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Betblatt z» Sla««er 124 Der Sächsische Erzähler Mvataa, den 29. Mat 1-SS bester Möglichkeit unterstützen. Mit einem dreifachen „Gut -eil" auf da» deutsch« Volk und die deutsche Turner schaft schloß Herr Schulze seine Ansprache, au, der zu er kennen war, welch gutes Ansehen der Jubelverein in der Gemeinde genießt. Der Ehrengauvertreter, Herr Trundmann, Ebers bach, dankte dem Verein im Namm des Gaues und betonte nachdrücklich, -aß Weiss schon immer «in guter Boden für die edle Turnerlache war und ein Eckstein im gewaltigen Bau der DT. Es wies auf die alle Gegensätze und Stände überbrückende Gemeinschaftsarbeit der DT. hin, di« an der Jugenderziehung großen Anteil Hecke. Deutsch sein und deutsch handeln ist der Turner heiligste Pflicht. Nunmehr begannen die .Ehrungen mit dm entsprechenden Aus zeichnungen. Herr Srundmann überreicht« dem Bor- sitzend m des Jubelvereins ein Dankschreiben de» Gaues und ehrte fügende um dm Verein treuvevdiente Turner mit der Gauehrenurkunde: Martin Zenker (Nr. 23), Paul Richter, Gustav Richter, Alwin Richter. Für 25jährige Mitgliedschaft ehrte der Bersin folgende 17 Mitglieder: Silberne Nadel: Gustav Richter (Nr. 30), Gustav Werner, August Dutschmann, Adolf Zenker, Reinhold Beck, Emst Richter, Emst Müller, August Neumann, Oswald Thomas, Martin Pietsch, Martin Zenker, Emst Zmker, Paul Richter, Alwin Richter, Karl Müller, Karl Zenker, Ernst Matches. Herr Adolf Zmker wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Herr Martin Seifert wurde mit dem Grundschein der Deutschen Lebmsrettungsgesellfchast und Fräulein Ingrid Deitmer mit dem Sportabzeichen beehrt. Den noch lebenden 14 Mit begründern wurde bei Beginn des Degrüßungsabends da goldene Eichenfträußchm unter ehrendm Worten angesteckt. Di« Mitbegründer sind folgende Herren: August Elßler, Emst Hensel, Emil Zenker, Emst Zenker (Nr. 121), August Pietsch, Karl Herold, Gottlob Richter, Gustav Richter, Emst Wolf (Nr. 7), Karl Thomas, sämtlich aus Weiss, ferner August Wolf und August Richter, Steinigtwolmsdorf, August Zmker, Ringenhmn, und Emst Käufer, Riesa. Der Schriftführer, Herr Alwin Richter, hatte einen Auszug au» der Vereinsgeschichte zusammengestellt, dm er verlas. Diel Heiterkeit lösten di« verlesenen „Protokolle" von Vereinsyersammlungen in den 80er Jahren aus. Es wärm kürz« ergötzliche „Stilblüten". In seinen weiteren Ausführungen behandelte Herr Richter di« Gründung und Fortentwicklung des Verein«, der stet« mit Eifer und Fleiß die hohm Ziele Turnvater Jahns verfochten habe. Als wich tigste Ereignisse seien genannt: Im Herbst 1883 erfolgte die längst beabsichtigte Gründung des Vereins durch tatkräftige Jünglinge. Bei der Pflanzung der Lutherlinde im Oktober 1883 trat der junge Verein erstmalig an die Öffentlichkeit. Am 14. und 15. Juli 1908 erfolgte anläßlich des 25jährigen Bestehens die Fahnenweihe. Von 1914—1918 trat Still stand ein, da der Krieg fast alle Vereinsmitglieder unter die Fahnen zur Verteidigung des Vaterlandes rief. - Den 11 Gefallenen war eine Gedenkminute geweiht, während 50 Jahre Turnverein DT. Weiss. VAa. 29. Mai. Der Tum verein DT. de» in herr lichem Maimschmuck prangenden freundlichen Bergdörschens Wetfa feiert« am Sonnabend und Sonntag seine 50-Äahr- feier. 