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vaven, my nw»«r mmwnzmrrn« uns va» vervrnoenoe kameradschafUiche Band enger zu knüpfen. Auch die Oeff«t- ilchkett, allen voran der fmgbegttsterte Berliner, der bei solchen Anlässen zu Tausenden da, frühere Paradefeld be völkerte, wird der Durchführung de, großen Flugwtttbe- «erb» in dieser Form mehr Interesse «ntargrndringen, al, wenn st« über die Mittungen ihrer Liebling«, die Küher beim Europarundflua irgendwo in der well herumschwirr- ten, nur au« den Zeitungen und dann gegenüber dem viel schnelleren Flugtempo vielleicht noch verspätet erfuhr. Bon dem „Deutschlandflug 1S3S* wird u. a. auch eine starke Werbekraft für die deutsche Sportfilegerei ausgch«. Der große Stveckenflug ist zu diesem Zweck so angeordnet, daß die wichtigsten deutschen Städte an den Grenzen und im Innern de« Deutschen Reiches berührt werden. Der Wettbewerb wird damit di« Verbundenheit de« ganzen Reiche« mit allen seinen Ländern und Grenzgebieten er« neut »um Ausdruck bringen. Bedauernswert bleibt die Tatsache, daß Oberschlesien al» eine« unserer schwer be drängten Ostgebiet« dabei nicht berücksichtigt worden ist. Den Teunchmern des „Deutschlandfluaes 1V3S , die sich hoffentlich recht zahlreich am 2t. August an den Start begeben werden, um damit ihrerseits wenn auch indirekt Volk und Vaterland zu dienen, rufen wir schon heut« «in frohe« „Glück ab!" entgegen. AuS dem GerichtSsaal. Diebesfahtten in gestohlenen Aviv«. La, Dresdner Schöffengericht beschäftigte sich mit dem unglaublichen Treiben einer jugendlichen Autootebesband«, die im April und Mai nicht nur zahlreiche Autodiebstähle in Dresden und Leipzig beging, sondern auch unbeaufsichtigt stehend« vagen regelrecht ausvlünderte. Beteiligt waren fünf Angeklagte, von denen gegen einen allerdings nicht verhandelt werden konnte. Bei den übrigen handelte es sich um den 20 Jahre alten Bäcker Georg Erich Lang, den 28 Jahre alten Arbeiter Mir. Kurt Hiendsch, den 10 Jahre alten Arbeiter Erich Albert Bove und den 28 Jahr« alten Elektrotechniker Horst Kurt Markert, die alle bereift er heblich vorbestraft waren. Besonders häufige und schwere Vor strafen hatten die Angeklagte Htendsch und Markert zu ver-etch- ney, bei denen auch die Rückfallvoraussetzungen vorlagen. Die Haupttäter waren Lang: und Hiendsch, die 1ö bzw. 12 Diebstähle auswhrten.- Im übrige» roar noch Fahren ohne Führerschein und bei Bode Hehlerei angekkagt. > Im April stahlen die Angeklagten Lang und Hiendsch, zunächst au« verschiedenen Auto«, die auf Parkplätzen und Straßen in Dresden standen, verschiedene Gegenstände wie Mäntel, Anzüge, Koffer, Decken, Schuhe üsw. Am 26. April stahlen Lang, Hiendsch ^!^er Himmel hilft niemals solchen, die nicht handeln wollen. -v Sophokles Die letzte Ludwigsburgerin Roman von Leontine von Winterfeld-Platen. Copyright by Greiner L Co., Berlln W 30. (11. Fortsetzung» «Nachdruck verboten.' Cs beängstigte sie alles ringsum, die fremde Umgebung, die hohen Häuser, — das laute Leben der großen Stadt. Und es überkam sie ein wildes, jähes Heimwch nach ihrer Waldeinsamkeit. „Beste, ich möchte wohl ein wenig in das Gärtletn gehen. Mich verlangt nach frischer Luft und Blätterrau schen. Zeigt mir den Weg. Die Alt« nickte und führte sie den langen Flur im Erd geschoß entlang, an dessen Ende ein Pförtlein in den Gar ten führte. Hier ließ sie Herzeleids allein und trippelte sel ber geschäftig ins Haus zurück. Denn sie mußte ja noch ein Festmahl rüsten für den heutigen Tag. Ganz langsam ging Herzeleide den verschnittenen