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aeNogtrn sei stellen suchte. dem Bor- Vdr ge/iwä dlmdoil iM- Lrückt LatkrsMer ruin^rüWüik/ Du kEe^tnicht^lan^ fortgehen. Asta hat sich dei- Latte schon auf den Lippen ge- "fftn Ton. Sie zuckt« nur Gesicht. Asta lag auf »der auch so rühren- in sich in Trostworten und end di« Kche ISNs der In- «rhebstchm - vonEin- er ihr davon sag« irr nein. Trosck !nzu: »Sie «iss« 'm seiner heißen Verliebtheit ausschließlich für sich haben. Was von außen mit irgendwelchen Ansprüchen an sie her- antrat, wurde ihm immer sehr leicht lästig. »Man weiß nie, ob» ihm auch wirklich recht ist, wenn man seine Frau, besucht,- sagten oft Neuburger Damen ein bißchen pikiert. Ach, und eines ! i , ' ' , Das gab eine bittere daß sie bi Leben eingebrochen wie ein .. genommen hatte und noch n«I km VerLprecksn Kom-n von l-inüner. 3. k'orisetrung, (ttacknlrurk verboten) Lotte wußte ihm Dank, daß er ihr taktvoll nur einen flüchtigen Blick zuwarf. „Ich kanns eigentlich nicht finden, Frauchen, trotzdem will ich gern zustimmen, wenn ich sicher ftin kann, daß du etwas Schmeichelhaftes beabsichtigst." »Ich bin halt ein halbes Jahr älter geworden/' sagte Lotte. Lsta sah sie noch immer an. „Unsinn. Es ist ganz etwa» anderes. Es liegt im Ausdruck. So sah sie zuweilen au», wenn wir aus der Kirche kamen, Klemens Lotte lachte. „Vielleicht hab ich unterwegs im Tempel meines Her zens Einkehr gehalten, aber ob damit nun gerade viel Er bauliches verbunden ist? Jedenfalls bitte ich gehorsamst, nun nicht länger von meinem Aussehen zu sprechen. Das macht mich nervös." „Sie ist wirklich noch gerade so, wie sie als Backfisch war, Klemens. Als sie die Masern hatte und der Doktor Mama allerhand Verhaltungsmaßregeln für sie einschärfte, fina sie auf einmal an zu weinen. Mama erschrak und dachte, sie suhlte sich kränker. Aber nein. „Redet doch nicht immer zu von mir. Das ist mir so gräßlich," hieß es." „Nun, ich weine doch jetzt nicht mehr, somit ist schon ein Fortschritt zu verzeichnen. „Was fangen wir nun Lotte zu Ehren an," meinte Asta am nächsten Tag. „Sie muß doch etwas von der Gegend sehen. Was Meinst du zu einer Spazierfahrt?" Aber dagegen protestierte Klemen» lebhaft. Das Wet ter sei zu kühl. Asta könne sich schaden, erkälten — was nicht alles. Das Sicherste sei auf alle Fälle ein Spaziergang. So blieb es dabei. Die Promenaden wimmelten vom Sonntagspublikum, und es fehlte nicht an Figuren, die Menschen oder Hen-- schelschen Skizzenbüchern einfach entsprungen zu sein schie- nen. Lottes Sinn für Humor fand reichliche Nahrung. „Wie spaßig dies alles ist. Wißt ihr, an eurer Stelle ginge ich immer de» Sonntags au» und jähe mir die ver schiedenen Typen an. Ich komm« mir ganz faustisch dage gen vor." „Du würdest bald genug davon haben." „Das glaube ich nicht. Sieh nur die dicke Frau dort im roten Kleid und grünen Hut, sie kommt sich so unbezahlbar wichtig vor in ihrem Sonntagsstaat, und daneben die Blasse mit dem verwitterten Gesicht — sieht sie nicht aus, al» ob sie eine Geschichte hätte? Wer mag sie sein, Asta?" „Ach, Liebste, ich weiß wahrhaftig nicht, und wenn ich dir auch jagen kännte, ob sie Müller oder Meyer heißt, was > hättest du davon?" „Sie muß aber ganz gewiß in eurer Nähe wohnen, ich weiß bestimmt, daß ich sie gestern abend und heute früh habe vorbeigehen sehen." „Wirklich? Mir ist sie noch nicht aufgefvllen. Schlehe allerdings nur aus dem Fenster, wenn es Zett ist, daß Kle mens nach