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:en Im Kampf mit Seelöwen. .Hnmbncgee Schutzpolizisten springen i» voller Uniform i» die Alster, uni die entsprungenen Scclöwcn wieder cinzufangcn. Zn einem aufsehenerregenden Zwischenfall kam cs in -Ham burg in der -Italic der Alster. Dort waren bei einem großen Tier- trniisport, der für Hugenbeck bestimmt war, zwei Scclöwcn ausge brochen und in die Alster gesprungen. Das Ucbcrsallkommando wurde sofort alarmiert, um die kostbaren Tiere wieder einzufangen. Die Schupoleutc zögerten keinen Augenblick, ihr Leben aufs Spiel zu sehen und sprangen in voller Uniform Hals über Kopf von der Brücke in den Fluß. Nach einem erbitterten Kampf gelang es, die überaus gereizten und dadurch gefährlich gewordenen. Tiere wieder cinzufangcn. er verübt woAen sind, ferner die 1932 in Marieney. Ls kommen im le in Frage, die die Bande in den letz« Das „Arbeiter-Paradies" in Sowjetrußland! Die Steinauer Möbeltischlerei Gebrüder Starke be zog einen größeren Posten Sperrholz, darunter befand sich eine Platte Sperrholz aus Rußland mit einer mit Bleistift geschriebenen russischen Aufschrift, welche in deut scher Ueberseßung einen erschütternden Notschrei eines, jedenfalls in der betreffenden Fabrik beschäftigten Ar beiters, kundgibt: „Mit schwerem Herzen schreibe ich diese Worte auf diese Tafel Sperrholz und niemand soll diese Tafel zerschneiden. Tiefe Wunden sind mir ins Herz geschlagen und niemand kann es verstehen. Ich leide große Schmerzen und mein Herz blutet. Nur eine Nacht möchte ich mit meinem Schmerz bei Euch verweilen. Ich zittere vor Kummer und Elend und bin durchnäßt bis ans die Knochen, verfluche mein Dasein in diesem furchtbaren Elend. Leide tagelang Hunger und bekomme manchmal von Vorübergehenden Almosen. Einen Stein könnte cs erweichen. Aus der Fabrik gehe ich hungrig nach Hause, um mir ein Krümelchen Brot zu ver schaffen. Hier stehe ich armer junger Mann und rufe Euch Ihr Lieben als Zeugen an." Die Original-Platte mit Inschrift und llebersetzung ist im Ausstellungsraum obiger Firma zu besichtigen. Auf Hierzu wird freilich notwendig sein, daß der Mittelstand von sich aus dazu beiträgt, durch eine klare, durchsichtige Buchführung die Borbedingung für eine solche Praxis in der Krcditoergebung zu schassen. Die H a u ptg c in e i n scha ft des deutschen Einzelhandels arbeitet gegenwärtig in dieser Hinsicht richtunggebend, indem sie ihre Mitglieder zu einer einheit lichen kanfmännischen Buchführung zu erziehen sucht, die den Ban ken ein Eingehen auf die Wünsche des Einzelhandels ermöglicht. Es ist der sicherlich sehr glückliche Gedanke ansgctancht, gemein same V ertra u e n s st e l > c n für Kreditgeber und Kreditnehmer einznrichtcn, die gewissermaßen die Funktion einer Vermittlungsstelle zwischen Bankier und Firmeninhabcr ver sehen, darüber hinaus jedoch einen erzieherischen Einfluß auf Kre ditgeber und Kreditnehmer ausüben sollen. Der Großhändler wird als Kreditgeber des Klciichandels stets eine große Nolle zu spielen haben. Seine teilweise Ersetzung durch direkten Bankkredit wird jedoch die Stellung des Einzelhanders sowie des Handwerkers erheblich befestigen. Daneben werden vor allein die Sparkasse» in stärkerem Maße als dies bisher geschehen , ist, als Kreditgeber aufzutretcn haben. Die gebesscrtcn Be leih»» gsmö glich leiten, die gegenwärtig am Hypo theken markt bestehen, erleichtern ihnen die Ausnahme des er weiterte» Personalkredites ans der Grundlage von Hypotheken. Die Anordnung der Rcichsbank, wonach Kundcnwechsel der Spar kassen im Bedarfsfall rcdiskonticrbar sind und daß Steueraut- scheine von den örtlichen Reichsbankstcllcn als Basis für zusätzliche Wechselkrcdite angesel)en werden sollen, ist zweifellos geeignet, die Tätigkeit der Sparkassen zu erleichtern und die Kredit-Fazilitäten für Handwerk und Einzelhandel auszudehncn. Hierdurch wird die Konkurrenzfähigkeit des kleinen Betriebes gegenüber Warenhäu