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Der sächsische Erzähler : 06.06.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193306068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19330606
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19330606
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-06
- Tag 1933-06-06
-
Monat
1933-06
-
Jahr
1933
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 06.06.1933
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Sportbewegung hin- Turner und Sportler bei der Zchrtauseadfeier in Sanken 2^i0 RM. ausmachen. Trotz der für di« Einfuhr von Papi er hol» verhängten Sperr« ist im ersten Quartal diese« Jahre» «ine verhältnismäßig groß» Menge Schleifhol» — 836000 Tonnen (im Vorjahr« nur 148000 Lonn«n Einfuhr) — zur Deckung de« Be darf» freig»geb«n worden. E» ist damit zu rechnen, dass di« deut- sch« Zellstofftndustri« da» in den brutsch«» Waldungen anfallende Papierholz restlos aufnimmt. Neue Belastungen hat der Holzexport nach Frankreich erfahren, welch« di» Ausfuhr- geschäft« fast unmöglich machen. Die deutschen Waldbezirke be mühen sich ständig um Verbesserung der Absatzmöglichkeiten nach derSchweiz. Schloß Joachimstein über Tauchritz, Ostritz, Herrnhut und/Löbau nach Bautzen führte. Reichssportkommissar v. Tschammer und Osten betonte in einer kurzen Ansprache seine landsmännische Ver bundenheit mit den Lausitzer Turnern und Sportlern. Wie die Läufer heute ein und dasselbe Ziel einmütig erstrebt hätten, soll ten sie auch immer das gemeinsame Ziel aller deutschen Volksge nossen, da» Ziel de» Führer» Hitler, erstreben. Sechsstä-tebun- - LischnetzbaMurnier. . _ Görlitz erster Sieger. Am ersten Pfingstf«i«rtag wurde ein Sechsstädtebund-Ttschnetz- ballturnier ousgetragen, an dem Städte- bzw. VereinsMannfchaf- ten von Bautzen, Görlitz, Löbau und Kamenz teilnahmen. Die Mannschaft des Ping-Pong-Klubs Grün-Weiß Görlitz giim als Sieger mit 36 : 0 Punkten, 75 : 36 Sätzen und 1934 :1618 Bällen hervor. Zweiter Sieger wurde die Bautzner Städtcmannschaft mit 21 : 15 Punkten, 70 : 15 Sätzen bei einem Ballverhältnis von 2226 : 2035. Den dritten Plass belegte die Tischnehballmannschaft der VfB. Kamenz mit 13 : 23 Punkten, 47 : 77 Sätze» und 1939 : 2351 Bällen. Die Löbauer Mannschaft mußte sich mit dem letzten Platz begnügen. Fußball-Städteturnier. Endßtlel Lauben gegen Zittau 0 : 0 trotz Verlängerung. Zittau durch Los Turnierfleger. Auf der Städtischen Kampfbahn in Bautzen fand anläßlich der Jahrtausendfeter «in erstklassiges Fußball-Städteturnier statt, zu dem die Städte de» alten Sechs-Städte-Bundes ihre besten Ver tretungen gestellt hatten. Bei herrlichem Wetter wickelten sich von morgens 8 Uhr die Spiele ab, die alle reibungslos verliefen und teilweise recht guten Sport brachten. Die ganze sportlich« Veran staltung stellte sich würdig an die Seite der Übrige» Festlichkeiten des tausendjährigen Bautzen. Die Vorspiele hatten folgende» Er gebnis: Stasfelläufe der Oberlausitzer und schlesischen Turner. Die großen Eilbotenläufe, die von den beiden Oberlausitzer Tukngauen und dem schlesischen Turngau nach der Jahrtausend- stadt Bautzen durchgeführt wurden, waren nicht nur eine einfache Urkundenüberbringung über eine insgesamt rund 360 Kilometer lange Strecke, sondern zugleich «in Spitzenwerk straffer Organisa tion und begeisterter turnerischer Gemeinschaftsleistung, an der fast 3000 Turner von rund 150 Vereinen teilnahmen. Der Marktplatz war dicht von Festbesuchern besetzt, als unter den Klängen der Reichswehrkapelle