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terin und sechs andere Bergsteiger schassten d«n Demnglück- ten ins Sebnitzer Krankenhaus. Leipzig. 29. Mai. Polizeistreifenwagen verunglückt. Am Ausgang von Liebertwolkwitz stieß am Sonnabend lN den späten Nachmittagsstunden ein von Colditz kommender Streifenwagen der Leipziger Polizei mit einem au, Rich tung Leipzig stadtauswärts fahrenden Lastkrastwagenzug le. Prinz August Wilhelm. Des weiteren sah man Bertreter der Kugeln, mit denen die Franzosen Schlageter auf der Hitlerjugend lagert am Schlagcterkrcuz auf der Golzheimer Heid«. Das riesige Kreuz wird von Pcchfackcln umlodert, die 8 Tage zum Gedenken an Schlageter brannten. Kuanersdorf bei Bernstadt, 27. Mai. Auch die kleinste Wunde beachtest An den Folgen eines Wundstarrkrampfes verschied plötzlich Frau Höwig. Die erst 43 Jahre alte Frau hatte sich vor etwa 12 Tagen bei Gartenarbeiten einen Splitter in den Fuß getreten. Anscheinend schien die sofort sorgfältig behandelte Wunde nicht gefährlich. Vor einigen Tagen stellten sich jedoch Erscheinungen ein, die von dem Arzt als Wundstarrkrampf erkannt wurden, der die schnelle Ueberfühnmg nach dem Bezirkskrankenhaus Ebersbach an Schlageler-Gedachlnisseier auf der Golzheimer Heide . Düsseldorf. 28. Mai. Die Schlageter-Gedächtnisfeiern in Düsseldorf erreichten am Sonntag mit der Hauptgeoächtnis- feier am Schlageter-Denkmal auf der Golzheimer Heide ihren Höhepunkt. Endlose Züge der SA. und SS., des Stahlhelms, der NSBV., der vaterländischen Verbände und Vereins — über 300 000 Menschen — befanden sich gegen 6L0 Uhr auf dem Marsch zum Denkmalsgelände. Im gro ßen Halbkreis hatten die Abordnungen mit den Fahnen und Standarten um die Richtstätte Albert Leo Schlageters Auf stellung genommen, wo sich das große schlichteKreuz emporreckt. In dem Kreis, der das eigentliche Ehrenmal umschließt, hatten die Ehrengäste Platz gefunden. Auch der Vater und der Bruder Albert Leo Schlageters owie einige Verwandte waren zugegen. Gegen 10,45 Uhr rasen die Führer am Denkmal ein, an der Spitze Mini- terpräsident Göring in blaugrauer Fliegeruni- örm, in seiner Beglektung Staatssekretär Grauert und ordnete. Dort ist di« Frau, die eine zahlreiche Familie hinterläßt, gestorben. Sebnitz. 29. Mai. Beim Bergsteigen verunglückt. Beim Besteigen des sogenannten Blauen Horns in der Sächsischen Schweiz stürzt« der Bergsteiger Berndt Mltzscherik aus Dresden so unglücklich ab, daß ein Fuß völlig abbrach und er außerdem einen Oberschenkelbruch erlitt. Sein« Beglel- AMI tkk ttkMllM Mn M SWkll. Kamenz, 29. Mai. Am Sonnabend und Sonntag hiel ten die Angehörigen der ehemaligen Schwarzen Brigade in Kamenz ihren 22. Generalappell ab. An 2000 alte Jager und Schützen waren aus allen Gauen Sachsens herbeigeeilt. Die Stadt hatte ein festliches Gewand angelegt und prang te im Fahnenschmuck. Zum Bqirüßuugsabeud am Sonnabend reichte der geräumige Saal des Fremden boss „Stadt Dresden" nicht aus, so oaß eine Parall«loer- sammlung im „Goldenen Stern" abgehalten werden mußte Marschmusik, Vorträge des Männergesangoereins und tur nerische Vorführungen verschönten den Abend. Nachdem kür den festgebenoen Kamenzer Verein, dessen Vorsteher Nächster die Kameraden begrüßt hatte, entbot Bürger meister Dr. Gebauer den Versammelten