Haus« kommt., Es konnte gar nichts Charakteristischere, geben. „Ob ich wohl auch in solcher Weise Auge und Ohr für da» Leben um mich her verloren hätte, wenn ich an ihrer Stell« wäre?" fragt« Lott« sich, wenn sie wieder und wieder iah, daß Asta in der Tat kaum einen Gedanken hatte, außer jür ihr gegenwärtige» und ihr kommende» Glück. Macht« Liebe so engherzig? Sie dachte ost darüber nach, kam aber immerzu einem Wohl würde wie di« erst« Stimme eine« Chore» ihr Waffenscheine». Engel fiel «egen de» Ankauf» der Waste unter hie politische Amnestie vom 2V. 12.1VS2. Wegen de» Verkaufs der Waffe erhielt er «egen vergehen» gegen da« Schußwastengesetz 1 Monat Gefängnis. Hartmann hatte sich «egen An- und verkauf» der Waffe schuldig gemacht. Er erhielt 1 Monat 2 Wochen Gefängnis. Seidel, der die Waffe im Mär- d». I». nicht abgeliefert, sondern vergraben hatte, erhielt 2 Monate Gefängnis. Der 88 Jahre alle Biochemiker Stein au» Sebnitz hatte « Ende März 1VSS in Sebnitz ein v«dot«ne» k»««uaistische» Flugblatt verbreitet, In dem zum Massenstreik aufgefordert wurde. Da» Gericht verurteilte Stein zu 8 Wochen Gefängnis. Am S. April d». I». batte der 28 Jahre alte Wirtschaft,- gehilfe Werner au» Gablenz b. Crimmitschau auf dem Fel- de einem Wirtschaftsaehilten gegenüber geäußert: „Wer hat denn überhaupt den Reichstag angebrannt? Da» sind doch nur di« Nazistrokche gewesen!* Wegen dieser Verleumdung hatte er sich vor dem Eondergericht zu verantworten. Er erhielt 2 Monate Gefängnis. In der Urteilsbegründung heißt es, der Borwurf sei nicht öffentlich gemacht worden. Der verurteilte hab« es anscheinend auch nicht darauf ange legt, irgend jemand zu verhetzen. Er habe die Aeußerung nicht zu einem Gegner der Regierung^ getan, sondern ge- genüber einem Mitglied einer nationalen Partei. Er habe den Wirtschaftsgehilfen ärgern «ollen. Mchlablieferung von Vasten brachte den S1 Jahre alten, in Rempesarün i. V. geborenen Arbeiter Döhler auf die Anklagebank. Dähler hatte eine Schußwaffe versteckt und im Keller vergraben. Da» Gericht erkannte auf S Monate Gefängnis. Wegen des gleichen Deliktes hatte sich der 32 Jahre alte erwerbslose Rohrleger Weiß aus Kirchberg vor dem Son- dergericht zu verantworten. Bei einer Durchsuchung seiner Gartenlaube wurden mehrere Waffen, Munition und Dolch messer gefunden, lieber den Zweck der Waffen machte er un glaubhafte Angaben. Das Gericht verurteilte Weih zu vier Monaten Gefängnis. In der Urteilsbegründung heißt es, daß die Waffen, die bei Weiß gesunden wurden, sehr wert voll und auch sehr gefährlich gewesen seien. Die Tat des An geklagten sei nicht so harmlos anzusehen, wie er sie hinzu- schwerst« Kempf ist der oegen -,« menschlich« Trägheit, bl« unter der Majke der Nachaieblahett, Versöhnlichkeit »nb Mild« da« Böse vnd Unwahre vertesch» ,nd sich de« Kampf« entziehen will. Huch. Die Aufgabe«-er TLchftscherr Staatsbank. Vie NSBV. der Sächsischen Staatsbank nimmt in einer Zuschrift zu der bisherigen Tätigkeit und den Aujga» ben der Sächsischen Staatsbank Stellung, a» heißt darin u. a.: Die große Idee muß nun alle Berufszweig« erfassen, und in erster Linie solche, die ihrer Eigenart nach schon früher in diesem Sinn« gearbeitet haben, ohne daß di« breit« Oeffentlickkeit davon Notiz nahm. In dieser Richtung lag auch da» Arbeitsgebiet der Sächsischen Staatsbank innerhalb der sächsischen Wirtschaft. Man kann wohl sagen, daß die Staatsbank ihre Aufgabe in der Wirtschaft zum guten T«U erfüllt hat, denn sie