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Kalle Ge- UH Eiernudeln Hautmacher Ochsenfchwanz Erbsen mit Speck Familien Sierrtebele Frühling Knorr Suppenwürfel 1 Würfel -- 2 Teller -- 10 Pfennig Alle diese Suppen lassen sich ohne Zutaten mühelos zubereiten mit Meine kulturellen Aufgaben. Was Elli Beinhorn, die Preisträgerin des Hindenburgpokals darüber berichtet. 1 Würfel Knorr Bratensoß« lostet nur noch 10 Pf. und ergibt X Liter gute Soße, mit der man jede andere Soße verbessern kann. Vor dem Rücktritt de« Präsidiums des Reichsverbandes der deutschen Industrie. Gustav Krupp von Bohlen und Halbach, der Präsident des Rcichsocrbandcs der deutschen Industrie, der mit dem gesaintcnt Präsidium zurücktreten wird. Ein dreiköpsiges Di rektorium wird mit der Bordercilimg der in Aussicht genonimcnen Umbildung der industriellen Gesamt-Vertretung beauftragt wer- den. cmpfiehltfürdie piichsteWochefolgeMZvppen: Sonntag: Montag: Dienstag: Mittwoch: Donnerstag: Freitag: Samstag: ist an sich das schwerste Fluggelände der Welt. birge neben tropischen Tälern, dann kommt wieder plötzlich das Meer, — infolge dieser Veränderungen wechselt das Wetter völlig überraschend, Wettervoraussagungen sind so gut wie wertlos. Ich kam wenige Tage vorher aus dem heißen Kolumbien, wo die tropische Hitze bis 50 Grad geht. Die Anden mit ihrer Höhe von 5000 Metern, die ich dann zu überfliegen hatte, wiesen eine Temperatur von —20 Grad auf. Man hatte mich vorher gewarnt: wer dort abstürzt, kommt nie wieder zum Vorschein, und tatsächlich ist kurze Zeit später ein französisches Verkehrsflugzeug mit neun Personen auf dieser Strecke spurlos verschwunden. Durch viele War nungen versuchte inan mich von dem Wahnsinn, dieses Ge birge mit einem Sportflugzeug überwinden zu wollen, abzu halten und erinnerte vor allem an das Schicksal eines franzö sischen Fliegers, der vor kurzem hier folgendes erlebte: die Höhe von 5000 Metern, die überflogen werden muß, ist nur ein Paß und zu beiden Seiten ragen die Berge 7000 Meter hoch. Der Flieger geriet in ein Tal und konnte wegen der Abwinde nicht mehr hochkommen. Wie in einem Mahlstrom wird er unten gehalten und muß im Kreise fliegen, bis er wegen Brcnnstoffmangcls abstürzt. Wie durch ein Wunder wurde er gerettet. Ich nahm mir die freundlichen Ermah nungen nicht zu Herzen und flog trotzdem . . . Aber wer kennt die Begleitumstände, die einen solchen Flug besonders schwierig machen? Da sind zuerst die Tem peraturunterschiede. Sie betrugen immer wieder innerhalb von wenigen Tagen bis zu 70 Grad. Dann ist es das Essen. Morgens vor dem Abslug ist man so nervös und hat so viele Hände zu schütteln, daß man kaum einen Kaffee oder irgend etwas zu sich nimmt. In die „Kiste" werden höchstens etwas Obst und ein paar Kekse verpackt. Und abends? ... Da gibt es meist Empfänge, Festessen und allerhand fabelhafte Sachen, die dem Magen ebenso wenig bekommen wie die Temperaturveränderungen. Man möchte so gern eine ein fache Butterschnitte essen und kann doch die Leute nicht be leidigen ... Ich bin einmal in einem Heuschreckenschwarm steckengeblieben, habe mein Grammophon als unnützen Bal last über Bord werfen müssen, ich habe auch einmal eine Negerkolonne, in deren Nähe ich notgelandet war, eine Woche lang durch den Busch geführt und sie, als sie nicht mehr weiter