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.s-aLsL,,-. Für Frau und Keim Nachdruck aller Vngmalbeurüge oerborcn.) 77 Das einzige Kind. Es ist zu verstehen, hast Eltern, die nur ein Kind haben, ganz besonders ängstlich sind. Doch darf diese stetige Furcht die Erziehungsmethode nscht in solch hohen, Grave beein flussen, daß dem Kinde Schaden zugefügt wird. Solchv erkehrte Erziehung macht sich schon in den ersten Jahren bemerkbar. Ein Kino, das nie von der schützenden Mutterhand losgelassen wird, erhält niemals das notwen dige Selbstvertrauen, das unentbehrlich ist. Der Groß stadtverkehr birgt große Gefahren in sich; er fordert Diszi plin, Ruhe und Ueverlegüng. Sobald das Kind, das ver kehrt erzogen ist, mal allein den Schulweg gehen und dabei die Elektrische benützen soll, wird es die üblen Folgen dieser Erzichung an sich merken. Das Kind ist hilflos, befangen, unglückNch. Das Kind, das öbne Geschwister aufwächst, ist schon von vornherein benachteiligt. Es läßt sich nicht vermeiden, daß „einzige Kinder" viel mehr mit Erwachsenen zusammen knd, als zuträglich ist- Bei aller Vorsicht werden doch Ge» »räche geführt, die für die kindlichen Ohren nicht bestimmt mo. Leicht wachsen sich einzige Kinder zu Eigenbrötlern aus. Sie wollen keine Altersgenossen und verstehen es auch nickt, sich mit ihnen zu vertragen. Widerspruch können sie nickt vertragen; sie sind leicht gereizt und ungut. Eine tüchtige Balgerei in der Schule sehen sie für roh an. Ver nünftige Eltern müßten unbedingt darauf achten, daß sich das Kind an den Spielen der anderen beteiligt und nicht imnckr daneben steht. Meist ist ein solcher „Außenseiter" bei den Mitschülern nicht beliebt; leicht wird er zur Ziel scheibe der Spötteleien und Hänseleien, denn wir wissen alle, Kinder kennen kein Mitleid, sie sind gefühllos. Aller dings besinnt sich der von'allen Seiten Gehänselte meist noch rechtzeitig auf seine Fäuste^ Hat er erst einmal mutig eine tüchtige Portion Prügel verabreicht, so hat er damit schnell wieder dix Achtung seiner Kameraden gewonnen. Oft fiNdet man bei törichten Ettern „Einziger" die über triebene Furcht vor Ansteckung. Cs wird verboten, in fremde Wohnungen zu gehen, ebenso darf kein Mitschüler die eigene Wohnung betreten. Das ist verkehrt. Anstecken kann sich das Mnd überall; sei es auf der Straße, in der Schule, der Elektrischen. Matt darf das Kind nicht vollständig isolieren. Außerdem wird das Kind durch die vielen Verbote und die eckigen Nörgeleien nervös. Manchmal findet man es auch, daß solche Kinder Hypochonder sind. Das kommt von der übertriebenen Aengstlichkeit bei der kleinsten Krankheit. Schnell merkt das Kind, daß es beim geringfügigsten Un wohlsein mit Liebesbezeugungen überschüttet wird, eventuell auch ein paar Tage die Schule schwänzen kann, und schon wird das ausgenutzt. Verkehrte Erziehungsmaßnahmen machen häufig aus dem „Einzigen" Neurastheniker und Psychopathen; doch bei vernünftiger Erziehung wird sich auch das „einzige" Kind züm normalen Menschen entwickeln. - . Isabella. Winke zur Äerufswahl. Die Ditttkiichenleiterirr. Der Beruf der Diätküchenleiterin hat in den letzten Jah ren-Mehr und mehr an Wichtigkeit gewonnen. Es kann auch behaupte! werden, haß die Aussichten für diesen Beruf nicht schlecht sind, besonders deshalb, weil er immer Gelegenheit zur Selbständigkeit bietet. In erster Linie erstreckt sich die Arbeit der Diätküchen