war in den letzten Jahren Trägerin ver schiedener größerer Kreditakttonen, di, die Beschaffung bil liger Betrieb,kredite bezweckten. Mancher landwirtschaft liche Betrieb, mancher klein« Gewerbetreibende ist dadurch dem sicheren Ruin entgangen. Auch di« durch dl« Staats bank ausgezahlten Ernteaufbaukredit« waren für viele not leidende Landwirt« ein Retter in der Not. M«hk al» 65 Prozent der ausgezahlten Kredite lagen unter 8000 Mark. In erster Linie kamen also die von der Staatsbank ausge reichten Kredite mittleren und kleineren Gewerbetreibend«» zugute und haben so gewissermaben der Verelendung d«s sächsischen Mittelstandes einen Damm entgegengesetzt. Vie Zahl der finanzierten Großbetriebe ist weftntnch geringer als bei den anderen Großbanken. Man kann aber di« volks- wivtschaftliche Bedeutung de» Unternehmen» erst r«ht wür digen, wenn man weiß, daß diese» Institut durch großzü gige Krüütaktionen Mittel und Weg« fand, Tausenden von Arbeitern in einer Zeit schwerster wirtschaftlicher Bedräng nis Arbeit und Brot zu verschaffen. So ist mit Hilfe der Sächsischen Staatsbank die Zusammenfassung der sächsischen Automobilindustrie in der Auto-Union A.-G. zustande ge kommen. Wenn man bedenkt, daß hiut« di« Auto-Union A.«V. in ihrem Betriebe rund 6000 Arbeiter ijnd Angestellte heitern ihr täglich«, »rot gibt, so kanst man da» vöchergr- sagte über die Aufbauarbeit der Staatsbank wohl nur unter- streichen. Di« in eng«r Verbindung mlt -«r Sächsischen Staats bank bestehend« Sächs. Landespfandbriefanstalt dient im Gegensatz zu anderen Instituten, di« ihre Kredite auch der Laichwirtschaft zur Verfügung Men, ausschließlich »ur Stärkung von Industrie, Handel uich Gewerbe und hat da mit «in« früher schmerzlich empfund«n« Lücke ausgefüllt. Im Bewußtsein der großen Aufgabe, di« -ft Gtvaftbank auf Grund ihr«» G«s«tz«» in d«m neuen R«ich erst rechtzu er füllen hat, hab«n sichArb«ttnehmeruNd Htust, tss» Hände gereicht, um mitzuarbeiten am groß« Wiederaufbau de» deutschen Volk«». So ist also di« Sächsisch« Staatsbank nicht nur Staatsbank, sondern im vxchren Sinne de» Worte» „v°lk»bank". — Was wird aus -er Suvatt-en» verficheruug? Die Invalidenversicherung fördert in der Sozialversicherung. Da, Geschäft, validenverstcherung schließt wlcher mit Vermögensverlust ab. Au» der Geg«nüderf«lluna «n Ein nahmen vnd Ausgaben, wie st« sich heute übersehen lassen, ergibt sich ein Fehlbetrag von enva 184 Mill- RM. Um welchen Betrag sich da» vermögen imLauft de» Jahres 1V82 schließlich vermindert haben «i«, kann heute noch nicht genau angegeben werden, da einstweilen nicht bekanntest, ob und in welcher Höhe bei den Veräußenmwn von Ver mögensbeständen Verlust« entstanden sind. Wie di« Wohl- jahrts-Korrespondenz mitteilt, wird sich dd» R«ichskabin«tt in der nächsten Zeit im Rahmen der Neuordnung -er So zialversicherung vordringlich mit der- Laa« der Awali-en- Versicherung beschäftigen. Die Lösung -e» Fragenkomplexes dürfte dabei zwischen drei Polen zu suchen sein, undzwar, wieweit der Reichsminister der Finanzen dis Möglichkeit besitzt, die Sanierung zu stützen, in welcher Weise fernerhin an den Leistungen noch Abstriche, z. v. durch ein« Senkung der neuen Renten, gemacht «erden können und ob schließlich infolge de^ Sinken» d«r Arbeitslosenzister Mittel au, der Arbeitslosenversicherung für die tznvasidenversicheWna frei gemacht werde« können. Au, der Minderung der Per- «altungskosten durch Vereinfachung tm Verfahren usw. nennenswert« Einsparungen