wollten, durch den Rhythmus deutscher Marschliedcr vorwärtsgetrieben, aber die Festessen waren gelegentlich doch wohl das Schwerste. Und der stärkste Eindruck meiner Erlebnisse auf der Welt fahrt? Immer wieder muß ich cs betonen: das Erleb nis des Deutschen im Ausland. Zwischen Panama und Cali, auf einer Strecke von 150 Kilometer, auf der der Urwald auch nicht das geringste Plätzchen zum Landen läßt, wehen mir plötzlich von unten deutsche Fahnen entgegen. Es ist der deutsche Flughafen Buena Ventura, mitten im Urwald, leider nur ein Wasserflughafen, auf dem ich mit meiner Klemm nicht landen konnte. — Dann wurde mir, zwischen Rio und Pcrnambuco, des kurzen Aufenthalts we gen, vorgeworfcn: „Unser Land ist Ihnen wohl zu klein. Hat Deutschland denn kein Interesse für uns?" Ich mußte ver sprechen wiederzukommen. Und es tut mir nicht leid, daß ich einen wcscntliä)en Teil meines Geldes auf dem Fluge für —Dankestclc- grain m e ausgegebcn habe. Elli Bcinhorn. «eschöfMche Mitteilungen. Dein heutigen Blatte liegt für die Gesamtauflage eine Beilage „Großer Oster-Verkauf" des Modehauses Renner in Dresden bei. Das Ende der Sommersprossen. Niemand braucht sich mehr über Sommersprossen und Hautunrcinigkeitcn zu ärgern. Kaufen Sie sich noch heute Pohli-Ercme und Pohli-Seife, und Sie werden unter Garantie von dem lästigen Ucbel befreit. Die Pohlt-Kur schafft außerdem einen prächtigen, zarten Teint. Lesen Sie bitte aufmerksam die Anzeige in der heutigen Ausgabe. Aber achten Sie genau auf die Marke Pohli. Unsere Leserinnen berichten, daß Dr. Thompson'-, Schwanpul- vcr nicht nur siir alle Wäsche, sondern auch zuni Abseifen, Schrub ben und Scheuern ganz vorzüglich ist. Daß Schwanpulver außer ordentlich ergiebig, billig und sparsam ist, beweist sich dadurch, daß man aus einem Normalpakct Schwanpulocr zu 21 Pfg. 3 Pfund weiche weiße reinigungskrästigc Scifcnpastc bereiten kann. Das Pfund kostet also nur 8 Pfg. Das einfache Rezept ist auf jeder Schwan-Packung angegeben. Ein Vcrsiich wird Ihnen Freude machen. Aus der Oberlausttz. 7. April. Rrurr SchlHg-iftUch-r. An Stelle de» Schlötzaeistlichen Buch, der-um Kaplan in Chemnitz er nannt wurde, ist ab IS. April Kaplan Kindermann in Oels- nktz i. E. zum Schloßgeistlichen in " " " " Neues aus aller Welt. — Der Einbrecher in Röcken. Ein älterer Junggeselle in Agram erwachte kürzlich plötzlich um Mitternacht infolge eines Geräusches und sah sich einer elegant gekleideten jun gen Dame gegenüber, die vor seinem Bett stand. In seinem Entsetzen machte er einen solchen Lärm, daß die ganze Nach barschaft geweckt wurde. Der Eindringling setzte in großen Sprüngen zum Fenster hinaus und entfloh über die Dächer, verfolgt von den Nachbarn Eine wilde Kletterei von Haus zu Haus folgte, bis man den Flüchtling schließlich erwischte. Doch hatte man noch einen heftigen Kampf mit ihm zu be stehen, bevor er gefangen wurde. Soviel Kraft hatte man in einem Mädchen nicht vermutet, und man war daher nicht überrascht, als sich die junge Dame bei näherer Untersuchung als «in berüchtigter Verbrecher namens Joseph entpuppte. Joseph hatte eben eine Gefängnisstrafe von sechs Jahren ver büßt und hielt es, wieder in Freiheit, für nicht günstig, in seiner natürlichen Erscheinung aufzutreten, da er der Agra- mer Polizei zu gut bekannt war. Er kaufte sich also