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Der Sächsische Erzähler Sonnabend, den 8 Jutt 1933 1. Veßblatt ,» Rnnnner ISS Aos den Gememdeparlamenlen. Gemein-everor-netensitzung 7 in Demitz-Thumitz. Donno^.^'öffentliche Gemeindeverordnetensitzung fand am waren 'N Schramms Gasthofe statt. Anwesend und Decket"?°'^er Ledrich, die Gemeindeältesten Käßler vorslek " m vsw 7 Gemeindeverordnete. Der Verordneten- mit beariikon? ö e (NSDAP.) eröffnete Z48 Uhr die Sitzung gab Worten. Vor Eintritt in die Tagesordnung front Sckmn», >ben des Go. Beruh. Baumann (Kampf- kam dak zu Gehör, in dem zum Ausdruck im ""twnalen Sinne für Heimat und Vaterland NS>r>Ssm Mitwirken wolle und sich als Hospitant der 1. Bericht über den Stand der Möglichkeit der Randsied lung: Hierzu erteilte der Verordnetenvorsteher Neiße dem Bürgermeister das Wort. Dieser teilte mit, daß die Bewer berzahl für die in Frage kommende Randsiedlung von 10 auf SS gestiegen ist. Für die Siedlung wird wahrscheinlich da« hinter dem alten Bauverein gelegene Land (3 Hektar groß) in Frage kommen, da die Fluren nach dem Sachs. Reiter, dem Rittergut Thumitz gehörig, nicht abgegeben werden. Da» Land hinter dem alten Bauverein würde für SO—SS Randsiedlungen zu 700 bis 1000 Quadratmeter ausreichen. Um der Gemeinde keine neuen Lasten aufzubürden, wird der Siedler das Bauland bezahlen müssen. Auch der Der- ordnetenvorsteher wies darquf hin, daß das nötige Kapital unbedingt vorhanden sein muß, um die Gemeinde nicht zu be lasten. Das Kollegium war einstimmig dafür, diese Sache weiter zu verfolgen. 2. Beschaffung von Arbeit im Areirv. Arbeitsdienst: Der Bürgermeister berichtete über den Stand der Verhandlungen. Ins Auge gefaßt war die Herrichtung der Feldstraße, der Rätzestraße, der Straße nach der Fachschule, der Sparmann- straße, die Gradlegung des Schwarzwassers und das Aus? schlemmen des Pohlandteiches. Für diese Arbeiten waren aber nur 20 210 Tagewerke errechnet worden. Dieser Plan ist vom Ministerium nicht genehmigt worden, weil Lager von 70 Mann nicht mehr geführt werden, sondern nur noch solche von 213 bzw. 216 Mann. Der Verordnetenvorsteher Neiße wies darauf hin, daß inzwischen andere Richtlinien heraus gekommen sind und nach den Ausführungsbestimmungen im Reichsgesetzblatt Nr. 60 vom 2. Juni und Nr. 73 vom 1. Juli, Teil l, 10 000 Tagewerke für Flußläufe und Straßenbauten durchgeführt werden können. Bei diesen Arbeiten sollen auch verheiratete Wohlfahrtserwerbslöse über 25 Jahre ein gestellt werden, um den Arbeitsmarkt zu entlasten. Für die Wohlfahrtsunterstützungsempfänaer übernimmt das Reich die Unterstützung und zahlt außerdem monatlich 25 RM. Das Kollegium war einstimmig dafür, für die Gradlegung des Schwarzwassers und Straßenbauten einen neuen Arbeits plan einzureichen. 3. Wahl des Schulausschusses: Der Fraktionsführer der NSDAP. Drobeck schlägt hierfür vor die Gemeindeältesten Käßler und Decker, die Gemeindeverordneten Schütze, Eisold, Baumann, Drobeck und als Elternvertreter Martin Rößler und Herm. Mißbach. Die Wahl erfolgte einstimmig. In den Fried hofsausschuß wurden einstimmig gewählt Gem.