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ttzismu» bestrebt ist, in Mr Weise Vie Anordnungen der Regierungzu sabotieren und ihr sogar entgegenzu arbeiten. Es steht fest, daß dies« «reise jede Gelegenheit, in»- besonder« jede sich etwa ergebend, volitische Krise, dazu aus- nutzen «erden, ihre verlorene Machtstellung wiederzugewin nen. E» ist ferner festgestellt worden, daß Bersamm- lungsverbote umgangen und daß verboten» Wehrorganisationen illegal weitergeführt werden. E» werden Nachrichten durch Hinausgabe illegaler Zeitungen systematisch verbreitet, wodurch der Greuelpropaganda und der Verbreitung unrichtiger Meldungen Tür und Tor geöff net sind. Die Angehörigen der Bayernwacht werden aufae- fordert, dem Staklhelm veizutreten, nicht etwa um diese Or ganisation zu starken, mit der sie sich ja ideologisch in kei ner Weise verbunden fühlen, sondern um diese Organisation zu durchsetzen und dann als Sprungbrett für ihre politischen Machtgelüste zu benutzen. Unter den in München in Schutzhaft genommenen BDP.- Mitglieder befinden sich der ehemalige Staatsr «t Fritz Schaeffer, der Bayernwachtführer v0 nLex, der Generalsekretär der BVP., Dr. Pfeiffer, Hans Stim mer, Fürst Karl v. Wrede, Baron Hirsch, ».Pla negg und Dr. Hundhammer. Überraschende Wendung in der Unter suchung der Komdenattentate in Oster- re^stf? ood. Wien. 26. Juni. (E. M.) Der »Lampfruf" erklärt, daß die Untersuchungen der Vombenattentate der vergange nen Woche eine überraschende wendnng genommen hätten. 2m Interesse der geführten Ermittlungen könne deute jedoch nicht» Nähere» gesagt werden. Schon in den nächsten Tagen dürsten die Behörden in der Lage sein, der Oeffentlichkeit da» zv Tage geförderte Material zu übergeben, da, eine starke Entlastung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbei ter-Partei bedeuten würde. Au» weiteren Ausführungen geht hervor, daß die Provokateure im LagerderLegl- timisten zu zuchen feien. Deutschrrattormler Mtttelstandsbrmd verboten. Berlin, 26 Juni. Di« für Montagabend bei Kroll an gesetzte Kundgebung des Deutschnationalen Bundes des ge werblichen Mittelstandes, auf der auch eine Rede des Reicks ministers Dr. Hugenberg vorgesehen war, ist polizeilich verboten worden. Das Berbot ist, wie von zuständiger Stelle verlautet, im Zusmnmenhang mit dem Verbot der deutschnationalen Kampfringe, deutschnationalen Betriebsgruppen und der übrigen Organisationen, zu denen auch der Deutschnationale Bund des gewerblichen Mittelstandes gehört, ausgesprochen worden. Auch dieser Bund ist also entgegen anderslautenden Mitteilungen verboten worden. Lediglich in der Verbots zustellung war zunächst ein Irrtum unterlaufen, da sie ver- schentlich an den „Deutschnationalen Kampfbund des ge werblichen Mittelstandes" gerichtet war, den es tatsächlich nicht gibt. Scharrchorst-Aunb unb Kttler-Augenb. Zwischen dem Reichsjugendführer Baldur v. Schirach und dem Führer des Scharnhorst (Jugendorganisation des Stahlhelm), Major Cpenstein, und dem Bundespresse ¬ chef, Freiherrn v. Medem, wurde folgend« Verein- barung g«t rossen: 1. Grundsätzliche Ueberelnstimmung.daß die Angliederung des Scharnhorst an die Hitler-Jugend sich vollziehen soll unter Wahrung derLradition des Bundes und mit dem Willen, beste Kameradschaft zwischen der beteiligten Jugend und ihren Führern zu schaffen. 2. Der Führer des Scharnhorst-Bunde» tritt zum Sta be de» Reicksjugendfübrer, und behält unter dem Reichsjugendführer die Führung de» Scharnhorst- bunde». 5. Der Scharnhorstbund behält seine Tracht. 