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tr Uerlobung de« Prinzen MUHelm von Preußen. Derttn. 19. April. In Bonn im Rheinlands verlobte sich der älteste Sohn des deutschen Kronprinzen, Prinz Wilhelm von Preußen, mit Fräulein Dorothea vonSalviatt. Seit dem Jahre 1923 steht der 1906 geborene Prinz in der nationalen Mehrarbeit. Er ist heute Bataillonsführer im Stahlhelm. Die Braut entstammt einem ursprünglich in Oberitalien ansässigen Adelsgeschlecht, dessen einer Sproß zur Zeit Friedrichs des Großen aus Glaubensgründen nach Preußen auswanoerte. Seit dieser Zeit stehen oie Salviatis im preu ßischen Staats- und Heeresdienst. Zur Frage der Ebenbür tigkeit der Verlobung erfahren wir von unterrichteter Seite: Gemäß den Ebenbürtigkeitsbestimmungen des Hausgesetzes der Hohenzollern hätte der Prinz seine Wahl nur innerhalb seiner Verwandtschaft und unter den ausländischen Prinzes sinnen treffen können. Er lehnt aber besonders letzteres aus grundscMchen Erwägungen heraus ab und hat sich daher entschlossen, mit den Bestimmungen des Hausgesetzes zu brechen. kaufte nur -an- wertvoll« Stücke «v wußte-euou um dte " nziellenSchwierigkttten seiner Kollegen und nutzte ihr« tevtg» Lag« dadurch au«, daß «r ihnen di« Wertstücke wenig Gew abnochm und sie dann mit einem großen Mag verkaufte. Nach außen hin trat Francesco Immer «den, ja fast ärmlich ausi Er war in den Armenvler- Rom« eine bekannt« Persönlichkeit, und er besticht« nur gang gewöhnliche Kneipen, um Geld zu sparen. Sein Geiz uttd sein« Menschenfeindlichkeit waren sprichwörtlich. Als Martnetti starb, mußten seine Neffen, die als seine nächsten Angehörigen Erben waren, zu ihrer Enttäuschung feststel len. daß die Hinterlassenschaft außerordentlich gering war. Sie durchsuchten da» ganze Hau», aber sie sanden nichts Wertvolle«, außer einer Plastik „Der Diskuswerfer". Au dem Transport wurde der Figur ein Arm abgebrochen. Durch die fo entstandene Oeffmmg fielen einige Goldstücke heraus. Bei einer näheren Untersuchung der Figur konn ten di« Erben 490000 Lire ans Tageslicht fördern. Dax- auHtn durchsuchten sie noch einmal das ganze Hau« ihre« Onkel« vom Keller bi« zum Dach, aber vergebens. Dar Hau, ging dann in den Besitz des Antiquars Fausto Bene- deckt über. Der neue Eigentümer entdeckte verschiedene Pla stiken. unter denen sich eine kleine Figur befand, die, wie später festgestellt wurde, von Michelangelo stammte. Es ist der „Orpheus", der heute in einem Berliner Museum aus gestellt ist. Der Lod der letzte« Prirr-esfirr do« Ssmos. Eine Arau, die ihrer Lriuuerunß lebte. — Al« Abdul Hamid noch Sultan war. In Wien, I» «ln«m kleinen, bescheiden«« Helm ist «ine Fron gesterben, dl« «isst «ine der «lgenarnapen N»lle» in der ttirkischen Geschichte ««spielt ha«: st« »ar bi« letzt« Prinzesst» vm Sarno« und «in« der vertrauten de« mißtrauischen Snltan« AddÄ Haart». S«nft erfährt »an selten etn>a« «rfwulichm ilber Abbni Hamit. Man weiß, b«tz seine neun LlebllngSftamn nnb IS Kinder sich schrecklich mit der griechischen Regler»»« »ab bin groß«« vel- stnnen dieser Erde »egen de« Erde« Addul