-Aelt. Käßler und die Gv. Schütze und Baumann. 4. Verschiedenes: Das vorliegende Gesuch zum Bau eines Schuppens an der Lehde von Herm. Lindner wurde auf An trag von Gv. Baumann zur nächsten Sitzung vertagt. — Eine Ortssammlung für das deutsche Volkstum im Ausland soll durchgeführt werden und wurde vom Kollegium geneh migt. Das hierzu vom Bezirksverband eingegangene Schrei ben, das u. a. furchtbare Schilderungen von Deutschensied- lunaen in Rußland gab, wurde durch den Vorsteher zu Ge hörgebracht. — Der Bürgermeister teilte mit, daß mit dem kostenlos zur Verfügung gestellten Faß Kaltasphalt die größ ten Schäden auf den Schotterstraßen ausgebessert sind. Wei- ter berichtete er eingehend über die Besichtigung der Bau kommission an der Straßenkreuzung am Sächs. Reiter und der Ecke bei August Weber an der Schmöllner Straße. Die Straßenkreuzung am Sächs, Reiter soll dahingehend über sichtlicher gemacht werden, daß die Mündungen auf Roth- naußlitz zu erweitert werden. Auch die Ecke bei Weber soll unbedingt eine Abänderung erfahren. Die Verhandlungen darüber gehen weiter. — Die Instandsetzung der Rätzestraße ist nicht vorwärts gekommen, da kein Geld vorhanden ist. — Kenntnis nahm das Kollegium von der Einquartierung von 40 Mann der 1. Komp, der 4. Nachrichtenabteilung Dresden vom 18.—20. Juli. — Ueber den Stand der Erwerbs losen berichtete eingehend der Bürgermeister. Es sind vorhanden: Kleinrentner 10 (10), Sozialrentner 28 (25), sonstige Hilfsbedürftige 44 (37), /Wohlfahrtsunterstützungs empfänger 124 (249), hier ist der starke Rückgang zum Teil mit auf Eintritt in den Freiwilligen Arbeitsdienst zurückzu führen, Alu- und Krisenunterstützungsempfänger 80 (177) (die eingeklammerten Zahlen sind der Stand vom Monat Januar). — Der Pumptnständer im Gemeindeamt soll er neuert werden. Dieser Brunnen soll instandgehalten wer den, um, wenn einmal am Wasserwerk Reparaturen vor kommen, ein gutes Wasser zu haben. Für diese Reparatur werden etwa 50.— RM. benötigt, die das Kollegium ein stimmig bewilligte. — Das Ergebnis der Volkszählung wur de zur Kenntnis genommen, die Zahlen haben "wir bereits in Nr. 151 unserer Zeitung veröffentlicht. Der Bürgermeister dankte noch den Herren, die sich freiwillig für die Zählung zur Verfügung gestellt hatten. — Weiter teilte der Bürger meister noch mit, daß die Arbeitersamariter-Kolonne aufge löst worden ist. Das vorhandene Inventar ist ihm als Interesse der Besitzer an dieser züchterischen Veranstaltung. Hoffentlich wirkt diese Stallschau anregend auf die benach- barten Rinderzuchtgenossenschaften. Herr Landwirtschafts, rat Dr. Paul stellte sich zunächst als Leiter der Kreisstelle der Landwirtschastskammer in Bautzen vor und berichtete über die Püngerstätten, welche Mängel vorgefunden wur den und behandelte insbesondere die Pflege des Stallmistes. Anschließend gab Herr Dr. Paul das von den Preisrichtern festgestellte Preisergebnis bekannt. Es wurden folgende Prckse vergeben: ' Abt. Fritzsche, Arthur, 1. Preis, 35 RM., staatl. Forderungsvreis. Sommer, Max,.2. Preis, 15 RM., Krersstelle Bautzen. »Abt. 8: Lehmann, Ernst, 1. Preis, 25 RM., staatl. Forverungspreis. Km och, Erwin, 1. Preis, 25 RM., staatl. Förderungspreis. Rätze, Georg, 2. Preis, 15 RM., Krecsstelle Bautzen. Hiintzschel, Karl, 3. Preis, 10 RM., Krersstelle Bautzen. Gretschel, Emil, 3. Preis, 10 RM., Kreisstelle Bautzen. »..Abt. 6: Keil ich, Max, 1. Preis, 18 RM, staatl. Forderungspreis. Gude, Karl, 2. Preis, 15 RM./Kreis- stelle Bautzen. Pötschke, Max, 3. Preis, 10 RM, Kreis- 'ä - putzen. Petermann, Ernst, 3. Preis, 10 RM, Krersstelle Bautzen. Rieger, Max, Anerk, 6 RM, Kreis stelle Bautzen. w, Nachdem Herr Prof. Dr. Schellenberger noch über die Behandlung des Stallmistes und der Jauche und über die ^ustungseinrichtungen aus dem Oberhof Preuschwitz ge- Iprocyen hatte, wurden die Geldpreise der Kreisstelle Baut zen ausgezahlt. - ' dankte der Vorsitzende der Rinderzuchtge- im-nÄ» Herr Bürgermeister Km och, für die zuge- staatlichen Förderungspreise, den Herren Preis- cyrern für die Mühewaltung, den Mitgliedern für die der Stallschau und der Kreisstelle der Preise"" ch^skammer in Bautzen für die gewährten ward«« find, nm 40 Prozent er "^Dle Urnderungen der Postordnung bringen u. a. «inhe». liche Höchst- ««d Mindestmaße sür Postsendungen, rk, wird künftig möglich sein, die Urberschreitungen der Maß« nach einer Seite durch Unterfchreitnng nach der andere» Seite au»,«glei chen. E, werden herabgesetzt: Druckfacheugebühr für Sendnngen von 20 bi» S0 «ramm von S aus 4 Pfennig: die Gebühr für Warenproben. Geschäftipaplere und Mischsendnngen bl» 100 Gramm von ts auf S Pfennig: die Gebühren für postwurffeadungen bl» 2g Gramm von 2 auf 114 Pfennig: , für postwurfmlschsendungen von S auf 4 Pfennig; der Zuschlag sür sperrige Paket« von 100 auf SO Pro zent der pakelgebühr. Endlich wurde der Zeitung,gebührentarls so gestaf felt daß von 30 Gramm ab eine gleitende Gebühr von Gramm zu Gramm vorgesehen ist. Die Deutsche Reichspost machte dem Verwaltungsrat Vorschläge über das Beschaffungsprogramm in Höhe von 76,6 Mil lionen Mark. Es ist «ine Finanzierung geplant, die sich Im allge meinen an das Verfahren anlehnen wird, das vom Reich bei der Durchführung des Arbeitsbeschaffungsprogramms beabsichtigt wird. SssaWaoMLlWa.T. Am Dienstag, den 4. Juli 1933, fand in der Rinder- zuchtgenossenschaft Uhyst a. T. eine Stallschau statt. Die 12 besichtigten Rinderbestände waren in 3 Abteilungen einge- teilt. In der Abteilung (20 und mehr Rinder) wurden 2, in der Abteilung 8 (8—19 Rinder) wurden 5 und in der Abteilung V (2—7 Rinder) wurden ebenfalls 5 Bestände be- Amtliche Ställe wurden von einer Preisrichterkom mission besichtigt, die aus folgenden Herren bestand: Ober- landwirtschaftsrat Prof. Dr. Schellenberger, Landwirt- sKrstsA Dr. Paul. Gutsbesitzer Franke-Burkau, Gutsbr- und Land- Wirtschaftsrat Dr. Büchner. Nach der Besichtigung der Stalle fand im Erblehngericht Uhyst eine Versammlung der LuckLW Vorsitzende der L Neisriler 7^^°? d"" ^üAnden WoAen^'n die einige Schwierigkeiten z7ü7erw" nden^wattn, um"d§ St«T berg «^deutete WrA"'hin?"aßW Ur* regungen geben als Bezirkstiersck«uen Di-An- Stallschau lei sehr zu begoßen Gattung der der Tierzucht. Die Tierzucht d x*!?er Forderung . triebszweig sein, der nM echma/ ei!