4. Um die Verbundenheit der Scharnhorst-Jugend mit der Hitler-Jugend äußerlich zu kennzeichnen, soll den Scharn horst-Jungen über 14 Jahren die weiß - r 0 teBindemit dem Hakenkreuz der Hitler-Jugend verliehen werden, ebenso den Scharnhorst-Jungen unter 14 Jahren da» aufgenähte Aermelabzeichen des Hitler-Jungvolkes. ö. Zu den Reichsbeauftragten des Reichsjugendführers entsenden die Scharnhorst-Landesführer einen DerHin du n g s - O f f i z i e r. 6, Dem Nachwuchs von Stahlhelmern steht der Eintritt in den Scharnhorst-Bund nach wie vor offen. DmetfShriae ServShrrrrr«rett für die nach dem 30.1.33 in die NSDAP, ein getretenen Mitglieder. Berlin, 27. Juni. (Eig. Meldg.) Nach einer Verfü gung der Reichsleitung der NSDAP, sollen Mitglieder der NSDAP., die nach dem 30. 1.1933 ihren Beitritt erklärt haben, einer zweijährigen Bewährungszeit bi» zur endgül tigen Aufnahme in die Partei unterworfen werden. Gin dritter SA -Mann al» Opfer de» Köpenicker Ueberfalles gestorben. onb Berlin, 27. Juni. (E. M.) Der bei dem Köpenicker Feuerüberfall auf SA.-Leute schwerverletzte SA.-Mann Klein ist heute früh im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Damit erhöht sich die Zahl der bei dem ruchlosen Uebrrfall getöteten SA.-Leute auf drei. Aushebung einer Kommunistischen Getzeimdrmkerei. In der Nähe von Neumünster wurde ein« kommuni stisch« Geheimdruckerei ausgehoben, die in einer Höhle unter gebracht war. Das Hamburger Polizeikommando z. b. V. nahm am Montag 28 Teilnehmer einer geheimen kommunistischen Versammlung fest, ferner sieben Personen wegen illegaler kommunistischer Betätigung und weitere sieben im Verlaufe von Durchsuchungen im Stadtteil Hamm. Beamte der Ord nungspolizei verhafteten vier Personen wegen Verächtlich machung der Reichsregierung und illegaler Betätigung für Vie KPD. Beschlagnahmt wurden auch Waffen. In Oker (Hannover) wurde bei kommunistischen Haus suchungen festgestellt, daß „Die rote Fahne" wieder in Ber lin heimlich gedruckt und durch Kuriere ins Land gebrach! worden ist. In Braunschweig wurde der ehemalig« braun schweigische Ministerpräsident und frühere sozialdemokra tische Landtagsahgeordnete Rechtsanwalt Dr. Jasper tn Schutzhaft genommen. Siebenschläfer — eine altnordische Legende? Zum Siebenschläfertag am 27. Juni. Die Legende von den heiligen sieben Schläfern weist auf den Orient hin, in die Nähe von Ephesus in Kleinasien und in die Regierungszeit des Kaisers Decius, der im Jahre 251 verstarb. Sieben junge Burschen, die wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt wurden, so heißt es in der alten christ lichen Erzählung, versteckten sich in eine Höhle, verfielen dort in einen tiefen Schlaf und sollen erst um die Mitte des 5. Jahrhunderts, unter Kaiser Theodosius H., wieder aufge wacht sein. Goethe hat die Erzählung von den sieben heili gen Schläfern sehr schön in seinem „Westöstlichen Diwan" behandelt. Jedoch gibt es nicht nur eine orientalische Sie benschläferlegende, auch im Norden Europas, bei den alt germanischen Volksstämmen, lassen sich Geschichten nachwei sen, in denen sieben Gefährten vorkommen, die sich in Höh len versteckt hielten und dort schliefen. Soweit nachweisbar, tauchte die Legende von den alt nordischen Siebenschläfern zum ersten Male bei Paulus Warnefried auf, einem longobardischen Schriftsteller, der unter dem Namen Paulus Diakonus bekannt ist. Er ge hörte zu den mittelalterlichen Schriftstellern, die später viel übersetzt wurden. Paulus Diakonus war Mönch in dem berühmten Kloster Monte Casino; eine Zeit lang lebte er auch am Hofe Karl des Großen. In dellen Auftrage ver faßte er auch eine