sern, Einheitspreisgeschäfte» usw. weitgehend gestärkt und die Sa- nierungsarbeit, die man bisher so gern und mit übertriebener Ein seitigkeit bei den „Großen begann, wird nunmehr am richtigen Ende, bei den „Kleinen" fortgesetzt. Wesentliche Steigerung des deutschen Konfektionsexportes. Trotz Zollmauern und Kontingente. Das Auslandsgeschäft der deutschen Konfektion hat im Laufe der Monate Februar und März eine Umsatzsteigcrüng erfahren, die sowohl mengen- als auch wertmäßig mehr als ein Drittel des Ianuarstandcs ausmacht So wurden "beispielsweise im Februar Frauenkleider und -mäntcl im Werte von 1108 000 RM. gegen 833 000 RM. im Januar und Kindcrsachen für 71000 RM. gtgen einen Fanuarbcstand von 31000 RM. ausgeführt. Genaste An gaben über das Märzgcschäst lassen sich noch nicht machen, aber, von führenden Firmen wird erklärt, daß die steigende Tendenz nm . ' i " rend seiner Unioersitätsfahre widmete er sich mit Borliebe kulturhistorischen und orientalischen Studien. Als Prü fungsarbeit legte er eine Monographie über den Einfluß der Kreuzzüge auf die Architektur und Kunstform des nahen Orients vor. Um das Thema gründlich zu erforschen, unternahm Lawrence eine längere Reise nach Vorderasien. In den letzten Jahren vor dem Weltkriege nahm Lawrence an der archäologischen Expedition seines Freundes Dr. Mogarth in Arabien und Mesopotamien teil. Monatelang wanderte er zu Fuß durch die arabischen Gebiete. Um mit den Eingeborenen in nähere Berührung zu kommen und ihre Sprache zu erlernen, legte er die europäische Kleidung ab, trug den Burnus und die arabische Kopfbedeckung. Bei Kriegsausbruch war Lawrence in England. Das britische Kriegsministerium legte Wert auf seine orientali schen Erfahrungen. Er wurde dem englischen Nachrichten dienst in Kairo zugeteilt und verbrachte dort zwei Jahre. Im Oktober 1916 trat er in den Dienst des sogenannten arabischen Kontors des britischen Generalstabs,. Es war zu jener Zeit, als die arabischen Stämme unter Führung des Scherifen von Mekka und , seines tüchtigen Sohnes Feisal, des späteren Königs vom Irak, sich gegen die türkische Oberhoheit auflehnten und zu einem Guerilla-Krieg gegen die türkischen Truppen schritten. Das englische Oberkom mando wollte durchaus diese Gelegenheit ausnutzen, um mit Hilfe der aufständischen Araber die asiatische Flanke der Kriegsfront der Mittelmächte zu bedrohen. Für die Durch führung eines solchen Planes schien Lawrence der geeignet ste Mann zu sein. Mit leidenschaftlicher Hingabe, bewunde rungswürdigem Mut, seltenem diplomatischen Talent, eiser ner Standhaftigkeit und zugleich machiavellistischer Ver schlagenheit ging er ans Werk. Er einigte sich schnell mit den arabischen Rebellenführern und wählte den Ort Akaba am nördlichen Ufer des Roten Meeres zum Stütz- und Aus gangspunkt für seine Zerstörungsarbeit. Während die B- duinen Feisals im Rücken der türkischen und deutschen Trup penabteilungsn ihr Unwesen trieben, arbeitete Lawrence mit seinen arabischen Parteigängern längs der Eisenbahn linien. In kurzer Zeit sprengte er 79 Brücken und erwies sich hkermit des ihm von den Arabern verliehenen Namens „Emir Dynamit" würdig. Das britische Oberkommando stellte ihm Flugzeuge und Panzerautos zur Verfügung. Am liebsten ritt Lawrence an der Spitze seiner wilden Ara bertruppe im halsbrecherischen Galopp ein Kamel, von Kopf bis Fuß in einen langen weißen Burnus eingehüllt, durch die Sandsteppen Arabiens. Etwa fünfzigmal nahm Law rence an Handgefechten mit den türkischen Truppenabteilun gen teil. Er wurde zwanzigmal verwundet und behauptete zuletzt selbst, nicht einen einzigen unverletzten Knochen zu besitzen. Die Araber bewunderten und vergötterten ihn. Keine Gefahr konnte ihn abschrecken, die schwersten Strapa zen stählten nur seinen Kampfwillen. Neben seinen uner hörten Leistungen im Kleinkrieg waren es seine ungewöhn lichen politischen Fähigkeiten und vor allen« seine erstaun liche Kunst, die Eingeborenen