in einem der vornehmsten Geschäfte eine elegante Damentoilette und war mit dieser Verwandlung höchst zufrieden. Er fand, daß er nun viel leichter in die Häuser hineinkam, nicht mit neu- aierigen Fragen belästigt wurde und überhaupt aus seiner Frauenkleidung manchen Nutzen ziehen konnte. Der Polizei gestand er, daß er bei Einbrüchen zweimal von Hetren frei- Deutschland» erfolgreichste Fliegerin Elli Beinhorn hat am Montag den ihr verliehenen Hindcnburgpokal aus den Händen des Reichspräsidenten persönlich empfangen. Diese Auszeichnung, die übrigens mit einer Ehrengabe von 10 000 RM. verbunden ist, wurde ihr hauptsächlich aus dein Grunde zuteil, weil sie mit ihren glänzenden Fluglelstungen außerordent lich zur Hebung des Ansehens des deutschen Namens und seiner Weltgeltung im Ausland bcigetragcn hat. Wie sehr sich Elli Beinhorn bei allen ihren Flügen gerade dieser ihrer Bedeutung bewußt gewesen ist, geht aus den nachstehenden Ausführungen hervor, die sie einem unserer Mitarbeiter gemacht hat. (Die Red.) Acht Monate lang war ich unterwegs und habe mit ge ringen Unterbrechungen am Steuer meiner Maschine gesessen. Zunächst das Grundsätzliche: cs wird über deutsche Flieger und deutsche Flüge in der Oeffentlichkeit sehr viel geschrieben und geredet. Trotzdem wird das Wesentliche noch immer verkannt: weder Gronau noch die Etzdorfs noch ich wollen Kunstflüge oder Rekordflüge als Selbstzweck ausführen. Es ist keine Phrase, sondern ganz einfach Wahrheit, daß der deutsche Flieger heute deutsche Kulturarbeit leistensoll,wennerdurchdieWeltfliegt. Auf meinem Flugzeug, dessen Flächen mit tausend Gedichten, Widmungen und Inschriften bekritzelt worden sind, befindet sich irgendwo die Inschrift eines argentinischen Deutschen, der hinaufschreibt: „Auf Wiedersehen". Ist es nicht not wendig, daß man diesem Manne wieder einmal ein paar Worte deutsch vorspricht? Aber Scherz beiseite: in Peru, Argentinien, Australien, überall, wohin ich. kam, haben mich nicht nur die organisierten Kolonien der Deutschen, sondern die höchsten Staatsbeamten mit einer Freundlichkeit, ja Be geisterung empfangen, die Deutschland galt. In Peru hat der Staatspräsident mir den höchsten Flicgerordcn verliehen. In Buenos Aires schrieben die Zeitungen, es sei eine Beleidi gung zu sagen, daß Elli Beinhorn 25 Jahre alt wäre, sie sei natürlich erst 18. Denn mit 25 gilt in Buenos Aires eine Frau schon als alt ... In Australien wiederum haben sie meinem Vater den Besitz riesiger Ländereien angedichtet, er beherrsche fast die ganze Provinz Hannover und außerdem den Harz, — weil man in Australien reich sein muß, um etwas zu gelten. Aber auch in diesen sehr naiven Aeußerun- aen liegt die Anerkennung einer deutschen Leistung, und so habe ich jede einzelne Kundgebung aufgefaßt. Der zweite Gedanke, auf den ich gern Hinweisen möchte, betrifft den Flug selbst. Worin liegt die eigentliche Leistung? Auch davon wird nur selten richtig berichtet. Lindbergh hat den Ozean in 34 Stunden überflogen und war nur sechzehn Stunden über dem Meer. Gewiß eine gewaltige Leistung. Aber Kingsfords Smith, der fabelhafteste Fliegcrmensch, den ich persönlich kennengelernt habe, hat den Stillen Ozean in vier Tagen mit vier Zwischenlandungen überwunden und so, gemessen an Strecke und Gefahr, die vierfache Ozeanleistung von Lindbergh