Volltext Seite (XML)
2. Beiblatt z» Nm«»er ISP Der Sächsische Erzähler So»«ckve»d, de» 8. J»lt 1VSS SSSSSWSSS M-ett diedvMe Mahtt. ist d« Lttefttad D«vitchlavdst Stoch haben wir in Deutschland reine bedeutend« Sportluftflotte aufzuweisen. Wohl stehen wir mit «in-elloistungeN an der Spitze, aber mir haben reinen Fdrasport,, der auf den Schultern «in«, fluabeaeisterten Botte» ruhs, wie «» in vielen anderen Ländern der Fall ist. Hierzu will der Deutsche Lustsport-Verboyd di, Grundlage schaffen. 2n ihm haben sich Männer zusammengesunden, die da mit den Grundstein zum Aufbau einer deutschen Luftflotte legen «ollen. Die Hauptlasten de» Fliegen, mutz naturgemäß der Verband tragen. De»halb und zu bttsem Zweck braucht der Deutsch« Luft- sport-Lerband «in« große Anzahl von Förderern. DeuNchland in der Lust vöranl muß die Losung «ine» leben rechten Deutschen lauten. Unser« Nachbarstaaten haben sich di« größten Luftflotten g«schaff«n und sind für unsere deutsche Heimat «in« ungeheure Gefahr geworden. Wehrlo», ohne Luftpott«, lind wir dieser Waffe unserer Feinde ausaeliefett. 8SÜ0 Kriegsslug. zeuge besitzen die Luftflotten unserer Nachbarstaaten. Frankreich allem 4800 Stück. Und wir? Wir haben nicht ein einzige» Krieg», flügzeugl Hier heißt e». wenigstens im Sport «in Meichtzewtcht zu schaffen. Wer deutsch denkt, wird bereit sein, dabei zu Helsen und sein Scherpein beuusteuern. Jeder Deutsche, der helfen wM, daß Deutschland «ine fliegende Nation wird, muß Mitglied de« Deutschen Lustsport-Verbande» sein und darüber hinaus seine ganz« Persönlichkeit in den Dienst der großen Aufgabe stellen. Wer nicht selbst Flugzeugführer werden will oder kann, der helfe -- da öffentliche Mmel nlchl zur Verfügung gefielU werden dürfen — den deutschen Lustsport au», und auhubauen durch sei- nen Beitritt -um Deutschen Luftsport-Verband. Tausende deut» scher Flieger und Jungflieger warten auf dle'Mögllchkeit. zAen zu /önnen, wa»' deutscher Fllegrrgeist zu leisten vermag. Man denk« nur an unsere Frontflleger und stehe Parallele-»! Wenn feder zehnte Deutsche Mstalled de» Deutschen Lustsport. Verbände» ist, wird Deutschland die fliegende Nation und führend W Lustsport sein. ' ? Dein« Pflicht, Deutscher, ist es. diese» Ziel mitzuerstteben, da- mit es wahr werde, da» große Wort: Deutschland ln der Lust voran! Deshalb nochmal«: Werdet Mitglied de» Deutschen Lustsport' Verbandes! Du sollst an Deutschland» Zukunft glauben, « An deine».Volke» Auferstebn,-. .. . -> > . Laß diesen Glaubeck dir nicht rauben Trotz allem, allem, was geschehn! Und handeln sollst du so, al» hinge von dir und deinem Tun allein Da» Schicksal ab der deutschen Dinge Und die Verantwortung mär' dein! Aufnahmeanträge nimmt entgegen: Deutscher Lufifpork-Ver- baud, Ortsgruppe Dlschof»werda Sa„ Geschästrstell« Hlbertstr. IS. vtt M« »Ml» lkvnr lüsiessiün? - Zaine» Müttern, der amerikanische Deltflieger, der fett Mitte 3uni vermißt wurde, soll in Rotdoststdlrien aufgefunden sein. Sine Bestätlgnng der Meldung stehl noch aut. Tagung -er Kriegsopfer im Sächsischen Militärvereinsbund. Dresden, 8. Juli. Hier hielt der dem Sächsischen Mili tärvereinsbund angegliederte Landesverband der Kriegsbe schädigten und Kriegerhinterbliebenen seine 11. und letzt« ordentliche Hauptversammlung unter starker Beteiligung der Mitglieder und in Anwesenheit des Staatsminister» Dr. Schmidt und anderer Vertreter staatlicher