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2. VeU»l«tt ,» summier 128 Der SSchfische Erzähler oTTTTWU- de« 2. Aiml 198L 21,22 «ntun t in »t >o als L ^lllionsn dilsnscksn Sämtliche Züge halten in Demitz-Thumitz und Seitschen. LI« ALge 13,26 ob Bischofswerda am 5., 7. und 11. Juni beginnen in »en >en I«n »en 17,« Ab 26>» Ab A,V7 «b 23M Ad verwende» zur Zahnpflege morgen» und abend» Chlorodont. Wamm? loussn^s Icünnsn slck Irren, IVIIIIionsn aber nicke, ei« nskmsn nur LKIaroäone. (Antwort auf unser Preisausschreiben) vifchof«w«rda und die Züge ab Bautzen 28^8 am 5., 7. und 11. Ium enden in Bischofswerda. Dl« übrigen Züge hatten auch in Weickersdorf (Sa.) und Groß' harthau. Au alle» sägen werde« verbilligte Rückfahrkarten ansge- »»werda > »werda > swerda ischotswerda I chosswerda l chosswerda > chosswerda am L. Juni. W8WLN 15M Abfahrt in Bischof« ISIS Abfahrt in Bautzen 20^4 Ab 22Z2 Ab rS^iS Ab 7H4 Ankunft in Bautzen 8^2 Antun t in Bautzen 10,44 «ntun t in Bautzen 132tt Ankunft in Bautzen Von Bautzen. 18,1S Ankunft in Bi chosswerda 20^8 Ankun t in Bi wo swerda 22^7 Ankun t in Bi wo »werda 0,05 Ankunft in Bi cho «werda am 12. Juni. -.27 Abfahrt in Bi chosswerda 8HS Ab al^ 10,21 Ab al 13^6 Ab al 17M Absal 20M Ab al 22/)7 Aba, 23^5 Ab al Kraftwagenlinie Bautzen—Bischofs, ßverda—Neustadt. Anläßlich der Yeter wird am Pfingstsonntag der Omnibus 0.08 Uhr (fünf Minuten nach Mitternacht) ab Bautzen überBschofswerda bi» Neustadt durchgeführt werden. Ankunst in Bischofswerda Ochö Uhr, in Neustadt 1,18 Uhr. Rückfahrt ab Neustadt 1,20 Uhr, die Abfahrt ab Bi schofswerda bl« Rothnaußlitz erfolgt 1F0 Uhr. Der Wagen HSlt an allen Haltestellen. SMklMt z« ZUklNsklMN Arm« Anläßlich der Jahrtaufendfeier in Bautzen verkehren folgend« Aonderzüg«: Pfiagfisoimta-, -« 4. Z«ü ISAS. Nach Bantzen. UBS Abfahrt in Bischofswerda 8R2 Ankunft in Bautzen «hfahrt in Bifchofsiverda 10^4 Ankunft in Baupen 12^34 Abfahrt in B>fchof»w»rda 13^0 Ankunft in Bautzen Verbot des sächsischen Zentrum- organs. Dresden, 1. Juni. Wie das Presseamt des Polizeiprä sidiums mitteilt, ist die hiesige „Sächsische Volks zeitung", das Organ de» sächsischen Zentrums, wegen Mill. Mark konnten nur bi» zum Betrage von 86,4 Mill. Mark durch Ersparnisse an Personalkosten und Sachauf wand ausgeglichen werden. ' Haushalt zeigt sich folgendes Bild. aufwand beträgt rund 21,45 Mill. Mark. Ausgabevorbehalte am Schluß des Re, von 32,62 Mill., zusammen 54,07 Mil gehen ab Ausgabeoorbehalte bei Beginn des Rechnungs jahre» 1931 rund 31,70 Mill. Mark. Hiernach ergibt sich ein rechnungsmäßiger Aufwand von 22,37 Mill. Mark. . Dresden, 2. Juni. Ein hundertjähriger Sängerveteran gestorben. In dem ungewöhnlichen Alter von 100 Jahren ist in New Pork der in Deutschland gebürtige Sängervete ran Joseph E. Kremer vom Tode abberufen .worden. Lange Jahre hindurch war er Mitglied des Mannergesang verein» „Arion" und später des .Liederkranz", der ihn als seinen Nestor ehrte. Erst vor wenigen Jahren hat er sich ganzzurückgezogen. Pirna, 2. Juni. Erschossen aufgefunden. Auf der Seydewitztalstraße zwischen Pirna und Liebstadt an d«r sogenannten Oppellsruhe wurde am Donnerstagmorgen ge gen 5 Uhr ein Mann von Straßenpassanten