als erste Staffel die von Wittichenau «intraf. Bürgermeister Dr. Förster, Bautzen, Reichssportkommissar v. Tschammer und Osten, Ministerpräsident v. Killinger, Reichsstatt halter Mutschmann, der Leiter des Sportausschusses der Feststadt Stoewer und der der Stasfelläufe Gauoberturnwart Walter, Lö bau, waren zugegen. Gauoberturnwart Walter sprach Begrüßung-- wort« und würdigte die Leistung der Staffelläufe. Da kamen auch schon die Schlußleute der Staffeln aus Wittichenau, Kamenz und Bischofswerda unter großem Jubel auf dem Platze an. Die Läufer de» Meißner hochlgndgaue» überbrachten nicht nur die Glückwunschurkunde der Sechsstadt Ka- menz, sondern auch eine de» Klosters Marienstern und durch einen Nebenlauf ein« der Stadt Bischofswerda.» Kurz nach dem Eintreffen der genannten Staffeln erreichte der Schlußmann des Laufe» von der Tafelsichte den Platz. Die Staffel hatte in Teilstrecken von 100 und 150 Meter von der Tafel- sichte nach Fltnsberg, Marklissa und Lauban geführt. Hier war zur Urkunde de» schlesischen Turngaues die Festurkunde der Sechs stadt Lauban gefügt worden. Dann kam In der Sechsstadt Görlitz eine weiter« Urkunde in den Köcher, der über Reichenbach OL- nach Weißenberg gebracht wurde, wo der Stadtrat ein wettere» Schreiben hinzufügte. Nach der Ankunft der Staffel von der Ta- selsichte in Bautzen, die zuletzt vom ältesten Verein des preußischen Oberlausitzturngaue» ALB. Görlitz 1847 gelaufen wurde, wurden die überbrachten Urkunden verlesen. In kurzen Zeitabständen fan den sich schließlich auch die Staffeln der Turnbezirke Zittau, Am Kottmar und Spree-Wesenitz «in, deren Hauptlauf auf dem Hoch wald begann, und die Staffeln au» dem Eigenschen Kreis, die vom Bautzen gegen Kamenz 0 : 0 Zittau gegen Görlitz 1 : 1 Lauban gegen Görlitz 0:2 Zittau gegen Lauban 2 : 0 Löbau gegen Kamenz 3 : 0 Löbau gegen Bautzen 2.0 Kamenz gegen Lauban 1:2 und Görlitz gegen Löbau 2:1 Endspiel: Bautzen gegen Zittau 0 : 0 trotz Verlängerung. Zittau durch Los Turniersieger. Um den 3 Platz standen sich am Nachmittag Kamenz und Lau- ban gegenüber, wobei die eifrigen Laubaner mit 2:1 siegreich blieben. Da» Spiel um den 2. Platz zwischen Görlitz und Löbau endete 2 : 1. Görlitz stellte die technisch bessere Elf, während Lö bau durch ungekünstelte» Spiel zeitweise im Strafraum der Gör» litzer recht gefährlich wurde. Dem Endspiel Lauhen gegen Alttau sah man mit größtem Interesse entgegen. Allgemein rechnete man mit einem sicheren Siege der Zittauer. Im Verlaufe de» Spiele» zeigte sich aber Bautzen vollständig ebenbürtig. Besonder» die ge samte Läuferreihe mit Ginzel, Wenk und Retschte überbot die Zit tauer. Sehr gut waren auch die beiderseitigen Hintermannschaften. Die Spielzeit verlief torlos, auch die Verlängerung, in der Bautzen besser al» Zittau war. Durch Lo» wurds Zittau glücklicher Tur niersleger. Leichtathletische Wettkämpfe. Die leichtathletischen Wettkämpfe brachten sehr gute Leistungen. Die 4-mal-IOO-Meter-Stasfel gewann Bautzen in 45,2 vor Görlitz (45,7), Löbau (47,7) und Zittau 48,2). »ei der ä-m-l-LOO-Meter- Mitteilungen der Sächf. Landwirtschaftskammer. Altegenbekämpsung ln der Landwirifchosl. Die Pressestelle d«r Landwirtschaftskammer macht darauf aufmerksam, daß bei der Fliegenbekämpfung vor allem die Feuerschutz, und Unfallver- hütungsvorschristen genau zu beachten sind. So wurde bei einer neuerlichen Unfallanzeige festgestellt, daß manche Landwirt« di« Fliegen in den Ställen mit brennenden Strohwischen vernichten. Unter Hinweis auf die polizeilichen und