Hamid« streuen, daß ouooo Sinrelbepdt «Ingefordert »erden, dl« tntaesanU 6 Milliarden Mark darstellen selten. Ader man Hirt auch geleaentllch, daß nie auch nur «in Heller davon auSgezahlk «erden wird. Dieser Abdul Hamid hatte zu seinen Lebzeiten «inen Ver trauten, besten Rat für ihn Gesetz «ar. Und da« war der grie chisch« Prinz Kopassl«, der im Auswärtigen Amt in Stambul außerdem ein« Rolle spielte. Eine« Lag«, schenkte der Sultan diele« Vertrauen nech «tner Person, einem sängen Mädchen au« Wien. Sie hieß Helen« Chlor«, wa» di« Tochter eine« öfler- relchllchen KonsulatSbeamten. Sie wollt» Pianistin »erden, aber ihre Elter» gestatteten ihr nicht di« Ergreifung ber Kßnstlerlauf- bah«. Al« sie zusammen mit ihren Estern nach Konstantinopel kam, gewann dort ihr musikalische« Talent und ihr« Schdnhelt da« Herz de« Prinzen Kopaffl«. Wie sehr der Sultan der Prin zessin gewordenen Helen« sein Vertrauen schenkt«, ergibt sich darau«, daß er ihr di« Zfakt-MedaNl« mit Diamanten uerlieh, sonst nur «in« Auozelchnung, die sehr festen und dann «ur Frauen aristokratischer Abstammung gegeben wurde. Im Jahre 1008 wurde Kopesst« zum Prinzen von Samo« ernannt. Er wurde damit »nmnschränkter Herrscher auf der Insel und «ar nur dem Vulkan gegenüber zu einer Veraukwortung verpflichtet. Sein« Herrschaft send ein End«, al« im Jahre 1912 die Griechen die Insel eroberlen und den Prinzen, »dwohl er griechischer Herkunft «ar adsetzken. Prinz Kopassts floh mit seiner Gattin nach Stambul, wo er bald darauf starb. Die letzte Prinzessin von Samo«, die den Tod ihre« Gatten nie verwinden konnte, zog sich nach Wien zurück. Sie kam dorthin al« reiche Frau, doch die Inflation fraß den größten Teil ihre« Vermögens. Ader «S blieb ihr genug bi« zu ihrem eben vollendeten 78. Lebent iahr, al« der Lod sie abrlef. Man hofft in ihren zahlreichen Aufzeichnungen interessante« Material über die Erbzusammen- hänge der Abdul Hamid-Affäre zn finden. Dethald find ihr« Aufzeichnungen auf Antrag zweier französischer Rechtsanwälte »orerst unter Siegel gelegt worden. Auf einem einfachen Totenfleln auf einem Wiener Friedhof stehen, dem Wunsch der Token entsprechend, di« Worte „Helene Kopaffl«, die letzt« Prinzessin von Samo«. - Sie lebte der Er innerung ihrer Lieh«!- — Glieder der ganzen Lausitz in sich uereinigt; Grenzen schneiden hinein, aber das Lausitzer Volkstum haben sie nicht zerschnitten und die Lausitzer Turnerschaften werden beim Bautzener Feste ein treues Beispiel Lausitzer Verbundenheit geben. In diesem Sinne trennten sich nach reicher fördernder Aussprache die Vertreter der 3 Turngaue, deren langstündige Sitzung unter Leitung von Gau oberturnwart Walter aus Löbau festen Grund schuf für die Turn arbeit bei der Jahrkmsendseier der Stadt Bautzen! P. Fuirlmv DD. To. Orebnih. Großdrebnitz Knaben — Frankenthal Knaben 0 : 1 (0 : 1). — Großdrebnitz I — Jahn II S : 6 (2 : 3). Leide Mannschaften lieferten sich einen spannenden Kampf, der erst in den letzten Minuten entschieden wurde. — Großdrebnitz H — Pohla II 1 : 5 (0 : 2). Großdrebnitz I — Pohla II 0 : 8 (0 : 3). Für die nicht erschienenen