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von einem stier mchr«« Mtzstest«« der Hemallgea vesNchaattoualea Arvai in die Vorstände der Fraktionen der NSDAP. («««»lag uad preußischer Landtag)« 2». Sianjmnäß «lrd « dea gemeindlichen Selbst- »ermallnu,»körpern verfahre«. vorstehende» ist vom Herrn Reichskanzler untet- -elchnet sowie von Herm v. Winterfeldt, Freiherrn v. Frey- tagh-Loringhoven und Dr. Poensgen als Vertreter ded vor maligen Drutschnationalen Front. «apttSn «hrhardt t« di» NKPAP. etngetreten. ovd. Berlin. 27. Juni. (E. M.) Kapitän Ehrhardt hat seinen Eintritt in die NSDAP, vollzogen und sich mit sei nem verband, der Brigade Ehrhardt, dem ReichsfÜhrer-SS. unterstellt. Pas «nde der Staatspartei. Auch den drei Abgeordneten der Deutschen Staatspartei de» preußischen Landtage» sind jetzt im Zuge der Aktion gegen die Sozialdemokraten die Auewelse abverlangt wor den. Der künftige Landtag wird also ohne Staatspartei aus kommen müssend Diele Partei, welche di« erste war, di« von den Mittelpartelen die Abwanderung zu spüren bekam, hat schon satt zu viel Nachrufe bekommen. Jetzt wird sie in einem Aufräumen mit der Sozialdemokratie von der Tafel gelöscht. Sie hatte bei den letzten Wahlen nicht mehr di« Kraft, ein Grundmandat zu erringen and war deshalb' eine Listenverbindung mit der Sozialdemokratie eingegangen. Sie bestätigte auf diese Weise auch- äußerlich, daß sie nie etwas anderes war, als ein Borgärtletn der Marxisten. Vornehmlich jene Presse, die sich zu den Demokraten rech nete, hat für die Sozialdemokratie seit je und je Zutreiber dienste geleistet. E» ist deshalb nur gerecht, wenn sie das selbe Schicksal trifft wie die große Rachbarpartei, deren Kost gänger die drei Abgeordneten waren: Dr. Hertwig, Schrei ber und Nuschke. Sie sind sämtlich auf Grund von Wahl vorschlägen der Sozialdemokratischen Partei gewählt.. So wird man wohl annehmen dürfen, daß es den Abgeordne ten im Reichstag ähnlich ergehen wird. Auch im Reichspar lament ist ja ihre Zahl nicht üppiger. Wer weint um sie? Die Einigung der politischen Kampfbewegung beendet Ein Aufruf Hitlers. vtd Berlin, 27. Juni. (Drahtb.) Reichskanzler Adolf Hitler hat einen Aufruf erlassen, in dem es heißt: Nationalsozialisten! SA.- und SS.-Männer, Jungstahlhelm! Ein seit 14 Zähren unentwegt versolgtes Ziel ist nun mehr erreicht. Mt der Unterstellung de, Junastahlhelm unter meinen Befehl al, oberstem SA-Führer sowie der Eingliederung des Sunde» «Scharnhorst" in die Hitler-Ju gend, ist die Einigung der politischen Kampf? beweg vng der deutschen Nation vollzogen and beendet. SA« SS.. St. und HI. werden nunmehr für alle Zukunft die einzigen Organisationen sein, die der nationalsozialistische Staat al» Träger der politischen Ja gend- und Manner-Lrzlehung kennt. E» war verständlich, wenn in den Jahren noch der^Revolntion an den verschiedensten Stellen nnsere» deut schen Vaterlandes der Widerstand gegen dieNovem- berverräler und ihr unheilvolles Regiment versncht würde. Unabhängig voneinander, ohne sich überhaupt gegenseitig zu kennen, standen Männer auf und organisierten Parteien und Verbände zum Kampfe gegen den marxistifchen Staat. Sie alle haben ohne Zweifel da» Veste ge w o l l t. Allein, wenn Deutschland gerettet werden sollte, dann konnte da» nur durch eiUe Bewegung geschehen und nicht durch 30. Die Zukunft unsere» Volkes hangt nicht da von ab. wie viele Verbände für diese Zukunft eintreten, son dern davon, ob es gelingt, da» wollen der Vielen einem einzigen Willen unterzuordnen und damit in einer Bewegung schlagfählg zusammenzufassen. So wie die deutsche Reichswehr einst gezwungen war, trotz aller Verdienste der einzelnen Freikorps diese zu besei tigen, um dem deutschen Volke wieder eine einzige Armee zu geben, so war die nationalsozialistische Bewegung nicht minder gezwungen, ohne Rücksicht auf Verdienst oder Nicht verdienst. die zahllosen Vereine und Verbän de zu beseitigen, um dem deutschen Volk endlich eine einzige