und städtischer Behörden ab. ... Nach der Begrüßung der Mitglieder und Ehrengäste er stattete der 1. Vorsitzende A. Paul den Jahresbericht, in dem ein Rückblick auf die in kameradschaftlichem und vater ländischem Geiste geleistete Arbeit des Verbandes und seinen organisatorischen Aufbau gegeben wurde. Der Bericht schloß mit einem Dank an den Sächsischen Militärvereinsbund, an die Versorgungsbehörden, an die Reichswehr, den Landes verband für christlichen Frauendienst und an den Deutschen Offiziersbund für die von diesen Stilen dem Verbände er wiesene Förderung. Im Anschluß an den von der Geschäfts führerin Frau Grundke erstatteten Bericht über die Frauenarbeit des Landesverbandes gab Präsident Grleß- mayer, der Führer des Kysfhäuser-Verbandes der Kriegs beschädigten und Kriegerhsnterbliebenen «inen Rückblick auf die Entstehung des Verbandes und dankt« für die von dem Sächsischen Verband geleistete Arbeit. Er berichtete weiter über die zwischen dem Khffhäuser-Vsrband und der Natio- e. v." teil. Nach dem Landerstab vorttegenden Meldungen werden tn Leipzig am Augustu-platz 8000 nationalsoziali- sttsche Arbeftsdienstfroiwillige davon Zeugnis oblegen, daß der Gau Sachsen der NSDAP, ohne den nationalsozialisti schen Arbeitsdienst nicht zu denken ist. Wenn man bedenkt, daß sämtliche Teilnehmer von ihren wenigen Groschen die Fahrtkosten bestreiten, so ist das ein Beweis dafür, daß in den nationalsozialistischen sächsischen Arbeitslagern ein Geist herrscht, der als vorbildlich im Sinn« des obersten Führer gelten kann. Eingedenk dessen, daß sie alle an dem großen Wiederaufbau des deutschen Vaterlandes und der engeren sächsischen Heimat Mitarbeiten müssen, haben sie sich ein- geroiht in di« Front der braunen Arbeitskameraden, die heute eine Stärke von 18 000 Arbeitsfreiwilligen in Sachsen hat. .Als Sammelpunkt des nationalsozialistischen Arbeits dienstes anläßlich der Sautagung ist Leipzig-Paunsdors festgesetzt worden, ein Stadtteil, der bl« zur nationalsozia listischen Revolution als marxistisch verseucht galt. Der Marschtritt der braunen Kolonnen .)lnter dem Zeichen de» nationalsozialistischen Arbeitsdienstes wird Künder sein von einem neuen, jungen Deutschland. Aus Sachsen Urlaub -um Gauparteitqg -er NSDAP. Dresden, S. Juli. Di« sächsische Regierung hat folgend« Verordnung erlassen: Der Sauparteltag Sachsen der NSDAP, findet am 13. und ILLuli 1938 in Leipzig statt. Urlaubsanträgen von Beamten, Angestellten und Ar beitern für den 1s. Juli 1933 zum Zwecke der Teilnahme ist, soweit es die diensüichen Verhältnisse gestatten, zu ent sprechen. Der erteilte urlaub ist auf den Erholungsurlaub »ächt anzurechnen. Den Gemeinden, den Bezirks- und Zweckverbänden, den übrigen Körperschaften des öffentlichen Recht» sowie den privaten Arbeitgebern wird empfohlen, eine gleiche Rege lung zu treffen. 500« Arbeitsdienstfreiwillige marschieren! Dresden, 8. Juki. An dem Gautag der sächsischen Na tionalsozialisten am IS und 16. Juli in Leipzig nehmen auch Teil« von Lagerbesatzungen de» nationalsozialistischen „Vereins zur Umschulung freiwilliger Arbeitskräfte Sächsen Straße, während uns von Lindenberg bis dorthin nicht ge rade der beste Fahrweg vergönnt war. Jetzt ist es wieder einmal ein Vergnügen, auf spiegelglatter Fahrbahn dabin- zubräusen. Die Sonne brennt unbarmherzig auf uns her ab, so daß bei manchem von uns allzudeutlich die Wirkun- gey