Lin- dengang entlang, bis zu dem runden, buchsbaumumhegten Beet, auf dem in leuchtenden Farben die letzten Rosen blüh ten in verschwenderischer Pracht. Sie sog in tiefen Zügen den süßen Duft und beugte sich über die Blüten. Da hörte sie einen Schritt vom Hause her und führ er schrocken zusammen. Denn sie meinte, es sei der alt« Arte velde, und sie fürchtete sich vor ihm, da sie sich wie ein Ein dringling vorkam in sein Haus und Garten. Wer er war es nicht, sondern der Duioelsteiner. Er blieb wenige Schritte vor ihr stehen, regungslos, — wie in tiefem Staunen. „Herzeleids, seid das Ihr oder ein Engel?* Sie richtete sich empor von den Rosen und wollte ihm rntgegengehen. Aber vor seinem Blick ward sie verwirrt und mußte den Kopf senken in tiefer Scham. . Denn es war des ersten Mannes Luge, da« ihr Antlitz entschleiert sah. Immer noch stand der Duioelsteiner regungslos und konnte sich nicht satt sehen Wie ein Hotliaenbild schien sie ihm vom Genter Altar. In weichen Falten floß das schneeweiße Gewand an ihr hernieder. Und wie ein Mantel siel ihr da» reiche, dunkel goldene Haar über die Schultern. Sonst trug sie keinen Schmuck. Ihre süße, blühend« Frauen schönheit war Herzeleides einziger Hochzeltsschmuck Der dünkte dem Duioelsteiner herrlicher als alle Perlen und Goldgeschmeid« der Welt. Sanz langsam trat er jetzt auf sie zu und faßt« ihr« beiden Hande. „Nun laß mich dein Angesicht sehen, Herzeleide, denn heute sollst du mein Weib werden.* Sie hob die Augen. Die waren tief und goldbraun wie die seidige Flut ihrer Haare. Er nickte vor sich hin wie in tiefem Sinnen. „Wenn ich es nicht so schon wüßte, Herzeleid«, so würde ich es jetzt beschwören, vor Kaiser und Reich, vor Kirche und dem hohen Rat zu Gent, daß du de» letzten Ludwigs burgers Tochter bist. Denn solche Aehnlichkeit sah ich noch nie. Seinen stolzen, herben Mund habt Ihr, doch ist er weicher und voll Sehnsucht. Ach, alle», alle» gemahnt mich an ihn, der mir immer ein väterlicher Freund gewesen. Oh. man hat wohl gewußt, weshalb man Euch gebot. Euer Ant litz zu verschleiern, Herzeleide." Er hielt sie noch tMmer bet den Händen und sah in tiefer Versunkenheit nieder auf sie. Sie sah ihn flehend an, wie in Angst, und ihr Antlitz .»ar wie mit Purpur überhaucht. Lahr«» uns marr« am aonner Platz l» Vveede» «wen »mbererwagm, mit km» st, »ach Lckpsto futzx». Mch-M» ch«. AuftnthM* M Leipzig begingen fi« einen Diebstahl au« einem ander«» Wage». De» zue Hinfahrt benutzftn Maae» ließe» sie i» Leipzig stehe» and benutzten zur Rückfahrt nach Dresden «inen Wagen, den st« in Leipzig stahlen. Am » Mat fuhr auch der Angeklagte v«d« vom Postplatz in Dreeden eine» Sagen «eg. nett dem «e «dun AiNflug nach Meißen unternahm. Anfang Mai folgten dann wieder zahl- reich« Diebstähle von verschtedenen Gegenständen au, Auto« u»d am 5. Mat unternahmen die Angeklagten Lang, Hiendsch und Bode mit einem auf der LMtchaUstmß, gestohlen« Lage» «in« neu» Fahrt »ach Leimig, am wiederum ander« Diebstähle «uwge führt wurde», bis di« Rückfahrt nach Dreien mit einem in Leip zig gestohlenen Auto vor sich ging. Li« Ang «Natten waren geständig. Da» Schöffengericht ver- urtrllte Laag zu drei Jahre» »«fängni«, Mark«rt m einem Jahr stch, Monaten Gefängni«, Bode zu elf Monate» Gesiftani» und Hiendsch unter Versagung mildernder Umstände zu drei Jahren Neue- au- aller Wett. — Voll-Lau« ta Böhmen. Wie uns au« Schlucke nau (Böhmen) berichtet wird, wird die Stadt und ihr« wettere Umgebung von der Woll-Lau« -eimgesucht, einem Ungeziefer, da» blechet in Rordbökm« fremd war. Die Obstkulturen haben unter ihm außerordentlich zu leiden. Der Schaden, der durch di« Woll-Lau« anaerichtet wurde, ist bdeutend. Sehr stark tritt auch der Apfewlattsauger auf. — Trommelfell au« Zellophan. Der tz Dr. Dilkelm Nastelle demonstrierte auf dem abgehauenen Kongreß der nordischen Atz, Hals- und Rasenleiden ein künstliche« LrvM.»