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de» Stadkrats M Sonnabend, de« 25. MSrz LASS 88. Jahrgang Ion- Polittsche Gleichschaltung der ab» Einzige Tageszeitung im Amtsgerichksbezirk Mchofswerpü und den angrenzenden Gebieten > zu Weltmarktpreisen her» )öoung der Futtermittelpreise ist aber 4 Wa* tunoen — Hot der BqiMr keiNtn Anspruch auf Liefenmg oder Anzeigen in bestimmt«n"Nummern" und an bestimmt«! Plötzen NachlieferunA der Zeitung oder auf Rückzahlung d« Bezugspreise»- keine ServShr. — Erfüllung««» Bischofswerda. Sewaü — Lrie Betriebe« der Zeitung MM ausscklil steAt wirduno M';i« Auzeigeopret» (in Reichsmark): Di« 44 mm breit, einspaltig« Millimeterzeit, 10 Ma., örtlich, Anzeigen 8 Pfg. 2m Textteil die SS mm breit, Millmmerzeil, SV Pfg. Für da» Erscheinen von Aumnerpmg de, Marxisnm» bei den listeu ünd Einbau der drei cvewerkschastirichiun- g«n gemeinsam mil den üattonalsoziavstischen Betriebszellen in de» Staat in der Form ttiier Llahettsgewerffchafl für die einzel- VM Beruf«. - * Da» Reichukahinelkt ermSgl ein Gesetz, da» die Anwendung der Todesstrafe bei paMschev Verbrechen vorfleht. Reichskauzler Addis Hille, startete n« 16,45 Ahr vom Alug- haftn Tempekhof nckkdttn JMkersfkumeug „völke- «ach Mu- Dr. Dietrich. Der Kanzler wird am Älönkag wieder sein. UnabhärrgigeZeitung für alle Ständern Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Bellagan Illustrierte» Soantaasblott > Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Dmck und Verlag von Friedrich May, D. m. b. H. in Bischofswerda. — Poftichechtonto Amt Rr. 1521. Gemttodeverbandsgirollaste Bischofswerda Konto Nr. 64 chen. Zn feiner veglttkyog tefaud flch der Relchspreffvhef der ick *^W»e an» -erst» mnütch gemeldet «ürd, kann die herabset- znng der RrafifahrMgsstnex «st am 1. Mal in grast treten. * Der Aalt stst MoMNlae wird ab 20. Mär, von 30 auf 75 RM f» Doppelzentner «höht. Auch die Zölle für Margarinekäse und kuustspeisefette «echen erheblich Heraufgesetz«. 'Vie Stadtmrmastnni in «asset hat die Pevstoa für den ehe- mallgeck oderdüMtinttfier Philipp Scheideman« in Höhe von über 14000 Reich»»«,, söhrllch »strich«. * Der Bankier Hintze tu Berti«, der seine Frau, die Sammer- sängtri« lliertrud Bindern,»!, erschossen halte, wurde zu 12 Jah ren Zuchthaus vermWt. Wegen der Verhängung der Vorzensur iweo die soMdemo- kmstschm Bläster «Arbrstrr^lnng- «ad ^a» «eia« »lall" find i» Mch» die gestnnMtzer i» den Streik »trete«. E» konnte gestern s» Wien «nr die mttflche .Wiener Zeilnng" erscheinen. *) tlusführlich»« an anderer Stell«. Die Aufgaben des bisheri. für Arbeitsbeschaffung übernehmen die beteiligten Resti bis eine endaümae Neuregelung erfolgt ist. Die auf nden sozialpolitischen Fragen, insbeson- cung des Gewerkschaftswesens, konnten chluß gebracht werden.