Unfallverhütungsvorschrif ten kann vor dieser äußerst fahrlässigen Handlungsweise nicht dringend genug gewarnt werden. Nur Unfall Verhütung spart Unfall Vergütung und mindert die Beiträge. Ackerarbeilen im Juni. Die Pressestelle der Landwirtschafts kammer «eist darauf hin, daß jetzt die Kartoffeln bald nach dem Aufgang geigelt werden sollen: man wiederhole es je nach der Witerung (Platzregen) öfter, achte dabei auf fcharf« Meißel und benutze außerdem einige messcrartige Werkzeuge am Igel, da mit die tiefwurzelnden Unkräuter nicht nur beileitegedrückt, son dern restlos abgeschnitten werden. — Besonder« denke man beim Häufeln an den Wasserhaushalt de, Boden«. Feuchte, kalt« Bö den soll man bald häufeln und die» gegebenenfalls wiederholen. Auf leichten Böden warte man, bis eine gewisse Selbstbeschattung durch die Pflanzen erreicht ist. — Die Rübe will groß gehackt fein, der Zucker muß in die Rübe elngehackt werden, sagen alte Bauernregeln. Man beginne mit der Maschinenhacke so bald als möglich. Verhacken und Verziehen kann man in einem Arbeits gang erledigen, wenn man sogenannte Krehle benutzt, kurzstielige Einhandhacken, mit denen in der Praxi» günstige Erfahrungen ge macht worden sind. — Mai», Möhren und andere Ne- benkülturen dürfen in der Pfleg« nicht zu kurz kommen, zu- mal der Mais häufig mit den unkrautverseuchten Mietenplätzen vorliebnehmen muß. — Ende de» Monat« seitzt die Raps- oder Rübsenernt« ein. Man beachte ernstlich die nötigen Vor sichtsmaßregeln bei trockenem Wetter, um nicht zuviel Körnerver luste in Kauf nehmen zu müssen. Grünlandwirlschafl lm Juni. Di« Pressestelle der Landwirt schaftskammer teilt mit: Aus der Weid« Haven nunmehr regel mäßige Pflegearbeiten einzusetzen.' UeberstSndiges Gras muß ab gemäht werden, besonder» wenn e» sich um das für die Weide weniger geeignete Knaulgras handelt. Lagerplätze, die stets über düngt sind und infolgedessen vom Vieh nicht abgeweidet werden, sind am besten 1 bi» 2 Tage vor der Besetzung der Koppel abzu- mähen. — Für die Wiesen rückt di« Zett der Heuernte heran. Immer wieder mutz darauf hlngewiesen werden, daß die Wiesen flächen nicht — wie dies leider in d«n meisten Fällen geschieht — zu spät geschnitten werden. Talwiesen mit überwiegendem Anteil an Wiesenfuchsschwanz dürsten zuerst in Frage kommen, sobald der Wiesenfuchsschwanz blüht. Die Fachberater des Landesverbandes für Grunlandwirtschaft (Dresden-A., Feldgasse 12) geben gern Aus kunft über alle einschlägigen Fragen, insonderheit auch über die DI« Aordenmaen de« uattoualen Atschhaudel«: Lov- zeffiovspflicht für Aischver?auf, staalnche Atsch- Propaganda. Der Kampfbund de» gewerblich«» Mittelstand«» der NS.-Fach- Ichast Ftschhandel verlangt di« Einführung d«r gesetzlichen Konzes- sionierung zum Vertrieb von leicht verderblichen Fischwaren nach Art de» MUchhandel». Zu dieser Forderung führt di« Deutsche Fifch«r«t-Rundschau folgende» au»: Nicht nur der Fischhandel, son dern auch di« gesamt« Fischwirtschaft hat «in Interesse an dieser Konzesflonierung. Viel« Propagandaarbett de, Seefischausschusse», de» Groß- und Kl«inhandel» ist schon durch unfachmännische, nicht genügend vorarbildete Fischverkäuser unwirksam geworden. Lin wichtiger Punkt in der Neuorientierung ist di« Notwendigkeit der Kennzeichnung der Fischsorten. Die Ankündigung von „frischen Seefischen" g«nügt nicht. E» muß in Groß- und Kleinhandel tze- nau zu erkennen sein, woher die angeboten« War« stammt. Da durch würde dem Kleinhandel eine wirksame Waffe gegeben wer den gegen Schleuder» und Anpreisung