leiterin auf Krankenhäuser, Kliniken, Sanatorien. Wer auch große Hotels und Überseedampfer verlangen in dieser Beziehung geschulte Kräfte. Abgesehen von, diesen Berufsmöglichkeiten gibt die Er lernung der Diätküche die Möglichkeit, einen privaten Diät- mittägstisch oder eine Pension mit Diätküche zu betreiben. Der Beruf der Diättüchenleiterin stellt außerordentlich hohe Anforderungen. Nur gesunde, taktvoll« und selbst sichere Menschen sollten ihn ergreifen. Die mühselige Küchen arbeit verlangt Kraft und Geduld, die Arbeit für kranke Menschen erfordert Anpassungsfähigkeit» Liebe und Zuver lässigkeit. Nur wirklich gut ausgebildete Kräfte und Men schen, deren Charakteranlagen sich für diesen Beruf eignen, haben Aussicht, in einem größeren Betriebe eine Anstellung zu erhalten. Das Gebiet der Diätküche ist so außerordentlich schwierig und umfassend, daß es in kurzfristigen Kursen nicht erlernt werden kann. Die Diätküchenleiterin muß befähigt sein, allgemeine ärztliche Anordnungen sofort in die Küchentechnik umzu fetzen, bestimmte Verordnungen bezüglich Kalorien, Nähr stoffe» und Kostformen müssen zu Speisezetteln umgearbeitet werden, die w»ü»er abwechslungsreiche und wohlschmeckende Kost garantieren. Warenkenntnis, Organisationsfähigkeit und Sicherheit im Umgang mit dem Personal sind unerläß lich. Oft fällt auch die Anleitung von Schülerinnen unter die Pflichten der Diätküchenleiterin. -Das Mindestalter für den Beginn der Ausbildung be trägt 20 Jahre. Verlangt wird im allgemeinen mittlere Reste (Obersekunda), in Ausnahmefällen kayn davon abge sehen werden. Dringend erwünscht ist die Ausbildung in einer staatlich anerkannten Haushaltungs- oder Frauen schule. Der Nachweis über selbständiges Kochenkönnen in bürgerlicher und feiner Küche muß erbracht werden. Cr- wünschf ist weiter Erfahrung im Küchengroßbetrieb. . Die Ausbildung, nach Beendigung der vorgeschriebenen Vorbildung, dauert zwei. Jahre und erfolgt in einer Diät küche in einer Klinik oder in einem Krankenhaus. Bei staat lich anerkannten Haüshaltspflegerinnen, die den Nachweis erbringen, daß sie die bürgerliche und feine Küche selbstän dig beherrschen, ermäßigt sich die Ausbildungszeit auf ein Jahr. Die Ausbildung erstreckt sich vor allem auf perfekte diätetische Kochtechmk, ferner auf das Einschlägige aus der Stoffwechselphysiologie und -Pathologie, der Nahrungsmit tellehre und der allgemeinen und speziellen Diätetik. Organi- sation und Oekonomie des Küchenbetriebes. Kenntnis des Mütter. Al» sie au» Kinderschuhen in Soldaienstlefel sprangen, Die deutschen Knaben, flammend jung und rot. Da war ihr Vaterland in bitterer Rot. Sie schrien „Mutter" — als sie mit dem Tode rangen. Und ob auch achtzehn Zähre schon verflossen sind, Menn ihr in Flandern s Gottesäcker tretet: Zn jedem Grab liegt einer Mutter Sind. Die achtzehn Zahre sich die Hände wund gebetet... Und denkt der auderen Mütter auch dabei. Die heute achtzehnjährige Zungen haben. Das find die Schwestern dieser Heldenknaben. Und noch ist Tlot — und noch da» Land nicht frei. Otto Hawranek. Krankendienstes (Arbeit auf der Station und in der Sta tionsküche). Lbg. Etwas vom Maidenjahr. Die wirtschaftlichen Frauenschulen auf dem Lande ha ben es sich zur Aufgabe gemacht, deutsche Hausfrauen und Mütter auf nationaler Grundlage zu erziehen. Vielfach wird angenommen, die Ausbildung der weiblichen Jugend wüiÄe sich hier speziell