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1. Beiblatt z» R»««er 11V Der Sächsische Erzähler Montag, de« 22. Mat 1VSS den Verein Sächsischer Richter korp front de« Bundes Nationalsozialistisch Vorsatz hoffnungsvoll! ^rufe äuf den Redner!) chts kle Dottskanzlers ' ^"^rung, ,, _ sten amte deutsche ten wird.* und pfüchtgetreu unter die Fühmng de« Bott-Lar Adolf Hitler. Äm folgend ermächtigen sie ihre Füh^"2 den Verein Sächsischer Richter korporativ n die Rechts front de« Bundes Nationalsozialistischer Deutscher Juristen etnzureihen. Sie sind überzeugt, daß die gesi ' " Rlchterschaft diesem Schritte freudig Folge üis! MllNS lMwlMtkWe Me»s»a« seierllrv erWek. Link«: Der Reich«, ptüsidenk wird bet fei nem Eintreffen auf der Ausstellung bearübk. Recht«: Reichswirl- schaflsminister Dr. Hu- genberg bei her Er öffnungsansprache. InkereffanteS von der großen Schau. Obe» link«: Prachtex emplare schwerer Ar beitspferde imBorführ- ring. Daneben: Die ostoreußische Wunder- kuy »Fra, Ouabbe-, di« jährlich ISvov Liler Milch liefert. Unten link«: Hygienische Fla- schenrelnlaungS-, -Füll- und De^chlutzanlage. Kein« Menschenhand kommt bei dieser auto matische« Abfertigung mit den Flaschen in Berührung. Daneben: Ein Blick in dl« lieber- see-Abkeilung b«S deul- schen Roten' Kreuzes: Ein« Schwesterstatton im ehemaligen Denlsch- Ost-Afrika. Kolonien mit ihren Siedlung»« Möglichkeiten bieten ia «in ungeheure« land- wirtschaftliche« Arbellsfeld. Durch den Reichspräsi denten und den RelchS- wlrlschafltminlster wurde in Berlin di« Riesenschau feierlich er öffnet, di, «inen impo sante« Ueberblick über di« Arbeite« und bl« Spitzen-Leistungen unserer Landwirtschaft gibt. Aus Sachsen. Dresden, 22. Mai. Lin gewalttätiger Liebhaber. Ein 33 Jahre alter Friseur von hier unterhielt mit einer 19 Jahre alten Arbeiterin ein Liebesverhältnis. Zwischen beiden ist es in letzter Zeit wiederholt zu Streitigkeiten gekommen. Der Friseur versuchte, das Mädchen in dessen Wohnung in Alt- Pieschen zu erschießen. Da die Waffe versagte, stürzte er sich auf seine Geliebte und würgte sie vis zur Bewußtlosigkeit. Er wurde von der Kriminalpolizei festgenommen und der Staatsanwaltschaft zugeführt. Wurzen, 21. Mai. Da« Staalsgnmnasium in Wurzen gedenkt am 16. und 17. September 1933 sein SOjähri- ges Bestehen durch festliche, der wirtschaftlichen Lage entsprechende Veranstaltungen zu feiern. Um bej dieser Feier eine möglichst große Zahl ehemaliger Schüler des früheren Gymnasium Regium begrüßen zu können, bitten Rektor und Kollegium herzlich um recht baldige Aufgabe von Anschriften früherer Schüler an Studienrat Zieg ler, Wurzen, Lichtwerstraße 2. Leipzig, 21. Mai. Zu einem doppelten Verkehrsun- alück kam es Ecke Hospitalstraße—Gerichtsweg. .Ein Kraftwagen führ den auf seinem Fahrrad kommenden 47- jährigen Dreher Rudolf Br. an. Dieser kam zu Fall und zog sich eine Rückenprellung und eine linke Armoerstau chung zu. Als der Autoführer seinen Wagen herumriß, um den Radfahrer nicht zu überfahren, fuhr er eine Stra ßenpassantin, die 25 Jahre alte Jngeborg L., an. Diese stürzte ebenfalls und zog sich eine Gehirnerschütterung und einen Schlüsselbeinbruch links zu. Beide Verunglückte wurden in bewußtlosem Zustande dem Krankenhaus St. Jakob zugeführt., SiiMrks Mer mllmle MWM. Berlin, 20. Mai. Auf dem erweiterten Messegelände am Kaiserdamm fand am Sonnabend in Anwesenheit des Reichs präsidenten die feierliche Eröffnung der 39. Wanderaus stellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft statt. Die Ausstellung dürfte.die größte bisher gesehene Schau Berlins sxin. In 45 riesigen Stallzelten ist das herrliche Zucht- mqterial untergebracht. Bon der Biene bis zum 25 Zentner schweren Bullen zeigt die Ausstellung alle Nutztiere der deut schen Landwirtschaft, daneben sämtliche Maschinen, die zur Bebauung des Bodens notwendig sind. Ein Weinkostfeld schenkt deutschen Wein aus, und selbst ein Dorftheater sorgt für Unterhaltung des Publikums. In