als Lockmittel. Es muß von dem Ftschhandel di« Forderung erhoben werden, daß aus hygienischen Gründen für jeden Fischverkauf «in für sich getrennter Raum vorhanden ist. Es ist auch nicht mehr angängig, daß in den Kolonialwarengeschästen Fische abgesetzt werden, da beide Wa rengattungen darunter leiden. Die Fische leiden in dem zu hoch temperierten Kolonialwarenraum und die Kolonialwaren nehmen Fischgeruch an. Darum gehört der Fischverkauf in erster Linie in di« Spezialfischgeschäfte. Werden die Preise im Kleinhandel von Woche zu Woche festgesetzt, dann müssen Ne auch eingehalten wer den. Dann wird sich die ungesunde Konkurrenz der Warenhäuser und Filialen unbedingt mindern müssen, her Konsument wird den Einkauf im Spezialgeschäft vorziehen. Die Filialen der Fischerei gesellschaften müssen verschwinden. Durch ihre Kapitalkraft, ihre Zentralisierung und den Masseneinkauf vernichten sie in noch höhe rem Maße die Existenz de» Mittelstände» al» die Warenhäuser und Kolontalwarenfilialen. Die zukünftige Fischpropaaanda muß unter stärkster Anwendung der staatlichen Machtmittel einfetzen. Es darf nicht vorkommen, daß bei der Knappheit unseres Bolksvermögens Fischanlandungen wegen Marktverstopfung nicht abgesetzt werden. Da» wertvoll« Volksnahrung-mittel darf nicht mehr al» Schweine futter oder Dünger ein klägliche» End« fingen. Pie Einführung der Fischkost in Arbeitslagern, di« Verwendung in allen öffentlichen Anstalten mindestens zweimal die Woche, sowie die Einführung von allgemeinen Fischtagen für die Bevölkerung muß im Interesse der notleidenden Fischindustrie gefordert werden. Die Einräumung der Kredite für Fischbratküchen nach modernem Muster muß tatkräftig gefördert werden. Ruhiger Holzmarkt, aber stabile Preise. In der letzten Zeit Ist es am Holzmarkte ruhiger geworden. Di« Nachfrage hat etwas nachgelassen. Die Preise konnten sich aber halten. In Fachkreisen wird eher mit einem Anziehen der Preise gerechnet. Wenn auch durch die Erhöhung der Holzeinfuhr zölle dem deutschen Waldbesitz seitens der Reichsregierung viel Ent gegenkommen gezeigt wurde, so ist die Forstwirtschaft doch noch nicht zufriedengestellt. Der Reichsforstwirtschaftsrat hält den bis herigen Einfluß der Holzzollerhöhungen nicht für ausreichend. Am Grubenholz markt wurde durch Vereinbarungen zwischen dem staatlichen, kommunalen und privaten Waldbesitz eine festere Preispolitik eingeleitet. Man verständigte sich dahin, daß in der kommenden Verkaufsperiode Grubenholz vom Waldbesttz nur noch zu Preisen verkauft werden soll, die einem Zechenpreis von min desten» 2V RM. pro Kubikmeter entsprechen. Dies würde gegen- , über dem Zechenpreis für das letzte Jahr eine Erhöhung um etwa Herstellung von Trockengerüsten. SWMMMWW»EWWMW»«»^»w»»»W»WM^WWWW»MI»WWWWWW»W«WWW»M»»»WN»WWMS»W»WM»aNWMNWWW staffel starteten nur Bautzen und Görlitz. Batche» -«««« Bch«r in 3 : 88,6, während Gvrlttz 3 : 43,2 benötigt«. Di» 3000 MÄer sahen Baum, Görlitz, in 16 : 22 al» Steg», 2. Aust, Bautzen (16 : 38), 3. Hrlbig, Görlitz, 16 : 42). wertttng de* Städttkampf«: 1. Görlitz v Punkte 2. Bautzen 13 Punkt«, 3. Zittau 24 Punkt», 4. Löbau 32 Punkt«. Der Reichssportkommiffar In Bautzen. Feierlich« Begrüßung»«« der Lausitzer Turner und »portter. De» Bautzner Turnern und Sportlern wurde an der Tausend- Sahrs«i«r ihrer Vaterstadt insofern «in« besonder» Ehr» und Freude zuteil, al» sie den Reich»sportkommissar von Tschammer und Osten in ihren Reihen begrüßen könnt«». Der vorsttzende de» Ausschusses für Leibe,Übung und der Sportkommtfsarfür