der ultra-violetten Strahlen zu erkennen sind. Schnur gerade, manchmal bis 5 Kilometer, zieht sich die Straße durch den Spreewckld, in den wir nun eingetreten sind. Endlich kommen wir im alten, kursächsischen Lübben an, wo wir uns eine Mittagspause gönnen. Und während wir neue Kräfte sammeln, ertönt plötzlich Mttsik? Die farben prächtige Lübbener Schützengilde halt isften "Auszug. Dann aehts auf langer, ebener Straße am Rande des Spreewal des entlang, nach Lübbenau. Bon hier au» wollen wir mit dem Zuge bis Kamenz fahren, und da wir noch unge fähr S Stunden Zett haben, beschließen wir, nach der „Wotschofska" zu fahren und »Hecht in Spreewaldsoße" zu probieren. Gleichzeitig haben wir dadurch Gelegenheit, einen charakteristischen Teil des Spreewaldes näher kennen zu lernen. Infolge geringen Gefälles teilt sich die Spree in unzählige Arme und bildet zahlreiche Inseln, auf denen vor allem Gemüse angebaut wird. Voran stehen die weltbe rühmten ,Lübbenauer Gurken", aber auch Meerrettich, Kürbis und Sellerie werden in ansehnlicher Menge ange- baut. In Lübbenaus Straßen herrscht lebhafter Verkehr. Ab und zu sehen wir auch Frauen in ihrer malerischen Tracht. Nun kommen wir an den Rand der Stadt. Nach der „Wotschofska", diesem aus einer Insel mitten zwischen hohen Bäumen gelegenen Gasthaus führt nur ein schmaler „Spreewaldsteg". lieber jeden Arm der Spree führt eine schmale, hohe Brücke, um den Kähnen di? Durchfahrt zu er möglichen. Wohl oder übel waren wir gezwungen, unsere schweroeladenen Rader über diese Hindernisse zu tragen. Das war wirklich ein richtiggehender Geländesport, der alle Kräfte beim Ueberschreiten von 11 solchen Brücken in Anspruch nahm. ' Manchem sollen hinterher noch die Arme geschmerzt haben. Aber schließlich sind wir ja nicht gekom men, um den Evreewald von der unangenehmen Seite kennen zu lernen, sondern um seine Schönheiten zu genie ßen./ Die Wasserstraßen sind belebt: Der Postbote, der Bauer, der gerade Futter holt, ja selbst da» Dtey, das zur Weide soll, gelangen auf Booten zum Bestimmungsort. Der Führer eine« Spreewaldkahnes sitzt nicht auf der Ru derbank und schlagt taktmäßig da» Wasser, sondern steht nach Art venezianischer Gondoliers in straffer, aufrechter Haltung am Hinterteile und bewegt ihn mit einer langen Stange vorwärts. Endlich haben wir die „Wotschofska" erreicht und harren der Dinge, die da kommen sollen. Nach- dem unser Führer dem BesLer von unserm großen Appetit und den Schülern al» den Sommerfrisch-Aspiranten erzählt hatte, entschloß sich dseser im Hinblick auf das gute Geschäft in der Zukunft, den Preis auf die Hälfte berabzusetzen, so daß wir für wenig Geld ein richtiggehendes Festessen — sogar mit Nachtisch — erhielten. Der »Hecht in Spreewald- joße" war wirklich eine Großtat spreewäldlicher Kochkunst. Gewöhnlich« Sterbliche besuchen die „Wotschofska" im „Spreewawomnibus", für den ein besonderer Anlegeplatz vorhanden, und „dessen Benutzung nur für den ihm ureige nen Zweck" bestimmt ist. Leider müssen wr sehr bald diesen sen idyllischen Ort verlassen, denn unsere Freizeit geht zu Ende. Ein Gewitter, das sich unterdessen zusammengeballt hat und drohend näherrückt, steigert unser Tempo^beträcht- lich. Noch einmal ist die Parole: Wehrsporti, aber bald sind wir am Bahnhöfe. Im selben Augenblick öffnen sich die Himmelsschleusen, und prasselnd strömt der Regen her Eine Schnlwan-ernng zu Ra-e ' -urch sie Provinz Sachsen nach -er Mark Brandenburg, ausgeführt von der Unterprima der Deutschen Oberschule „ Bischofswerda >>l! vom 9—14. JuNi 1933. 