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unLs /4u§//ü§e r'n 6o//es SLkökie /^a^rrr, Ore 6ss/s/ättenbesr^er se/^6-r sr/5 k/r'e?7r/rAs//sge ^ro^e ge-Ä-MÄe //ow-mgen unck erwsr/ezr eme/r re§e/r Sesue/r/ St^ --Hrse-Ks ü» ,^äc^. ÜA-ä^5eer^/ L7m reck/^er'/r^e /4ll/Asbe ^er /chnrergen w/r-</ gebe/en. Links: „Graf Zeppelin'^ kreuzt über dem Viclor- Emanuel-Denkmal inRom, dem Ehrenmal des Unbe kannten italienischen Sol daten. Rechts: RelchsininlsterDr. Goebbels, seine Gattin und I General Äalbo, der Chef der italienischen Luftflotte wohnen auf dem Flugplatz von Rom der Landung des Luftschiffes del. Zur gleichen Zeit, in der Relchsmlntst. Dr. Goebbels in Rom weilte, um die In stitutionen des faschistischen Staates durch Augenschein kennenzulernen, stattete unser stolzesLuftschiff„Gi a f Zeppelin" der italienischen Hauptstadt einen Besuch ab M elekktWnle Wimmle SlNWtt-MMen erWel. Der erste elektrische Zug läuft auf dem Bahnhof von Ulm «in. Die Eröffnung des elektrische« Zug verkehrs aus der Strecke München- Ulm—Stuttgart, die die Hauptstädte Bayerns und Württembergs verbindet, ging in überaus festlicher Weise vor sich. folgten Sistierung au« seiner Wohnung fortlockten, «Inen schwe- rtn Raubüberfall verübten. Der 28 Jahre alte Arbeiter Fritz Willy H aus Dresden hatte durch Zufall Kenntnis davor bei einem al» Kommunisten bekannten Schmied Meschen eine Haussuchung stattgefunden hatte und daß dieser im Besitz einer erheblichen Bargeldsumme war, die er in seiner Woh nung aufbewahrte. Sr verabredete sich für den Abend des 15. April mit dem 29 Jahre alten Former Johanne» Pendzig au» Dresden, und zwar zu dem Zwecke, sich auf irgendeine Weis« in den Besitz de» Geldes von L. zu setzen. Hennersdorf begab sich zu diesem in die Wohnung, gab sich al- Mitglied der NSDAP, au» und fordert« ihn auf, ihm zur Polizei zu folgen, um sich dort wegen seiner kommunistischen Betätigung zu verantworten. Der Schmied T. leistete dieser Aufforderung auch Folge und nahm auf Verlangen de» Angeklagten Hennersdorf sein Bargeld mit. Auf dem angeblichen Wege zur Polizei tauchte der Angeklagte Pendzig! aus der Jndustriestraße auf, schlug den „Verhafteten" mit der Faust in den Leib und brachte ihn zu Fall. Hennersdorf raffte da» Geldsäckchen, das über 360 Mark enthielt, an sich, und dann flüchteten beide Räuber in einem Auto. Bereits zwei Tage spä- ter konnten sie indessen festgenommen werden. Das Geld hatten die Angeklagten zu einem Teil berekts durchgebracht. Einen grö ßeren Geldbetrag park der Angeklagte Pendzig angeblich bei sei ner Verhaftung auf der Straße fort. Bei dem Raubüberfall führt« der Angeklagte Hennersdorf einen Revolver und einen Gummiknüppel mit sich „ Während der Angeklagte Hennersdorf voll geständig war. be- rechtfertigen war. Das ist der armselige hauptete der Angeklagte Pendzig, er habe zwar von dem Ursprung- Geschichte und das Erbarmungswürdigst lichen Plan eines Raubüberfalles Kenntnis gehabt, habe diesen ' >»— L-..--.—«. ---< Der verlorene Mobilisierungsplan. Hinter der Heizung im Kaffeehaus wiedergefundeu. Die Polizei und alse Beamten der Präfektur von Rouen haben ein paar schwere Tage hinter sich. Sie suchten nämlich ein wichtiges, sehr wichtiges Schriftstück, das sie schließlich in einem Cafö hinter einem Heizungskörper sanden. Tin sehr wichtiges Papier, denn es enthielt die geheimzuhalten den Vorschriften über das Verhalten der Zivilbevölkerung im Falle eines Krieges. Gültig für ganz Frankreich. Und dieser Plan, für den gewiß eine ganze Anzahl Staaten dieser Erde ein erhebliches