«,«., de« Sachverständigen al» die oest« Lösung diese« fast drei hundert; ah ritzen Problem« bezeichnet wirb. Die Prothese, di« in da« Ohr einaesetzt wird besteht au« präpariertem Zel lophan, da« «ine DuvchschneidmMftärte von 0,02 Millime ter hat und bei der endgültigen Behandlung dünner al« da» Trommelfell ist. Di« Prothese, die 2 bi« o Gramm wiegt, ist durchsichtig und wird fest^klebt. Dr. Nasiell« künstliches l Oslo chren-. S««cka nn bvlüon T»a»n. . US? - eftlorockon«-ZL L«kap»»ßG - WI«n-Nr«»,G^ „O Herr, gebt mein« Hände frei. E« möchte uns einer sch« vom Haus« au«.* Da ging ein Lachen über sein dunkle« Gesicht, daß ihm die weißen Zähne blitzte«. „Jetzt beiß« ich nicht mehr Herr oder Ritter für dich, Herzeleide, denn ich soll dein Gatt« heute werden vor Gott und den Menschen. Und wenn dir die liebe Morgensonne Verlegenheit schafft, so komme mit mir in den Linoengang, an dem da» LcuM noch grün und dicht ist, denn ich kann mich nicht satt sehen an deiner Schöne, süße Frau.* Und er nahm st« bei der Hand und ging mit chr dm langen, schattigen Gang auf und nieder. Da wundrrtk stch Herzeleide über da« groß« Leuchten in seinen Augen, da« sie zuvor noch nie barm igeschen. Und es war ihr plötzlich, al« sei sie reich gewordm über Nacht und brauchte nur geb« und immer wieder geben, um eine andere Seele unsäallch glücklich zu machen. Immer höher stieg die Spatsommersonne am tiefblauen Himmel empor. Immer süßer dufteten di« letzten Rosen auf dem großen, kreisrunden Beet. Don der Kathedrale zu St. Bavo schlug dumpf die mächtige Uhr. Da blieb der Duioelsteiner stehen und holte tief Atem. „Es ist dl« Stunde da, wo der Priester auf uns war tet, Herzeleide. Willst du Mr nun vertrauen dein Leben lang und mit dem Duioelsteiner gehen bi« an den Tod?* Sie hob die dunklen, schweren Wimpern und sah ihn lange an. So lange und tief, al« wollte sie lesen kn seiner Seele. Dann sagt« sie leise, ohne di« Augen zu wenden von ihm: „Ich gehe mit Euch, Herr, wohin Ihr mich führt Ihr habt Euch meiner erbarmt, da ich arm und kn Not war. De« bin ich Euch Dank schuldig allezeit.* Da beugte er sich tiefer herab zu ihr. „Nicht Dank, Herzeleid«, — ein ander Wörtlein möcht' ich hören von deinem süßen Mund. Und nicht Herr sollst du mehr sagen zu mir.* Ne senkte tief den Kopf. Und ein leiser Morgenwind hob ihr weiches, duftendes Haar, daß es ihm wie Engels fittich an die Wange rührte. „Noch nicht, Herr, ach, bitte, nicht. Laßt mir ein wenig Zeit noch, dieweil es so stürmt in mir. wann es erwacht ist, das andere Wörtlein, so will ich es Euch sagen* Als chr weiches Haar seine Wange berückte, war er zusammengezuckt. In seine Arme hätte er sie reißen mögen und seine Lippen pressen auf Haar und Mund und Augen. Denn es war ihm noch nie «in Weib so süß erschienen auf dieser Erbe. Aber er zwang sein Herz und trat «inen Schritt zurück. Herzelech« war ihm -eilig. Er «ar wohl zu ungestüm und «tlo nach Mannesart, da« mochte sie ängstigen. Er mußte ihr Zeit lasten, sich zurechtzufinden. Derweil« tvollte er werben um ihre Liebe, — Stund« um Stund«, — Lag für Tag. Denn e» brannte eine groß« Sehnsucht nach chr in seinem Heyen. Aber er war ein Duioelsteiner. Dl» halten chr