1883—1933, ein halbe» Jahrhundert Arbeit im Geiste Jahn», fürwahr Anlaß genug, Laß die ganze Einwohner schaft an dem Jubelfest de» Turnvereins freudig Anteil nahm und durch reichen Flaggen-, Grün- und Girlanden schmuck dem Ort da» äußer« festliche Geprä ge gab. Ueber die von Birken umrahmten Straßen spannten sich zahlreiche Ehrenpforten, die dm Gästm aus' nah und fem den ersten Willkomm entboten. Den offiziellen Auftakt des Feste» bil- deten am Sonnabendnachmittag die Vorkämpfe im Faust ball äuf dem festtich vorgerichtetm Platz, an dessen girlan denumrahmter Tribüne die Turnerfcchnen und an den Platzenden di« Flaggen de, nationalen Deutschland an hohen Masten wehten. Gegm ^9 Uhr begann im vollbe setzten Lrbgerichtsfaal, von dessen mit der Reichsflagge baldachinartig geschmückten Bühne eine „50" in Kerzen strahlt«, der Vegrühung,abend, dm die Kapelle Käufer aus Steinigtwolmsdorf mit einem schneidigen Marsch eröffnete. Nun nahm die Sängerabtei- lung de« Turnvereins auf der Bühne Aufstellung und Pracht« nach dem vom Turner Herrn Herbert Richter markant gesprochenen Vorspruch unter Leitung des Herrn Lehrer Richter den Begrüßungsgesang: »Deutscher Schwur* zum Vortrag. In seiner herzlichen Begrüßungsansprache entbot der Vorsitzende de» Vereins, Herr Bürgermeister Richter, be sonder» dem Vertreter der Amtshauptmannschaft, Herrn Regierungsrat Dr. Vater, dem Gemeindevertreter, Herrn Gemelndeältesten Erker, dem Ehrengauvertreter, Herrn Grundmann, Ebersbach, al» Vertreter der Gaue», dem Be- zirksoertreter, Herrn Richter, Großpostwitz, und den Dresd- n«r Kunstturnern. Er gab seiner Freude über das große Interesse am Verein Ausdruck und bekundete ferner« Treue de» Verein» zur DT. Herr Regierungsrat Dr. Vater entbot als Bertre- ter de« Herm Amt»hauptmann Dr. Sievert die herzlichsten Glück- und Segenswünsche. Bei der Gründung des Ver ein» im Jahre 1883 wat Deutschland im Emporblühen, und auch beute könne man unter genialer Staatsführung wieder vertrauensvoll in di« Zukunft bücken. Herr Regie rungsrat Dr. Vater hob dann noch in lobender Anetten- nuNg den hohen Wert der Turnerei für Volk und Vater land hervor. Herr Vemeindeverordnetenvorsteher Schulze entbot namms der Gemeinde allen einen Willkommgruß. Er wünschte allen frohlebige Stunden und bat um freund liche Erinnerung an den Festort und an die 50 Jahrfeier. Dieses Fest, an dem die ganze Gemeinde teilnehme, soll ein Baustein sein am Aufbau unseres geliebten Vaterlandes. Der Turnverein Weifa sei im Orte stets vorbildlich für die vaterländischen Belange eingetreten, die Gemeinde werbe auch fernerhin jederzeit seine Ziel« und Bestrebungen nach Mm der SkiMM-WkWM l« dn LeliMMslM. Die Matrosen auf dem Marsch vom Lehrter Bahn hof in die Stadt. Am Gedenktag der See schlacht am Skagerrak stellt alljährlich die Marine die Ehrenposten am RetchS- präsidentenfih und am ReichSwrhrmlnifierlum. 