Interesse hätten, lag unbeachtet hinter der Heizung in einem Caf6. Wie der Plan dahinkam? Da muß man Andrö Eudes fragen, einen jungen Beamten der Präfektur, ein Beamter wie er nicht sein soll. Eudes sollte eines Tages — eben an dem Tag des Ver lustes — nichts anderes tun, als ein kleines Paket wichtiger Akten von der Präfektur bis zum örtlichen Hauptquartier des Generalstabs bringen, wo die Pläne wieder unter Ver schluß gelegt werden sollten. Aber Eudes hat viele Freunde. So traf er auch, als er zu der sonst ungewohnten Zeit des Vormittags auf dem Wege zum Generalstab war, einige Freunde, die ihn zum „Aperitif" einluden, da doch die Mittagsstunde nahte. Eudes ging mit. Man zog immer weiter. Bis Eudes erledigt war und sich total unter Alkohol und ohne die Dokumente zuerst in seiner Wohnung und dann in der Präfektur einfand. Man suchte jetzt. Die ganze Polizei war auf den Beinen. Aber Eudes konnte nicht einmal sagen, in welchen Lokalen er ge wesen war. Erst nach vier Tagen fand man, wag man suchte, verstaubt und ein wenig schmutzig, aber sonst unberührt. auch der Gedanke einer Verwendung der Auslandsgekder für «ine deutsch« Arbeitsbeschaffung»«» leihe. Dieser Plan würde etwa so aussehen, daß Deutschland die Zinsen auf feine gesamt««'Auslandsschulden nicht InDeotsen zahlt, sondern sie in Mark bet der Reichsbank ol» Treuhänder ansammelt und dasür den Auslandsgläubigern die Stück« einer Arbeitsbeschasfungsan- leih« gewährt, vielleicht in Form mit 4 Prozent verzins licher Markbond«. In diesem Falle müßt« da» Reich frei lich auch die Garantie für die Auslandsschulden der deutschen Wirtschaft übernchmen. Diese Markboud» würden den Auslands gläubigern ' ermöglichen, die Stück« dieser Anleihe im Auslande zu verwerten und sich so Auslandsvaluta zu verschaffen. Es ließe sich denken, daß sich allmählich ein Markt an den großen inter nationalen Börsen für diese Bonds bilden würde, wobei anzuneh- men ist, daß der Kur» dieser Bonds im Ausland« bei einer wei- teren Besserung der deutschen Wirtschaft schnell steigen würde. Aber da» sind naturgemäß aste» vorerst nur Pläne. Fest steht nur da» ein«: Deutschland wird die Zinsen und die Amorti sationen für seine privaten Auslandsschulden nicht mehr in Devisen zahlen, sondern nur noch in Mark. Der Gold- und Devisenbestand der Reichsbank chird von jetzt an wieder nach oben gehen. DI« Periode der Ausblutung der deutschen Wirt- schäft zugunsten de» Auslandes ist vorüber. Pie Sraurmg des Prinzen UMHrim. lly H-nn-r-dorfl. <?onn, 3^Wai. (Eig. Meldg.) Die kirchliche Trauuttg davon erhalten, daß de» Prinzen Wilhelm von Preußen, de» ältesten Sohne, dr, nied L. in Dresden- s deutschen Kronprinzen, mit Fräulein Dorothea Salviati, fin det am Sonnabend, den 8. Juni, mittags 1 Uhr, in Botin statt. An« drrn Gereke-Proze^. politische Einblicke. Prozeß Gereke, zu dem eine juristische und mora lische Stellungnahme erst nach dem Urteil zu erfolgen ver mag, hat in den letzten Tagen Zeugenaussagen gebracht, di« einen Einblick in das Getriebe gewisser politischer Machen schaften geben, wie man ihn nie für möglich gehalten hätte. Je mehr der Pvozeß sich politisch sensationell aufbauscht, um so. armseliger wird eigentlich der Kern, um den es sich hier handelt. Da bekommt ein Mann für ein« groß« überpar teiliche und nationale Werbung ungezählte Gelder zur Ver fügung gestellt und da gebt dieser Mann hin und verbraucht wesentliche Teile dieses Vertrauensfonds zur Unterhaltung von Parteien und Parteichen, deron Existenz allein schon in einer Zeit des nationalen Aufbruches nicht