vollbracht, — dazu in vier Tagen hinter einander! Trotzdem hat Lindbergh den viel größeren Namen. Wir müssen, so glaube ich, nicht den Namen und die Begleitumstände, sondern die sachliche Leistung des Fliegers stärker werten. Ich wurde oft gefragt, worin ich selbst eine besondere Schwierigkeit und Leistung meines Fluges sehe. Da bin ich z. B. von Santiago nach Mendoza geflogen. Südamerika gelassen wurde,, weil diese einen Skandal fürchteten, wenn ein Mädchen nachts in ihrem Zimmer entdeckt würde. — Amerikanischer Bürokratismus. Wohl in keinem Lands werden dem Fremden so viele Schikanen auferlegt, wie in Amerika. Ein typisches Beispiel dafür gibt die trau rige Geschichte einer Portugiesin, die nach dem Tode ihres Mannes nach Amerika auswanderte, um dort als Kranken pflegerin ihr Brot zu verdienen. Als sie nach langem Su chen eine Stellung gefunden hatte, wollte sie ihr Töchterchen aus Portugal nachkommen lassen. Eine Landsmännin, die selbst nach Amerika auswandern wollte, nahm das Kind mit auf das Schiff. Da sie das Mädchen nicht in ihren Paß hatte eintragen lassen, wollte sie es bei der Landung unter einem Tuch verbergen. Das Kind wurde aber entdeckt und nach der Auswandererstatton Ellis Island geschafft. In Angst und Aufregung eilt die Mutter nach, wird aber, da ihre Pa piere nicht in Ordnung sind, selbst festgenommen und in strenger Zellenhaft bewacht. Nach zwei Tagen kann sie die Ungewißheit nicht mehr ertragen und nimmt sich das Le ben. Jetzt endlich erinnert sich die hochwohllöbliche Behörde des unschuldigen Kindes und verfügte seine Freilassung. Es wird eine Sammlung veranstaltet, deren Erlös den Behör den in Lissabon zugeht, um dort Ermittlungen nach Ver wandten des Kindes anzustellen. Ein Kind mußte erst seine Mutter verlieren, um der puritanischen Strenge einer büro kratischen Obrigkeit Genüge zu tun. In Gaußig bestimmt worden. Aprilvlehmartt zeigte einen recht lebhaften Verkehr. Zum Auftrieb gelangten gegen 150 Stück Rinder, 85 Ferkel und 4V Läufer. Auf dem Rinder markt war der Geschäftsgang langsam: die Preise bewegten sich von 200 RM. bis Z0 RM. Verhältnismäßig schnell war der Ferkelmarkt geräumt; für da» Stück wurden 10—17 RM. gezahlt. Äufer hatten bei Preisen von 25—40 RM. einen mittleren Geschäftsgang.. Elstra, 7. April. Jubiläum. Herrn Apothekenbesitzer Edwin Zillich war es in diesen Tagen vergönnt, das 25jähr. Jubiläum seiner Selbständigkeit zu begehen. Die Familie Zillich ist «ine Apvthekerfannlie, die auch in den Apotheken zu Neustadt und Stolpen seßhaft ist. Elstra, 7. April. Ein Unglückes«!!, der leicht schwere Folgen haben konnte, trug sich Mittwoch nachmittag im na hen Ländchen Wohka zu. Auf der Fahrt nach Elstra gingen dem dortigen Bürgermeister Böhme die Pferde durch, wobei dieser, beim Versuch sie aufzuhalten, von einem Rad des Wagens überfahren und erheblich am Kopfe verletzt wurde. Die Pferde wurden von beherzten Elstraer Einwohnern auf gehalten und blieben unbeschädigt, während der Wagen in Trümmer ging und ein gleichzeitig des Weges kommendes Milchgeschirr umgestürzt wurde. Oßling (Amtsb. Kamenz), 7. April. Die Jagd nach dem Bettler. Am Mittwochmittag versetzte die Unverschämtheit eines Bettlers das ganze Dors in Aufregung. Gegen 2 Uhr erschien ein junger Mann im Pfarrhause und bat um Mit tagessen, das ihm in