260 Bürgermeister wurden in Brüssel verhafic» St« Polizrioffizier bringt den Zug der Bürgermeister zum Stehen. Dl« größt« Maff«av«rhaflung, dl« B«lgien in b«n letzten Jahren erlebt«, erfolgt« jetzt ln Brössrl, al« 2S0 Börgermelst«» b«lglsch«r Stöbt« sich b«l« Parlament beschwer«» wollten. Belm Anmarsch b«r Börgerm«lst«r- „Kompagaie" glng di« Polizei scharf vor und verhaft«»« kurzerhand di« 2S0 Stadt - Oberhävpltr. L- « der leise da» Lied vom guten Kameraden erklang. — Nach dem Krieg setzte der Lurnbetrteb wieder kräftig «in, 1920 wurde di« Lurnertnnenabtsiluna und 1922 dl« Faust-all- abtellung in» Leben gerufen, decke haben ihren Verein stet« ehrenvoll vertreten. Hoch in der Blüte steht vor allem der jüngste Zweig de» Vereins: die Kindenckteikung, Vie 80 Kinder zählt. Da» Emporstreben de« Vereins erfuhr da durch «ine gewisse Hemmung, daß es trotz Bemühungen noch nicht gelungen ist, einen eigenen Platz zu erwerben. Trotz allem könne den Gründern zugerufen werden: Da» ihr geschaffen habt, haben wir erhalten. Der Verein steht nun an der Jahreswende und tritt in den dritten Teil seiner Geschichte. Ein« besondere Bedeutung gewinnt dieser Ab schnitt dadurch, daß wir auch in da» neu« Deutschland, da, dritte Reich, eingetreten sind, in dem es wieder aufwärt» gehen wird. Mit dem Fahnensvruch: „Ein frei«» Volk voll Einigkeit und Kraft sei das Panier der Deutschen Tur- nerschaft" schloß Herr Richter seine mit anerkennendem Bei fall aufgenommenen Darlegungen. Nunmehr erfolgten Beglückwünschung und Ueber- reichuna von Geschenken. Zunächst beglückwünschte und dankte der Bezirksoertreter, Herr Richter, Großpostwitz, dem Jubelverein, der im Bezirk und Gau stet» treu mitgearbei tet habe. Herr Richter hob die stete volksgemeinschafttiche Arbeit der DT. im Sinne der nationalen Erhebung hervor, wünschte dem Verein weiteres Emvorblühen und überreich te im Namen des Bezirks «in Geldgeschenk. Nunmehr kä mm die Ortsvereine an die Reihe, von denen keiner zurück stand und ihre Verbundenheit mit dem Iubelverein durch sinnige Geschenke bezeigten, die sie mit die DT ehrenden Mottos überreichten. Es waren folgende: Militärverein (Ball), Turnerfrauen (Geschenk), Mannergesangverein „Harmonie" (Ball), Verein „Heimatlust" (Speer), Schieß klub „Gut Holz" (Geschenk), Jugendverein „Einigkeit" (Geldgeschenk), Unterstützungsverein (Schleuderball), Turne rinnen (Faustballspielständer). Die Gemeinde ehrte den Verein ebenfalls durch ein Geschenk, das der Gemeinde älteste, Herr Erker, mit kernigen Worten überreichte. Der Bruderverein Obergurig ließ dem Jubelverein einen Blu menstrauß überbringen. Der Vorsitzende, der die Geschenke und Beglückwünschungen entgegengenommen hatte, dankt« für die überaus zahlreichen Ehrungen mit herzlichen Wor ten. Herr Bezirksvertreter Richter betonte in seiner Ansprache, daß dieses Fest ein Fest der ernsten Arbeit sein soll. Die DT- wird sich auch ferner hinter die nationale Regierung stellen. Seine Ansprache klang in einem dreifachen Hoch auf den Reichspräsiden ten von Hindenburg und den Reichskanzler Hitler aus, in das die Festteilnehmer kräftig einstimmten. * Der Begrüßungsabend war von vorzüglichen turneri- schm Vorführungen umrahmt. Die Turnerinnen boten „ein flottes Nacheinander" und die Turner rhythmisch- gymnastische Hebungen. Den Glanzpunkt bildete das Auf treten von 6 Kunstturnern aus Dresdm, die der Gauaus wahlmannschaft angehören. Diese Turner zeigten am Hoch barren, Pferd und Hochreck