mehr zu ^>as ist der armselige Kern dieser üblen , . . _ , „ _ „ „ste dabei ist, daß iM lichen Plan eines Raubüberfalles Kenntnis gehabt, habe diesen den Hauptangeklagten hemm alle möglichen Persönlichkei- Man aber Hennersdorf ausgeredet und mitihm vereinbart, daß ten als Zeugen aufmarschieren, die in dieser politischen Ge- N Erreicht! schäftemacherei offensichtlich nicht das Gelingst« sch«, und geführt habe. Dieser Behauptung'stand die Tatsache gegenüber, daß der Zweck di« Mstel daß der Angeklagte» P. «inen wesentlichen Teil der Beute von H. heilige.^ Solcher Zweck, solche Mittel? Cs ist ein pmitl» angenommen hatte. scher Gespenstertanz, der da in Berlin-Moabit vollführt Das Gericht hielt beide Angeklagte des schweren Straßen- wird, und das Halbdunkel, das trotz aller Bemühungen raube» für überführt, versagte beiden Angeklagten, die bereits er- des Gerichts über manchen Dingen liegen bleibt, verstärkt heblich vorbestraft waren, mildernd« Umstände und ging auch noch den Eindruck, daß es sich hier um einen Tanz von To- dann noch über die Mindeststrafe hinaus. Das Urteil lautete ge- ten, von mit Recht und Gebühr politisch Toten handelt, Mö- SA ! gen sie nun unter Brünings Gnaden Minister geworden sein oder sonst große Stellen im Staate errungen Hoden, betont, daß "dem Trüben solcher Elemente nur nüt"s^wersten .Nach ktzten Vorgängen im Gere-ke-Prozeß handelt es Strafen entgegengetreten werden könne. sich nicht mHr um den Angeklagten allem, eins ganze - ' - Schicht politischer Geschäftemacher steht zum mindesten mo- A » Zur deutschen Kolorrialfrage. Sleinbauernsledlung tut not. Immer stärker tritt in der letzten Zeit in Deutschland der Wunsch nach Kolonien hervor. Der letzte Gouverneur von Deutsch- , Ostafrika, Dr. Schnee, forderte auf einem Vortragsabend der rs/ are -Ler? aer lVaNLferllNoeN Deutschen Weltwirtschaftlichen Gesellschaft die Behandlung der - " — . — ... Kolonialfrage im Verlaufe der Weltwirtschaftskonferenz. Die deutsche Einfuhr aus den überseeischen Rohstoffländern ist, wie s Gouverneur Schnee ausführte, in den letzten Jahren doppelt so groß gewesen wie die deutsche Ausfuhr nach diesen Ländern. Bei . Rückgewinnung eigener Kolonien würde Deutschland nicht nur hi« Bedingungen über deren Ein- und Ausfuhr selbst festsetzen kön nen, sondern der Einfuhr von Produkten aus jenen Kolonialgebie ten würde eine entsprechend große Ausfuhr deutscher Industrie artikel dorthin gegenüberstehen. Die Weltwirtschaft kann von her kolonialen Seite her eine kräftige Hilfe erhalten: die Wiederge winnung deutschen Kolonialbesitzes liegt sowohl im weltwirtschaft lichen als auch im deutschen Interesse. In diesem Zusammen hang ist die Feststellung wichtig, daß die Ansichten über die Hauptaufgabe kolonialen Lebensraumes sich neuerdings grund legend gewandelt haben. Man spricht weniger von der Rohstoff versorgung durch kapitalistisch eingestellte Unternehmungen und von der Frage des Absatzes unserer Fertigwaren als vielmehr vött ! einer planmäßigen Besiedlung durch schassende deutsche Menschen, die in großen Gemeinschaften angesetzt werden. Das aber bedeu tet eindeutig die kleinbäuerliche Siedlung auf kolonialem Neuland. Es wird sich nach Wicdererwerb afrikanischer Schutzgebiete dar um handeln, einen beträchtlichen Teil unserer Arbeitslosen ün- terzubrinaen. Einerseits wird dadurch nach Ansicht der Deutschen Kolonial-Zeitung eine wesentliche Entlastung des Mutterlandes erfolgen können, anderseits wird in verhältnismäßig kurzer Zett die Erzeugung tropischer und subtropischer Rohstoffe innerhalb