupt sächlichste Bedeutung des Konkordats jedoch in der Rege lung der Frage liegen, in welcher Weise die katholische Geistlichkeit sich ln Zukunft überhaupt politisch be tätigen kann, und es ist anzunehmen, daß dieser Betätigung durch das Konkordat sehrengeGrenzen gezogen wer den, da dem Staate auf Grund der früheren Erfahrungen daran liegen mußte, die weitgehende politische Betätigung der Geistlichkeit auszufchalten. Im allgemeinen wird der Abschluß des Konkordats als eine bedeutsame Friedens- und Aufbauaktion gewürdigt. Der Völkische Beobachter sagt u. a., die Kirch e erhalte, was ihre Aufgabe sei, und derdeutscheVolks- staat erhalte das, was ihm zur Führung der Verteidigung des Ganzen unbedingt zustehe. Eine allgemeine Beruhi gung werde hoffentlich die Folge dieses Konkordatsabschlus- ies sein und alle unnützen Konflikte ausschalten. Das Blatt hebt hervor, daß dem Vizekanzler v. Papen ein besonderes Verdienst für die glückliche Regelung dieser schwierigen Fra ge zukomme. Der Vizekanzler habe als guter Deutscher und treuer Katholik seine große Mission in geschicktester Weise zu Ende geführt. Ein erbärmlicher Wicht. New Bork, 10. Juli. Philipp Scheidemann, einer der Hauptbeteiligten der Novemberrevolution von 1918, ver öffentlicht in der New Uorker Times einen Artikel, der an GemeinheitundNiederträchtigkeit alles bisher dagewesene in den Schatten stellt. Er spricht im Zusammen hang mit dem neuen Deutschland von Verbrechern und geistig Minderwertigen und hetzt zum Schluß ganz offen zu einemKrieg gegen das Land, das er einst sein Vaterland nannte. Skk sWW RMsmWkk bei SM. (N.) Der sächsische Arbeits- und Wohlfahrtsminister, Dr. Schmidt, hatte vor einigen Tagen Gelegenheit, in ausführ licher Aussprache mit Reichsarbeitsminister Seldte die für Sachsen besonders brennenden Fragen der Arbeitsbeschaffung zu behandeln. Minister Dr. Schmidt meldete erneut die Forderung Sachsens an, daß bei der Durchführung des Arbeitsbeschaffungsprogramms die Länder nicht nach der Bevölkerungszahl, sondern nach dem Umfang der Erwerbslosigkeit berücksichtigt werden möchten. Erfreulicherweise ist inzwischen die Bestimmung getroffen worden, daß bei gleichwertigen Arbeiten diejenigen zu bevorzugen sind, die Bezirken mit be sonderer Arbeitslosigkeit zugute kommen. Hinsichtlich der Beteiligung Sachsens an den Relchsaulostraßen erklärte Reichsminister Seldte, daß von den West-Ost-Ver- bindungen die Strecke Leipzig-Dresden bevorzugt in Angriff genommen werden solle. Dadurch werden auch indirekt durch ' die erforderlichen Zuführungswege, Ueberbrückungen usw. umfangreiche Arbeitsgelegenheiten geschaffen werden. Dem Wunsche Sachsens, daß die Mittel für hausinstandsehungen und für die Teilung von Wohnungen mit größter Beschleuni gung ausgeschüttet werden'möchten, soll baldmöglichst Rech nung getragen werden. Die weitere Anregung, daß die für zahlreiche Gemeinden kaum mehr lösbare Aufgabe der Unter bringung von Räumungsschuldnern dadurch erleichtert wer den soll, daß das Reich Mittel für die Erstellung entsprechen der Wohnungen zur Verfügung stellt, fand die volle Zustim mung des Reichsarbeltsministers, so daß auch dieses Problem bald einer Lösung zugeführt werden dürfte. Der Reichsarbeitsminister betonte zum Schluß, daß er volle» Verständnis für die sächsischen Note habe und diesen nach Möglichkeit Rechnung tragen werde. Dies ist auch bereits Aus der Oberlaufitz » Dischosswerda, 10. Ärli. —* Bittgottesdienst für eine deutsche Volkskirche. Die neue Kirchenregierung ist bestrebt, alle Glieder der Kirche möglichst schnell einzuführen in das neue Werden der Kirche, in die Schaffung einer Volkskirche. Am vergangenen Don nerstag waren alle kirchlichen Amtsträger in Dresden ver sammelt und für den - gestrigen Sonntag wurden die Ge meinden aufgerufen zu einem gemeinsamen Bittgottesdienst um Gottes Segen für das schöne Ziel. So hatte sich auch di« Kirchgemeinde Bischofswerda gestern vormittag in der Hauptkirche zum Bittgottesdienst versammelt. Auf dem Altarplatz hatten als Träger der nationalen Revolution die Amtswalter der NSDAP, in Uniform und mit Fahne Platz genommen. Auf den Emporen sah man die jungen Soldaten des Freiwilligen Arbeitsdienstes und SA.