Gipfelübungen, die, wie Yen falls di« Kunstfreiübungen, von großem Schneid, zäher Hebung und vollkommener Körperbeherrschung zeugtm. Eine weitere Umrahmung war der schöne Gesang de» Gemischten Doppelquartetts der Sängerabteilung. Mit dem allgemeinen Gesang: „O Deutschland hoch in Ehren" wurde der von hoher vaterländischer Gesinnung getragene Begrü- ßungsabmd beendet, dessm sich die Teilnehmer noch lange gern erinnern werden. Der Festsonntag, der sich durch herrliches Maiwetter auszeichnete, wurde durch einen Weckruf eingeleitet. Der Vormittag war dm Wettkämpfern gewidmet. Am Kriegerehrenmal legte der Iubelverein mit einer Ansprache des Vorsitzenden zu Ehren der Gefallenen einen Kranz nieder. In den zeitigen Nach mittagsstunden trafen aus allen Richtungen die Bezirks vereine ein, die auf dem Festplatz zum Festzug stellten, der sich bald unter den Klängen der Kapelle Käufer, Stei nigtwolmsdorf und zahlreicher Spielmannszüge durch den reichgeschmückten Ort bewegte. Es war ein stattlicher Zug, an dem außer dem Iubelverein, den Ortsvereinen und sämtlichen Bezirksvereinen auch die Hitlerjugend teilnahm. 21 Fahnen wurdm mitgeführt. Der Zug endete auf dem von vielen Zuschauern umsäumten Festplatz wo vor der Tribüne Aufstellung genommen wurde. Den Festakt leitete der Vors., Herr Bürgermeister Richter, durch eine Begrüßungsansprache an alle Turnbrüder und -schwestern von nah und fern ein Einen besonderen Willkommgrutz entbot er der Gau- und Bezirksleitung, dm Gemeindever tretern, dem Festredner, Herrn Pfatter Boigt, dm Orts vereinen und Mitbegründern. Er gelobte, daß der Turn verein Weifa am Neubau Deutschlands weiter mithelfm wolle und schloß mit den Wortm: „Deutschland, es muß leben, Gut Heil!" Nach dem Begrüßungsgesang des Män nergesangvereins „Harmonie", der das Lied „Vaterland" intonierte, hielt Herr Pfarrer Voigt, Steinigtwolmsdorf die Festansprache. Von dem für den Weifaer Turnverein be sonders wichtigen Markstein der 50 Jahrfeier ausgehend, legte Herr Pfarrer Voigt seiner tiefschürfenden Ansprache di« Goetheworte: „Man kann in wahrer Freiheit leben und doch nicht ungebunden sein" zugrunde. Der Redner ent wickelt« hierbei drei Gedanken: 1. Gedächtnis an die Ver gangenheit, 2. Erinnerung der bewegten Gegenwart und 3. Ausblick an die Zukunft. Bei dem Dereinsrückblick ge dachte er der Gründer sowie der 11 gefallenen Helden und verband damit zugleich ein Gedenken an den 10jährigen Todestag des deutschen Freiheitshelden Schlageter. Die Kapelle spielt« leise das Lied vom guten Kameraden. In feinen weiteren Ausführungen betonte Herr Pfatter Voigt, daß die Deutsche Turnersä>aft immer nach ihrem Wahl spruch: „Frisch, Fromm, Fröhlich, Frei" gehandelt habe, und hob besonders die richtig verstandene Freiheit und die Frömmigkeit, die im Wesen der DT liegt, hervor. Herr Pfarrer Voigt erinnerte weiter an die gewaltigen Ereig nisse der nationalen Erhebung und ehrte unsern Reichskanz- ler Adolf Hitler mit prächtigen Worten. Das deutsche D«k könne vertrauensvoll in die Zukunft blicken. Am End« sei ner Festansprache wünschte der Redner dem Iubelverein weiteres Blühen und Gedeihen, zum Wichle d«s Aufbaues an unserem geliebten Vaterland. Anschließend wurde von