auf die Landwirtschaft erstrecken. Dies ist jedoch nicht zutreffend. Das junge Mädchen soll in erster Linie den ländlichen Haushalt zu führen lernen, und die Ausbildung umfaßt deshalb alle Gebiete, die die länd liche Hauswirtschaft umfaßt. Das Maidenjahr will allen jungen Mädchen, gleichgül tig welchen Berufen sie sich anschließend zuwendcn, dir Möglichkeit geben, den Haushalt zu erlernen unter besonde rer Berücksichtigung der Anforderungen, die heute an eine rationelle Haushaltführung gestellt werden müssen. Eine Besonderheit allerdings unterscheidet das Maidenjahr von anderen hauswirtschaftlichen Lehrgängen: es berücksichtigt in erster Linie den Landhaushalt. Ländliche Hauswirtschaft wird gelehrt, ländliche Interessen werden gepflegt. Auf dem Maidenjahr als unterster Ausbildungsstufe bauen sich die verschiedenartigsten Berufe auf: Lehrerin der landwirtschaftlichen Haushaltungskunde, technische Lehrerin, Hortnerin, Kindergärtnerin, Wohlfahrtspflegerin. - Zur Aufnahme in eine wirtschaftliche Frauenschule, — die in allen Teilen Deutschlands verstreut liegenden Anstal ten sind im „Reifensteiner Verband für Wirtschaft!. Frauen schulen auf dem Lande" (Geschäftsstelle Berlin W. 9., Köthe- nerftraße 43) zusämniengefaßt — ist Lyzialreife oder eine entsprechende Schulbildung und ein Mindestalter von 16 Jahren Bedinguira. Der praktische Unterricht umfaßt Kochen einschl. Backen, Einmachen und Einschlachten, Hausarbeit, Waschen und Plätten, Nadelarbeit, Gartenarbeit. Molkerei und Geflügelhaltung. Dieser praktische Unterricht wird durch einen theoretischen ergänzt in: GesundheitÄehre, Säuglings- und Krankenpflege, praktische Erziehungslehre, Bürgerkun de, Volkswirtschaft, Naturkunde u. a. m. Den Abschluß des Maidenjahrs als Frauenlehrjahr bil det eine Prüfung vor Vertretern des Schulträgers, des Schulkuratoriums und den Lehrkräften der betreffenden An stalt. Das Maidenjahr kann nicht nur als Frauenlehrjahr, sondern als Lehrlingsjahr zwecks anschließender Aufnahme in den Haushaltspflegerinnenlehrgang absolviert worden. Auf dem Maidenjahr bauen sich in erster Linie folgende Ausbildungs-Lehrgänge auf: Derjenige der Ländlichen Haushaltspflegerin und der andere der Lehre rinder landwirtschaftlichen Haushaltungs kunde. Die Ausbildung der ländlichen Haus- Ha l t s p f l e g e r i n umfaßt: Zwei praktische Jahre auf dem Lande, davon evtl, «ins als Maidenjahr, ein Jahr Be rufsausbildung in einer Wirtschaft!. Frauenschule auf dem Lande, zwei Jahre Berufspraxis. Es folgt die Staat!. An erkennung als ländliche Haushaltspflegerin. Die Ausbildung der Lehrerin der land wirtschaftlichen Haushaltungskunde baut sich wie folgt auf: Ein Frauenlehrjahr in einer Wirtschaft!. Frauenschule, zwei praktische Jahre auf dem Lande, zwei Seminarjahre in einer Wirtschaft!. Frauenschule auf dem Lande. Prüfung vor einer staatlichen Prüfungskommission. Ein praktisch-pädagogisch-soziales Jahr an einer vom Mini ster hierfür zugelassenen Anstalt. Staat!. Zuerkennung der Anstellungsfähigkeit. — h. Wir lernen schlafen. Wie schläft man sich gut aus? Ein Wegweiser von Gertrud Rcinsch. Das oberste Gebot eines gesunden Lebenswandels ist: erquickend schlafen können! Man kann den Schlaf zweck entsprechend regulieren, doch dazu gehört Hebung. Man wendet tagsüber so oft die Macht der Suggestion an, um in Stimmung zu kommen, um Neroenkrast zu schonen. Me Stimmungen können durch