7. Lindenberg — Spreewald. Schon um HLS Uhr erscholl diesmal der Weckruf; denn wir hatten uns ja für M Uhr beim A e r o na-u tj s ch e n Ob.servatorium tn Lindenberg «ngemeldet. Rasch war die Worgenwäsche an der Pumpe im Freien er ledigt. Fünf Buttersemmeln mit einem kräftigen Schuck Kaffee war övr Betriebsstoff, der uns die nötigen „Tret lieferte. Packen und Bettenmachen ging mit bewährter Schnelligkeit vonstatten, so daß bald Las bekannte „Aufge- sessen" ertönte, nachdem dem noch schlafenden Herbergs vater ein.Lebewohl" nach dem geöffneten Fenster zuge- rüffll war. Auf holprigem, sandigem Wege geht es bergab der Landstraße zu, und wir wundern uns, wie wir am ver gangenen Abend dieses charakterksttsche Muster branden burgischer Wege im Dunkeln ohne jeden Unfall bezwungen haben. Singend streben wir unserm ersten Ziele, der Lust warte Lindenberg, zu. Alles liegt Noch im tiefen Schlaf, nur da und- dort öffnet sich ein Fenster, und ein verschlafe nes „Guten Morgen" dringt uns entgegen. In schneller Fahrt durchbrausen wir das durch Max Schmeling bekannt- gewyrdene Bad Saarow. Rechts von uns liegt der Scharmützelsee, dessen rechtes Ufer im dichten Nebel verschwindet. Nach zwei Stunden stimmungsvoller Mor- gsnfahrt auf guter Asphaltstraße sind wir am Ziele der ersten Etappe, in Lindenberg, nämlich dort, „wo die Dra chen steigen". J?d«n Morgen werden hier mit Hilfe von Drachen und Luftballonen in ungefähr 8000 Meter Höhe Luftmessungen vorgenommen, deren Ergebnisse drahtlos nach Tempelhof gesendet und dprt zur Wettervorhersage ausgewertet werden. Herr Prof. Marten», der Direk tor der Lustwarte, begrüßt uns freundlich, und Herr Bal- lonmeister Schmidt, natürlich ein Sachse aus Chemnitz, ist bereit, uns in sein« Geheimnisse einzuführen. Zunächst be- sichtigen wir das Ballon Haus. Aufs höchste sind wir von der Größe der Drachen überrascht, denn wir hatten uns nicht träumen lasten, daß manche bis fünf Meter doch wären. Auch ein Motorflugzeug steht in einer Ecke. Uns interessierte aber am meisten ein Drachenaufstieg, um den wir gebeten hatten. Nachdem da» Gerät klar zuM Start und das Meßgerät, das aus Windmesser, Barometer, Ther mometer und Feuchtigkeitsmesser bestand, hineingehängt worhen war, konnte der Aufstieg beginnen. Leicht stieg der Drachen in die Luft und war bald un Nebel verschwunden. Aber bei unaefäbr 380 Meter Höhe begann er infolge un- -zureichender Luftoewegung wieder zu fallen. Unser Lands- mpnn begleitete uns dann über den großen Borplatz, wo die verschiedensten Meßgeräte, wie Regenmesser, Feuchtig- keftsmester und was sonst noch alles zur Wetterbeobachtung dient, aufgestellt waren, nach dem Maschinenbaus, wo eine Disselmaschine di» Energie für den Ründfünksender liefert. Auch durch den Prüfraum, in dem die Instrumente geprüft und nachgeeicht werden, führt unser Rundgang. Danker füllt nehmen wir Abschied und streben mit frischem Eifer der noch so fernen Heimat entgegen. — Allmählich bat sich auch der Rebel verzogen, wo strahlend durchbricht di« Sonne >die Wolken. Also wird doch noch schöne» Wetter! In Neu-Lübbenau stoßen wir wieder auf «ine vortrefflich« unter. Aber diesmal kam Petrus zu spät. Bald haben wir unsere Räder im Zuge verstaut, und nun kann