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M- sofem man sie au» dem nahen Norden U» ttrt ö 8 bi» bl« »ent V» > I 8 S » s s s » s s «i i.! Sonnabend, drnb. Juli 1922 Anfang auf dem Wege zurr den erfolgreichen Versuchen H Se- Mt. ten md r«n Md I» er. M D Mg UN. gen A 4 >>, . >1>ili N' chtechtsgenostinnen im Reich erst an» Herz legen mutz: „Deutsche Fttt« für den deutschen Haushalt!- Schleswia-Holstein und Ostpreußen, jene nördlichsten Punkte unsere Reiches, wären nicht» okme den wundersamen 7. d »8 »7 84 4S tS 07 L 2» 4S 48 83 »4 » 48 44 48 ri m ü rs >7 »4 >9 i8 iS i7 l8 « V Dom Arbeitsdienst zum Mchtdienstjahr. Neue Wege -er Frauenschulung. In den Vorkriegsjahren wurde immer wieder dis Klage des Mannes aus dem Volk, hauptsächlich des Arbei« ttr», darüber laut, daß es seine Frau nicht verstünde, ein vernünftiges Mittagessen herzurichten, und daß sie au» Mangel an hauewirtschaftlicher Erfahrung «inen wesent lichen Teil des Lohnes ihres Mannes vergeud«, sei es da« durch, daß sie aus Unwissenheit das Esten verderbe oder in anderer Hinsicht nicht zu wirtschaften verstehe. Die HK „Für -en Hausgebrauch!" Hilde ist sieben Jahre und soll nun Klavierstunde be kommen, „Haben St« denn auch einen guten Lehrer?-, fragt jemand Hildes Mutter, „O ja-, ist di« Antwort, „das ist ja nicht so wichtig. Hilde soll ja k«ck« Künstlerin werden! Für den Hausgebrauch wird der Unterricht schon aus« reichen." Ein schrecklich«» Wort, die» „Für den Hausgebrauch!" E» liegt soviel Abfällige» darin, unwillkürlich sagen wir un», daß hier keinerlei Wert auf etwa» Gute» «legt wird. In diesem Falle nicht, da «» sich um den Musikunterricht handelt, und in zahlreichen anderen Fällen ebensowenig, m denen wir diese alte Phrase anwenden. Bleiben wir einmal beim ersten Beispiel. Ein lange» Menschenkind lernt Klavierspieler». Und sofort steht der Zweck diese» Studiums fest: für den Hausgebrauch. Ja, Moorboden, den geheimnisvollen und ertragreichen, den zukunstsschwangeren und zugleich erdgebundenen Träger heimischer Kultur. Stckvarz und wie schlafend liegen diese Moore da, wertvolle Arbeit wartet hier auf die Frauen de» Landes. Denn die Eiedlerfrauen scheuen nicht Wind und Wetter, nicht nur im Handbetrieb durch mühsame Ar» bett helfen sie mit, dies Rirsengebiet zu erschließen. Mit eigens zu diesem Zweck kunfckoll ausgedachten Riesenmaschi- nen geht man daran, das Moor, das aus fett Jahrtausende alten überwucherten und abgestorbenen Moosen besteht, ab- zicheben, auszupresten und durch Lufttrocknung in Torfsteine zu verwandeln, die zur Verholzung in die großen Dampf kessel der Turbinen verwendet werden. Jährlich werden in dieser Gegend SV OVO Tonnen Torf in Wärme und Elektri- zität verwandelt, und der erzeugte Strom auf einem Lei tungsnetz von 2400 Kilometer erteilt. Dies ist vornehmlich in Ostfriesland und Oldenburg der Fall, allbekannt in der Gegend bei Wiesmoor, wo man viele Frauen bei der leich teren Arbeit in der Torfgewinnung beschäftigt sieht. Man muß sie unbedingt bewundern, unsere Siedler frauen im Norden des Vaterlandes, wenn sie so eifrig tätig sind und bemüht um die Neukultur in den Mooren, zum Teil bestellen sie ihr eigenes Land, und das macht sie stolz. Sie haben er sehr schwer, und Arbeit und Mühe sind die ständigen Gefährten im Tageslauf, aber schließlich und end- sich entsteht mancher sauber« Sisdlungsbau im Moorgebiet, ost nur aus Holz und Lehm gezimmert, aber eben eigenster Besitz, auf dem festen Grund der abgetorsten Fläche! Und die neue LandflSche