den Willkomm der Stadt Kamenz. Die Festrede hielt Generalmajor a. D. Bock v. Wülfingem In humorvollen Worten ge dachte er alter Soldatenerlebnisse, betonte die Notwendig keit der allgemeinen Wehrpflicht und feierte die nationale Erhebung, die den schmachvollen Zuständen der letzten Jahre ein Ende bereitet habe. Er schloß mit dem Ausdruck der Zuversicht, daß es unter Führung Adolf Hitlers nicht nur gAimen werde, die innereLwietracht zu töten, sondern auch die Fesseln des Versailler Vertrages zu sprengen. Weiter sprach Landeskommandant Generalmajor Boitze, der den nationalen Geist in der Reichswehr und ihre treue Pflege der Traditionen des alten Heeres rühmte und die Wichtigkeit des Wehrschutzes für den deutschen Arbeiter un terstrich. Bundespräsident Sanitätsrat Dr. Hopf über brachte die Grüße und Wünsche des Sächsischen Militärver- eins-Büudes, seines Schirmherrn, des Markgrafen Friedrich Christian, und des Prinzen Johann Georg von Sachsen. An den Reichspräsidenten v. Hindenburg, Reichskanzler Adolf Hitler und Prinzen Friedrich Christian wurden Huldigungs telegramme abgefandt. Die Feiern schlossen mil den alten Parademärschen der ehemaligen sächsischen Jägerbätaillone Aus Sachsen. Der Abschluß -er Pirnaer Feierlichkeiten. Pirna, 29. Mai. Die letzten Tage des Pirnaer Stadt jubiläums lockten noch einmal große Besucherscharen in die noch immer festlich geschmückte Stadt, waren doch eine Reihe Veranstaltungen angesagt, die namentlich in Sportkreisen große Beachtung fanden, so der nationale Boxkampftag am Freitag, ganz besonders aber auch die Wassersportveranstal tungen am Sonntag, in deren Mittelpunkt die Gruppenwett- sahrr des Deutschen Seglerbundes (Pirna und Dresden) und die 8. Sächsische Schweiz-Faltbootregatta Königstein—Pirna standen. Marktfest in Pirnas ältestem Stadtteil, der Schif- fertoroorstadt, bei dem mancherlei alte Volkssitten auflebten und ein Bunter Abend, von bestens bewährten einheimischen Kräften bestritten, sowie der allabendliche Tanz auf dem festlich beleuchteten Markte fanden allgemeinen Zuspruch. Einen stimmungsvollen Ausklang fand das von bestem Wet ter begünstigte und daher auch finanziell mit bestem Erfolge abschnöidende Fest am Sonntagabend, als unter Begleitung von zahlreichen Lampionbooten im Widerschein prächtigen Höhen-Buntseuers aus einem großen Kahn auf der Elbe der Pirnaer Chorgesanaverein und die Kurrende herrliche Hei matlieder über den stillen Strom erklingen ließen. Der Soauttg wurde früh morgens mit einem musikalischen Wecken einge leitet. Ein feierlicher Feldgottesdlenst versammelte pedann di« alten Kameraden am Gefallenendenkmal auf dem St. Iust-Friedhofe, wo Pfarrer Meis in einer zu Herzen gehörten Predigt der Toten des Weltkrieges gedachte und die Jugend zu treuester Pflichterfüllung ermahnte. In der folgenden Bertretersitzung des Landesverbandes und der ihm angehorenden Vereine wurde beschlossen, den 23. General appell im Jahre 1935 in Annaber g abzuhalten. Vom 9. bis 11. Juli 1934 findet in Dresden die 125-Jahrfeier der Schwarzen Brigade statt. Führungen durch die Anlagen des Hutberges, Platzmusik auf dem Markt und am Nachmit tag ein großer Festzug durch die Stadt, an dem sich auch die Vertreter sämtlicher vaterländischer Vereinigungen be teiligten, schlossen sich