bi« Kreis- Hauptmannschaft Bautzen hatten all« Vertreter der Turn- und Sportvereine für Bautzen und Umgebung sowie dt« vertrauen«- l«ut« der NSDAP, zu einem kurzen Begrüßungsatt für de» vor mittag de» 1. Pstngstfeiertog nach dem Bautzner Kealerbeim «lnge- laden. Leider war die Einladung nur «in« kurzfristig«, so daß nicht der Besuch zu verzeichnen war, den man gerade diesem Akt gewünscht hätte. Mit herzlichen Begrüßungsworten hieß Herr Obrringenieur Stoewer den Reichssportkommissar willkommen und -ab seiner Freude Ausdruck, daß er es doch möglich gemacht hab«, auch den Lausitzer Turnern und Sportlern ein« Stund« zu widmen. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß dem Reichisportkommissar sei« gro ßes Ziel, Turnen und Sport, zusammenzuführen, gelingen möge. Diesen Wunsch hegt bestimmt jeder deutsch« Sportler und Turner. Mit herzlichen Worten überreicht« sodann Herr Stoewer dem Reich,sportkommissar unter lebhaftem Beifall bi« goldene Sport plakett« der Iahrtausendfeier Bautzens. Herr v. Tschammer und Osten dankte freudig für die unverhoffte Ehrung. Er sei gern nach Bautzen gekommen, da ihn heimatliche Bande mit der tausend jährigen Feststadt verbinden. Sr hab« da» AMt de» Reichssport- kommissars gern und freudig, aber ebenso bescheiden wie er immer gewesen sei, übernommen. Er sei Sowat und bleibe Soldat, er fti SA.-Mann Adolf Hillers und bleibe SA.-ÜHpnn Adolf Hitler». Wer diese Einstellung unter Weglassung «glichen Standesdünkels, wer diese Verbundenheit auch in di« deut che Sportbewegung hin- «instelle, der werde schließlich auch «inen kleinen Segen ernten. Sie werden feststellen müssen, daß ich unbeeinflußt immun dastth«. Ich k«nne keine deutsche Turnerschaft oder einen deutschen Lurnerbund, sondern ich kenne nur die deutschen Türnbrüder im deutschen Sport. Wenn man heut« sehe, «le sich nach d«m bisherigen klein lichen Kampf auch die unteren Führer zusammenfinoen und der Neuordnung de» deutschen Sporte» sehr große» Verständnis «nt- gegenbringen und gern und freudig Mitarbeiten, dann könne man zuversichtlich und optimistisch sein. Wenn wir uns aber den Opti mismus vergrämen, dann können wir uns restlos begraben lasten. Zum Leben von Körper und Geist gehört Freude. Wenn wir diese Nicht haben, dann ist unsere Arbeit nur halb. Es sei jetzt die Hauptsache ultimativ zu arbeiten. Die Jugend will Führer haben, die zielstrebig sind, die sich einstigen aus Jahn- scher Gesinnung heraus. Jahnscher Geist ist Soldatengeist. Iahn- scher Geist ist blutdurchdrungener Pflichtgeist, nicht Vereinsmeierei. Früher stand der Staat neben dem Sport, heute ist der Staat Be- treuer und der Sport Mitarbeiter am Staat. Näher ging Herr v. Tschammer und Osten auf die Neuordnung des deutschen Sportes tin und bezeichnete es al» «in böswilliges Verbrechen, daß man von einem Zerschlagen der deutschen Turnerschaft fasele. Er ver bitte sich ein Antasten der deutschen Turnerschaft, einer Organisa tion, die jederzeit nur dem Vaterland« diente. Er «erde in Zu kunft rücksicht»lo» gegen derartig« Manipulationen einschreiten und alle» Zerstörende in Zukunft unterbinden. Er wolle weiter nicht», al» in allen deutschen Turnhallen und auf allen deutschen Sporplätzen frische Lust. Ev schätze sich glücklich, der DT. gegen über als Hüter auftreten zu können. Das Iahnsche Gut solle er- hallen bleiben. E» werden in Kürze noch verschieden« AenLerungen etntteten, di« aber bestimmt nicht hart werden, vor allem auf dem Gebiete des Wehrsportes. Welter verbreitete sich der Reichssportkommissar über das