^ ird mstgetellt: Der große Plan für die Ord- ürtschast ist nunmehr von der Reichsregierung arden. Der Herr Reichspräsident hat die Not- rch die das Gesetzaebungswerk in Kraft gefetzt «et. Damit ist Außerordentliches für die ge- , lwirtschast geschehen. Die schrittweise Der» wirtzichung des Plattes wird zu einer Gesundung der uner träglich gewordenen Lebensbedingyngen auf dem Lande, daraus fomend zur Erschließung neuer Arbeitsmöglichkeiten in-allen Wirts eigen führen, die auf die Dauer das MW jeder kü, Mbeitsbeschaffung überschreitet, und schließlich buch KSKichkeiten für eine aktive Außen- hÄndelspolttik « Der Plan selbst geht von der Erkenntnis aus, daß die deutsche Fettproduktion (Brüter, Schmatz, Talg usw.) in stärkstem Maße Unter dem Druck der Ei n fuhr auslän dische r F et t e jetticher Art steht. Auslandsfett soll des» baW vom deutschen Markt zürückgedrängt Md durch deut sche Fette ersetzt werdech Insbesondere röird «gattue, en Rohstoffen herge- ten zu einem sehr er- In .Largarine in Frage «enden E r s a tz f e dt« vorgegangen. MH diesem Wege » Raum für dk« hochwertigen deutschen Fette, wie But- ter- und SchmM geschoben. Zur Sicherung dieses Zieles «ük nach der Art de« Maismonopols tt» ÄMopoi für 0ele «ad-ttte errichtet. Ferner werden Oelfruchte, Oelsämereien und Del» tuchen in das bestehende Maisnwnopol einbezogen. Eine Verteuerung der Oelkuchen wird bei den gegenwärtigen Milch- Md Mttenrreisen nhht erfolgen. Außerdem enthält das Äesetz noch besondere Ermächti» gltugen zur Regelung der Herstellung von Margarine. Diese, betreffen insbesondere die Verwendung von Farbstof fs, Butteraroma und Konservierungsmitteln bei der Mar» gqrineherstellung und die Einführung eines Kennzeich» nunHszwanges für dgn EMSHrungsminister, die das Recht geben, in die Prttsgeflckltucka der Margattne Mreffe und Handttsspanye) einzugreifen, einen Lieferzwang bestimmter Sorten zu verordnen usw. Diese letzten Bestim- DerSSHWeLrzShker Mark gegenwärtig so ungeheuer, daß im Ernstfälle unser Volk binnen kurzer Zeit in schwerste Not gebracht werden könnte. Das neue Fettprogramm wird auch hier Wandel schaffen. Das Vorgehen gegen die Fetteknfuhr trifft zum weitaus überwiegenden Teile Länder, denen gegenüber unsere Han delsbilanz stark passiv ist. NerbiUisrmssaktion für die notleiden den Schichten. Erläuterung durch Staatssekretär v. Rohr. 'ster- bas neue, von der Reichs zar Ordnung der Attlwirt- rarpolitik und der wirklichen Tagesschau. * Vie Rttchsreglerung hak gesetzliche Maßnahmen zur Aende- ryug der Attbvtrchhafl iw Deutschland getrosten. Vie Maßnah- Ww erstrecken sich M M Margariaeiodofirie, auf die Regelung LpElnsnhr awWtWP» Aekst, ans die Versorgung der Bevölke rung «U ^etteu undvvch «f wichtige handeMollllsche Fragen. Da» BelchMbine« deM flch »gmwärtlg m» der Neu- ug de» Sewerkschaslswesm». wq-ioat »st eine LntpoNlifie- ber ... ail. Den gemviet.^ . , ... wird gleicmeikig eine umfastende Aktion zur Verbilligung der Attke eingeltttet. Um die hierfür erforderlichen Mittel zu beschaffen, sol len die Margarine und deren Ersatzfette einer Ausgleichsab- gabe unterworfen werden. Dadurch wird gleichzeitig ver- hindert, daß die durch die vorgesehenen Maßnahmen eintre tende Verteuerung der Margarine, Kunstspeisefrtte usw. der Margarineindustrie zugute kommt. Die notleidenden Telle des Volkes werde» ihren Fett bedarf Mo auch I» Zukunft im wesentlichen zu den bisheri gen Preisen decken können. Im übrigen war der Rückgang der Fettpreise in den letzten Jahren wesentlich stärker als die Verminderung der Einkommen unserer Bevölkerung. Die getroffenen