an. Preisschiehen auf mehreren Schießständen, Festkonzert auf Ser Schutzenwiese und Fest ball in mehreren Sälen der Stadt füllten den Rest des Sonn tags aus. Der Verlauf der vom Wetter begünstigten fest lichen Veranstaltung ist in jeder Beziehungen als gelungen zu bezeichnen. nie wurde von den Anwesenden mit brausendem Beifall emp fangen. Kultusminister Rust erklärte, daß der heutige Tag die Rechnung abgeschlossen habe mit dem Geist des Novem ber 1918. Die Entscheidung durch das deutsche Volk sei nun endgültig getrosten, Schlageter sei gefallen, aber das deutsche Volk sei auferstanden. Der Kultusminister schloß: wlr wollen den wahren Frieden, wir wollen unser Brok und unsere Freiheit. Wollt Ihr die Lüge von derKriegsschuld an der Welt bringen, so richtet Ihr die Fundamente für einen wahrhaften Frieden auf. Anschließend an die Schlageter-Gedächtnisfeier mar schierten die in Düsseldorf versammelten Stahlhelmer an der Gräfenberger Allee an Vizekanzler v. Papen vor bei. Mitglieder sämtlicher Gaue des Landesverbandes West mark nahmen an dem Vorbeimarsch teil. Der Vizekanzler wird morgen nachmittag nach Bonn reisen, um in der dor tigen Beethovenhalle zu sprechen. Den Abschluß des Schlageter-Gedenktages bildete die Aufführung des Dramas „Schlageter" von Hanns Johst int Düsseldorfer Stadttheater. Am Grabe Schlageters auf dem Friedhof Schönau im Wielental in Boden fand Sonnabend zu mitternächtlicher Stunde eine Gedenkfeier statt. Von den umliegenden Bergeshöhen lohten riesige Feuer. Der preußische Kultusminister Rust würdigte in seiner Gedächtnisrede Leben und Wirken Schlageters, der ein Fanal des Heldentums aufgerichtet habe. Am Anfang des neuen Weges für Deutschland stehe er mit Adolf Hiller. Im Namen des Kanzlers, der den Geist des Toten grüße, legte Kultusminister Rust dann einen Kranz nieder. Den Sohn des alemannischen Volkes feierte der badische Kultusminister Dr. Wacker. Der eindrucksvollen Gedenk stunde wohnten Tausende SA.- und SS.-Leute, Familien angehörige Schlageters und eine riesige Menschenmenge bei. Eine i ... Golzheimer Heide erschossen. Sie wurde in der Sandgrube ge funden, die inzwischen cingeebnet wurde, und an deren Stelle sich jetzt das Schlageter-Kreuz erhebt. Die Kugel wird in einer silber nen Kassette jetzt dem Reichskanzler zum Gedenken an den Mär tyrer übergeben. dauern herrscht« darüber, wenn ihnen dieses manchmal im zweiten Laufe nicht ganz gelingen wollte oder sie um da» Hindernis herumgivgen. Durch solche, Mißgeschick schieden aussichtsreiche Reiter aus oder schnitten schlechter ab. Beim Offizier-Jagdspringen wurde 1. und 3. Oblt. Schultze, Stab II, auf Hanmbal und Gibeon, 2. Leutnant Herzog, 4. Art.-Regt., auf Hamlet. Beim Jagdspringen für Unter offiziere und Mannschaften des Art.-Regt». 4, Bautzen, wur de 1. Wachtmeister Gebauer auf Blaubart, 2. Utw. Lücke auf Karin, 3. Obergefr. Helbtg, Stab II, auf Ignatz, 4. Gefr. Schmidt, Stab u, auf Falle, 5. Obergefr. Gubitz auf Faser. Beim Gehorsamkpitssprtngen (offen für alle Reiter und Pferde de» Art.-Regt». 