einheitliche Organisation seines poli tischen Willens aufzubauen. Zahlreiche beste Deutsche haben diese Auf gabe nicht verstanden und viele andere wollten sie nicht begreifen/ Heute ist der Sinn und damit die Notwendigkeit dieses ungeheueren Kampfes für jeden klar, der unser Volk liebt und an seine Zukunft glaubt. So mußten wir in den zurückliegenden Jahren zahlrei che Verbände einfach aus diesen Erwägungen heraus zer schlagen. Und so werden wir auch da» Entstehen jedes neuen Verbandes, der wieder nur die alle Zersplitterung fortsehen würde, verhindern. Die Unabänderlichkeit dieses Entschlusses legt uns aber die Pflicht auf, gerecht zu sein. Wir wollen daher al» Deutsche und National sozialisten ehrlich den Unterschied erkennen, der zwischen anderen Verbänden und dem Stahlhelm bestand. Wir wollen zugeben, daß sich in diesem al» dem Bunde der deutschen Frontsoldaten Hunderltausende deut scher Männer zusammenfanden, die damit dem System ent zogen wurden. In der Stunde der wende des deutschen Schicksals aber bekannte sich der erste Vundesführer zur na- tionalfozialistischen Revolution. Nunmehr hat dieser auch die letzte Konsequenz aus der geschichtlichen Entwicklung gezogen und verfügt, daß, abgesehen vom Traditionsverband der alten Frontsoldaten, der gesamte junge Stahlhelm in die SA., der Scharnhorst- Bund in die Hitler-Jugend eingegliedert und mir unterstellt werden. Meine SA.-Führer und SA.-Kameraden: Dieser Ent- schluß wird «inst in der deutschen Geschichte als sehr sel- tener Beweis für ein wirklich großherziges nationales Denken gewertet werden. Was sonst vielleicht nach jahrelangen Irrungen oder langen Kämpfen, die wiederum deutsche Kraft verbraucht hätten, gelungen wäre, ist durch die einsichtsvolle Tat eines Mannes, der feit dem 30. Januar in treuer Verbundenheit neben mir im Kabinett sitzt, entschieden worden. Der weitere Befehl, daß der verbleibende Traditionsverband der alten Frontkämpfer künftig keine andere Parteizugehörigkeit an erkennen würde, als die zur nationalsozialistischen Bewe gung, gibt mir endlich die Möglichkeit, das Verbot der Mit gliedschaft unsererseits aufzuheben. Angesichts dieser gro ßen Entwicklung drängt es mich, zuerst Euch, meinen alten Kampfkameraden der Partei, der SA. u. der SS., aus über vollem Herzen zu danken für die grenzenlose Treue, die Ihr mir in guten und schlimmen Tagen so viele Jahre hin durch gehalten habt. Eurer Standhaftigkeit ist dies mit in erster Linie zuzuschreiben. Ähr seid erst die fanatisch.n Kämpfer gewesen gegen das alte System und Ihr seid heut« die unerschütterliche Garde der nationalsozialistischen Revo lution. Zum zweiten aber will ich nunmehr auch denen danken, die aus freiem Willen den sicherlich nichtleichten Entschluß des Verzichtes auf ihre stolze Selbständigkeit im Interesse der höheren Gemeinschaft ausgespro chen haben. Ich begrüße damit dte zum ersten Male la uusereu Reihen mllmarschierenden Kameraden de» Jungstahlhelm». Ich befehle daher auch vom heutigen Tage an sämtlichen Führern. SA.- und SS -Männern, die in unsere Gemein schaft elngelrelenen Männer de» Stahlhelm al» Kameraden aufzunehmen und damit elnzuschlletzen in den ewigen Bund, der un» umfaßt und nie gebrochen werden soll, was immer auch die Vergangenheit an Erinnerungen birgt, für mich und für Euch gilt nur die große Zukunft, der wir uns verpflichtet haben. wenn e» uns gelang, im Laufe vieler Jahre Millionen ehemaliger Ma rxisten zu bekehren, zu uns zu füh ren und in unsere Reihen aufzunehmen, io muß und wird es uns erst recht möglich sein, nationale Männer, die aus einem anderen Lager kommen, um un» die Hand zum Bunde zu reichen, als Freunde und Kamera den aufzunehmen. Ich erwarte daher von jedem Nationalsozialisten, daß er die Größe dieser historischen Entwicklung erkennt und durch sein eigene, Verhalten mithilft, die neu Hinzugekom- menen in kürzester Frist auf» innigste mit un» zu ver schmelzen. . SA -. SS.