Bühlauer trat Pohla II an. ZonatLF, üen LZ. üm» /,4 lltzr. » M«ßo,n«E» os i - 8lsnäenbulg0ieu1en l kl>k«IiRE«st«sti«I um EI« NMvIäMt«!» V«ltt«ttlr-Ust» Die erste Paarung der Aufstiegsspiele pm die Mitteldeutsche Verbandsliga hat 08 einen Gegner gebracht, der bisher in Bi schofswerda noch nicht gastierte. Der Sportverein Brandenburg ist einer der führenden Vereine in Dresden und steht mit Guts Muts punktgleich in der Tabelle, nach DSC. und Ring-Greiling. Da» dürste wohl die Gewähr dafür sein, daß tatsächlich nur ein erstklassiges und allerbestes Spiel stattfinden wird. Ursprünglich war das Spiel vom Fußballausschuß des Ver bandes Mllteldeutscheo-Ballspielvereine in Leipzig für diesen Sonn tag nach Dresden angesetzt. Nach Vereinbarung findet aber dos erste Spiel in Bischofswerda und das Rückspiel voraussichtlich am Sonnabend, den 29. April, in Dresden statt. Die Ausscheidungsspiele für die mitteldeutsche BerdandKliga. 231 Mannschaften kämpfen um 8 Plätze. Am kommenden Sonntag beginnen die Ausscheidungsspiele zur Ermittlung der mitteldeutschen Verbandsliga, an denen 281 Mann- schäften aus dem ganzen Verbandsgebiet teilnehmen, die um die acht Plätze kämpfen, die noch zu besetzt» sind, nachdem der mitteldeutsche Verbandsmeister uiid der mitteldeutsche Pokalmeister kampflos in die Verbandsliga kommen wer den, die aus zehn Vereinen bestehen soll. Außer dem Dresdner Sport-Club und dem Polizeisportoerein Chemnitz bleiben in der 1. Runde der Ausscheidungsspiele Wacker Leipzig, 1. SB. Jena» SV. Steinbach, Wacker Halle und VfB. Glauchau spielfrei. Die 1. Runde wird pon 24« Mannschaften bestritten, Fünf der spiel freien Mannschaften bestreiten zusammen' mit den 123 Siegern der 1. Runde die zweite Runde, so daß diese von-128, die 3. Runde von 64, die 4. Rund« von 32 und die Schlußrunde von 16 Mannschaften bestritten wird. Die acht Sieger der Schlußrunde werden dann der Verbandsliga zuaeteilt. Mit Rücksicht auf die für die 1- Bünde vorliegenden Freilassungsgesuche sind für den 23, April zunächst 103 Spiele angesetzt, zu denen die Rückspiele am 30. April au-ge tragen werden. Die restüchen 20 Spiele der 1. Runde uterhen am 30. April mit den Rückspielen am 7. Mai-ausgetrogen. Der Gau vbertaufih ist durch folgende Mannschaften vertreten: Bauende Vereine: Besuchende Verein«: SC. Großröhrsdorf — BC. Reichenau VfB. Dresden — Budissa Bautzen Bischofswerda 08 — Brandenburg Dresden (Schiedsrichter: Bergmann, DsB. Dresden). SB. 06 Dresden — Spielvereinigung Bautzen SC. Neugersdorf — 93 Dresden VfB. Bautzen — Spielvereinigung Dresden Spielvereinigung Ebersbach — Sportlust Zittau ZBK. Zittau — Rin, Grettin, Dresden. ArrryemMsche Aru-chrettmrgr« m «HckrrrorvtH. Bukarest, 19. April. Am Dienstagabend kam «« in Ezernowitz zu schweren antisemitischen Ausschreitungen, die stellenweise poaromartigen Charakter annahmen. Zahlreiche jüdische Geschäfte wurden demoliert und ein« ganze Anzahl Personen verwundet. Die Ausschreitungen hatten bereit» am Nachmittag mit der Berprüaelung einiger Juden begon nen, die sicher die Rechte der Juden in Deutschland einge setzt