wächst von Jahr zu Jahr um das Sied lerhaus, welch beglückendes Bewußtsein für die Menschen, die sich an diesem wahrhaft vaterländischen Werk beteiligen. Diese arbeitenden Frauen sind wortkarg, sie reden wenig tmd.denken dafür um so vertiefter. Ihr Innenleben ist rei cher als das der immer abgelenkten Stadtmenschen. Ost preußens Heimatdichterin Agnes Miegel weiß von der Eigenart der Frauen Künde zu geben, von der Landschaft der Sehnsucht am Meer und im Moor, von der platten und klaren Landschaft an des Reiches Küsten, die diesen Frauen typ recht eigentlich geformt und geprägt hat. Des Reiches Küstenlandschast wäre aber unvollständig und lieblos durchwandert, widmete man nicht ein Gedenken auch den Bewohnern des Pommernlandes, dem deutschen Landvolk, das wohl von östlichen Blutströmen durchflossen ist, aber so nordisch betonte Gesichter zeigt. Grenzland gen Osten ist,-mehr als manches ander« deutsche Gebiet, Hinter pommern rechts der Oder, von dem im Jahre 1920 allein fast 10 qtcw an Polen abgetreten werden mußten. Aber sie halten treu zum ererbten Boden, die Frauen an dieser Küste, sie halten die ruhmreiche Tradition wach und erzählen Kin dern und Kindeskindern von den Kämpfen im Land, sei es gegen Rusten, sei es gegen Schweden: Kolberg mit Gneise- nau und Ferdinand v. Schill und dem Andenken de» wak- keren Bürgers Nettelbeck sind hier Marksteine des Lebens geworden. Die Fischerfrauen sind den Männern treueste Arbeits gefährtinnen. Abends legen diese Fischer die Netze au»j! und früh noch vor Sonnenaufgang holt man sie mit reicher Beute gefüllt zurück. Am Strand muß man einmal die lange Reih« von Frauen gesehen haben, di« da zusammen stehen, um den Fischfang zu sichten und die Einteilung zu regeln. Was sofort verkauft wird, was im eigenen Hau» für den Versand vorbereitet wird, und was für den eigenen Bedarf behalten wird. Denn die Sommergäste der Fischer wollen auch versorgt werden. Die tüchtigen Frauen dort erledigen all diese Dinge mit den Männern gemeinsam, die Netze wer den am Strand zum Trocknen aufgehängt, wenn di« Männer nach nächtlicher Arbeit ruhen. Sie betreuen die Zubereitung des Fangs und sind in der Räucherkammer ebenso tätig wie beim Flicken de» Netze Weit dehnt sich Deutschlands Küstenlandschaft. In allen Teilen dieser Küstengebiete schaffen deutsche Frauen, arbeiten mutvoll und kraftvoll für Familie, Heimat und Volk. * UÄer da« Leben und Schaffen der deutschen Frau in den verschiedenen Tellen des Reiche» bringen wir in den nächsten Frauenbeikagen noch weitere Artikel. Arsttnung. Am Mttlag «Ätz ich «es betroffen Mn, Liu dunkler Harseulon in »einen Ohren, — Iva» hab' ich hier i» fremden Land verloren? Ich habt dich st» lange nicht gesehn ... Der Abend a»lrd durch die Gemächer gehn Und Trunkene au» müden Träumern machen »eia Lied erfreut »ich und ich kann nicht lachen: Ich habe dich st» laug« nicht gesehn ... Dana kommt die Nacht und will e» nicht verstehn. Daß ich allein bin und die Sterne flammen Auch über dir, und mir find nicht zusammen — Ich habe dich so lange nicht gesehn ... Tua Seidel. Auf dem Altenteil. Vor mir liegf der Bries einer alten Frau, ein Brief I voll erschütternder Klage. Da ist ein Leben voll Müde und Arbeit yingegangen, La hat eine Mutter, solang« sie bet Kräften war, in Liebe und Pflichtgefühl da, ihre an den Ihren getan. Run ist sie alt; nun kann sie nicht mehr «- betten. E» ist eine jung« Frau in« Haus gekommen, ein junger Mensch mit eigenen Ansprüchen an das Leben, mtt seinem Recht an da» eigene