Verhältnis der DT. zur deutschen Leichtathletik, streifte die Arier frage, ferner das Verhältnis der deutschen Iugendkraft und des Eichenkreuzes zum deutschen Svort. In bezug auf die Arbeiter- sportorganisation erklärt« er, daß die Uebernahme der Verwal tungsbehörden dieser Organisationen soweit abgeschlossen, daß aber di« endgültig« Regelung vorläufig noch nicht gettoff«» sei. Voraussichtlich könne man noch mit einer Sperre für Mitglieder dieser Organisation bis 1. September rechnen. Mit dem Wunsche, daß auch die Lausitzer Turner und Sportler freudig an dem Neuaufbau des deutschen Sportes in Vertrauen «nd Kame radschaft der obersten Leitung gegenüber Mitarbeiten werden, schloß Herr v. Tschammer und Osten seine gedankentiefen hoch interessanten Ausführungen, die wirklich jedem Teilnehmer dieses Begrüßung,altes sehr viel geboten haben. Der Beauftragte de» Reichssportkommissares für die Kreis hauptmannschaft Bautzen Hans Schneider dankte Herrn v. Tscham- mer und Ostm für seine ausgezeichneten Wort« und gelobte, daß sich die Lausitzer Turner und Sportler restlos in den Dienst de« Volks kanzlers Adolf Hitler stellen' werden. Die Versammlung bekräf- tigtt diese» Gelöbnis mit einem dreifachen Sieg-Heil! Mit dem gemeinsamen Gesang des Horst Wessel-Liede» fand die schlichte, aber durchaus würdige Begrüßungsfeier ihr Ende. FutzbaU im Gau Oberlaufitz im BMBB Ergebnisse: VfB. Kamenz gegen Büdissa 1 : 2, Zittauer BT. gegen Gelb-Weiß Görlitz 2 : 2, Löbau gegen TV. Gruna 3 ; 5. Handball. Im ostsächstschen Handball-Lager war zu Pfingsten wenig los. Am Pftngstsonnabend besiegte Dresdensia die Els de« Dresd ner SC. mit 5 : 3 (3 : 1). Die Postsportvereinlgung zeigte sich der Mannschaft de» Arbeitslager» Leipzig-Stahlhelm mit 1ö : 4 (9 : 2) klar überlegen. Während am Pfingstsonntag völlig Ruh« herrschte, spielte am Pfingstmontag Dre»dner Handball-Club in Bischofs werda und gewann gegen den KV. 68 Bischofswerda 12 : 8 (r r 6). DSC. — Bayern München 0 r 0. Am Sonntag gab es im Ostragehege den Großkampf zwischen dem Dresdner Sport-Club und Bayern München. Die Dresoner zogen sich durch ein 0 : 0 gegen die in letzter Zett so erfolgreiche Bayern-Elf zwar achtbar au» der Affäre, doch vermochte das Spiel nicht sonderlich zu befriedigen. Zu diesem Spiel hatten sich am Pfingstsonntag nur 6000 Zu schauer «ingefunden, die von dem Spiele etwas enttäuscht wurden. Die Dresdner traten ohne Hofmann und Müller an, Bayern München hatte bi» aus Heidkamv die beste Mannschaft zur Stelle. Die Münchner lieferte» «in vorzügliche» Spiel. Technisch «ar jeder einzelne Mann hervorragend. Auch die Stürmerreihe kombi- nterte ausgezeichnet, doch vergaßen die Stürmer vor dem Tor das Schießen oder vergaben di« unmöglichsten Torgelegenheiten. Da bei hatte die Dresdner Hintermannschaft keinen guten Lag. So wohl Liebig, als auch Kreisch und Clauß leisteten sich «in« Reihe von schweren Fehlern, die aber bei dem laschen Stürmerspiel der Bayern ohne Folgen blieben. Beim DSC. konnte nur di« Läufer reihe und hier besonder, Köhler und Bergmann gefallen. Die Stürmerreihe der Dresdner lieferte ein ganz schwaches Spiel, be- sonder» vor der Pause. In der zweiten Svielhälst« verlief der Kampf «ine Zeitlang offener, doch gegen Schluß lagen di« Süd- deutschen wieder start im Angriff, ohne aberzu Erfolgen zu kom men. Dem Spielverlauf nach mußten die Münchner mit einigen Toren Unterschied gewinnen, die aber nur da» Eckenverhältni» mit 13 : 3 eindeutig zu ihren Gunsten gestallettn.
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