erschaffen aus gefunden. Die herbeigexufene Mordkommission des Krimi nalamtes Dresden stellte mit den zuständigen Gendarmerie beamten fest, daß Selbstmord vorliegt. In dem Toten wurde der Gemeindediener P. aus Großröhrsdorf ermittelt, der wegen Entlastung aus dem Dienst freiwillig aus dem Leben geschieden ist. Burgstädt, 2. Juni. Auf der Straße vom Tode ereilt. Ein 34 Jahre alter Kaufmann aus Göppersdorf, der sich am Aus Sachsen. Die Zusammenarbeit zwischen SA. und Stahlhelm. Der Reichsstatthalter in Thüringen empfing am Diens tag, den 30. Mai, den Landesführer de« Stahlhelm Mittel deutschland, Hauptmann a. D. Iüttner. Die Aussprache er gab eine völlige Uebereinstimmung der Meinungen über die Aufgaben de« Stahlhelm, nämlich, daß dieser berufen ist, am Staatsaufbau nach besten Kräften mitzuwirken. In diesem Zusammenhang unterstrich der Reichsstatthalter die Erklärung des Führers Adolf Hitler vom 29. April dieses Jahres, wonach der Bund der beiden Verbände für alle Zu kunft ein unerschütterlicher sein muß, ein dauernder Garant für den Bestand der nationalen Revolution. Der Reichs statthalter erwartet, daß dieses Wort des Führers von allen Angehörigen -er beiden Verbände beachtet wird, daß sie sich kameradschaftlich begegnen, daß sie in Uniform gegenseitig Grußpflicht üben und daß sie als gleichwertige Kräfte beim Staatsaufbau in der Verwaltung und Wirtschaft geachtet werden. Demgegenüber betonte der Landesführer Iüttner erneut die vorbehaltlose Unterstellung der von ihm ver tretenen Einheiten des Stahlhelm unter den Volkskanzler Adolf Hitler und versicherte, daß der Stahlhelm und Jung- stahwelm Thüringens aufrichtig und zuverlässig im Sinne der Staatsführung wirken werden. in Bautzen in Bautzen in Bautzen in Bautzen eine« sich mit den Maßnahmen der Reich-regterung gegen- über Oesterreich befassenden Artikel» in der Nummer 124 vom 31. v. M. auf Grund von g 1 der Verordnung de« Reichspräsidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar d. I. auf 14 Tage verboten worden. Abschluß des Sachs. Staatshaushalts für 1931. Dresden, 2. Ipni. Die Regierung hat dem Landtag« den Rechenschaftsbericht de« Sächsischen Staate« für da« Rechnungsjahr 1931 zugeben lassen. Danach betragen beim ordentlichen Haushalt di« Einnahmen 336L5 Mill. Mark und die Ausgaben 859H1 Mill. Mark, so daß sich rein kaffen mäßig eia Anschuß von 23,16 Mill. Mark ergibt. Unter Berücksichtigung der Veränderungen bei den Ausgabevorbehalten vermindert sich dieser Zuschuß indeß aus 21,96 Mill. Mark. Dieser Betrag stellt den reHumg»- mäßigen Verlust des Rechnungsjahres 1931 dar. Der un günstige Abschluß ist in erster Linie darauf zurückzuführen, daß infolge der fortschreitenden Verschlechterung der allge meinen Wirtschaftslage bei den Nutzungen des Staatsver- mägen» und der Staatsanstalten Mindererträge in Höhe von insgesamt rund 17L Mill. Mark (darunter 1L Mill, bei den Forsten, 4,4 Mill, bei den gewerblichen Betrieben der Bergverwaltung und 6,3 Mill, bei den Einnahmen der allgemeinen Kassenverwaltung) und bei den Steuern Min dereingänge in Höhe von rund 40,9 Mill. Mark eingetreten sind. Diese hohen Einnahmeausfälle von zusammen_58^4 öersonalkosten und Sachauf- Für den außerordentlichen ild: Der kastenmäßige Äst- k. Hierzu kommen 'chnungsjahres 1931 lll. Mark. Hiervon in Bau >«n in »au,«n tn Bautzen Dlcknolaz den S. 3uni 1933. Nach Rauhen. R),« Abfahrt tn Bischofswerda 10,44 Ankunft in vautzen 1V-W Abfahrt i« Bischofswerda 16,28 Ankunft in Bautzen van Vautzen. 