seiner Begrüßungsansprache wies der Präsident der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft, Rittergutsbesitzer v. Oppe n-Dannenwalde, darauf hin, daß im Gau Brandenburg-Pommern-Grenzmark, in dem die Ausstellung stattfinde, die Not der Landwirtschaft um so schwerer gewesen sei, weil die Erzeugnisse der östlichen Ge biete besonders stark dem Preisverfall unterworfen gewesen seien. Die heutige Ausstellung biete trotzdem ein Bild von dem ungebrochenen Selbstbehauptungswil le n des deutschen Bauerntums, das unter der Regierung der nationalen Erhebung neue Hoffnungen auf eine bessere Zu kunft für Volk und Vaterland geschöpft habe. Sodann ent bot Oberbürgermeister Dr. Sahm im Namen der Stadt Berlin die herzlichsten Grüße und Wünsche. Dr. Sahm ge dachte in seiner Rede auch Max Eyths, der im Jahre 1882 den Grundstein zur Deutschen Landwirtschaftsgesellschast und zu den Wanderausstellungen gelegt hat. Im Anschluß daran überbrachte Minister Dr. Hugenberg die Glückwünsche der Reichsregierung und führte unter anderem aus: Das, was wir in dieser Ausstellung sehen, ist das Bild eines ungeheuren Fortschrittes. Jedoch, wir wissen zugleich, daß diesem fast beispiellosen Aufstieg der Arbeit ein fast ebenso beispielloser Abstieg in den Lebens bedingungen der deutschen Landwirtschaft gegenübersteht. Zuchtstätten von Weltruf mußten ihre Tore schließen, und die Frage wurde immer lauter: Kann man ein Mehr noch wünschen, wenn schon das Vorhandene fast unverkäuf lich ist und nur zu Preisen abgegeben werden kann, die der Arbeit keinen Lohn mehr lassen. Dieser verhängnisvolle Irrgarten ist mit dem Antritt der nationalen Regierung verlassen worden. Mit unserem Fettplan haben wir ganz Grundlegendes geschaffen. Es ist damit eine Ent wicklung eingeleitet, die allmählich die Preise sämtlicher land wirtschaftlicher Erzeugnisse in ein organisches Verhältnis zu einander bringen und damit auch die landwirtschaftliche Produktion Mrs ihrer.Fehlentwicklung wieder herausführen wird. Nach Jahren sehlgehender agrarpolitischer versuche hat die Agrarpolitik hier zum ersten Male wieder einen vorausgesehenen und mit präziser Genauigkeit elnge- , troffenen Erfolg. Alles, was man als unheilvolle Folge entschlossener Agrarpolitik früher an die Wand gemalt hat — ich habe es immer bestritten — ist tatsächlich nicht eingetreten. Im Gegenteil, es zeigt sich schon heute, daß eine klare Binnenmarktpolitik zugleich die beste Grundlage für eine gesunde Außenhandelspolitik ist. Der Handelsvertrag mit Holland ist der erste Vertrag seit anger Zeit, der mit einem exportwichtigen Lande geschlossen st, ohne daß die Landwirtschaft ein ihre Lebensinteressen berührendes Opfer zu bringen brauchte. Dr. Hugenberg behandelte in seinen weiteren Ausfüh rungen das neue Entschuldungsgesetz und betonte zum Schluffe, daß für den Bauern eine Zeitenwende kommen sei. In Arbeit vereint wollen wir uns durch i auseinandermanöorieren lasten. Der entschlossene W der Regierung, die Rettung des Bauern durchzufüh ren, bedarf einer geschlossenen Unterstützung. Wenn wir von tiefer Ausstellung heimkehren, so tun wir es alle mit dem Vorsatz hoffnungsvoller Arbeit. (Starker Beifall und Heil- Ehemnlk, 21. Mal. Reichsjufttzkommiffar Dr. Fvattk (München) hielt am Sonntag in der Memnitzer Industrie schule vor den sächsischen Richtern und Staatsanwälten «ine programmatische Rede Über die künftige Stellung des Ju risten im neuen Staat. Seine Erklärungen sollen, wie der kurz vor der Veranstaltung nougewäblte 1. Vorsitzende des Verein« Sächsischer Richter und Staatsanwälte, Landge- richtsdirektor Nauk (Freiberg) einleitend betonte, in erster Linie dazu dienen, die Gemüter zu beruhiaen und wei terhin den Richtern und Staatsanwälten denWeg zu wei sen, auf dem das neue Recht zum Wohle des deutschen Staates und des deutschen Arbeiter» geschaffen werden soll. Der Sächsische Richterverein habe sich, geschloffen der Füh rung Adolf Hitlers anvertraut. Die Richter wüßten, d^ die Zeit der Zersplitterung und Svnderinteresten vor- s Der sächsische Justizmlnister Dr. Thierack dankte dem Reichsjustizkommistar für sein Erscheinen in Ehemnitz und versicherte ihm, daß Sachsen es sich nicht neh men lasten werde, ihm an allererster Stelle Gefolgschaft zu leisten. ' Reichsjustizkornrnissar Dr. Frank sichtlich erfreut über den herzlichen Empfang, führte etwa folgendes aus: Wir Nationalsozialisten haben den Kampf um die seelische Erneuerung des deutschen Volkes vor nun mehr 14 Jahren ausgenommen. Ich selbst marschiere seit dem Juni 1919 neben Adolf Hitler, und ich weiß, was es heißt, einen Kampf um die Seele eine» Volkes zu führen. Die Richter hatten in diesen Jahren ein« außerordent lich schwierige Ausgabe. Wohl selten gab es ein ähnliches Zusammenprallen von völkischer Erneuerung und staatlicher Dekadenz wie in den letzten Jahren. Trotzdem hielt der deutsche Richter fest an sviner Objektivität und an seiner methodisch-technischen Arbeit. Still und ruhig tat er seine Pflicht, wenn er auch manchmal erkannte, daß das, was er zu vollziehen hatte, Unrecht war. Jetzt ist der Friede zwischen Richtertum und Volk da, und er soll erhalten bleiben. Der Staat wird den Rich ter mit seiner ganzen Kraft in seinem Wirken schützen. E» darf keine Kluft mehr geben zwischen Justiz und Volk. Die« ist der tiefe Sinn der Gleichschaltung. D e r Natio nalsozialismus ist Staatsgesinnung ge worden. Der Nationalsozialistische Juristenbund be stimmt die ständische Gliederung der deutschen Menschen, M MMSMW M Ul MW MIM. Die Recht-Pflege im neuen Staat.— «eine Kluft mehr -wischen Justiz und * Volk. die mit demi Recht beruflich, amtlich oder dienstlich zu tun haben. Sie haben mit ihrem heutigen Beschluß die Gleich, schaltung bereit« vollzogen. Ich dank« Ihnen im Na men de» Führers dafür. Es wär« undenkbar, wenn «ine derartige Gleichschaltung nicht aus dem freien Willen der Beteiligten hervorginge, sondern erst mit Zwangsmitteln herbeigefüdrt werden müßte. Die nationalsozialistische Re- vokütson ist nicht gewillt, sogenannte llberattstische neutrale Standesvertretungen z« dulden, di« irgendwelche Sonder interessen vertreten. Ich gebe Ihnen aber die feierliche Er klärung, daß dl« nationalsozialistische Bewegung unbedingt au der Unabhängigkeit des Richtertum» festhatte« wird, weil sie genau weiß, daß dies« Unabhängigkeit nie zu einem Werkzeug der Zersetzung werden kann. Wenn wir heute ein neues deutsches Recht schaffen, so danken wir das dem Opfermut des ganzen deutschen Volkes und nicht nur dem Juristenbund. Da» Volk kann verlangen, daß es Ausgang und Ziel des Rechtes bildet. Das Recht ist wieder demütiger Diener dem ganzen Volke gegenüber. Die Zeit der Paragraphenakrobatik und der Problematik der Rechtspraxis, die das Volk so sehr ver bittert und dazu geführt hat, daß der Richter ein« Sprache führte, die das Volk nicht verstand, wird vorbei sein muffen. Wir werden keine Juden in der Rechtspflege dulden. Ich muß Sie mit allem Ernst bitten, dieser großen Zeit, in der wir l^en dürfen, würdig und treu zu sein. Es ist herrlich daß wir Juristen wieder schöpferisch tätig sein können. Dies muß di« Richter und Staatsanwälte Mit hohem Stolz erfüllen. Das deutsche Volk soll begreifen, daß die deutschen Weiften sich wieder mit der Seel« des deutschen Volkes verbünden haben und daß jetzt von feiten des Volkes wieder v-olles Vertrauen zur Rechtspflege gerecht fertigt ist. , . Lanhgerichlsdlrekkor Rank dankte dem Reichsjustizkommistar und erklärte, daß seine Ausfichrungen die innerste Seele des sächsischen Juristen getroffen hätten. Er gab sodann folgende Entschließung des Vereins Sächsischer Juristen und Staatsanwälte be- kanntr „Geleitet von dem aufrichtigen Bestreben, am Auf bau einer arteigenen Rechtsordnung für die neue deutsche Volksgemeinschaft mit allen ihren Kräften und unter Ein setzung aller ihrer reichen Erfahrungen mitzuarbeiten, stel len sich die sächsischen Richter und Staatsanwälte freudig