di« Fahrt weitergehen. Ratternd trägt uns der Zug durch Calau, wo die ganz besonders geistreichen Witze ihre Heimat haben, nach Senftenberg. Singend und scherzend fahren wir an riesigen Braunkohlenlagern vorbei. Schnell, ja zu schnell, entflieht die Zeit, bald heißt es, Kamenz sei die nächste Sta tion, und gleich daraus fährt unser Zug dort ein. Mit an dern Gefühlen als vor 6 Tagen nach dem unfreundlichen Erlebnis verlosten wir diesmal den Bahnhof Kamenz. Fast unmöglich erscheint es uns, daß unsere herrliche Fahrt schon zu Ende gehen soll. Mit fröhlichem und kräftigem Lands- knechtsgesang nähern wir uns immer mehr unserer Vater stadt. Wie viel anders war es, als wir vor sechs Tagen vier fuhren! Die mit großem Glanz untergehende Sonne ckeint das Symbol für das Ende unserer Wanderung zu ein. Und fast wehmütig meint mancher: „Wenn wir Loch riese Fahrt gleich noch einmal machen könnten!" Mit dem Liede „Vom Barette schwankt die Feder" ziehen wir in Bischofswerda ein und nehmen Abschied voneinander. Bombach. Ausklang. Mancher wird fragen: „Was mag diese große Schul wanderung wohl gekostet haben?" Es waren 060 Kilometer zu Rade und 189 Kilometer mit der Bahn zurückgelegt worden, zusammen 849 Kilometer, also eine Streck«, die noch 75 Kilometer größer ist als die Entfernung Dresden- Amsterdam; sie entspricht einer Eisenbahnfahrt von Berlin über Leipzig. Hof, Nürnberg, Augsburg nach Friedrichs hafen am Bodensee. Mit Personenzug hätte diese Strecke 34 RM. gekostet, als Schulfahrt 17 RM. ohne Schnellzugs zuschlag. Uns kostete die Fahrt einschließlich Esten und Uebernachten 14 RM. Es ist eben ein Hauptzweck der Schulreife, wie ich schon wiederholt betont habe, praktisch den Satz des großen Deutschamerikaners Kari Schurz zu erproben: „Die Erziehung kann jungen Leuten kaum einen größeren Dienst erweisen, als, indem sie lehrs, ihre Ver gnügungen vom Gelbe unabhängig zu machen/ Unter dieser Bedingung wirb keiner vom Genuß ausgeschlossen. Aber jeder muß dem Ganzen dienen und wollte er nicht, nun, er bekäme ooram pudlioo eine „Zigarre" größten Formats, aber der Gemeinsinn laßt diese Möglichkeit über haupt nicht aufkommen. Jeder lernt: auf sein anständiges, ehrenhaftes Auftreten kommt es an, nur das wird gewertet, und da» macht die Herzen auf. Und wir haben es nicht nur einmal erlebt, daß manch einer, der uns auf unseren Fahrten begegnete, als Ausdruck des Dankes für den Mit genuß der reinen Jugendfreude sich erkenntlich zeigen wollte nach seiner Kraft und Art. Ich denke da besonders an jenen Arbeiter in Fürstenwalde, der un» ein« lange Strecke Weges führte zur neuen Jugendherberge in Rauen bei Fürstenwalde. Und immer schieden wir, als kennten wir uns schon jahrelang al» gut« Freunde. „Aber 110 Kilometer am Tage durchschnittlich; ist das nicht eine Uebertreibung?" Für uns war's keine. Hebung macht den Meister. Die Freude-auf ^Len geistigen, Genuß, di« Aussprache über da» Erlebte, die Heiterkeit de» Ge sanges halfen mit Leichtigkeit über di« Mühen hinweg. Wer seit Jahren di« Veröffentlichungen unserer großen Schulwanderungen gelesen hat, der konnte den «inen und einzigen Sinn herausfühlen, der all« Mühe der Vorberei tung und all« augenblickliche Verantwortung während der Fahrt vergessen läßt: eine deutsche Jttgend zu erziehen, die sich einsetzt auch in der höchsten Not für das Bekenntnis: „Deutschland, Deutschland über alle»!"- 0r. Hüttner.