20.26 Abfahrt in Bautzen 20^3 Ankunft in Bischofswerda Mttwoch. de« 7. 2«ul 1S3Z. Nach Rauhen. 13.26 Abfahrt in Bischofswerda 13H1 Ankunft in Bautzen Von Rauhe«. 23^5 Abfahrt in Bautzen 0,66 Ankunft kn Bischofswerda am 8. Juni. Sonnabend, den 10.2ual ISLA. Nach Rauhe« 13,26 Abfahrt in Bischofswerda 13H1 Ankunft in Bautzen 1«HS Abfahrt in Bischofswerda 16,23 Ankunft in Bautzen Vo« Rauh««. 23RS Abfahrt in Bautzen 0,0S Ankunft in Bischofswerda am 11. Juni. Sonntag, den 11. 2vul 1933. Nach Rauhen. 20^8 Ankunft tn ! H2H7 Ankunft in ! Ankunft in ! Pfingstmontag, den 5. Juni 1S3S Nach Rauhe«. noerda 10,44 Ankunft in vautzen »werda 13H1 Ankunft in Bautzen mwrda 1SL3 Ankunft in vautzen i A"iUs Ankunft in Bi cho »werda i 21,22 Ankun t in »i cho »werda , 23M Ankun t in Bi cho »werda i 0,03 Ankun t in Bl cho swerda am 6. Juni. „Igel zur See." Skizze von Albert Kreiß-Münster. (Nachdruck verboten.) Es roch nach Erde und nach unauffindbaren, wilden Blumen --- nach jenen Essenzen, di« manchen unscheinba ren, Lickfleischigen Kräutern eignen. Mit tiefen, langsamen Tönen bmch ein« Drossel ihr Lied ab, und eine Nachtigall schluchzte verloren auf. Unaufhaltsam rauschte Regen in die mächtigen Pappeln, und da war ein Zeltdach, unter dem drei Männer saßen. .Dir sollten an ein trockenes Nachtquartier denken", brummte Flunkrach. .Wenn wir aufbrechen, müßten wir morgen denselben Weg, ergebnislos noch einmal machen, während wir hier leicht den Flußlauf überwachen", bemerkte Otter und kramt« in feinem Rucksack. .Wer weiß, ob wir di« Täter nicht am besten b«i Nacht erwischen", sagte der Dritte, Ponert mit Namen. .Der Re gen h«t unsere Fußspuren verwaschen, und so ahnt nie mand, daß wir im Revier sind." Otter bereitete ein heißes Getränk auf einer Spiritus flamme und verteile Brotschnitten mit Speck und Zwie beln. Müde rieselt« der Regen, der auf dem Fluß mir klei nen Fontänen munter funkelte und sprüht«. Im Winde wehten langaesttelte, blaublütige Kräuter auf dem stellen Hang, der sich in einer Sandbank verlor. Auf dieser Sand bank bewegte sich ein Tier. .Wa« für ein« fette Ratte!" sagte Ponert. Otter zielte mit seiner Pistole. .Laß das!" rief Flunkrach. .Ihr habt beide doch schlecht« Augen. Paßt aufl" Und das Tier auf der Sandbank ward zu einer Kugel. Reglos lag e«, bi» Flunkrath rief: .Hallo — guten Abend, Herr Igel!" Da» Tier schien augenblicklich auf den freund lichen Baßton zu reagieren. Es streckte sich, wandte sich mit einer gewißen, zurückhaltenden Schwerfälligkeit und zeigte den Männern ferne spitze Schnauze. Flunkrach warf einen Zipfel Wurst in» Gesträuch und einige Stück« Speckschwar te nach dem Flußhang. .Igel sind meine Freunde", brummte er. .Es würde mich gar nicht wundem, gleich von dem Herrn Besuch zu erhalten. Da» müßt« un» eigentlich Glück bringen. Er ist mir schon einmal so begegnet." , .Mit einem Igel? Glück mit einem Igel? — Da mußt du un« erzählen." .Hört. — Es