Helm, mit dem Recht auf die Würde der Hausfrau um» auf das Alleinsein mit deck Gat- ten. Gewiß, die alle Frau, die jetzt aufs Altenteil gegan- gen ist, hat ihr Zimmet,, sitzt bei den Mahlzeiten gm Tisch, aber sie hat nicht» mehr dreinzureden, wird um nicht» Mehr gefragt. Denn sie nach der Mahlzeit noch eck we- Mg müplaudern möchte, wenn sich di« alle Frau nach einer Snmde der Geselligkeit sehnt, läßt die junge Frau und läßt der Sohn e» sie spüren, daß sie stört. Man hat Jnteresten, von denen die Mutter nicht, mehr versteht. Man mochte die wenigen Stunden, die der Beruf dem Manne für sein Heim gönnt, miteinander genießen, zweisam oder mtt gleichgesinnten Freunden. Also soll die Mutter wieder in ihr Zickmer zurück. Sie hat ihr Leben zu Ihrer Zeit ge- lebt. Jetzt sind nun die anderen dran. Ein« alle Frau klagt. Vielleicht klagt dieser welk« Mund einmal in Worten, wa» zahllose welke Lippen rings um Un» voll Bitterkeit verschweigen. Alt sein — und allein sein: e» ist Hartl Es wird harter durch die immer wieder nagende Frage: „Womit habe ich da« verdient? Habe ich euch nicht immer mein« Kraft, meine Liebe, meine treue Pflichterfüllung dargebracht?^ Daß in dem Zusammenwohnen von allen Eltern mit Kindern, die ihren eigenen Hauestand gegründet haben, eine FMe von Konfliktstoff liegt, ist bekannt und begreif lich. Aber auch hier lasten sich Lösungen finden, wie über- ckl im Leben, wenn der gute Wille aufbeiden Seiten vorhanden ist. Gewiß mutz die alte Frau auf ihrem Altenteil Rücksichten auf die junge Hausfrau nehmen, mutz ihr das Zepter überlasten, die Würde der Hausfrau, da» Recht, zu bestimmen; wie e» in ihrem Hause zugeben soll. Sie mutz auch Verständnis dafür haben, doch jeder Mensch ein gewisse» Matz von Mecksein haben will, daß man einem Ehepaar Stunden der Zweisamkeit, des Ge sprächs, hes vertrauten Miteckänderschweigens lasten muß. Aber das Paar darf darüber nicht vergessen, auch der Mutter die Würde ihre» Alter» zu geben, es würde der Mutter gut tun, wenn sie dann und wann um Rat gefragt wird, daß man sie mit einladet, wenn Gäste da sind; es braucht ja nicht jedesmal zu sein, aber doch manchmal. Auch . ließe e» sich leicht machen, daß man die Mutter um kleine häusliche Hilfen bittet, daß sich die Schwiegertochter oder oie Tochter mit ihr zusammen zu dem Flickkorb setzt. Die Mutter fühlt sich dann wieder nützlich, und beim Nähen und Stopfen plaudert man sich leicht zueinander hin, lernt sich im Gespräch verstehen, lernt über die Schwächen Les reicheren wegsehen und die guten Seiten kennen. Bor allem aber sollten Kinder, Enkelkinder!, nicht in L«n Konflikt mit hineingezogen werden. Nichts kann der Grotzmutter wehet tun, al« wenn sie sicht, wie ihre Kindes- . Ander gegen sie selbst Partei ergreifen, unwillig Zur Hilfe, unwillig zu einer kurzen Dlauderei sind. Kinder ,m Hause können. vielmehr das golden« Band zwischen den beid«n Generationen bilden, können dazu helfen, daß die Liebe und der Frieden nicht aus dem Hause weichen. Freilich: Mter Wille von beiden Seiten gehört dazu. Aber W im Glück wohnen, die jung und miteinander sind, haben K leichter, gütig und herzlich zu sein, viel leichter als «in alter Mensch, in Vesten Herz die Bitterkeit eingezogen ist. Cs ist nicht leicht, all zu sein. Aber es ist furchtbar, wenn uns die allein lasten, um deren Liebe wir eck Leben lang gedient haben. Martha Werth. Deutsche Frauen in deutschen Landen 1. An des Reiches Küste«. Von vr. Olga Kolb. . Wie der deutsche Boden auf engem Raum alle For men