Homiliensammlung. Vielfach beschäftigte sich dieser, im 8. Jahrhundert lebende Schriftsteller auch mit deutschen Volkssagen. So berichtete er auch, daß hoch oben an der äußersten Grenze Germaniens sieben junge Schläfer in einer Höhle ruhten. Diese Schläfer würden vom Volk als Heilige verehrt. Nach diesem Bericht sollen diese sieben Schläfer römische Kleidung tragen. Da Paulus Diakonus aus alten Quellen schöpfte, so ist wchl anzunehmen, daß die Legende von den sieben heiligen Schläfern im Norden Euro pas schon viel weiter zurückgeht. Am Ende des zwölften Jahrhunderts finden wir dann die Legende auch in Island wieder. Danach soll ein Schiff mit einem Priester und sechs anderen Gefährten an der Küste Grönlands gescheitert sein. Um sich vor der Kälte zu schützen, krochen die sieben Schiffbrüchigen in eine Höhle und schliefen dort ein. Von den sieben Schläfern wachte je doch nur «in einziger wieder auf, der Priester, der noch lange Zeit lebte und die Geschichte seiner unglücklichen Gefährten bekanntgab. Noch in anderer Weise wurde die Legende von den sieben Schläfern bei den nordischen Völkern erzählt. Auch in Thüringen gibt es «in« Siebenschläferlegende. La- nach sollen sich dereinst sieben Mönche vor ihren Verfolgern durch Flucht in «ine Höhle gerettet haben, wo sie in einen tiefen Schlaf verfielen. Allerdings schliefen sie in der thürin gischen Legende nicht so länge wie die Siebenschläfer tn der Höhle bei Ephesus; sie wachten bereit» nach sieben Jahren f....,.,.—------ ----- —- ..... .. -- - — wieder auf. Nach Meinung altgriechischer Gelehrter gab es im hohen Norden während der langen Winterszeit überhaupt nur Höhlenschläfer. Wie sich manche Tierarten der winter lichen Kälte durch den Winterschlaf entziehen, so sollten im Norden Europas auch die Menschen in eine Art Winter schlaf verfallen. Auch Herodot, „der Vater der Geschichts schreibung", scheint dieser Meinung gewesen zu sein. Verschwundene Romantik des Reisens. Die Sehnsucht unserer Jugendjahre, der Glaube an die Ro mantik des Reisens in die Ferne bekommt den Todesstoß, wenn einem zufällig ein Kursbuch der Internationalen Schlafwagen gesellschaft in die Hand kommt! Man glaubt, daß komfortable» Reisen in Expreßzügen und Schlafwagen ein Privileg unseres Erdteils, vielleicht noch Nordamerikas sei. Aus Langeweile greift man zu jenem Kursbuch, schlägt es auf und findet zufällig die Seite mit dem „Stär of Egypt"-Expkeß, der den Nil auswärts fährt. Man blättert weiter und stößt auf den Fahrplan der Transmand» schulischen Expreß. Dann legt man dieses nur auf den ersten Blick langweilige Kursbuch nicht eher aus der Hand, bis man bei der letzten Seite angelangt ist. Manche Idee von der Unb erührtheit exotischer Orte ist zuschan- den geworden, wenn man erfährt, daß tnän von Nanking nach Schanghai für 14 Mark Zuschlag im Schlafwagen sthren kann, und daß die Gebühr für das Uebersetzen über den Bangtsetlang im Preise eingeschlossen ist. Von Matadi in Belgisch-Kongo nach Leopoldsville, der Hauptstadt dieser Kolonie, gehen täglich ein bis zwei Luxuszüge mit Salonwagen. Da» Frühstück kostet 3 Mark, das Mittagessen 4LO Mark. Von der Hauptstadt Aegyptens ins heilige Land, für die Strecke, zu der die Kinder Israels vierzig Jahre brauchten, ist heute genau eine Schlafwaaennacht; ab Kairo ü Uhr abends, an Jerusalem 9 Uhr früh.. Freunde des allen Hellas werden es mit Genugtuung begrüßen — oder bedauern —, daß der Zug von Athen nach Theben «inen Speisewagen hat. Der Behar, jener kleine Fluß am Rande der Sahara, der durch den Kanongesang der Dreigroschenoper bekannt würde, ist