war mitten im Wettkriege. Ucher unse rer Flakbatteri« hing ein Zeppeün, einer von der Station Nordholz, und wartete auf die Nacht. I- 87 war es, glaube ich. Schwer, schräg lag er zwischen schimmernden Wolken. Ich hatte di« Wache und ging vor dm Geschützen auf und ab. Der Hornist blies Schlafengehen. Ein paar Nachzüg ler liefen noch mit ihren Hängematten hemm. Dann ver stummten in der Wohnbaracke die Gespräche, Finstern!». Das Meer war Sammet, dunkler Sammet mit fernen, lang sam ziehend«: Lichtem der Vorpostenboote. Ich hatte die Nachtposten aufziehen lasten, die Peilstände un- Signal stellen kontrolliert. Die Leute aus den Posten waren mun ter und ich wollte mich auf mein Bett strecken und lesen. Als ich Len Munitionsvaum — einen langgestreckten, flachen Hügel mit einer runden, eisernen Tür und herauslaufenden schmalen Geleisen-für die Munitionswägelchen — prüfend umgangen hatte, sich ich einen Igel vor der runden Tür. — „Hallo, guten Abend, Herr JgÄl^ sagt« ich. Mir schien, daß er freundlich aufblickte. Da hob ich ihn mit spitzen Fingern an einem Stachel hoch und setzte ihn auf die Hand. Er lief nicht weg. Er blieb bei mir, Im Laufe der Nacht habe ich ihn mit allen möglichen Speiseresten gefüttert. Er schmatzte ganz unanständig, wenn er fraß, schlimmer als ein polni scher Bauer. Wenn die Posten kamen und meldeten: .Auf Posten nichts Neues", wollten sie sich wohl totlachen. Ge gen drei Uhr war ich schläfrig geworden. D«r Igel fuhr wild in meinem Raum herum. Plötzlich saß er auf dem Tisch unter der Lampe un- pfiff ganz abscheulich. Ich stand auf un- ging nach draußen. Mir war, als hörte ich das Surren -er Propeller von I- 57. Ich stieg auf den Kom- man-eurstan- der Batteri«. Lichtlose Nacht — nur auer- ab, genau in meiner Blickrichtung, sah ich einen fernen, scharfen Lichtkegel. Ohne Zweifel war es ein Scheinwer ferkegel. Er stand steil, fast senkrecht in den Himmel, wischte blitzartig innerhall, weniger Winkelgrade in den Wolken, und nun sah ich in seinem Licht deutlich den weißen Rumpf von I- 87, tn einer Höhe von 5000 Meter, nach meiner Schätzung. Ich verständigte mein« Posten, rief selbst die Nachrichtenstelle der Festungskommandantur an, und in diesem Augenblick hörte ich aus der Richtung des fernen Scheinwerferkegels deutlich drei bi« vier Abschüsse. I- 57 wurde beschaffen! Das war unerhört! Ich sah noch eine gleißende Schrapnellwolk« in d«m Lichtkegel. Dann war wieder Finstemi«. Sämtliche Batterien eröffneten gleich darauf da« Sperrfeuer mit großem Kaliber. Wir vom Flak blieben untätig un- begnügten un- mit dem Anblick der Mündungsfeuer und den Heißenden Aufschlägen, den Wasserfontänen im Fahrwasser draußen. Am anderen Ta ge hörten wir, daß I- 87 wohlbehalten, von der Englandkahrt in Nordholz gelandet war un- daß unsere Dorpostenvoot« Wrackstücke eine« englischen U-Bootes aufgefischt hatten. Mein Igel wurde nun von den Leuten in der Batterie »Igel zur See" getauft. Er wurde der Freund aller, hielt sich aber immer in meiner Nähe, sobald er nicht schlief. Da» tat er taa»über eigentlich immer. Ich wurde nach ver Hilfs minensuchdivision kommandiert und nahm dm Igel mit auf da« Sperrboot, dessen Kommandant ich geworden war. Wir