de» Erdleben» vom Hochgebirge bis zur Tief- «bene dem Auge darbietet, so hat auch das deutsche Volt die ausgeprägtesten und vielseitigsten Indivi dualitäten heroorgebracht, nicht zuletzt zeigen seine Frauen ein sehr- verschiedenartiges Gesicht, zeigen di« Verbundenheit mit ihrer Heimatstätt«. Den Frauentyp in Schleswig-Holstein hat mehr als in einer anderen Gegend diese Landschaft geprägt, das „meer- Umschlungene- Gebiet, da» Deutschland seine besten See leute zu allen Zeiten geschenkt hat. Höflich und kühl und von eiserner Strenge gegen sich und icke Umgebung sind die norddeutschen Frauen, Herrinnen und Dulderinnen zugleich. Denn der Boden, auf dem sie leben, will regiert werden. In Marsch und Moor stehen die Gutshäuser, von uralter Tradition beschwert. Hieb hat man schon immer dem alten Wort gedient, da« so voll guter Weisheit steckt: „Bleib im Lande und nähre dich redlich!" Die Schleswig-Holsteinerin ringt ihrem Heickatboden ab, was er hxrvorzubringen imstan de ist: der Fett-Topf unserer Vorfahren, der in unseren Tagen zur Hebung der deutschen Landwirtschaft allen Hausfrauen wieder an» Herz gelegt wird, in den Bauernhäusern Schles wig-Holstein», auf den Gütern dieses Landes war er stets ecke SelbverstSndiichkeit. Man griff nie zu fremden Ersatz mitteln, man glaubte an den Wert und die Kraft der eige nen Scholl«, die da» Best« hergab und um die man sich ab müht« in schwerem Ringen. So viele Entbehrungen Krieg und Inflation ihr auserlesen mochten, di« Herrin in Marsch und Moor raufte nicht» Fremdes, sie verzichtete lieber auf »i« frische Butter, sofem man sie au» dem nahen Norden mportteren mutzte, und stellt« sich in der sauberen und chmucken Küche den getreuen Fett-Topf auf. Und deshalb achtln dies« Frauen, wenn sie hören, daß man ihren Ge- i Urirg»- und ckachrriegszrii haben hier wesentlichen Wandel geschaffen. In immer wachsendem Maß« wurde da» schul entlassene Mädchen in Fortbildungsschulen geschickt, die nicht nur Berufsporbildung, sondern auch «in, Aiubildrmg in hauswirtschaftlichen Fächern boten. Um so erstaunter muß man aushorchen, wenn heute die Leiterin ecke» Ar beitslagers für Mädchen erklärt, daß von den 80 Mädchen, di« unter ihrer Aufsicht arbeiteten, nur sag« und schreibe «ine einzige kochen könne! Die hier zutage tretende erschreckende Unkenntnis in hauswirtschaftlich«» Dingen ist im Grund« genommen gar nicht so «erstaunlich, wenn man die Weg« berücksichtigt, bk» der Frauenberuf in den letzten zwanzig Jahren ging. Mehr und mehr ist die Frau ihrem ursprünglichen Aufga- benrreis, der die häuslichen und mütterlichen Pflichten um faßte, entfremdet worden. Die Eingliederung der Frauen in die verschiedensten Beruf« hat zwar viel Gutes mit sich gebracht, hat di« Frau zumindest wirtschaftlich vom Mmme unabhängig gemacht und sie auf eigene Füße gestellt. Daß aber damit Hand in Hand ecke Entwicklung ging, di« die Frau in ihr wesensfremde Berufe trieb, hat man zu wenig berücksichtigt. Seit mehreren Jahren läßt sich bereits fest stellen, daß sich die schulentlassen« weibliche Jugend in stei gendem Maße ausgesprochen weiblichen Berufen zuwen det. Dies ist durchaus nicht nur die Folge davon, daß in zahlreichen ausgesprochen „männlichen- Berufen heute auch ausschließlich Männer beschäftigt werden — ist gleich zeitig der gesunde Instinkt, der da« jung« Mädchen den- leckgen Beruf ergreifen läßt, der ihm wirkliche Befriedi gung zu geben verspricht. Zahllose weiblich« Angestellte der verschiedenartigste» Berufe finden sich heute in