Entscheidungen sind auch wehrpoli tisch von besonderer Bedeutung. Infolge der falschen Agrarpolitik der letzten 14 Jahre deckt die deutsche Landwirt schaft unseren Fettbedarf nur noch zu etwa 40 Prozent. Diese Abhängigkeit findet eine weitere Verstärkung darin, daß die deutsche Buttererzeugung mit einem Verbrauch von 2Z Millionen Tonnen eingeführter Futtermittel zu einem erheblichen Teil auf ausländischer Futterbasis beruht. Unsere Abhängigkeit in der Fettoersorgung vom Aus lände ist mit emer Jahresoinfuhr von fast 700 Millionen onb Berlin, 24. März. Vor Vertretern der Preis, läuterte Staatssekretär v. Rohr da» neue, von der Re regier«- schäft, das den Beginn der uationalwlrtichaltlichen Politik der Rationalrrgiernng dar stelle. Alle Versuche, diesen ersten wirtschaftlichen Aastch zum Programm der nationalen Regier«, zu sabotie ren, werde die Reichsregierung mit unerbittlicher Schärfe bekämpfen. I« ttnzttnea bemerkte Staatssekretär von Lohr, daß die gesamte ansläudische Fetteinfnhr durchweg mit einem Zoll von 25 L M Pfund belastet werden solle. Hierdurch «erde der Reichskaste eia außerordentlich hoher Betrag zn- fließeu, der ausschließlich dafür Verwender werde» solle, »« den Minderbemittelte» in Aon» einer Karte dl« Verbtlllgua zu veranlassen. Mit dies« Karte en «ine Art Wutschein gegeben werden, wofür diese jede beliebige Menge von jeder Aettart kaufen können. Atzf diese weise wird die ärmere Be völkerung die Verteuerung der -««Produkte so wenig wie möglich zu spüren bekommen. Gastwirtschaften, die mit Margarine kochen und braten, müssen dies in Zukunft auf ihren Speise karten vermerken. Die Verordnung ist nicht auf Grund de» der Reichsregie rung erteilten Ermächtigungsgesetzes erlösten worden, son dern trägt die Unterschrift des Reichspräsidenten. Es ist viel leicht das letzte Gesetz, das der Reichspräsident für lange Zeit unterschreiben wird. Er hat damit den Schlußstein ge setzt unter das, was er vor drei Jahren beginnen wollt«, und was nicht in dem von ihm gewünschten Maße durchgeführt worden ist. Der Reichspräsident gab vor drei Jahren dem Reichskanzler Brüning den Auftrag zur Wiederher stellung der Rentabilität der Landwirt schaft. Dieser Auftrag ist nicht erfüllt worden. Cs mußte erst die nationale Regierung kommen, um das zu tun, was vor drei Jahren schuldhaft versäumt worden ist. Die na tional« Regierung ist entschlossen, diesen Weg gegen alle Widerstände und Mißverständnisse weiterzugehen. Sie wird auch Zeitungen, die durch Aufnahme von Inseraten oder Artikeln diesen Schritt der Reichsregierung zu Dotie ren versuchen, ebenso behandeln wie Zeitungen, die die na tionalpolitischen Ziele der Reichsregierung bekämpfen. Neuordnung -er Fettwirtschast. Wer chDe Teil de» KUfsprogramms für die Kandvirlfchaft. " " - " mungen dürften jedoch im wesentlichen vorbeugenden Cha ¬ rakter haben und btt loyalem Verhallen der Maraarineindu- strie wenig zur Anwendung gelangen. Schließlich wird eine Ermächtigung zur Ediführung eines Verwenduugszwanges mm »»ländischem TtHg bei der Herstellung von Seifen und Lichten geschaffen, i Für die Landwirtschaft, deren vollständige Un rentabilität bei den derzeitigen Preisen weitgehend die Ur sache