- und SS.-Män- ner. Die beiden vorderen Reihen im Schift der Kirche waren besetzt mit 17 Konfirmanden, die, nachdem sie sich von dem Irrwahn des Freidenkertums losgesagt, in die Gemeinschaft der Kirche ausgenommen werden sollten. Nach dem Gesang des Lutherliedes „Eine fest« Burg ist unser Gott" und der Liturgie betrat Herr Oberpfarrer Semm die Kanzel, um der Gemeinde den Leitgedanken des Tages: „Christus und seine Kirche für das Volf, und das Volk für Chrfttus und seine Kirche" nahe zu bringen, wobei er folgende Gedanken zum Ausdruck brachte: Die evangelische Landeskirche stellt sich mitten hinein in die nationale Revolution; auch sie will sich neu gestalten, damit sie eine echte lebendig« Volkskirche werde, wie sie unser Volk braucht. Noch ist das deutsche Volksschicksal nicht endgültig gemeistert, noch liegt unend liche Arbeit vor uns, zu deren Bewältigung die besten Kräfte mobil gemacht werden müssen. Die Stunde muß verstanden werden, die jetzt dem deutschen Volke aeschlagen hat. Er entbot Gruß den alten Getreuen der Bischofswerdaer Kirchgemeinde, dazu den Trägem der nationalen Revo lution, die heute vor Gottes Altar erschienen sind, Gruß bot er ferner den jungen Kameraden vom Freiwilligen Arbeits dienst, denn Arbeit und Gebet, und Gebet und Arbeit gehören zusammen; an Gottes Segen ist auch heute noch alles ge legen. Besonderen Gruß bot er den Konfirmanden, denen härte gegeben werden solle, wds ihnen das alle Deutschland vorenchalten hat. Immer mögen sie diese Stunde vor Au gen haben und echte, rechte deutsche Christen evangelischen Glaubens werden. „Christus und seine Kirche für unser Voll, unser Volk für Christus und seine Kirche!" Zum ver ordneten Bibeltexte, Joh. 10, Vers 12—16 übergehend, stellte di« Predigt dem feigen Mietling, der di« Schafe in der Stunde der Gefahr verläßt und flieht, den guten Hir ten, den echten Führer gegenüber. alaubansstarl und über- -euäung«fest. In der deutschen Geschichte hab« «» zu allen Zeiten von Sucher bi» zu Horst Wessel Menschen gegeben, >ie bereit waren, ihr Herzblut hinzugeben, und fest Und stark blieben einer Welt von Feinden aegenüber. Der Marxismus stirbt, die alte Sekt versinkt, Asendorfs bleibt eine Episode, aber Christus lebt, Christus steht vor unserem Volke, das ist das unsagbar große erschütternde Geheimnis. Nun ist es aber auch Pflicht aller, daß das Volk für Chri stus und sein« Kirche gewonnen wird, damit di« volkskirche wird. Zum erstenmal« wcht von unserem Turm« neben der ehrwürdigen Kirchenfahne und der Httmatflagge noch eine S. Fahne, die Fahne der nationalen Revolution. Haken kreuz und Thrlstenkreuz flnd vereint; national, sozialistisch u. choisllich ist das Äel, das zu erreichen all« Kräfte eingesetzt werden müssen. Adolf Hiüer war in der Stunde am größ ten, al» er nach, geschlagener Schlacht verkündete: «Der Kampf gcht weiter!" So wird auch der Kampf weiter gehen um unser Volk: für Christus und seine Kirche. Nach dem Gebet und Segen hatte dir Gemeinde noch ein eindrucksvolles Erlebnis. 17 junge Leute verschiedenen Alters traten vor den Altar, um konfirmiert zu werden, ein überzeugende» Beispiel von dem großen Ge- sinnungsumschwuna im.deutschen Volke. -Der Marxis mus mit seinen die Volksseele v«mistenden Irrlehren ist überwunden, Glaube und Heimat erhalten wieder ihre Gel tung. —* Oeftenstlche kirchliche Kundgebung. Die Ortsgruppe der NSDAP. Veranstalterom kommenden Mittwoch, den iS. Juli, abends 8 Uhr, im Schützenhaussaale eine große kirch liche Kundgebung, bei der Pg. Pfarrer Adolf Müller» Dresden, «in ln unserer Staat bereit» beshens bekannter Redner, über ,L>ie kirchliche Laa« Im Reich und in Sachsen" sprechen wird. Alle deutschen Männer und FraUeN evan gelischen Glaubens sind zu dieser Kundgebung etngeladen. —* Brio. Schützeugesellfchäfi. Bei dem gestern abge haltenen Legatschießen wurden die besten Schüsse von den Schützenbrüdern A. Hoffmann, und M. Katzer abge geben, welche je einen Silberpreis erhielten. Di« nächstbesten Schützen waren C. Teich jün., E. Bauer ünd Otto Jürgens. ' —* Fahrräddiebstechl. Atn Sonnabendabend wurde aus der Hausflur der Gastwirtschaft. Zange am Markt ein Herrentourenrad Märke „Ädler^ gestohlen, an weützem sich noch eine Aktentasche mit Fußballschuhen befand. Auch in diesem Falle war das Rad nicht angeschloffen, .trotzdem an dieser Stelle schon öfter vor dieser Nachlässigkeit gewarnt worden ist. . . —* Städtisches Freischwimmbad. Wafferwärme am Montagmittag 22 Grad Celsius. Demih-Thumitz. 