den Hausflur gebracht wurde, während die Familie noch bei Tische saß. Nach ganz kurzer Zeit hörte das Dienstmädchen in der Küche das Klappern des leeren Tellers auf dem Hausflurtisch. Als sie in den Flur tritt, schiebt sich gerade der Bettler hastig durch die Haustür, an getan mit des Herrn Pfarrers Äinterüberzieher. Sein eige ner schäbiger Mantel aber hängt an demselben Haken der Garderobe, an dem noch soeben des Hausherrn Ueberzieher hing. Die ganze Familie stürzt dem Dieb nach, sieht ihn aber nur noch per Rad um die Straßenecke flitzen. Nun be ginnt eine wilde Jagd. Das halbe Dorf ist alarmiert: der Dorfgendarm, Autos, Dörfler zu Fuß und per Rad nehmen die Verfolgung auf. Aber der Dieb ist wie irrsinnig durchs Dorf gefegt und draußen wie vom Erdboden verschwunden. Seitwärts hat er sich durch die Büsche geschlagen. Man gibt die Suche auf, die Dorfleute ziehen heim, und der Diebstahl im Pfarrhaus ist das Gespräch des Tages in der mittäglichen Ruhepause. Unbemerkt von allen anderen ist ein Dörfler mit der Knute am Rade in anderer Richtung losgezogen — und richtig! er sieht den Dieb durchs Gestrüpp schleichen, stellt ihn, erwehrt sich feiner mutig, zieht ihm eins über und nimmt ihm, ehe der Dieb auskneift, Fahrrad (ein Damen fahrrad!) und Ueberzieher ab und bringt unter Triumph das erstere zum Bürgermeister, letzteren ins Pfarrhaus. Königsbrück, 7. April. Lagerbesichligung. Der Präsi dent des Reichskuratoriums für Iugcndertüchtigung, von Neufville, Berlin, traf am Mittwochvormitta'g zu einer Be sichtigung in der Geländesportschule im Alten Lager ein. Er nahm das Lager und die einzelnen Züge in Augenschein und hielt eine Führerbesprechung ab. Nachmittags verließ er das'Alte Lager wieder. Ebersbach, 7. April. Tod einer SSjährigen. Im Alter von 99 Jahren starb hier Frau Luise Hänsch geb. May, die bisher älteste Einwohnerin des Ortes. - Neygersdorf, 7. April. Eine umfassende Razzia wurde am Donnerstag in den Morgen- und Vormittagsstunden hier von der Gendarmerieabteilung Zittau im Beisein von hiesigen Gendarmerie- und Polizeibeamten durchgeführt. Das ganze Stadtgebiet wurde während dieser Zeit von SA - Leuten abgesperrt. Die bei einer großen Anzahl linksgerich teter Einwohner vorgenommene Haussuchung erbrachte ver schiedenes belastendes Material. 20 Personen, darunter zwei Beamte, wurden in Schutzhaft genommen und nach Löbau gebracht. Insgesamt befinden sich damit zur Zeit gegen 30 Personen von hier in Haft. Neustadt, 7. Avril, wegen verbotenen Waffenbesitzes wurde vor dem hiesigen Amtsgericht gegen zwei in Schutz haft genommene Kommunisten verhandelt. Das Urteil lau tete auf 8 und 6 Wochen Gefängnis. Außerdem haben beide die Kosten des Verfahrens zu tragen. Die Waffen wurden eingezogen. Beide nahmen das Urteil an. Sebnitz, 7. April. Arbeiksdienstlager. In diesen Tagen wurde das Arbeitsdienstlager seiner Bestimmung zugeführt. Das Lager ist in der ehemaligen Lampenfabrik unterge bracht, die entsprechend umgebaut und eingerichtet wurde. Das sehr zweckmäßig eingerichtete Lager hat drei Schlafsälc, einen Eßsaal, einen Handwerkssaal, außerdem Unterrichts und Revierstube. Küche und Borratsräume vervollständi gen das Lager. Führer des Lagers ist Hauptmann a. D. R o choll. Der Bestand der Arbeitsdienstfreiwilligen soll demnächst von SO auf 100 erhöht werden.