fischten Treibminen. Eine« Tages lavierte ick ziemlich un- glücklich zwischen Sandbänken und Minensperren. Mit zwei Reoolverkanonen ließ ich Treibminen «-schießen. Da zu standen meine Matrosen an Deck mit ihren Gewehren. Aber wir waren in einer heftigen, schaumkäpfigen See, die da» Boot in kurzen Stößen überholt«. Biele Minen mußten wir unbehelligt passieren lassen und froh sein, hell davon zu kommen. Mir wurde unbehaglich auf der Brücke, als die Abend dämmerung kam. Ich benutzte das Außenfeuerschiff als Lett- licht, war aber nicht sicher, das breite, größere Fahrwasser ohne Gefahr erreichen zu können, bevor die Nacht kam. Um da» Aeußerste zu versuchen, wollte ich äußerste Gefahr geben lassen, als ich plötzlich die wohlbekannten, greulichen Pfiffe meines Igels hörte. Instinktiv befahl ich, „Stopp!" Die Ma schine stoppte. „Achteraus!" befahl ich dann, — in einem un klaren Gefühl von einer unmittelbaren Gefahr. Da kam vom Bug unseres Fahrzeuges ein hohles Dröhnen, dann ein dumvfer Knall und ein breites, mächtiges Rauschen. Ein« Wafferfontäne ergoß sich an Bord. Hätten wir nicht gestoppt und Kontredampf gegeben, so wären wir auf die Mine ge laufen und samt und sonders hoch gegangen. Ich ließ nun sofort steuerbord drehen. Wir erreichten das Watt, liefen auf den Schlick und waren nun für die Nacht sicher, weil die Ebbe das Watt bloßlegte. Esten- und schliefend oervrawttn wir die Nacht. Unser Koch hatte sein Bestes geleistet. Mein Igel fraß in seiner unanständigen Welse, schleckte und schmatzte und erregte das Gelächter der Leute." Flunkrath schwieg. Die drei Männer unter dem Zell dach rauchten Tabak. Der Regenwind rauschte in der Nacht. Aeste rieben sich stöhnend aneinander, und aus der Tiefe schillerte der Fluß herauf. Wie ein schmaler, langer Spiegel stand er zwischen den bewaldeten Ufern. Die Männer pähten. In einer gewissen Schläfrigkeit hörten sie ein Rascheln in der Nähe bei den Zeltstöcken. „Paßt auf!" sagte Flunkrath leise. Aus dem Dunkel machte sich hurtig «in Tier heran und stieß mit der Schnauze an die Zeltleinwand. Flunkrath griff zu. Ein behagliches Schnurren und Grunzen erfüllte das Zett. Eine Taschen lampe leuchtete auf. ,Zgel zur See" — jubelten die drei Männer. Bis der Tag graute, hörten die Männer ein hastiges Schmatzen und Würgen, da sich der Igel einen Kan ten Brot schmecken ließ. Dann verschwand er für eine Weile. Blinzelnd schauten die Männer in das fahle Grauen des Morgens. Noch rief kein Vogel. Dunkelgrau war der Himmel mit Wolken verhangen. Frostig blies der Wind. Der Flußfpiegel war blank. Nichts Verdächtiges. Im Halb schlaf saßen die Männer. Das Blut wollte ihnen in den Adern gerinnen, als sie nun ein feines, scharfes Pfeifen — vergleichbar einem Ge kratze auf rostigem Stahl — vernahmen. Flunkrach stand im Nu draußen vor dem Zelte, rüttelte seine Gefährten an den Schultern und wkes auf einen Mann, der in einer Ent fernung von wenigen hundert Metern mit einem Schub karren angekommen war. Am folgenden Abend war in verschiedenen Tages zeitungen zu lesen, daß die Fischereipolizei einen Mann, der mittels Drahtkörben, Netzen und Setzangeln seit längerer Zeit Fischdiebstochl betrieb, auf frischer Tat ertappt hatte.