zu gewinnen, die den Versammlung sagen hörte: Der K«rl hat recht. Schm«itzt ihn raus!" Nun lachte sie. „Klemen, hat mir erzählt, daß Sie auch ihm manchmal den T«xt g«l«ftn haben." „Da» könnte stimmen. Ich gesteh« auch, daß ich so frei war, mich dazu für berechtigt zu hakten. Aber Si« wissen wohl: Der Doktor verschreibt nur di« Medizin, er nimmt st« nicht selbst." „Das macht nichts, wenn nur da» Rezept richtig oer- schrieben ist," sagt« sie heiter. „Mich haben Sie eben wirk lich etwa, in» Gleichgewicht zurückgevdacht." Ihr heiteres, vertrauensvolles Wesen tat ihm wohl und weh zugleich. Wa, hass'» ihm, daß st« ihn al» Freund be- tracht«te, wenn jede Aussicht Mit«, daß diese Freundschaft sich einmal zu einem anderen Gefühl vertiefen werd«? —— Äl, Lotte heimkehrte, kam Klemen» ihr auf d«m Bor- platz entgegen. Er «ar verstimmt und macht« kein Hehl harau». . .Du solltest nicht so lange ' netwegen maßto, geängstigt? Die Entschuldigung, hi« Li legen batte, erstarb vor seinem die Achseln und Macht« ihr küh dem Sofa, erregt und Unglück ihrer unnötigen Angst, -aß l Liebkwungen gar nicht genugtun konnte. „Du Liebes, Süßes, Unvernünftiges, wann wirst du se den Sespensterkult cussgeben?" schalt st« zärtlich, während sie den reizenden Kopf der Schwester an ihr« Brust -rückte. Und Asta ließ sich so von Herzen gem streich«!» und vamiehen. Verhätschelt zu werden, schien beinahe ihr Leb«n»zw«ck. Wer die beiden so miteinander sah, wäre nie auf den Gedanken gekommen, -aß Lott« di« jüngere sei. Ihr Ton der Schwe ster gegenüber hatte immer so etwa» von mütterlicher Für sorge. „Bist du nun wieder ganz ruhig. Schatz? Ja? Nun, dann will ich dir noch etwas sagen — am Donnerstag reift ich ab." Asta hob erschrocken den Kopf. Oh, da» ist nicht -«in Emst. Wa» fällt dir nur ein, Lottchenl Hat Vater dich gemahnt?" „Das nicht, aber ich sehe au» seinem letzten Brief, da rr sich einsam fühlt. Und auch ganz abgeschen davon, Liebling-" Asta sah sie prüfend an. „Du -enkst doch nicht etwa, daß Klanen» —? O nein, da» wär« grundfalsch. Er sagt« beut« noch, daß ihn^. alles recht wär«, wa» mich freut. Er ist nicht wie mambe Schwä- ger; gar nicht". Vie kindlich naiven Wovt« bargen «inen Stachel, von dem die Sprecherin nicht» ahnt«. Also die Gatten hatten Mammen -en Fall erörtert, und Klemen» gestattet« in Selbstverleugnung, -aß die Schwäge rin bleiben dürs«. Lott« preßt« die Lippen zusammen und wandte da» Ge- sicht ab. „Ich dank«, aber ich möchte doch lieber nach Hause. Ich hätte hier kein« Ruh« mehr. L» ist ein große» Glück, wenn man noch jemanden hat, der un» vermißt. Da» soll man ja nicht geringachten." Dabei blieb es. ««der Asta» Bitten noch de» Doktor» unverhohlen« Enttäuschung, noch Klemen» höfisch« Einwände konnten etwa» dagegen auerichten. Asta war beim Abschied fthr bewegt und batte Tränen in dm Augen, aber Klemen» sand, w sei zugig auf dem Bahnsteig, und drängte, »in End« zu mach«. Al» der Zug langsam hinau»row«, sah Sott« beide die Hall« verlasftn. Di« Art, rol« ft« del ihm eingehängt hatte, wie er dm Kops ein wenlg zu ihr herabnetgt«, »ar sehr be- redt. Sott« wußte so genau, al» hält« sie e» mit angehärr, wa» da eben zwlschen ihnen gesprochen wurde. Selbst den flüchtigen Schmerz, den ihr Scheid« Asta verursachte, miß- gönnte er ihr. (Fortsetzung folgt.) Glück das alle» Führende und Beherrschend« sein, aber da neben her würde auch unauslökchbar da* Interesse an Welt und Menschen gehen wie begleitende Stimm«, die