den großen Arbeitslagern zu sammen. Welche Aufgaben erwachsen hier der arbeitswil ligen Frau? Im Arbeitslager soll die Frau alle die Ar- betten ausführen, die ihrem Wesen entsprechen. Unzählige leißige Hände haben hier für die Winterhilfe geschafft und chaffen noch heut« auf diesem Gebiete werter. Au» den zur Verfügung gestellten Sachen werden Kleidungsstück« genäht und hergerichtet für die Bedürftigen. Neben Lie sen ausgesprochenen Niihstuben aber sollen vor allen Din gen Hilfskräfte herangebildet werden, die in den Haushal tungen dort helfend «ingreifen, wo die Hausfrau durch Krankheit oder aus anderen Gründen an der Ausübung ihrer Pflichten verhindert ist. Im allgemeinen wird dafür Sorg« getragen, daß im Arbeitslager jedes Mädchen jede Arbeit zu leisten hat, so daß die weibliche Jugend in allen Arbeiten, die Haushalt, Krankenpflege, Kinderpflege usw. betreffen, Erfahrungen sammeln kann. Daneben soll natürlich »auf besondere Fä higkeiten Rücklicht genommen werden, und wer der «inen oder anderen Arbeit besonder» zuneigt, kann sich auf diesem Gebiete ergiebiger betätigen. Viele weibliche Arbeitslager senden bereits heute ihre jungen Hilfskräfte in die Haushal tungen der Großstädte, damit sie dort helfend einspringen, wo Hilfe not tut. Sie führen für die Hausfrau den Haus hall, kochen und versorgen die Kinder, die sonst — wie die» allzu oft der Fall wär — sich selbst überlasten bleiben. Verschiedenen Arbeitslagern sind bereits Kinderheime angegliedert worden. Auch hier können die jungen Mäd chen die notwendigen Erfahrungen sammeln. Sie lernen Kinderpflege und zugleich den praktischen Umgang mit Kindern. Die Nachmittagsstunden im weiblichen Arbeits lager sind zumeist einigen Unterrichtsfächern gewidmet, so dann wird durch Sport und Spiel für körperliche Ertüchti gung und Ausspannung gesorgt. Der weibliche Arbeitsdienst weist deutlich die Wege für ein zu errichtendes Pslichtdienstjahr für die Frau. Aus der bereit» erwähnten Tatsache, daß nur ein ganz geringer Bruchteil der im Arbeitslager zusammentresfenoen Mäd chen von hauswirtschaftlichen Dingen eine Ahnung hat, er gibt sich zugleich die brennende Notwendigkeit, Deutschlands weibliche Jugend systematisch für den eigentlichen Beruf der Frau, Hausfrau und Mutter zu sein, oorzubilden. Je dem jungen Mädchen muß Gelegenheit gegeben werben, alle jene Arbeiten zu erlernen, die die Frau beherrschen muß: Haushaltsführung, Säuglings- und Kinderpflege, Krankenpflege. Auf der deutschen Familie, ihrer Gesundheit und ihrem Wohlstand beruht Deutschlands Zukunft. Wenn wir ae- sunde Familien haben wollen, so brauchen wir in erster Li nie lebenstüchtige geschulte Frauen und Mütter. Sie mit Hilfe eines Pflichtdienstjahres heranzubilden, ist eine der wichtigsten Aufgaben des Staates. Wir wollen nicht mehr in frühere Zustande zurückfallen, in denen sich der Arbeiter beklagen mußte, weil sein sauer verdientes Geld durch die Unwissenheit und Hilflosigkeit seiner Frau vertan wurde. Vom modernen berufstätigen Mädchen aber kann diese hauswirtschaftliche Schulung erst recht nicht erwartet wer den. Die notwendigen Kenntnisse können nur erworben werden durch ein nach der Schulzeit einzugliederndes Pflichtjahr, in dem Deutschlands weibliche Jugend für ihren jeruf vorbereitet wird. weibliche Arbeitsdienst ist der erste dankenswert« mf dem Wege zum Pslichtdienstjahr. Möge diese» gleichen Versuchen des Arbeitsdienst«, fotzen. Iosefine Schultz. Für Frau und Keim , i «achvruck ackr vrig,natd«>«ag, oerdoienz --- . "i