Selbstbeeinflussung gewandelt werden. Wer das gelernt hat, der besitzt die Voraussetzung: Ruhe und Zufriedenheit, um einen gesunden und erquicken- >en Schlaf hatten zu können. Man überlege einmal, ob mrch wirklich begründeten Aerger und folgenden Nicht- chlafenkönnen der Aerger oder die Sache, über die man sich ärgert, bester wird. Bestimmt nicht! Man braucht mehr Neroenkrast, wälzt sich hin und her, wird nervös, ärgert sich chließlich noch darüber, daß man nicht einschlafen kann und »erstärkt die Erregung noch mehr. Ist aber die Schlaflosig keit erst krankhaft geworden, dann ist es zur Autosuggestion zu spät. Man sollte also lernen, durch Selbstbeeinfluffung auch nach starken Erregungen schlafen zu können. Es kommt aber in zweiter Linie darauf an, die Schlas- icfe regulieren zu können. Der Traum und die wache Er- nnerung an ihn und seine Einzelheiten dient hier als Maß stab. Auch Träume beeinflussen unsere Stimmung. Die Ursachen des Traumes haben gleichfalls eine obere und un tere Grenze der Wirksamkeit. Für den einen Menschen ist der Traum etwas Hochgradiges, für den seelisch kompakte ren nichts Besonderes. Auf den Philister wirken Gering fügigkeiten stärker als auf den „normalen" Menschen. Nach starker Erregung schläft man schnell ein und sehr fest. Diese Erregung muß aber schon außergewöhnlich sein; der Schlaf ist darauf kurz, fest, tief und ohne Traum. Ein guter Traun» beeinflußt das Wachlebcn günstig, ein disharmoni scher stimmt mürrisch. , Wer stark von Furcht erregt ist, wird schlecht träumen; wer Gutes und Heiteres erlebte, wird gut träumen. Traun» und Wachleben hängen also zusammen. Daraus ergibt sich nun die Tatsache, daß man den Traum beeinflussen kann. Man soll heim Einschlafen an etwas Schönes denken, sich etwas Erhabenes vorstellen, oder vielleicht an Wünsche und Ziele denken, die man erreichen will. Bei häufiger Wieder holung können solche Träume durchaus in Erfüllung gehen, besonders wenn man sich ihrer ain Morgen erinnern kann und sie nun unbewußt oder bewußt zu verwirklichen ver sucht. " Wesentlich ist außerdem, daß der Uebergang vom Wachen zum Schlafen glatt vor sich geht. Wer das Gefühl der Mü digkeit mit Genuß auskosten kann, der bedarf nur der Ge mütsruhe, um sofort einschlafen zu können. Der schlechte Schlaf hat seelische, aber auch körperliche Ursachen. Schmerz weckt den Schlafenden. Die Natur meldet sich: Sei wachsam, um Schutzmaßnahmen ergreifen zu können! Verdauungs arbeit macht müde. Wer oft einschläft, behält Uebung. Wer zu reichlich gegessen hat, dem drückt der Magen auf das Herz und behindert den normalen Mutkreislauf: das Ein schlafen wird verhindert. Kalte Hände und Füße, aber auch ein zu warmes Schlafzimmer hindern am Einschlafen. Es gibt kein sogenanntes gutes Schlafmittel! Für den einen ist eine Flasche Wein, für den anderen Ruhe in der Umgebung Ermüdung. Es gibt anderseits Menschen, die von den ge ringfügigsten Geräusche»» aufwachen, aber sie schlafen in Wirklichkeit nicht tief genug, »veil sie die Sorge»» abzuschüt teln vergessen. Es gibt auch eine Angst vor dem Schlaf. Wer die Sorge zur fixen Idee machte, der kann nicht ein schlafen, und wer fragt: „Werde ich heute wohl einschlafen?", bekundet diese Angst offensichtlich, denn er gesteht das Un vermögen ein, Alltagseindrücke abschütteln' zu können. Schlafstörung gibt der Schlafangst immer neue Nahrung. Mai» lösche die Gedanken aus wie das