heiße« Herz in eiserner Faust. Und er nahm sie bei der Hand und führt« Ne dem Hause zu, wo oben im Ge- nach Samuel Arteveux« der Priester ihrer wartete. O ' Ganz leise und unbemerkt ist der leuchtend« September in da« Land gekommen, der den Llnaengang im Garten der Artevelde goldgelb gefärbt. Und weiße« Mariengarn spinnt er, da« Acht durch die träumende, klar« Hewstiust und hängt silbern an Türmen und Bäumen. Hoch ob« m der endlosen Himmelsbläue schwimmen die großen KnMch«, di« dm Süden suchen. Samuel Lrtevellx sitzt am offnen Dartenfmster, wo di« Weinreben raunen und klopfen, und läßt di« Morgensonnr über sein« großen Hände gleiten. Denn er ist nun über Siebenzig und kann ein wenig Wärme brauchen. In stiller Freude blicken sein« klaren Augen zu der jun gen Frau hinüber, di« im blauen Hauskleid in der Liefe de« Trommelfell soll dem Patienten, ohne dH dieser da« ge ringste Unbehagen empfindet, nach kurzer Zeit da« normale Gehör Wiedergaben, soweit — wie dies«, sehr häufig der Fall ist -das schlecht« Gehör auf «in btt«kft« oder-nicht- vorhandene« Trommelfell zurückzuflihren ist. — Lehrerin während aw Unterricht« von einem Gel- steskraukm «Mordet. Au» Essen wird -«neidet: In dem Vorort Ueberruhr ereignete sich Mittwoch mittag ein« schwe re Bluttat. Der 21 Sohr« alle Schuhmachergttelle Ronig, der erst vor kurzer Zett au« der Srrenanftall entlasten worden war, drang in «ine Mwchrnklafft der katholischen Volksschule ein und stützt« sich mit einem Dolch auf die dm Unterruht abhaltende äo Jahre alte Lehrerin. Lurch meh rer« Stich« in Brust und Kopf wurde die Lehrerin von dem Wahnsinnigen auf der Stelle getötet. Die Kinder mußten derBmttatzufchen, ohne Hilft leisten zu können. Her Tä ter flüchtete, konnte aber kurz darauf ftpgtznommen wer den. — Sieb« Wochen ohne Gedächtnis. Gin iatovestanter Fall von Gedächtnisstörung, der wohl tn der Geschichte der medtztntschm Wissenschaft einzig dasteht, wirb aus Birken head bet London gemeldet. Dr. Duncan Campbell, ein be- kannter Arzt, verlor plötzlich — wahrscheinlich infolge lledevarbeikmg — da« Erinnerungsvermögen. Er ver schwand au« feiner Wohnung in Birkenhead und begab sich nach London, wo er sieben Wochen umherirrft, in Gast häusern übernachtete und seine Mahheitm eftmahm, ohne zu wissen, wer er «ar und wo er sich befand. Sn der sieben ten Woche diese« seltsamen Zustande« begann ihn der Ge danke zu quäle», daß er sich rmht <M seinen Namen besin nen mch an keine Cinzetheit de« Vergangen« erinnern konnte. Zufällig entdeckte er im nWfchm viertel in Lon don da« Namensschikd de« Arzt« Lr. Gregory. Er ging wie traumwandlerisch in da« Sprechzimmer und bat den Arzt um Htlft. Dr. Gregory war zuerst erschrocken von dem seltsamen venchmen des Patiemem der weder seinen Namen noch seine Wohnung oder die Art seine« Leidens angebm konnte. Endlich kam er auf den Gedanken, dem Kranken ein Adreßbuch vorzulmen und systematisch mit ihm Spalte für Spalte durchzugchen, Mit dem Er folg, daß der Kraut« seinen Namm erkannt«. Lr. Grego ry rief in der Wohnung de« Krauten an und erfuhr, daß man dm Arzt schon fett fast zwei Monaten vermisse. Bei dieser Nachricht brach Dr. Campbell zusammen. Gr hatte geglaubt, nur einen Tag untenvegr gewesen zu sein. Er blieb noch weiter in der »«Handlung seine» Kollegen, der ihn völlig «iederherzuftellm hofft. -Msss—ssss-s« Gemach» am Spinnrad sitzt. Herzeleide ist so fleißig von frich bis spät. C« stt gar nicht, al» ob sie in dm Flitterwochen und bet ihm zu Gaste sei. „Ich muß Linnen schäften für dm neuen Hausstand* hatte sie