sowohl oon Algier wie von Marokko im Schlafwagen zu erreichest. Räch Biskra und Tuggurt laufen Txvreßzüge von Tunis- Nicht viel bester als in Algier und Tunis steht es mit der Reiseromantik in Aegypten. Wenit es auch noch kem« Bahn albt, die dem Leidensweg zahlloser Fchscher an Vie Quellen des Nil» folgt, so kann man immerhin in einer Nacht von Kairo nilaufwärts bi» AssUan und Shellal Vordringen. Don Kairo kann man auch auf dem Landwege an fünf Tagen nach Pari» kommen: «» Haifa fährt die Bahn, von dort über Dämaskus bis Rayak da» Auto; von Rayak bis Pari» braucht mast nur einmal, nämlich, in Kon- stantlnoptl, umzusteigen. Per Auto durch Damaskus, im Schlaf wagen nach Stambul: es blelbt nicht viel übrig von den Lorstrlmn- gen aus Tausendundeiner Nacht. > Mit Httfe des gleichen TaUruSGxpreß gelangt man auch nach Bagdad: «ine Zweiglint« der Bahn chrsnat die Reisenden bi» Nisti- btn, der uralten Stadt dicht an der Grenze de, Irak, und von hier werden sie per LuxusautobuS und Raupenauto mit Restaura tionsbetrieb nach Bagdad und Basorah am Persischen Golf be fördert. .' Wie lange noch, und von London nach Kapstadt und von Bombay nach Konstantinopel werden die Schlafwagen und <kx- preßzüge flitzen wie heute -wischen Berlin und Parisi Alle Angestelltem müssen in die Ange« stelltensäule. Wie da« VDZ.-Büro meldet, haben der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley. u, der Führer de» Gesamt- verbände» der Deutschen Angestellten, Albert Forster, eine Verordnung veröffentlicht, in der zur Behebung von Zwei- felsfällen klar zum Ausdruck gebracht wird, daß der Gesamt- oeroand der deutschen Angestellten, also die An«stellten- säule, innerhalb dtr Deutschen Arbeitsfront alle deutschen Volksgenossen zu umfassen hat, die angestelltenverstckerungs- pflichtig sind, und -war auch, wenn die tatsächliche Bersiche- rungspflicht infolge der Einkommen-Höhe nicht mehr wirk sam ist. Insbesondere müssen also auch leitende Angestellte der Angestelltensäule angehören, die im übrigen bereit» ab 1. Juli ossiziell zu arbeiten besinnen wird. Welter besagt die Anordnung, daß unter Aufhebung aller entgegenstehen, den Anordnungen, Ermächtigungen, Sondervollmachten usw. das folgende verfügt werde: „1. Die Deutsche ArbeUsfront stellt die Gesamtorganl- sation der wirtschaftstätigen deutschen Volksgenossen dar. 2. Die Deutsche Arbeitsfront gliedert DH in 3 Gesamt verbände: ») für Arbeiter, d) für Angestellte, o) für Unter nehmer." Dazu verlautet noch, daß an der endgültigen Gestaltung des einheitlichen Arbeiter- und des einheitlichen Unterneh merverbandes zur Zeit noch gearbeltet wird. In den Arbel- terverband werden jetzt die christlichen Gewerkschaften «in gegliedert, worauf die Hirsch-Dunkerschen und die kleineren Organisationen folgen sollen. Wenn diese organisatorische Arbeit geleistet ist, bann wird voraussichtlich spätestens «im Herbst mit den gesetzgeberischen Maßnahmen zu rechnen sein, die der Deutschen Arbeitsfront die gesetzgeberische Grundlage geben werden. Dabei kann angenommen werden, daß im Sinne des berufsständischen Gedankens Vorsorge getroffen wird, daß die 3 Unterabteilungen der Deutschen Aickeitsfrostt jeweils wirklich alle in Frage kommenden Volksgenossen or ganisatorisch umfassen. Die Beratungen der MeltwirtfHafts- konferenr. vtd Loudon. 26. Juni. Die Beratungen der Weltwirt- schaftskonferenz sollen in dieser Woche in der Hauptsache unter Ausschluß der Oeffentlichkeit vor sich gehen. Sensa- tionelle Entwicklungen sind kaum zu erwarten. Wenn die Verhandlungen hinter verschlossenen Türen hinreichend gediehen sind, werden die entsprechenden Ent schließungen Len öffentlichen Besitzungen der Ausschüsse und schließlich der Vollkonserenz vorgelegt werden. Amtliche britische Kreise sind mit den Fortschritten der Beratungen zufrieden, zumal die Konferenz das gegenwärtige Stadium eine Woche früher erreicht hat, al» man erwartete. SeMland und Frankreich. Dr. Goebbels über dar deutfch-frauzöfifche VethAküls. Nachdem der preußische Ministerpräsident Göring vor einiger Zeit schon einmal die Kernfrage des europäischen Friedens, das deutsch-französische Verhältnis entschlossen ist der Oeffentlichkeit angepackt Hane, ist jetzt der Reichspropa gandaminister Dr. Goebbels auf diesem Wege gefolgt. Das Interview, das Dr. Goebbels dem Berliner Korrespon denten des „Petit Journal" gegeben hat, legt Zeugnis dafür ab, daß die Regierung der nationalen Erhebung entschlossen ist, gerade auch gegenüber Frankreich eine Politik des friedlichenAusgleicheszü betreiben. Zunächst handelte es sich für Dr. Goebbels darutn, das Mißtrauen der Franzosen auszuräumen, das sich gegen die etwaige Macht- ergreifung des Nationalsozialismus in Oesterreich rich tet. Wenn in beiden Ländern nationalsozialistische Regierun gen am Ruder wären, dann würde deshalb dieUnab - hängtgkeit Oesterreichs nicht geringe r ge achtet werden. Bon einer „Gleichschaltung" in dem in Deutschland heute üblichen Sinne könne natürlich keine Rede sein. Diese Feststellungen des Reichspropagandaministrrs sind deshalb notwendig, weil in Frankreich vielfach die Auf- sasfung vorhanden ist, daß die Machtergreifung des Natio nalsozialismus in Oesterreich praktisch den „Anschluß" be deuten würde. Zu den deutsch-französischen Beziehungen im besonderen erklärte Dr. Goebbels insbesondere, die Schwierigkeiten der vergangenen Jahr, lägen hauptsächlich darin, daß die frühe ren deutkchen Regierungen unerfüllbare Verträge unterschrieben hätten. Da» jetzige System in Deutschland biete dagegen Frankreich eine erheblich größere Ge, währ für die Stabilität, weil die Regierung der nationa len Erhebung das, was sie einmal unterzeichnet habe, auch achten werde. Und wenn die Franzosen jetzt daran Anstoß nähmen, daß die deutsche Jugend in einem nationalen Sinne straff erzogen würde, dann muß in Frankreich allmählich dar Verständnis dafür erwachen, daß dies lediglich die Reaktion auf die Mangelnde nationale Erziehung in den vergangenen 14 Jahren sei. Mit Recht wies der Minister auch darauf hin, Lgß Frankreich keinen Grund zur Beunruhigung habe, weil es doch über die Kanonen verfüge, die in dem entwaff neten Deutschland eben nicht vorhanden seien. .k. > " ' "" i - - - - - Hindenburg für den Frieden»nobel- pren» vorgefchlagen. OÄo, 26. Juni. Die angesehene norwegische Zeitung „Motgenavisen" in Bergen schlägt Hindenbura für den Frie- dtnsnobrlpveis vor. .Hindenburg müßte", so schreibt die Zeitung,! „den Preis schott' vor mehreren Jahren bekommest haben. In dem Ehaos, das draußen indek Mit herrscht, ist er der einzig« feste und zuverlässige Punkt gewesen. Er war die größte; edelste und sympathischste Persönlichkeit des Weit kriege» und während der Nachkriegszeit hat et einest KoÄ höher gestanden als alle anderen Leute—an welches Land man auch denken mag. Der Friedensnobelpreis würde an Ansehen gewinnen, wenn er Hindenburg zuertellt würde. Mussolini sollte ihst stächstes Jahr bekömmen," , Während dtr literarisch« und di« wissenschaftlicher^ No belpreise von den schwedischen Akademien verliehen werden, liegt die Entscheidung Über den Friedensnobelpreis bekättnt- ltch beim Norwegischen Storthing.