für die Sache Englands zu ge winnen, die ihm zu seinen Erfolgen verhalf. Lawrence arbeitete wie eine Maschine. Er rauchte nicht, verzichtete auf Alkoholgetränke und zeigte für Frauen nicht das geringste Interesse. Wunden und Schmerzen er trug er wie ein stoischer Indianer. In den Nachkriegs jahren tauchte Lawrence wiederholt in verschiedenen Ge bieten Vorder- und Mittelasiens auf, überall, wo die Inte ressen seiner Heimat seine Anwesenheit erforderten. Aman- ullah, der König von Afghanistan, hat seinen Sturz u. seine Verbannung keinem anderen als Lawrence zu verdanken. Im Auftrage des britischen Geheimdienstes organisierte Lawrence in Afghanistan den Aufstand gegen den russen freundlichen Amanullah. Die Kurdenrebellion gegen die türkische Regierung Mustafa Kemals war gleichfalls sein Werk. Mag man den Moskauer Sensationsmeldungen über sie angeblichen Komplotte des Obersten Lawrence in Ruß- and auch äußerst skeptisch gegenübcrstehen, eines scheint icher zu sein „Emir Dynamit" hat seine Rolle noch nicht zu i knde gespielt. MkiM SlkMWsle »kl sm LMM. Der berüchtigte Abenteurer tritt wieder auf den Plan. Moskauer Mütter bringen die aufsehenerregende Mit teilung, daß in der Affäre der verhafteten und wegen an geblicher Sabotage-Akte unter Anklage gestellten englischen Ingenieure der Metropolitan-Vickers-Gesellschaft der be rüchtigte englische Geheimagent Oberst Lawrence die Hand im Spiele hat. Die Schädllngsarbcit soll auf die Treibe reien des Obersten Lawrence zurückzuführen sein, dessen Ziel es gewesen sei, den wirtschaftlichen Aufbau Sowjet-Ruß lands zu stören, und den Boden für eine Revolte der Bevöl- kerüng gegen das Sowjet-Regime vorzubereiten. Diese russischen Meldungen werden von der englischen Presse mit Indignation zurückgewiesen und als glatte Erfindung be- zeichnet, die den Zweck verfolgt, die öffentliche Meinung der Wett in bezug auf die wahren Hintergründe der Moskauer Verhaftungen lrrezufübren. Es ist immerhin sehr interessant, daß jedesmal, wenn im europäischen oder asiatischen Osten Verwicklungen und Konflikte entstehen, die sich mit den Interessen des britischen Wellreiches kreuzen, der Name Lawrence auftaucht, dieses geheimnisvollen abenteuerlichen Mannes, dessen Tätigkeit in den Kriegs- und Nachkelegsjahren wie ein phantastischer Roman anmutet und vielleicht am besten geeignet ist, von dem Wesen der sogenannten „diplomatiscl-en und militäri schen Unterwelt" eine Vorstellung zu geben. Thomas Edward Lawrence wurde 1888 in Wales ge boren und entstammte einer angesehenen und wohlhabenden Familie. Seine Erziehung erhielt er in einer Jesuiten schule in Frankreich und in einem Oxforder College. Wäh- MelWMMe im SM im smr Individuelle, nicht schematische Ausleihung. Die Erklärung des Reichsbankpräsidcntei« Dr. Schacht, daß man dem Mittclstandskrcdit in Zukunft ein grö- ßercsAugcnmcrk schenken werde, rollt die ganze Frage des Mittelstandskrcdites in ihrer außerordentlichen Tragweite auf. Seit Jahren geht der Kampf des Mittelstandes um eine bessere Behandlung, um Gleichberechtigung des der Kreditgewährung der Banken und Kreditanstalten. Die mangelhafte Kreditversorgung von Handwerk, Einzelhandel und Gastwirtsgewerbe wird zum gro ßen Teil geradezu als Ursache für die wirtschaftliche Not des Mit telstandes angegeben, ' Ba» heute auf morgen lassen sich Strukturvcrschiebunue» in der Kreditgewährung der Banken naturgemäß nicht durchführen. Ma» darf jedoch die Erklärung Schachts als programmatisch be zeichnen, und es sollte hier so schnell wie möglich gehandelt wer den. Eine Verschiebung in der Kreditgewährung liegt nicht zuletzt im Interesse der krcditgewährcndcn Banke» selbst, die all den „soliden" Großunternchmungen ost ganze Vermögen verlöre» ha ben, während die Verluste auf dem Gebiete des Mittelstandskre- ditcs auch in der Krisis relativ gering gewesen sind. Der gesamte Umsatz des Mittelstandes beträgt etwa 47 Milliarden Mark und damit rund 20 Prozent der