ernst gesagt und sich das Spinnrad von der alten Betze geholt. Al« Samuel Artmelde sie damals an ihrem Hochzeits- rage zum erstmmal sah, da sie ihm der jupgtz Duivelstttner im weißen Brautkleid mtgegmmhrt«, hatte er ihr tief und forschend in die nußbraunen Augen tzebkickt und dann di« alten, zitttnSm Hände segnend auf das-jung« Hcwpt ge- legt. Er hatte nichM sagen könnxn vor Bewegung, aber Her- zeleide und der alte Mann.warm FremSe geworden von Stund' an. Und so war es geblieben bi» auf den heutigen Tag. Sie warm viel beieinander, denn der Duioelsteiner war fast immer Lrauß« btt der Ludwigsburgs « der er bäum und bttsern ließ und» Räum« wohnlich Herrichten für sein-junge« Wttb. Er hatte nicht viel Federlesen« gemacht mit der Aebtiffin de« Fmuenklosters und ihren Ansprüchen auf di« Burg. Zum Erzherzog Maximilian war er gegan gen und hatte ihm und Matta von Burgund In schlichten knapen Worten den ganz« Fall dargelegt und seines Wei be» Rechtsansprüche auf dl« Ludwigsburg gellend gemacht. E« kam M gerichtlichen verbaMungen, wo auch die Aeb- tissin erscheinen mußte, die Beweise verlangte, daß Herze- leide de« letzten Ludwigsburger« Kind stt. Da ließ Maria die junge Frau vor sich kommen, mit der sie al, Kind ost zusammen gttplttt, und deren Vater ihrem Vater ein treuer Vasall gewesen bi« zum Tod. Di« jmigt, fröhliche Herzogin erkannt« Herzelttde sofort an ^r großen Sehnlichkeit mit dem alten Geschlecht der Ludwigchurger, und Maximilian gab dem Dutvttstetner ein. Häuflein gewmipneter Knechte mit, daß er Besitz ergreifen konnte von der Burg. Und nun Hub «in Schaffen und Kramen ein Hämmern und Klopfen an von früh bi» spät, denn der Duwttsteiner wollte seinem Weibe da« Nest -erricht«, ehe der Winter itr» Land käme. Mit keiner yaftr sttnes Herzens ahnte der Duivelstei- ner etwa« davon, daß di« Aebtissin sich btt dem Machtspruch der Erzherzogin nicht beruhig« und ihr Anrecht auf die Ludwigsburg wttter verfolg« würde und stt der Preis kein geringerer als das Leb« Herzeleides. Herzeleid« war viel ttnsam und allein bitt« erste Zeit, und war zufried« darüber. Denn es war eine Scheu in chr, die sie nicht bcmotng« konnte, wenn der Duivelstttner in der Näh« Mar. Sie wußte selbst nicht warum und schall sich oft wrer Herbheit, da sie doch fühlte, wie er um chre Lieb« warb, wenn er in« Zimmer trat, kam sie «in Zittern an und sie hätte stch am liebst« verberg« mögen vor sei, nem Blick. Da« begann er zu merk« und wurde traurig darüber. Denn es war eine -ttße Lieb« in chm zu der still«, schön«» Frau. Lb«r er wollte sie nicht auäün mit seiner Lieb« uno blieb länger und länger vom vruthauft fort. Auf seinem all«, treu« Goldfuchs, der ihn auf all« Kriegttahrten begleitet, durchquert« er rastlos bk« Wälder um Gent und imsttt» der Ludwigsburg. Er sagte d« an dern, daß er die Arbeit« beaufsichtig« müsft, und ritt vor Lages-rauen aus -er Stadt. Ueber dtt Wieftnwttt« ritt er, wo in weiß« Schwär men di« Möw« kreischend faß«, und die HerbsMebel woben. Dann dacht« er daran, wie er Herzeleid« zum er stenmal M jen«m Walde geseh« und ihr da» Gel« gege ben bi» zur ärmlich« Hütt«. Und wie er dann ihr fllßes Antlitz am Hochzeitstag« «sch« ohne Schleier und Hülle. Da «ar ihm zuerst die Liebe aufg,gangen im Herzm. In dem wild«, einsamen -erzen, das nie lodernd« Herdflam- m« und heilig« Fraumlieb« kennenatternt in Kttegslärm und FremdlaM. Oh, Gmrard vom Duioelstttn hatte solch ihrerBftb« umgab. Und er fühlt« deutlich, daß sie ihn nicht tiefe», heiße» verlangen nach sttnes wttbe» Sich«. (Fortsetzung folgt.)