der eigenen Volkswirtschaft gesichert sein. Die kleinbäuerliche Siedlung in Afrika, wobei auf die Siedlerfamilie etwa 160 Mor gen Land entfallen, ist ein Novum. Daß sie trotzdem sehr gute Aussichten bietet, daran ist nicht mehr zu zweifeln. Die Selbst » Versorgung ist entscheidend. Erst wenn sie erreicht ist, werden sich die Gesichtspunkte der Rohstoffe und des Absatzes unsektr Fertigwaren auswirkcn. Wir werden in allererster Linie be stimmte Einfuhrmengen aus jenen Ländern selbst erzeugen müs sen, mit denen unsere Handelsbilanz passiv ist. Beispielsweise be ziehen wir jährlich rund ISO 000 Tonnen Kaffee aus derartigen Ländern. Demgemäß können unsere Siedler diese Menge Pro duzieren, ohne unsere Ausfuhrpolitik zu gefährden. Damit allein würden etwa 100 000 Siedlerfamilien ihr Auskommen haben. Zusammengefaßt bedeutet demnach die afrikanische Bauernsiedlung die Schaffung völlig neuer Wirtschaftsgebiete zum Nutzen des deutschen Vaterlandes. Stus -em Gerichtssaal. Amtz-gerilLt Bischofswerda. wegen verkehrsüberkreluüst und fahrlässiger Körperverletzung hatte der Schlossermeister Ernst Lindner, Dresden, einen Straf befehl über SO Mark erhalten. Lindner hatte am 27. Januar, nachmittag« gegen -LS Uhr, mit seinem Personenkraftwagen auf der Staatsstraße Demitz-Thumitz—Bischofswerda beim Ueberholen «inen Radfahrer umgerissen. Der Radfahrer stürzte und wurde nicht unerheblich: verletzt. Der Einspruch Lindners war. erfolglos; es blieb bei der obigen Strafe. Außerdem muß Lindner an den verletzten Radfahrer, der sich d«n Strafverfahren als Nebenkläger angesthlossen und eine Buße beantragt hatte, eine Buße von 84 Marr zahlen. ... . NahrungsmUl-lenlwenduag im Werte von 1,20 Mark war dem Dekorateur und kaufmännischen Vertreter Reinhard Kunack, Bautzen, zur Last gelegt. Er sollte bei der Dekoration eines Schau fenster» in Neunrch (Lausitz) zrvei Bananen, zwei Apfelsinen, eine Stange Maggiwvrfel und eine Büchse Oelsardinen entwendet ha ben. Gegen deft erhaltenen Strafbefehl über IS Mark hatte K. Einspruch erhoben. Er bestritt entschieden, diese Nahrungsmittel weggenommen zu haben. Die bei ihm vorgefundenen Früchte habe er sich in Wilthen gekauft, die Maggiwürfelstange habe er aüs dem Geschäft seiner Frau gehabt, was diese bestätigte. Das Gericht konnte nicht einwandfrei als erwiesen ansehen, daß K. die Genußmittel entwendet hatte und sprach ihn heute Donnerstag kostenlos frei. wegen schweren Diebstahl, wurde der Schuhmacher Gerhard Aust«, Neuktrch (Lausitz), heute Donnerstag zu 3 Monaten Ge- fängnis verurteilt. Allste, dtr'als Untermieter in Neuklrch wohnte, war nacht» bei einer Rentnerin eingebrochen. Er hatte es auf die tag» vorher erhaltene.Rente abgesehen, die er aber nicht fand. Der Angeklagte leugnete hartnäckig, wurde aber auf Grund der Finger abdrücke als Täter üherführt. . Wegen seines Leugnens wurde ihm die seit 9. Mai erlittene Untersuchungshaft nicht angerechnet. 6 Jahre Zuchthaus für Raübiiberfall zweier falscher ,,Nationalsozialisten". Das Dresdner Schöffengericht beschäftigte sich am Dienstag mit einem jener Fälle, in denen Personen während des Verlaufs der- nationalen Revolution sich unbefugt Rechte von Pölizeibeam- ten pnmaßten und schwerwiegende Nebergriffe begingen, die selbst verständlich niemals die Billigung der Behörden oder Partei stellen der NSDAP, gefunden haben. Bei dem vorliegenden Fall kam erschwerend hinzu, daß die beiden Angeklagten, um die es sich handelte, an einem Kommunisten, den sie. unter der Vorgabe einer aüs politischen Gründen und auf besondere Anweisung er-