4, Bautzen) wurde 1. Oberlt. Schultze, Stab II, aill Hannibal, 2. Gefr. Schmidt, Stab II, 3. Oberlt. Schultze auf Gibeon, 4. Obergefr. Helbla auf Ig natz, S. Wachtmeister Gebauer auf Blaubart. Mit einem Gruppenfpringen über 12 Hindernisse waren die Vorführun gen beendet, welche bei alletr Besuchern den denkbar besten Eindruck hinterließen. Die Angehörigen des Märtyrers bei den Düsseldorfer Gedenk feiern. In der Mitte sitzend der Vater Schlageters, rechts Schla geters Bruder Otto. In der Mitte stehend der preußische Justiz minister Kerrl, links Pfarrer Faßbender, der schlageter an seinem , , Todestag beistand. amtlicher Reichs- und preußischer Ministerien, Vertreter der taatlichen und städtischen Behörden. Bei dem Kommando „SS., SA. und Stahlhelm stillgestanden", trat feierliche Stille ein,. Kaplan Hilmer aus Osterrath-bei Krefeld nahm als erster das Wort. Er pries die Bedeutung des Opfertodes Albert Leo Schlageters, der wie ein Held lebte und wie ein Heiliger starb. Der junge evangelische Geistliche Berg aus Burscheid, der darauf das Wort nahm, führte u. a. aus: Schlageters Sieg über den Tod ist der Sieg Deutschlands geworden über alle Mächte, die uns verderben wollten. An- chließend hielt Ministerpräsident Göring >ie Gedenkrede. Er führte u. a. aus: Als vor zehn Jahren m Morgengrauen die Schüsse aufblitzten, da fuhr von dieser Stelle aus ein einziger Blitz durch Deutschlands Nacht und weckte Deutschland aus Ohnmacht und Schlaf. Damals, in der Bitterkeit der Nacht, pilgerten einige wenige hier her aus zu dieser Stelle, und diese Stelle ward vergessen und verschüttet, so wie das Andenken und das Opfer an Schlage ter vergessen und scheinbar verschüttet war. Heute, Kame raden^ stehen wir wieder hier. Richt Hundetttausende, sondern diesen Platz umschließt das ganze Reich, das braune Heer der Freiheitskolonnen. In seinen weiteren Ausführungen bezeichnete er Schla- jeter als das Vorbild für eine deutsche Jugend, sie wieder an Deutschland glaubt. In Schlageter grüßen wir, erklärte der Ministerpräsident, Vergangenheit und Zukunft. Er war der letzte Soldat des Weltkrieges und der erste Soldat des dritten Reiches. Solange es in Deutschland Schlageters geben wird, solange wird Deutsch land leben müssen. Deutschland will den Frieden, wie ihn Schlageter wollte, aber es ist wie er entschlossen, Ehre, Freiheit und Frieden zu verteidigen. Nach der Gedenkrede Görings verharrten die Hundert ausende zwei Minuten in völligem Schwei ge n» während sich Ministerpräsident Göring zur Kranznie derlegung in die Gruft des Denkmals begab. Darauf wurde las Lied vom Guten Kameraden gespielt, und die Fahnen enkten sich. Nach dem gemeinsamen Gesang des Dcutsch- and- und des Horst-Wessel-Liedes übergab der Düsseldorfer dmmissarische Oberbürgermeister, Dr. Wagenführ, dem Ministerpräsidenten Göring das Denkmal als natio nales Heiligtum. Ministerpräsident Göring über nahm das Schlageter-Kreuz. Dieses kreuz, so sagte er, leuchtet in die Zukunft für ganz Deutschland, und ganz Deutschland bekennt sich zu ihm! Mit dem Schlageter-Nationalmarsch „Treu bis zur letz ten Stunde", schloß die erhebende ernste Feier. Mehrere Flugzeuge kreisten um das Denkmal. Unterdessen nahm ! jaldur von Schirach auf der Freitreppe des Stadt theaters den endlosen Vorbeimarsch der Hitlerjugend ab. Imposant gestaltete sich die Schlageter-Kundgebung am Nachmittag im Düsseldorfer Stadion. Mit stürmischem Ju- !>el wurde eine holländische SA.-Abteilung begrüßt. Auch die Faschistenabteilung der Düsseldorfer italienischen Kolo-