hatten. Zahlreiche Juden wurden schwer verletzt, darunter einig« durch Reoolverschüsse. Auch einige Rumänen mußten in das Krankenhaus überaeführt werden. Ein starke» Mili täraufgebot stellte die Ordnung im Laufe der Nacht wieder her und verhaftete etwa 20 Personen, zumeist Ukrainer. Es handelt sich um eine Aktion der „Eisernen Garde", die den hiesigen jüdischen Kreisen außerordentlich unange- nchm ist, da die antisemitische Bewegung in Rumänien «ei ter um sich zu greifen scheint. Unter der jüdischen Bevölke rung in Ezernowitz herrscht Panikstimmung. Die Schuld an den blutigen Ereignissen trifft aber di« Juden selbst, die ge rade in den letzten Wochen in Czernowitz eine außerordent liche Hetze gegen Deutschland entfesselt hotten. 1 Jahr S Monate Gefängnis wegen Gotteslästerung. Dessau, 19. April. Das Große Schöffengericht Dessau verurteilte heute den 23 Jahre. alten Schriftsetzer Franz Bauer «egen Gotteslästerung zu 1 Jahr 9 Monaten Ge fängnis. Unter Bauers Leitung war im März v. Js. im Tivoli zu Dessau durch die „Rote Fanfare", eine Abteilung der sozialistischen Arbeiterjugend, das Tendenzstück „Pfaffen spiegel" aufgeführt worden, wodurch die Einrichtungen und Diener der Kirche und des Staates in ungeheuerlicher Weise verlästert wurden. — Sroßfeuer in einem elsässischen Dorf. Mittwoch abend wurde ein großer Teil des am Fuße der.Vogesen in der Nähe von Molsheim gelegenen Dorfes Altorf durch ein schnell um sich greifendes Feuer zerstört. Trotzdem das 23. in Müßig liegende Infanterie-Regiment der Straßburger Feuerwehr bei den Löscharbeiten Hilfe leistete, sind 12 Hau- ser dem Brande zum Opfer gefallen. Zahlreiches Vieh ist in den Flammen umgekommen. - » " ", ' M rm SlkWliMslWs. Zentrumsabgeor-neter Diel verhaftet. Berlin, 19. April. (E. M.) Der preußische Zentrums- abgeordnete Weingutsbesiher Diel aus Burg Layen bei Bingerbrück ist, wie der „Angriff" berichtet, auf Anweisung des Oberpräsidenten der Rheinprovinz in Haft genommen worden. Ihm werden Unregelmäßigkeiten in der Reben aufbaugenossenschaft vorgeworfen. Für den Rebenaufbau an der Nahe sind aus Staatsmitteln mehrere MMionen Reichsmark ausgegeben worden. Auch der Rechner der Ge- nossenschast wurde verhaftet und ins Gefängnis nach Kreuznach eingeliefert. Für vier Direktoren Schutzhaft beantragt. Berlin, 19. April. Die Kommissare z. b. B., die Reichs minister Dr. Himenberg für die Getreideindustrie und Kom- miifions-A.-G. Berlin, und die Deutsche Getreidehandels gesellschaft, Berlin, eingesetzt hat, haben heute auf Grund ihrer bisherigen Feststellungen das Polizeipräsidium Berlin ersucht, die bereits beurlaubten Direktoren der G.J.G., Hirsch und Sinasohn, und die Direktoren der D.G.H., Kozus- zek und Möller, in Schutzhaft zu nehmen. Smkes VMlmW. Berlin, 19. April. Der neue Präsident des Landgemeinde tages, Ministerialrat Schellen, äußerte sich in einem Scheiben an die Korrespondenz Landvolkbriefe im einzel nen über die Verfehlungen des früheren Reichskommissars Gereke. Einer der Hauptvorwürfe bezog sich bekanntlich darauf, daß Gereke sich unrechtmäßig große Einnahmen durch