-» ^n"^ der Be- bringt als der Getreidebau Kkerck7n?» besseren Nutzen nüng ausgesprochen, daß die die Hoff- wird, um der Landwirtschaft .u g fs^^^ng ^es tun nüng wird zur besseren Preisaestnsi,,»» oetlverord- über die abgehaltene Stallschau wurd? Die Kritik Landwirtschaftsrat Dr. B ü ch n e 7 d-m von Tierzucht, abgehalten. Dabei wurd? ^^°^?°^en für die Stallschauen im alla7mein->7^ d°rvorgehoben, daß Tierschauen. Während^aü"^ h°ben °ä zelne Tiere einer eingehenden No.,^°u"schauen nur ein- den bei den Stallschauen Ze «er- Aufzuchtverhältnifie de» gesamt" ar"8^'r.^utterungs- und gehenden Beurte^ eiLr An ¬ waren alle ausgeweißt und -eia,-» besichtigten Ställe Stalleinrichtungen können n ^den Sauberkeit. Die gut bezeichnet werden. Je bell«7^ ?5'sten Beständen als die Lüftung, desto wohler werden 'st und je bess-r fühlen. Die Benutzung von a».-" die Tiere im Stall schäft wird dazu führen L? - ^llen in der Grollen wird, und bei naturgemäßeren»"* ^ute Nachzucht erli-'i Jungoiehaufzucht «erden gesAe undA-r?klege und guter erzielt ^werden. Der Futter^ustnn^ leistungsfähige Tier entsprechend als gut be»ei»n-. kann der e Schweine- und GeflügelstM^ "erden. Einige und zweckentsprechend. Nurin^""" ebenfalls reckt Kontrolle statt. Dies gibt A^estand findet ' Aufschluß über die Leistun»°k* I^lichkeit, einen mm. 1°. S-1-MWN, 'd.,°ZL?Ld-r «h, von großem ErmLtziate Poss un» Fernsprechgebühren - ? -iuk, der heutigen V-rwallungsratssitzungo-r Deutschen Reichspost gab der Reichspostmtnister einen Uebecklick über die Verkehr-- und Finanzlage de^ post. Er führt« au-, daß in d«n letzten Monaten n faik au-'- Verk-hr-rwVigen ein« gewiss, über da- Saiso^ htn°u^ gehend« koniunktUrelle B.ltbung festgestÄt tonnt«. Di- Verwaltung erhoff« für die kommenden Monats «ine Berk«hr»zunahm« und damit auch eine günstigere Entwicklung v« Einnahmen ^m zz,nM>ltungsrat die vom Reichspostminister für die Aenderung der F-rnsprechordnung^ un«r der Postordnung gemachten Vorschläge an. Bon Vermal tungssrtt« wurde ausgeführt, daß die Deutsche Reichspost beabstch tige, durch Aenderung der Gebühren die Bestrebungen der Reichs- regterung auf Belebung der Wirtschaft und Verringerung der Ar beitslosigkeit zu unterstützen. . 3m Fernsprechverkehr fällt u. a. vom 10. 3ull an der bei der Einrichtung eine» Fernsprechhauptanschlusse» zu zahlende Apparalebeilrag von SO Mark fort. .... Dl« Gebü-r für die Uebertragung von Anfchlüf- se«. die bisher 7^0 Mark betrug, wird auf 3 Mark herabgesetzt. Besonder» von der Landbevölkerung wird e« begrüßt werden, daß dl« Zuschlag» gebühr, die für Hauptanschtußl-itun- gen außerhalb de» S-Sllometer-Sreise» der Vermittlungsstellen zu zahlen ist, fich vom 1. Oktober an für Anschlüsse, für die bereit» fünf