unserer Wirtschaftsnot ist, ergibt sich die Bedeutung des Fettmarktes aus seinem mHgebllchen Einfluß auf alle Agrarpreise. Die Getrekdepreise lasten sich nicht hallen, wenn ausländische Futtermittel wie bisher unbeschränkt Md zu Weltmarktpreisen her einkommen. Eine Erhöhung der Futtermittelpreise ist aber bei dem heutigen Tiefstand der Milchpreise nicht möglich. Der Milchpreis wird wiederum durch den Butterpreis und düster wieder durch die Einfuhr an Auslandsfett, insbe sondere durch den Preis des in großen Mengen zur Mar- garineerzeugung verwandten Watfischtrans bestimmt. Der Fettpreis beeinflußt auch über das Schmatz den Schwe^ünepreis, über den Talg den Rinderpreis usw., d. hi Vas gesamte Gebäude unserer Landwirtschaft steht und fällt mit der Ftttvenverttmg. — r Generalangriff gegen die A«»- ünserbe Bauern an ihrer Wurzel Vor der Neuordnung des Gewerkschaflswesens. Hugenberg dankt dem Kanzler. — Volksvertretungen. - Todesstrafe für politische Verbrechen. Berlin, 25. Marz. Nach der beispiellosen Vertrauens kundgebung der deutschen Volksvertretung hat die Reichs- regierung der nationalen Erhebung sofort die Arbeit aufge nommen, um das Befreiungswert nach innen und außen im Sinne der ihr erteilten Generalermächtigung unverzüglich in - .. .. . .. .. . ... Reichstag mit 441 gegen S4 Stimmen da» SrmaMlgungs- gesch mit weit mehr am verfassun-sSndernder Mehrheit an genommen und der Reichsrat diesen Beschluß des Reichs- tage» etnstim -erlichen Gesetze ter Abänderung der Reichs»« erste Sitzung, die das KaL außergewöhnlichen Machtfülll lliche Mltteiluntz verbrettet: „Da» Reich-kabinett beschäftig!« sich in seiner Heu Sitzung mit der politische» Lage. Nachdem Reichsmd vr. Hugenberg uame« der übrige» Kabinensum der dem Herr» Reichskanzler für da» ei «druck»- volle und erfolgreiche Auftreten im »et tag gedankt hatte, berichtete »neun» Dr. Anck über die in Vorbereitung b schm Aufgaben, zu denen u. a. eia« laug in den Ländern und Sladlparlamenken mit dem Reichstag »hören wird. Da» Contibüro tritt ferner mit: Da» Kabinett erwäge eia besondere» Gesetz über die Ahndung politischer Straf- taten, in dem vor allem die Anwendung der Todesstrafe für polittsche Verbrecher geregelt wird, unter Umständen soll auch die Todesstrafe durch Erhängen ttngefichrl werden. Me Aufgaben des bisherigen Reichskommissars Arbeitsbeschaffung übernehmen die beteiligten Restarts, der Tagesordnung dere die Neu noch nicht zum Vle da» Eoutlbüro dazu berichtet, handelt e, sich hierbei um den Lrttwurs einer Verordnung zur Befriedang der Betriebe und eine Verordnung Über die wirt- schaftlicheu Vereinigungen. Btt beiden Verord nungen haadttt e» sich um d^ Reureaeluug de»Ge- «erkjchaft»wesenr. 2a der Oeffmküchkttt ist ja in der letzten Zeit vltt die Rede von der Mono, drei Gewerkschafirrichtunaen gewesen, die in -ragen bisher den Aus schlag gaben. Von dieser Einfluß vor allem btt den Schlichtungsausschüffen, den Arbeidegettchtea, -en Arbtttrnachwttsen, den Wahlen in der Sozialversicherung, den Vertretungen der Arbeitnehmer schaft im Rttch»wirtschafi»rat, im Rttchskohlenrat ««> im Reichskalirat. Einer Neuregelung werden auch die Wah len zu den Betriebsräten unterzogen werden.