- und St-Männer! Unsere herrliche nationalsozialistische Bewegung und un ser deutsche» Volk Sieg Heil! Adolf Hitler. München, 26. Juni 1933. Minister Frick in der „Stunde i -er Nation". Berlin. 27. Juni. Am Mittwoch, 28. Juni, findet im Reichsministerium des Innern die erste Sitzung des Sach verständigenbeirates für Bevölkerungs- und Rassepolitik statt, der von Minister Dr. Frick neu zusammenberufen wor den ist. Der Reichsinnenminister wird diese erste Sitzung mit einer großen grundlegenden Rede eröffnen. Die Rede wird am Mittwochabend um 7,45 Uhr auf alle deutschen Sender übertragen. Ausgeglichener Reichshaushalt. end Berlin, 27. Juni. (E. M.) Dar Reichskabinett trat heute nachmittag zu einer Sitzung zusammen, in der insbesondere der Reichshaushaltsplan für 1933/34 verab schiedet wurde. Der Haushaltsplan schließt in Einnahme und Ausgabe mit der Summe von rund 5,9 Milliarden Mark ab und ist in sich ausgeglichen. Für das Vierteljahr vom 1. April bis zum 30. Juni 1933 war der Etat des Rechnungsiahres 1932 verlängert worden, da die nationale Regierung noch zu. kurze Zeit im Amte war, um einen neuen Haushaltsplan restlos vorzubereiten. Auch in Danzig Fahnen auf Kalbmast. vtb Danzig. 28 Juni. Der Danziger Senat hat ange ordnet, daß ebenso wie im Reiche auch in Danzig sämtliche Dienstgebäude anläßlich des Tages der Unterzeichnung des Versailler Diktates, das Danzig gewaltsam vom Mutter lande abtrennte. Halbmast zu flaggen haben. Das von der früheren Danziger Regierung erlassene Verbot politischer Kundgebungen unter freiem Himmel ist aufgehoben worden. Dieser Beschluß ist ein Beweis für die völlige Festigung und Beruhigung der innerpolitischen Lage Danzigs. Die neuen Führer der Evangelischen Kirche in Preußen. Links: Der Abteilungsleiter im preußischen Kultusministerium Jager, der zum Staatskommissar für die evangelischen Landeskirchen Preußens ernannt wurde. Rechts. Rechtsanwalt Dr F. Werner, ist zum kommissarischen Präsidenten des evangelischen vberkirchenrats der alten preußischen Union bestimmt worden Kommt Kenderfon nach KerLin? London. 28. Juni. (Drahtb.) verschiede« Blätter «el- den. Heudersaa hab« die Absicht, bl» zum Oktober mehrere eurapalsche Hauptstädte zu betuchen, um ia privat« Baler- Handlungen womöglich «tue «utzuua über die Abrüstung»- frag« zustande zu bringen. Lr werd« zunächst nach Berlin und Pan» geh«, hieraus nach Bo« und zuletzt nach Lou don. Dr. Schachts Verhandlungen mit den AnslandsglSumgern. — Seilzahlmrst der Dtnfen. vid. Loudon, 27. Juni. (DrahtbJ Mt dm Vertretern der laagsrlstlgen Au»laud»aläubiger Deutschland« sand hmte eine weitere Au«fprache statt. Dr. Schacht hat sich damit einverstanden erklärt, daß verfügbare Devise« während der nächst« S Jahre für die An»zahiung ein« Teile» aus Aln- fenkupon» jeder deutschen Anleihe benutzt werd« sollen, welche zwischen dem 1. Zull und dem 31. Dezember fällig sind. Die Rationierung der Auszahlung wird noch vor dem 1. Juli von der Reichsbank bekanntgegeben werden. Es ist zu hoffen, daß nach dem Ablauf der 6 Monate wieder die volle Zahlung ausgenommen werden kann. Sollte die» nicht möglich sein, so wird eine neue Zusammenkunft zwischen Vertretern der Reichsbank und Vertretern der Gläubiger stattfinden. Die vor dem 1. Juli zu erwartende Ankündigung wird auch die besondere Position der Dawes- und Poung- anleihe darlegeN. Aus der Oberlaufitz. Bischofswerda, 28. Juni. —* Das öffentliche Sing« de» Militärgesangverelu» gestern abend unter dm Linden vor dem Schützenhaus hatte trotz der empfindlich« abendlichen Kühle eine erfreulich stattliche Anzahl Zuhörer angelockt. Der Balkon des Schützenhauses, von dem ein großes Hakenkreuz in Hellem Lichterglanz erstrahlte, war mit Girlanden umrankt, in deren Mitte ein „Herzlich Willkommen" grüßte. Dieser schmucke Rahmen und dazu die alten Linden gaben der Veranstaltung schon äußerlich ein freundliches Gepräge. Die Vortragsfolge, der di« Zuhörer gern und beifällig lauschten, umfaßte mit Zugabe 15 auserwählte