die Landgemeindezeitschrift verschafft habe. Ministe rialrat Schellen erklärt nun: Diese Zeitschrift wurde am 1. April 1926 mit der Kreyschen Zettschrift „Die Landgemein de" vereinigt und ging in das Eigentum des Verbandes der preußischen Landgemeinden über. Zur Sicherstellung einer lebenslänglichen Rente für Krey verpflichtete sich Dr. Gereke in einem notariellen Vertrag, für Krey eine Sicherungs hypothek von 100 000 Mark auf sein Gut Presse! eintragen zu lassen. Außerdem wurde der Verband verpflichtet, das Eigentum an der vereinigten Zeitschrift einer'zu gründen den G. m. b. H. zu übertragen, was auch im Mai 1929 ge schah. Gereke soll den Geschäftsführer des Landaemeindeoer- lages veranlaßt haben, ihm durch notariellen Vertrag vom 2S. Juni 1929 das Eigentum an der Zeitschrift zu übertragen mit der Begründung, daß dies ein Entgelt ür die Eintragung der Sicherungshypothek dar- telle. In Wahrheit sei eine solche Hypothek aber niesin ke t r a g e n worden. Gereke hat trotzdem die Reingewinne n Höhe von durchschnittlich 150 000 Mark jährlich für sich vereinnahmt. Don 1925 bis 1932 sollen Gereke an Reingewinnen fast 1,2 Millionen Mark als Ertrag aus der Zeitschrift zugeflossen fein. Zu den weiteren Vorwürfen gegen Gereke als früheren Vorsitzenden des zur Reichsvräsidcntenwahl 1932 gebildeten Hindenburgausschusses erklärt Ministerialrat Schellen, Gereke habe der Landbürger-Derlags-G. m. b. H. zur Wahlpropaganda 1130 000 Mark überwiesen. Nach der Wahl sei noch ein Barbestand von 452 494 Mark vorhanden gewesen. Um diesen Betrag nicht an den Hindenburgaus- schuß zurückgeben zu müssen, sollen auf Veranlassung Gerekes falsch« Quittungen über nicht vorgenommene Liefe rungen einer Buchdruckerei angefertigt worden sein, so daß im Endergebnis ein Fehlbetrag von 29 231 Mark ausge- wielen werden konnte, zu dessen Deckung der Htndenburg- ausschuß außerdem veranlaßt wurde. Meißner Hoetziand-Turnaair. . Geländesporkübung de» Z. Bezirk» Bischofswerda und llmg. am 23. April in Bischofswerda. Stellplatz: Turnplatz des Turn vereins 1848 Bischofswerda, Belmsdorfer Straße. Mttzübringcn sind (soweit vorhanden): Brotbeutel mit Inhalt, Kompaß, Fern glas, Notizbuch mit Bleistift, Karte von Bischofswerda und Umg. im Maßstab 1 : 100 000. Anzug: Vorläufig Wanderklust. — An- fahrt möglichst mit Rad, damit niemand an die Zeit gebunden ist. Jeder Verein hat seine Wehrriege, die. bis zum 22. April laut „Turner aus Sachsen" vom 28. März zu bilden war, zu schicken, andernfalls Turner von 16—30 Jahren. Die Leitung liegt in den Händen von Karl Kirchets, Demitz, der Hilfslehrer der Gelände- ivortschule Königsbrück und sogleich Obmann für Gcländesport und Wehrturnen im Meißner Hochland-Turngau ist. Lausitzer Lurnerschaft zur Jahr tausendfeier der Stadt Bautzen. Am Sonnabend, 8. 