10. Juli. Au einer aüßerordeaMchen Gemeindeverordneteufitzung hatte der Gemeindeverordne tenvorsteher Neiße am Sonnabend, den 8. Juli, nächst,. S Uhr, in das Gemeindeamt eingeladen. Zu dem vorliegen- den Punkt, Wahl eines Untersuchungsausschusses zur Prü fung der TemelndeverwÄtung, wurden der Gemeindeälte ste KZßler und die Gemeindeverordneten Neiße und Pau- mann gewählt. Demitz-Thumih, 10. Juli. Der Bürgermeister Leblich wurde Freitag, nachts gegen IlUhr durch die Landeskrimi- nal-Abteilung Dresden in Schutzhaft nach Dresden überge führt. Die Gründe sind zur Zeit unbekannt. Neukirch (Laufitz) und Umgebung. K. Neukirch (Lausitz), 10. Juli. Vom prächtigsten Wetter begünstigt war das große Turner-Bezirkskinder- treffen am gestrigen Sonntage. Bereits in den zeitigen Mittagsstunden trafen die einzelnen Vereine in großer Stärke am Stellplätze bei der Turnhalle „Goldene Krone^ ein, von wo aus sich dann später unter Musikbegleitung die vielen Hunderte von Kindern und Erwachsenen in einem großen Festzuae nach dem schöngelegenen und sahnen- und girlanden geschmückten Turnerbade in Bewegung setzten. Daselbst ange kommen, wurden alle die kleinen und großen Teilnehmer im Namen des DT.-Turnvereins Neukirch herzlich willkommen geheißen, worauf die turnerischen Vorführungen, Spiele und Wettkämpfe zu Wasser und auf dem Lande ihren Anfang nahmen und sich bis in ' die Abendstunden hinzogen. Der Humor kam dabei oftmals zu seinem Rechte und die in recht großer Zahl erschienenen Erwachsenen hatten ihre Helle Freude an der eifrigen Betätigung des Turnernachwuchses auf den verschiedensten Gebieten. Im Schatten des Waldes konzertierte die Kapelle im Zette und auf den Ständen war für Bewirtung hinreichend gesorgt, auch für Unterhaltung durch Schießen usw. Großen Beifall fanden auch die schlichten Lieder der einzenlen Vereine, und ein schönes Bild boten die in 5 Viererreihen auf dem Platze aufmarschierten Kinder mit ihren verschiedensten turnerischen Vorführungen; viele Hunderte von Armen und Beinen wirbelten bunt durch einander. Bei der Siegeroerkündigung und Schlußfeier kurz vor 7 Uhr abends wurden den Siegern außer Eichensränzen auch noch eine künstlerisch ausgeführte Urkunde mit dem Bild des schönen Turnerbades vom Verein Neukirch gewidmet, überreicht von einem Turnerflmgeu. U. a. wurden folgende Preise vergeben: Mannschaftslauf: 1. Sieger Sohlarw, 2. Weifa, 3. Steinigtwolmsdorf. Lester Wettsprung: Loske, Sohland; bester Dallweitwurf: Römer, Sohalnd. Den Sie gern wurde nach Ueberreichung ihrer Preise ein »faches „Gut Holl!" au-gebracht und im An schluß hieran beherzigenswerte Worte an dieselben gerichtet, jederzeit die Ideale der Deutschen Turnerschaft hochzuhalten, denn unsere Zeit erfordert harte Turnerjungen und braucht pflichtbewußte Mädels. Mit dem allgemeinen Gesänge des „Deutschlandliedes" endete die Feier, die einen allgemän be friedigenden Verlauf nahm. Neukirch (Lausitz), 10. Juli. NSBO.-Versammlung sand am vergangenen Freitag im Hotel „Goldene Krone" statt. Mit schwarz-weiß-roter Fahne und der Hakenkreuz flagg« war der Saal geschnrückt und Teile der hiesigen Arionkapelle spietten vorher flotte Musik. Gegen HHS Uhr eröffnete der Ortsgruppenleiter der NSDAP., Herr Heinz B ä r, die Versammlung, die etwa mit SSO Arbeitern und Angestellten besucht war (ja, es fehlten noch viele, die man aber in der nächsten Versammlung sehen möchte). Sie lauschten dann den vortrefflichen Aussühnmgen de» NSBO.- Kreisleiters Leichsenring aus Chemnitz; er sprach über das Thema: „Die deutsche Arbeitsfront und der Wirtschaftsauf bau", in begeisterter Form und Hingabe. Er schilderte einige Fäll«, wie di« früheren SPD -Bonzen di« Arbeiterschaft, die ihre Groschen hingab, vertraten. Unglaubliche Zustände wurden al« Tatsache der Oeffentlich'eU übergeben; die Ar-