Heimat-, Volks-, Liebes- und Wanderlieder, di« von den wackeren Sängern unter Stabführung de» Herrn Kantor Hill- mann und Herrn Organist Lösche, der im zweiten Teil einige Lieder dirigierte, recht klang- urÄ tonickön und mit seiner Textbehandlung zu Gehör gebracht wurden. Da» weihevolle Lied „Heilig ist der Herr wurde mit besonderer Innigkeit vorgetragen, und auch das Abendlied von Adam wirkte recht eindrucksvoll. Die fröhlichen Wander- und Liebeslieder, darunter vor allem „Das Lieben bringt groß' Freud", waren zu den getragenen Weisen eine nette Ab wechslung und erschallten in köstlicher Sängerfriscbe. Zum Schluffe dankte der 2. Vorsitzende, Herr Lehrer Horst Wag- n e r, der groß« Zuhörerschaft für ihr reges Interesse. Da öffentliche Singen unter den Linden, das der Verein schon seit Jahren veranstalte, sei zur beliebten Tradition gewor den. Auf die nationale Erhebung zu sprechen kommend, betonte Herr Wagner, daß der Verein in den vergangenen 14 schweren Jahren des Niedergangs unwandelbar natio nale Gesinnung gepflegt habe. Dies komm« schon dadurch zum Ausdruck, daß er seinen Namen „M i l i t ä r gesang- verein" auch in den Jahren nicht gewechselt habe, in denen alles verpönt war, was auf frühere nationale Glanzzeit hindeutete. Der Name sei vielfach nicht verstanden und nicht mehr als zeitgemäß bezeichnet worden. Desungeachtet habe der Verein, der aus Militarüereinskreisen hervorge gangen sei, seinem nationalen Ursprung die Treue bewahrt. Mit werbenden Worten für den Verein schloß Herr Wagner sein« markante, beifällig aufgenommene Ansprache. Die Sänger brachten den Dank an die Zuhörer mit ihrem Sängerspruch zum Ausdruck. Mit dem Sängerspruch: „In frohen wie in ernsten Stunden sind wir vereint ln Freud und Leid. In Treue fest sind wir verbunden, so soll es bleiben, allezeit" beendete der Militärgesangverein sein Lindensingen, das große Ansprüche an die Sänger stellte und das für sie und ihre Liedermeister wieder ein voller, verdienter Erfolg war. ' —* Durchsuchungen bei SPD.-Aunktlonären. Gestern nachmittag wurden durch die Gendarmerie, Polizei, Hilfspoli zei, SS. und SA. Haussuchungen bei den Funktionären der SPD. vorgenommen. Es wurden verschiedene Hetz- und Zersetzungeschriften von früher beschlagnahmt. —* Zu der lm Skadlverordnekeasihuugsberlcht erwähn ten Geraoelegung der wesenlh erfahren wir noch, daß di« genannten RM. 600.— lediglich einen Kostenbeitrag für die Herstellung der Pläne an das Straßen- und Wasserbau amt Bautzen darstellen. —* Priv. Schützengesellschast. Am vergangenen Mon tag hielt die Priv. Schützengesellschaft im Schützenhaus Direktoriumssttzung ab. Nach begrüßenden Wow ten des Kommandanten, Herrn Ferd. Desselberger, wurde die Sitzung um 9 Uhr eröffnet. Die Tagesordnung enthielt nur den einzigen Punkt: „Gleichschaltung". Nach dem der 1. Senior, Herr Baumeister Schubert, ein Schreiben des Wettinbundes bekanntgegeben hatte, nach welchem mindestens 2 Mitglieder der NSDAP, angehören müssen, legte der Vorstand geschlossen die Aemter nieder. In der anschließend erfolgten Neuwahl, die unter der Leitung des Kampsoundführers der Ortsgruppe Bischofswerda der NSDAP., Herrn Weißenhorn, stand, wurde der Vorstctnd wie folgt einstimmig neu gewählt: 1. Senior Herr Baumei ster Schubert, 2. Senior Herr Kaufmann Sieg, Kom mandant Herr Ferdinand Desselberger, Alterssenior Herr Schneidermeister Schwan, außerdem die Herren Ernst Bauer, Reinhold König, Dr. Constantin, die Hauptleute Resch, Lehmann, Gellert— zugleich Adjutant Und Kassierer—, die Oberleutnants Teich, Fichte, Bau er und Urban (Otto), die Leutnants KaL- zer, Berge, Gräbner, Bataillonstambour Prade und der vom Direktorium verpflichtete Protokollant Erhardt Illgen. Herr Weißenhorn gab in der darauf erfolgten Bestätigungsrede seiner Freude und dem Wunsche Aus druck, daß dem neuen Vorstand jederzeit ein gedeihliches Ar beiten zum Wohle der Priv. Schützengesellschast beschießen fein möge. Mit einem 3fachen Sieg Heil auf unseren Volks-