jener ersten zu völliger Wirkung erst verhalfen. Nun, Gott hatte seine Menschen verschieden erschaffen, un- auch so, wie es war. war Astas Wesen reizvoll. Klemens hätte seine Frau jedenfalls gar nicht an-er haben mögen. Diese bedingungslos« Hingabe mache ja das Wesen de» eckten Weibes au», da» erst in seiner Ergänzung durch den geliebten Mann seist Leben findet. Er wollte sie 'm seiner heißen Verliebtheit ausschließlich ss Was von außen mit irgendwelchen Ansprüche " ' »mer fthr leicht lästig. „Man weiß nie, ob» ihm auch wirklich recht ist, '' , Ht," sagten die Neuburger Dair bißchen pikiert. Ach, und eines Tages mußte Lotte merken, daß er von einer gelinden Eifersucht selbst ihr gegenüber nicht frei sei. ' eine bittere Stunde. Sie war so zornig auf ihn, ätte wein« mögen. War er nicht eigentlich in ihr " " '> Zerstörer, der ihr immer nur „ , . ..^ «hme« würde? Alle mühsam erkämpfte Entsagung und Selbstverleugnung geriet in» Wankest. In ihrer schwermütigen. SttstMung ging sie auf die StVße hinaus und dacht« an Abreise. So vertieft war sie, daß sie Dokkör Feldner, der ihr zu Rad entgegenkam, erst bemerkte, al» er dickt neben ihr ab- svrang. Die Freud« über di« unerwartete Begegnung stand ihm schr deutlich aus dem Gesicht geschrieben. „Wagen Sie sich so weit allein hinaus, gnädiges Fräu lein?" „Weshalb nicht? Ich geh zu Hause immer allein." „Diese Strecke ist für Damen nicht ganz so sicher. Sie ist einsam und doch nicht frei von Stromern. Es wäre mir eine Beruhigung, wenn ich Sie zurückbegleiten dürfte." Go mußte sie sein« Gesellschaft wohl oder Übel anneh men, aber er merkte bald, daß ihrem Wesen die gewohnte Frische fehlte, und daß ihre Antworten matt und gerückt klangen. „Was ist da» nur mit Ihnen? Hat Ihnen die Welt nicht gut getan?" Er hatte sie in der letzten Zeit so häufig gesehen, daß er die Frag« schon riskieren konnte. „Daß Sie mir die üble Laune auch noch anmerken, ist ja immer besser. Nein, getan Kat mir niemand etwas, nur — man fühlt sich manchmal so Überflüssig — da» wirkt nicht erhebend." Aha. Aha. Mit dem Scharfblick einer ungewöhnlichen Menschenkenntnis begriff er, wie die Dinge lagen. Der Sonnenschein in Klemms Roeder» Haus« war nicht von der Art, die unbedingt erwärmt und wohltut. „Mach« Sie sich das nicht weis. Natürlich kommen jedem von un» solche Stunden, aber die gehen vorüber. Er setzlich sind wir alle, ja, aber nicht was lebt und arbeitet, ist wirklich überflüssig. Daran kann auch der Bescheidenste ruhig festhalt«. Sie am allerwentasten," setzte er.in wei chem Ton hinzu. Diese letzt« vierzehn Tage in ihrer Nähe würden ihm unvergeßlich sein. Wie oft hatte er sein« vet- ternschaft gesegnet, oft ihm erlaubt«, zwanglos wieder un wieder in da» Roedersck« Hau» zu komm«, um sich an dem Sonnenschein und der Fröhlichkeit zu erquick«, -1« von die- sein Mädchen ausgingen. Er mochte gar nicht daran denken, wie er sie vermissen würde. Aber di Deutlich wie einst in Hanshagen fül setzte er wie im letzten, leis« venu nur nicht, oder Sie wollen es nich vielen Menschen st Gespannt sah . . sagte nur ganz ruhig: „Ja, meinem Vater." Da merkt« er, daß sie ihn gar nicht verst „Sie müssen schon verzeihen, wenn ich i meistem. Unsereins gewöhnt fick da» manch» „Sie hatten wohl auch recht." „Sehr freudig klingt Ihr« Zisstimmung gerade nicht. Wahrscheinlich denken Sie, wa» ich eimmll in einer Volks- .. ./«» ,, >n, u>ft wichtig Sie lnd." er ihr in ihr gesmkte» Gesicht, aber si« «n hab«. lng, zu Hof- an«