Licht; nur der Ge danke, müde zi» sein, schlafen zu wollen, darf herrschen — unbeschränkt! Jeder hat eine andere, ihm eigene Sihlaf- stellung oder -Haltung, die es bewußt auszuprobieren gilt und die man, um besser einschlafen zu können, einnehmen muß. Und nun kann der Start zum Einschlafen beginnen. Niemals soll mar» auf der» Schlaf warten, ungeduldig aus die Leuchtziffern der Uhr sehe»» oder zählen; man kann un ter Umständen solange zählen, bis es Morgen geworden ist. Der Schlaf kommt immer von selbst, wenn die nötigen Vor bedingungen erfüllt sind. Man kann noch so erschöpft sein — wer schlafen gelernt hat, wer die Kunst des Schlafens kennt, der braucht nach an strengender Arbeit nur wenige Stunden zu schlafe»» und ist doch erquickt. Zur rechte»» Zeit müde sein zu können, wich tige Dinge nicht abends entscheiden zu wollen und die Ge danke»» »nit den» Entkleide»» von sich abzutun, sind die Grund bedingungen eines gesunden und erquickende»» Schlafes. Die Werbespesen der berufstätigen Frauen. - Von vr. Olga Bloch. In de»» sagenhaften bessere»» Zeiten war es vielfach üb lich, daß die verheiratete Frau von ihre»» Eltern oder den» Ehemann ein sog. Nadelgeld bezog, womit sie Kleidung und kleine Anschaffungei» bezahlte. Dies ist heutzutage nur noch in ganz seltenen Fällen geblieben. Und Ausnahme fälle pflegen nicht allgemein üblich genannt zu werden. Ist die moderne Frau n u r Hausfrau, so war es bis in die jüngste Gegenwart hinein selbstverständlich, daß sie sich von» Haushaltsgeld etwas für ihre Garderobe und ihre kleinen Notwendigkeiten erübrigte. Weder die Hausfrau selber noch der Ehemann pflegte»» über diese Dinge überhaupt zu reden; es lag ebei» an der Hausfrau selbst, mit den» Weni gen zurechtzukommen, und es war ihr besonderer Ehrgeiz, trotz des Wenige»» nett auszusehcn. Wem», »vic es inzwischen üblich geworden, Man»» und Frau verdienen, so wurden über diese Frauenangelegen- heiten ebenso wenig Worte verloren, im Gegenteil, cs war nur noch selbstverständlicher als im Falle der nur als Haus rau und Mutter waltenden Ehefrau, denn man wirtschaf tet ja in eine Kaffe. Cs ist eine leicht cinzusohonde Tät- äche, daß das Kapitel „Nebenausgabcn der Frau" eine iberaus schwierige Angelegenheit ist in den heutigen, wirt- chaftlich schwierigen Zeitläuften, da jeder Pfennig umgc- drcht zu werden pflegt. Besonders aktuell wird diese Frage aber bei der unverheirateten berufstätigen Frau, die in ganz besonderem Maße in» öffentlichen Leben stehen und repräsentieren muß, um beruflich vorwärts zu kommen. Hierbei unterscheidet inan dann noch mit besonderem Nach druck den Werbe-Etat der Angestellten und den der einen reien Beruf ausübenden Frau unserer Tage. Werbespesen! So nennt man im Büro des Mannes die Ausgaben für Gehälter, Porto, Mieten, Anschaffungs kosten aller Art, kurz das, was man unter „Nebenausgaben" bucht. Gehen wir nicht oftmals an den Nebenausgaben zu grunde?, so fragt sich manch einer, wenn er am Monats ende seine Bücher durchsieht. Nebenausgaben sind bei der berufstätigen Frau identisch mit Werbungskosten, denn nur zu oft gönnt sie sich keine Reise — eine Nebenausgabe — wohl aber muß sie sich ein neues Kleid anschaffen, da sie im Büro gut aussehen muß. Allo wird diese Neuanschaffung unter die Werbespesen ge rechnet. ' Wieviele Dinge gibt es doch, die man sich, schaut man naher hin "ar nicht leisten dürfte, die man aber trotz-'Me-