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Mnzlge Tageszeitung im Amtsgerichtsdezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten d«.aM«chen Bekamt- «M»-« v« «mtshauptmamschafh de» Awemgericht» und de» Haupt- -OM» Machen, des Amtsgerichts, de» FtnaHamts, der Schulinspektion MS da» Stadtrat» p, Bischofswerda bqvchW«A» beftttmnte Blatt Aleukirlß und Zlmyegend UnabhängigeZeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes SonntaasblattHeimatkundliche Beilage /> Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischvftwerda. — Postscheckkonto Amt Dresden 1821. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr.S4 Avzeigenprei, (in Reichsmark): Di« <4 mm breit« «inspaktia« Millimeterzeiie 10 Pfg.. örtliche Anzeigen 8 Pfg. Im Lextteil «e " " "" " —' l von FeeGpreHer Autt VischofSwerda Ils. 444 und 448. ! . , Sm stau« höherer Gewalt — Krieg oder fonstlaer irgendwelcher Millimeterzeiie lö Pfg^.Hliche' Anzeigen « Pfg. Im LexÜ«! StSrung de» Betriebe» der Zeitung oder der Besörderungscinrich. 9V ww breite Millimeterzeile SO Pfg, Für da» Erscheinen tun«» — hat der Bezieher reinen Anspruch auf Lieferung oder Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten BUltzen Nachlieferung »er Zeitung oder auf Rückzahlung d«, Bezugspreises.keine GewShr. — Erfüllung»»« Bischofswerda. Ar. 73 Montag, den 27. Mürz 1S3S 88. Jahrgang .1' Tagesschau , ? 2« Kalifornien stürzte «in verk«hr»flugzeug «mf da» Dach eines Dohnhause», wobei di« Venzinlank» e^ilodierte». Die drei IlSDzeugtNfaffea und «ebn Bewohner de» Hanse» fanden den find weitere wichtig« Kabinetts sihu ngeu ZN erwarten. * v«r Hchchskonunisf« für Preirüberwachung gibt bekannt, ösß «e W>« «in« «twäige llrberkrnrrun, non Margarine und Lnnststeelsefett «it «Sem Nachdruck vorgehen «erde. * Lier Reich»kommissar kür den Arbelt»dlenst kündigt di« in de« nächsten Lag«» bevorstehend« Einführung der Arbeitrdievfi- pfllcht a» Vrstandteil «in«, Grneralplan» zur Behebung der wirt- schnfmchin und foziate» Nöte. * Dee Reich»kommlssar tu Sachsen ha» den Gewerkschaften die Viederanfnahwe der «rbett gestaltet, ihn« jedoch fed« politische LättgkiN untersagt. Ma» wist dawtt den Gewerkfchasten die letzte WDchtcht geben, sich vo» ihrer Nnk»pokitischeu Lötigkeit auf ihre» wirklichen sozialpolitischen Aweck u wzu steflen. * Dar Beanflragle des Relchakommlffar» sür da» Jinan,- mlalst«ri»m, vr. kluge, sprach stch la einem Lundfunkvorkrag über die Grundlinie« der sächsische» JinaazpoNtlk au». * 3« Gleiwltz fand am Sonntag «ine Abstimmungsgedenkfeirr statt, die stch zu einer gewaltigen Vrokefikuudgebung «gen die AchÄstudg 0b«rschlefleu» gestaltete. Zu einer Entschließung wvrd« grÄbk. »lchl eh« ruhen z« «ollen, bi» dl« welk di« furcht bar«, Fakst« der unsinnigen Grenzziehung «kaunl habe. x * Die Drrklu« Awünlle de» berüchttgke» p»zifist«u profrfsor F ist a» Sonnabend «awgrhoben worden. Maa fand dabei *> Ausführlich« an anderer Stelle. MIM StklWefiMMebW - m SleiM Gleiwitz, 26. März. Zu einer gewqlllgen Protestkund gebung gestaltete sich die Absttmmungsgedenk- feier auf dem Reichspräsidentenplatz in Gleiwitz am Sdtmtagnachmittag, die von der Ortsgruppe Gleiwitz der Bereinigten Verbände heimattreuer Ooerschlesier durchge- Mrt wurde. Bereit» vormtttags durchzogen die nationalen Wehrverbände aus dem gesamten oberschlesischen Industrie, bezirk die festlich geschmückten Straßen zum Reichspräsiden- terwlatz, wo der Aufmarsch stattfand. In etwa eineinhalb- stündiger ununterbrochener Folge füllten die fast unüberseh baren Kolonnen das große Viereck des Platzes. Man sah di» