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'7' " >MU. W^TWßV^VA'M'M Die Braune Armee Bon Georg Wagener. Augeflcht» der «»««ehr erfolgte« Elugllederuna de» i Lkchlhelm» i« die «attoualsoziallstische Bewegung dürste« nachstehende Auiführnnaeu aber de« SA.- «elst besonder» zeitgemäß erscheinen. ,Lhr werdet heute zum ersten Male auf Biegen und Brechen der Bewegung die Treue halten muffen. Keiner von un» erläßt den Saal, außer sie tragen un» al» Tot« hinaus. Wer feige zurückweicht, dem reiße ich persönlich die Armbinde herunter und nehme ihm das Abzeichen. Denkt daran, daß der Angriff beim geringsten Versuch zur Stö rung die beste Verteidigung ist. Da» waren die wenigen Worte, die Adolf Hitler am 4. November 1V21 an 46 seiner Getreuen rlcktete^fünf Minuten bevor er im überfüllten Hofbräuhaussaal in Mün chen vor 800 Marxisten z>u sprechen begann. Und eine Stun de, nachdem sie vom Führer geschaffen, bestand die junge G A., damals noch eine Ordnertruppe ohne einheitliche Klei dung, ihre Bluttaufe: 46 Mann, von fanatischem Glauben an den Führer und an ihre gute Sache beseelt, warfen 800 Marxisten in blutiger Saalschlacht hinaus. Dieses eine Ereignis, mit dem die Geschichte der SA. be ginnt, ist maßgebend für den Geist und für die Ueberliefe- rung innerhalb des Braunen Heeres Adolf Hitlers gewor den. Lieber totscklagen kaffen als den Posten aufgeben, auf den der Befehl des Führer» den SA.-Mann gestellt hat! Mehr als Dreihundert haben in den zwölfeinhalb Jahren seit Bestehen der SA. diese Treue- zum erwählten Führer und zum deutschen Vaterland mit hem Tode besiegelt. Ihr Blut schweißte die Tausende und Hunderttausende zusam men, die sich in immer steigender Zahl unter dem Haken kreuz sammelten. Heute kennt jeder die SA. Ohne sie wäre die national sozialistische Bewegung gar nicht denkbar. Ohne die SA. hätten kaum die Versammlungen stattfinden können, in denen das Volk aufgerüttelt wurde. Ohne die SA. und ihre Aufmärsche im kleinsten Dorf wie in der Millionenstadt hätte die Oeffentlichkeit wenig gesehen von jener Bewegung, die ganz Deutschland erobern sollte. Die SA. war die mit genialem Weitblick geschaffene lebendige Kraft, von der be sonders die Jugend sich ergriffen fühlte, weil sie in den braunen Reihen Mannszucht, Ordnung, Begeisterung für die gute Sache und eisernen Kampfwillen sah. Deshalb begannen auch die früheren Machthaber in der einst verlachten SA. die größte Gefahr für den Weiter bestand ihrer Geltung zu erblicken. Deshalb fetzte der Ver botsterror ein, deshalb zog man der SA. die Hemden aus uNd ließ den Gummiknüppel auf ihren Schultern tanzen, deshalb löste man schließlich die SÄ. auf. Die Mittel wären tauglich gewesen, hätten jene Machthaber nicht das Wesent liche verkannt: den Kampfwillen der SA., der durch die Unterdrückung nur um so stärker ausgelöst wurde. So wuchs die SA. allen Gewaltmaßnahmen zum Trotz. Gleich zeitig erfüllte sie eine andere Aufgabe von lebenswichtiger Bedeutung für unser Volk: sie bewahrte uns vor dem Bolschewismus! Sie entzog nicht nur den Kommunisten jene ehrlichen Elemente, die einen falschen Weg gegangen waren, sondern sie setzte auch körperlich und geistig dem Weiterbranden der roten Welle ein unüber windliches Hindernis entgegen. An den Leibern der Zehn tausend« von verwundeten SA.-Männern zerschellte die rote Flut. Nach mehr als zwölfjährigem heißen Kampf kam der Lohn: Der Führer übernahm da, Reichssteuer. Der erste Abschnitt des gewaltigen Ringen» um Deutschland» Be freiung und Wiederaufbau lag hinter der SA. Nun beginnt der zweite Teil der Ausgabe. Hitler hat anläßlich de» Kie ler SA.-Treffens diese Aufgabe in kurzen Worten umriffen: ,Lhr seid bisher die Sarde der nationalen Re volution gewesen. Ihr habt diese Revolution getragen. Mit Eurem Namen wird sie ewig verbunden sein. Ihr müßt nun der Garant sein für den siegreichen Vollzug dieser Revolution, und sie wird nur dann siegreich volhogen sein, wenn durch Eure Schule ein neues deutsches Volk -er- angebildet wird. Wenn das Heer Waffenschule ist de» deut schen Volkes, dann muß in Euch die politische SHule liegen, so daß einst aus diesen beiden Faktoren — politische Willensbildung und Verteidigung de» Vaterlandes — eine große Ergänzung wird."' Hitleraeist ist SA.-Geistl Der altbewährte Getreue de» Führers, Oberstleutnant Röhm, bat als der Stabschef der SA. die Braune Armee zum entscheidend gewordenen Fak tor gestaltet. Dieser bedeutende Generalstäbler, der draußen im Felde vierzehn«,«! verwundet wurde und auch daheim jahrelang allen Anfeindungen trotzte, gilt in der Geschichte deutschen Soldatentums mit Recht als einer der größten Organisatoren und besten Kämpfer. So sind Röhm und SA. untrennbare Begriffe geworden. Immer wieder betont der Stabschef: „Unsere Losung ist Kampf l" In diesem Kampf um die Seele des deutschen Bolkes sind die SA.-Männer die ewigen Freiwilligen der Nation. In solchem Geiste erstre ben sie zugleich die Ertüchtigung der deutschen Jugend — wie sie bisher schon Zehntausenden von Arbeitslosen die einzige moralische Stütze gewesen sind — und ihre Er ziehung im Geiste wehrhaften Willens. Sie sind die stcht- yaren Träger des neuen Deutschlands und der Ausdruck sei ner Stärke. Dazu ist die SA. nicht nur durch ihren Seist und ihre Geschichte, sondern auch durch ihre zahlenmäßige Stärke berufen. Denn aus den 46 Ordnem vom Hofbräu haussaal sind heute etwa dreiviertel Million Kämpfer im Braunhemd geworden! Selbst das kleinste Dorf hat seine SA., die sich willig außerhalb ihrer Arbeitszeit dem Dienst an Volk und Vaterland widmet. Am Rhein wie an der Weichsel, auf Helgoland so gut wie auf der Zugspitze kündet das Braunhemd, daß innerhalb Deutschlands Grenzen ein neuer Geist lebt und wirkt. Reiterstürme haben die Ueberlieferüng der alten Ka vallerieregimenter übernommen, Marinestürme stehen an der Wasserkante und sind innerhalb der Besatzungen der großen deutschen Schiffe entstanden. Etwa der zehnte Teil der braunen Kämpferschar gehört zur Motor-SÄ. unter ihrem hervorragenden Führer Major a. D. Hühnlein, dem Chef des Kraftfahrwesens der SA. und NSKK.-Korvs- führer: einer Großpersönlichkeit, die, vom Generalstab der alten Armee kommend, im Hitlergeist geradezu bahnbre chend wirkt. So steht die Braune Armee als die politische Kampftruppe des neuen Reiches stark und ge festigt vor uns: von einheitlichem Willen beseelt! Diese SA. ist kein bewaffnete^ Heer, sondern der große politische Er- ziehungssaktor, der ein ganzes Volk zu Mannszucht, Treue und Glauben zurückführen und somit in entscheidender Weise Deutschlands Zukunft mitgestalten wird. Oer ständische Aufbau in Sachsen. Dresden, 28. Juni. Am Dienstagvormittag versammel ten sich im sächsischen Landtag auf Veranlassung des Reichs statthalters Mutschmann die Präsidenten der Jndustrie- und Handelskammern nebst Stellvertretern, die Präsidenten der Handwerks- und Gewerbekammern nebst Stellvertretern, sowie die Kreisleiter, die Kreiswirtschaftsreferenten, die Gaufachberater und die Reichs- und Landtagsabgeordneten der NSDAP, zu einer wirtschaftspolitischen Ta gung, an der außer dem Reichsstatthalter auch Minister präsident vonKillinger, Innenminister Dr. Fritsch, Wirtschaftsminister Lenk, Justizminister Thierack, Fi nanzminister Kamps, Oberpräsident von Detten und Lanotagspräsident Dönicke teilnahmen. Nach einer Be grüßung durch den wirtschaftspolitischen Gaufachberater, Reichstagsabgeordneten Ender, hielt Reichsstatthalter Mnkschmann eine Ansprache, in der er die Grundsätze für den Beginn des ständischen Aufbaues in großen Zügen bekanntgab. Er sagte u. a.: Im Kampf um die Weltanschauung hat die national sozialistische Idee gesiegt. Nunmehr haben wir die Pflicht, diese Idee im Staate neu zu ordnen und eine Volksgemein schaft zu schaffen. Für uns gilt es, die Grundlage für den Aufbau eines Ständestaates zu schaffen: denn nur, wenn die berufsständische Ordnung kommt und so eingegliedert wird, wie wir es uns bereits am Anfang unseres Kampfes dach ten, dann kann unsere Idee Allgemeingut des Volkes wer den. Bei der Verfolgung dieses Zieles müssen wir es immer und ausschließlich mit dem Spruch halten: „was du nicht willst, das man dir tu', da» trau' auch keinem anderen zu." Der Arbeit er und der A n g e ste l l te muß mit dem Arbeitgeber in einer Front stehen, um in den zu bildenden Fachschaften die Grundlage zu schaffen, auf der dann weiter organisch aufgebaut werden kann. Unseren Kampf haben wir zu führen gegen eine Rasse, die in den letzten Jahrtausenden versucht hat, die Herrschaft an sich zu reißen. Dieser Versuch ist der j ü d i s che n Rasse gelungen: sie ist zum Erfolg gekommen, weil durch die libc- ralistisch-marxistische Wirtschaftsordnung die Völker auf eine Plattform gedrängt worden sind, auf der nur der Jude Meister sein kann. Diese Plattform hat sich zuletzt ausge- drückt in dem Gedanken: „Freie Bahn dem Tüchti gen." Was wir in den letzten Jahren erlebt haben, und wer in den letzten Jahrzehnten als tüchtig angesehen war, beweisen uns die zahllosen Skandale, Betrugsaffären usw., dl« offen das Gepräge der Unmoral und Unsittlichkeit zur Schau trugen. Und das ist Zweck und Ziel unseres Neuaufbaues, zu nächst wieder «ine Plattform der Moral zu schaffen: Treue, Ehre und Glaube an erste Stelle zu setzen. Durch die französische Revolution 1789, die natür lich bewußt von Juden vorbereitet wurde, kam eine Zeit der Freizügigkeit. Drei große Waffen sind es, mit denen der Jude kämpft: das Gold, die Presse und der Marxismus. Durch den Marxismus zersetzte der Jude das Volk und spaltete es in Klassen; mit dem Gold« kontrollierte er die Staaten, die Wirtschaftsgruppen, die Betriebe, ja jede ein zelne Person. Und durch die Presse oktroyierte er dem Volk seine Meinung auf. Durch den Marxismus mit Hilfe von Inflation und Deflation brachte er das Volksvermögen in seine Hände. Neunzig bis fünfundneunzig Prozent aller Zeitungen der Welt sind in jüdischen Händen oder jüdisch be einflußt gewesen. Wir wollen bahnbrechend oorangehen und dafür sorgen, daß das nationalsozialistische Gedankengut All gemeingut des Volkes wird. So erlebten wir es, daß am 1. Mai der größte Teil des deutschen Volkes unserem Appell gefolgt ist. Niemals ist in Deutschland, ja in der gan zen Welt, der Tag von allen Schichten des Volkes so gefeiert worden wie gerade im nationalsozialistischen Deutschland. Ein Beweis, daß das Volkstum wieder anfängt, sich lang sam Geltung zu verschaffen. Unser Führer Hal einen Vierjahresplan ausgestellt. Es ist natürlich unmöglich, in vier Wochen oder in vier Monaten all das aufzubauen, was der Jude und der Mar xismus in den letzten Jahrzehnten eingerissen und zerstört haben. Aber auch mit dem Vierjahresvlan wird unsere Mis sion noch nicht erledigt jein. Unser Ziel ist weit und groß gesteckt. Wir wissen, daß wir bis an unser Lebensende zu kämpfen haben, aber wir wissen auch, daß unser Kampf um das Vertrauen des Volkes durch die kommende deutsche Volksgemeinschaft belohnt wird. Wenden wir uns zunächst den Handelskammern zu. Der Aufbau derselben muß so geschehen wie bei unserer Partei. Wir wollen die gesamte Wirtschaft wledex «infach gestalten, so, wie wir vor Jahren unsere Idee ins Volk ge tragen haben. Hätten wir keinen Arbeiter st and zu unseren Fahnenträgern gemacht, dann hätten wir niemals unser Ziel erreicht und unsere Fahnen zum Siege führen können. Für uns ist das ein Zeichen unverfälschten Volkstums, das nur durch den jüdischen Marxismus irregeführt wubde. Deshalb ist es unser« höchste Aufgabe und Pflicht, den Arbeiterstand wieder einzugliedern in den Arbeitsprozeß, schon aus Dank für die von ihm ge leistete Arbeit und seinen Kampf um das neue Deutschland. Diese Eingliederung wird durch die geschaffene „Deutsche Arbeitsfront" vollzogen werden. Wir haben nicht die Absicht, mit der Arbeitsfront eine neue Organisation ins Lehen zu rufen. .ta- son- Jeder B«rus»stand hat zunächst seinen Vertreter al» Kopf in der Handelskammer. Der Fachmann, der von fei nem Berufsstand in die Handelskammer entsandt wurde, ist gleichzeitig der Führer der Arbetts'front in seiner Branche. Di« Handelskammern haben «» al, ihre erst« Aufgabe un- Pflicht zu betrachten, sofort zu veranlaffen, daß die Vereimgungen ihrer einzelnen Gruppen sich sofort mit der NSBO. in Verbindung setzen. E, wird notwendig fein, daß diese Fachschaften durch Gesetze verankert werden, dergestalt, daß sie ;. v. eine eigene Gerichtsbarkeit erhalten. Diesen Fachschaften Hecken auch di« geschaffenen sozi len Einrickstungen, die bisher leider nicht mehr sozial, so dem marxistisch warm, zu unterstehen. Genau so verhält es sich mit dm Banken. E» geht nicht an, daß die Steuerzahler dazu herangezogen werden, Banken zu sanieren, di« durch «ine rigorHe Geschäftsfüh rung große Verlust« erlitten Haven. Deshalb wird al« Prüf- und Kontrollorganisation für di« einzelnen Betriebe die Genossenschafts bank hvvanaezogen werden. Bisher ist es so gewesen, -aß man für den kleinen Industriellen, für den Handwerker und Gewerbetreibenden, sobald sie einig« tausend Mark Geld benötigten, keinen Pfennig hatte, anderseits jedoch großen jüdischen Unternehmungen die Kapitalien in dm Rachen warf, bei denen es bann verlorengmg. Ein« andere wichtige Maßnahme wird auf dem Ge biet der Versicherung zu treffen sein. Die Gelder der Versicherungen müssen in die Genossenschaftsbank Lberge- leitet werden, damit die sächsische Industrie es nicht mehr notwendig hat, sich wegm Kapitalien cm die Großbanken zu wenden. Da gleichzeitig eine Kontrolle ausgeübt wird, so wird in allererster Linie der Zinswucher unterbundm. Durch die Kontrolle wird ferner erreicht, -aß alle die, die sich noch nicht an Treue, Ehre und Glauben gewöhnen konn ten, sich dies« Grundsätze iy Kürze zu eigen machen, andern falls ihnm gesetzliche Zwangsmaßnahmen drohen und sie in Konzentrationslagern zur Vernunft gebracht werden können. Weiter muß für die zukünftigen Spargelder der Arbei ter gesorgt werden. Dazu müssen die bestehenden SpäM- sen herangezogen werden. , ' Heute wollen wir dm Anfang mit dem Aufbau der berufsstäudischeu Wirtschaft machen. In dm einzelnen Berufsgruppen der Handelt- kammern ist bereits der Anfang gemacht worden. ' Es gibt Verbände, die glauben, im neuen Staat iNWer noch ihr Eigenleben führen zu können. Auf sie wird ein Zwang ausgeüht werden, damit sie sich nicht nur rein äußerlich, sondern auch, im Geiste gleichschalten. Die Vertreter der Hmchelskammern haben sofort /. Httchtfachschaften zu bilden und Mitteilung zu erstatten, wie sie dieselben, zu- sammengestellt haben, und zu beweisen, inwieweit sie die selben mit dm einzelnen Gruppen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber in Einklang gebracht haben. - Haben wir di« Unterstützung der Handels-^ Jndustrie- und Gewerbekammern und arbeiten wir alle in echtem na tionalsozialistischen Geist, erfüllt jeder sein« Aufgabe, die ihm zugedacht ist, dann kann ein Erfolg nicht ausvlekben. Mrtschafisminister Lenk gab sodann in einer Ansprache weitere Richtlinien über die Ausgaben der Gewerbe-, Industrie- und Handelskammern bekannt: Im berufsständischen Aufbau der Wirtschaft sind die Gewerbekammern- und Industrie- und Handelskammern als regionale Organisationen der Unterstufe berufen, die produktiven Kräfte der ihnen zugehörigen Wirtschastsstände ihres Bezirkes zu wirklicher Volksge meinschaft und tatsächlicher Ueberwindung de» Einzel- und Gruppenegoismus durch Einstellung auf das Gesamt wohl zusammenzufassen. 1. Den bisherigen Aufgaben der Industrie- und Han delskammern und der Gewerbekammem sind als neue große Aufgaben voranzustellen: Jede Kammer, insbesondere ihr Vorstand und vor allem ihr Präsident, hat die von der Kammer betreuten Kreise so nachhaltig wie möglich in -ie Ideenwelt der großen Erneuerungsbewegung des deutschen Volkes hinüberzufüh ren und im Sinne -er nationalsozialistischen Wirtschaftsauffaffung zu beeinflussen und zu erziehen. Die nach dem Führerprinzip zu leitmden Kammern sind dafür verantwortlich, daß der groß« Grundsatz des Reichs kanzlers A-olf Hitler „Gemeinnutz geht vor Eigennutz" im Kammerbezirk unbedingt zur Geltung gebracht wird. Die Kammern haben, jede innerhalb ihres Bezirkes, beim berufsstänpischen Aufbau der Wirtschaft mitzuhelfen. Sie haben mit dafür besorgt zu sein, daß dieser Aufbau in der unteren Stufe organisch vorgenommen wird und daß die im Kammerbezirk gleichfalls nach dem Führerprin- iip zu bildenden ständischen Pflichtfachschäften in >er Lage sind, ihr« Ausgaben, nicht zuletzt auch auf dem Gebiete autoritärer Ordnung der Produktions-, Absatz- und Preisoerhältniff« zu erfüllen. Die Kammern haben auch von sich aus alle Aus wüchse des Wirtschaftslebens, die sich innerhalb ihres Bezirkes als Folge einer überspitzten liberalistiscken Wirt- chastsausfaffung in den vergangenen Jcchren gezeigt haben, unnachsichtlich zu bekämpfen und zu beseitigen. Zur vordringlichen Aufgabe der Kammern gehört die Hebung des Ansehens der Berufsehre durch die Schaffung ständischer Ehrengerichte. Die Kammern haben zu ihrem Teil zur wirksamen Be- 'ämpfung der Arbeitslosigkeit des deutschen und nsbesondere dessäHsischen Volkes innerhalb ihres Be zirkes mit allen verfügbaren Mitteln beizutragen. Von den Kammern wird erwartet, daß sie sich immer der Tatsache bewußt bleiben, daß in Sachsen mehr als 60 Prozent der Bevölkerung in der Industrie »eschäftigt sind, und daß Sachsen, dessen große Industrie bevölkerung «in guter und williger Abnehmer von Erzeug- niffen der bäuerlichen Beredelungswirtschaft au» dem gan zen Deutschen Reiche ist, Anspruch darauf erheben kann, >aß die überwiegend agrarischen Gebietsteile de» Deutschen Reiche» zum Ausgleich dafür ebenso gute und willige Ab-