Ge- amtumsätzc der deutschen Volkswirtschaft. Es entspricht lediglich der Bedeutung des Mittelstandes im Rahmen der Gesamtwirtschast, wenn man ihn, die Türen der Kreditgewäh rung weiter öffnet als bisher, nachdem sie den Großkonzernen — zum mindesten in Einzelfällen — allzu weit offcngestanden haben. Die Konkursquote ist erfahrungsgemäß bei mit tel ständischen Betrieben fast stets höher als bei den Million en insolvenzen der Mammut-Trusts» wo letzten Endes die Banken und indirekt der Staat die Zeche zu zahlen hatte. Dczciltralisierung des Bankgcwerbcs wird cr- orderlich sein, um die deutschen Banken für ihre Aufgaben hin- ichtlich der Alimentierung des Mittelstandes fähig zu gestalten. Eine stärkere Betonung des P r i v a t bankicr-Gesichtspunktes ge- gcniiber den Großbanken muß erfolgen, wenn die Krehitansprüchc des oft entlegen wohnende» Inhabers, eines Kleinbetriebs ebenso wie diejenigen der in Berlin vertretenen Großkonzernc befriedigt werden sollen. Nur die genaueste Prüfung der Unterlage», die Kenntnis der örtlichen Verhältnisse, womöglich die Bekanntschaft mit dem Firmeninhabcr ermöglichen eine wirklich individu elle Kreditgewährung, die die bisherige», mein oder we niger schematischen Ausleihungsmcthodcn verdrängen muß. Da» Regiment mit -en Leehar-inern verläßt Königsberg. Der Paukenschläger des Regiments mit zwei wundervollen Berl-ordincrn. Dos 43cr Reichswehr-Regiment, das in Königsberg liegt und seine Gckrnison jetzt verläßt, hat sich ein Stück Tradition aus dem Kriege von 1866 bewahrt. Damals erbeutete dies Regiment einen Bernhardiner, der die Pauke eines feindlichen Regiments zog. Seitdem hat sich der Brauch bei den 43crn erhalten, auch die Pauke dieses alten ostpreußischen Regiments von Bernhardinern ziehen zu lassen. Nettes aus all er Wett. — Liner -er Ebracher Ausbrecher gefaßt^ Aus Bam berg wird berichtet: Donnerstag morgen um )L8 Uhr wurde am Sendelbach der eine der Ebracher Ausbrecher in völlig erschöpftem Zustande aufgefunden. Er wurde bei der Poli- zrihauptwache abgeliefert. Es handelt sich um den wegen gewalttätigen Raubes zu lebenslänglichem Zuchthaus verur teilten Max Martin. Die anderen zwei Ausbrecher sollen bei Bug gesichtet worden sein. Der ganze dortige Wald ist durch Reichswehr, Landespolizei, SA. lind SS. umstellt worden. — Aeuergefecht mit Schmugglern. Aus Breslau wird berichtet: An der deutsch-polnischen Grenze bei Stallarzo- witz, jedoch auf polnischem Hoheitsgebiet, wurden zwei pol nische Schmugglerbanden, die zusammen 80 Personen zähl ten, von polnischen Zollbeamten angehalten. Der einen Schmugglerbande kam die Bevölkerung des Grenzdorfes Neurepten im Kreise Tarnonsitz zu Hilfe und nahm gegen die polnischen Zollbeamten eine feindselige Haftung ein. Die Zollbeamten eröffneten auf die Schmuggler, die sich zur Wehr gesetzt hatten, das Feuer, wodurch ein Schmuggler getötet und ein anderer schwer verletzt wurde. Der größte Teil der SchmuMer konnte infolge des Eingreifens der Dorfbewohner flüchten. Die Zollbeamten verhafteten nur acht Personen. Den Schmugglern wurden einige Säcke mit Südfrüchten, Rosinen- und Hefe abgenommen. — Die Alugzeugkalafirophe bei Dlxmuiden. Das furcht bare Flugzeugunglück in Belgien scheint nach den letzten Feststellungen durch eine Motorexplosion verursacht worden zu ftin. Man nimmt an, daß einer der drei Motoren des in voller Fahrt befindlichen Flugzeuges explodierte und daß der Pilot durch ein Sprcngstück getötet wurde, so daß die Maschine führerlos wurde. Landleute aus den Dörfern der Unchebung, die ihre Aecker bestellten, konnten nämlich beob achten, daß das Flugzeug urplötzlich mit rasender Geschwin digkeit senkrecht zu Boden stürzte. Das Flugzeug stieß mit furchtbarem Krachen auf den Erdboden auf. Im Sturz hatte sich Äne der Tragflächen gelöst und in einiger Entfernung von -er Unglücksstelle in den Erdboden eingebohrt. Fast Witten einige auf dem Feld beschäftigte Mädchen dabei ge tötet wprden.