4., versammelten sich in Bautzen die ersten Führer der Turngaue Schlesische Oberlaufitz, Sächs. Oberlausitz und Meißner Hochland, um die Turnarbeit für die Jahrtausend feier der Stgdt Bautzen festzulegen. Die Zusammen kunft war ein Zeichen treuer turnerischer Verbundenheit zu Ehren des Vorortes des alten Sechsstädtebundes. Die glanzvoll« Ver gangenheit der schönen Stadt Bautzen soll auch Lurch die Lausitzer Turnerschaft auszeichnende Umrahmung in der Festwoche vom 4. bis 11. Juni erkalten. Die turnerischen Veranstaltungen umfassen 2 Tage, den Pfingstsonntag und den Nachpfingstsonntag, 11. Juni. Der erste Tag ist ein Tag der Massenkundgebung, denn nicht we- Niger als 3000 Turner werden in Eilbotenläufen der Jubelstadt Urkunden der Sechsstädte, der Turngaue und Turnbezirke in be- lügcltem Lauf überbringen. Tafelfichte, Hochwald, Kottmar, Battenberg u. Hutberg werden Ausgangspunkte der langstreckigen Läufe sein. Zu mittäglicher Stunde, wenn die große Eröffnungs eier in Bautzen staüftndet, treffen die Endläufer ein, um die Ur kunden dein Stadtoberhaupt zu überreichen. Welche Leiftukg die- e Läufe, die zu Ehren der Sechsstädte stattfinden, find, das ist am »esten daraus erkenntlich, daß rund 300 Kilometer Wegstrecke durchlaufen werden müssen. Der Nachmittag des Pfingstsonntages gilt anderen Läufen, an denen Turner und Sportler aller Sechsstädte gemeinsame Städtewettkämpfe aus führen. In Betracht kommen 4mal 100-, 4mal 400- und SOOO-Meterläufe zu 3 Mann. Sonntag, der 11. Juni, bringt bedeutende Turncrscharen nach Bautzen. Wieder gibt der große geschichtliche Festzug dem Tag eine besondere Weihe, und der sich anschließende Festzug der Tur ner und Sporüer wird die Bedeutung der Leibesübungen in an schaulichster Weise zur Geltung bringen. Der auf der städtischen Kampfbahn Mülletwiese endende Fest zug tritt nach feierlicher Begrüßung «i» in die turnerische Arbeit, die folgende Gebiete umfaßt: Stabübungen aller Zeit des Turn- bezrk» Bautzen, lOmal 100-Meterstaffelläufe aller 3 Turngaue, anschließend die Aufführungen für da» Deutsche Turnfest in Stutt gart, und zwar: Sachsenübungen der Turnerinnen, R«iyentanz der ächsischen Turnerinnen und endlich die Freiübungen der deutschen Turner. Einem festlichen Ausklang folgt ein Handballspiel zwl- schen den 3 preußischen und sächsischen Turngapen. Die Laufftrecken des Pfingstsonntage» gliedern sich in ihren Hauptpunkten folgendermaßen: 1. Tafelsichte — Lauban — Görlitz — Weißenberg — Bautzen. 2. Hochwald — Zittau — Ebersbach (hier Uebernahme der Kottmarstäffcl) — Schirgiswalde — Kirschau (hier Uebernahme der Valtenbergstaffel) — Großpostwitz — Bautzen. 3. Tauchntz — Herrnhut — Löbau — Bautzen. 4. Kamenz — Drcistcrn (hier Uebernahme der Staffel von Bischofswerda) — Bautzen. Es ist möglich, daß sich noch eine oder mehrere Staffeln die- em Ringe anglicdern werden. Auch ein Turncrinncn-Turnen, das mit Kleidung und Turnformen in der Vergangenheit fußt, soll bei den Turnveranstaltungcn vorgesührt werden. Und auch das Deutsche Turnfest fühlt sich der Lausitzer Turnerschaft und dem tausendjährigen Bautzen verbunden, denn die Stuttgarter Fcstlei- tung hat der Bautzner Turnlcitung einen Werbcpacken von vielen Hundert rotweißen Fähnchen für die Turnerkinder zum Schmucke de» Fcstzuges gesandt. Diese turnerische Großveranstaltung ist die erste seit dem Lausitzer Turnfest von 1864 in Bauten, da, die!