Verfügung gestellt wurden. Einige Mitglieder der Section Küstenland des deutschen und österreichischen Alpenvereins, weiland Bergrath Hanke, dann die Herren Müller und Marinich unternehmen seit einer Reihe von Jahren eine systematische Erforschung des Triestin er Karstes. Über die Resultate ihrer zahlreichen Excursionen führen sie ein »Grottenbuch der Section Küstenland«, welches in zwei Bänden die Beobachtungen, Vermessungen und Pläne aller von ihnen untersuchten Dolinen und Höhlen enthält. Die Angaben aus diesen »Grottenbüchern« werden im folgenden, insbesondere bei der Feststellung der Typen der Dolinen, oft citiert werden. Die Ausarbeitung des gesammten Beobachtungsmaterials an der Hand der Literatur wurde wesentlich gefördert durch die reiche Biblio thek der geologischen Abtheilung des k. k. naturhistorischen Hof museums in Wien, deren Benützung dem Verfasser in liberalster Weise gestattet wurde und derselbe fühlt sich veranlasst, Herrn Director Th. Fuchs seinen herzlichsten Dank hiefür auszusprechen. Dem Vorstande des geographischen Institutes Universität Wien, in welchem die Arbeit ausgeführt wurde, meinem hochverehrten Lehrer Dr. A. Penck statte ich tür den mir geleisteten Beistand und vielfache Unterstützung meinen besten Dank ab. Die Hauptglieder des Karstphänomens, welche durch ihr Zusammen treten die Karstlandschaft bilden, sind oben bereits genannt worden. Sie werden im Folgenden einzeln besprochen. Zunächst sollen die Karren, welche den am besten gekannten Theil des Phänomens dar stellen, eine kurze Erörterung finden. Ausführlicher wird die Betrachtung der am meisten verbreiteten und auffälligsten aller Karstphänomene, der Dolinen, sein, über welche verschiedene neue Beobachtungen mitgetheilt werden. Die Untersuchung der Karstthäler setzt naturgemäß eine Behandlung der Karstflüsse voraus, welche daher ein eigenes Capitel der Arbeit bildet. Den Poljen wird gleichfalls ein eigenes Capitel gewidmet, in welchem die Form und Wasserverhältnisse derselben ein gehend dargelegt werden, wogegen die Bildung derselben nur in allge meinsten Zügen behandelt werden konnte, weil einschlägige Beobach tungen fehlen. Hier bleibt für spätere Untersuchungen noch ein ausgiebiges Feld. Die Küste der Karstländer soll, unter Zugrunde legung der am adriatischen Gebiete, gewürdigt werden; auch hier bleibt die Lösung der Frage nach der Entstehung littoraler Karren der Zukunft Vorbehalten. Den Schluss dieses Versuches über die Morphologie des Karstphänomens bildet die Betrachtung von dessen geologischer und geographischer Verbreitung. I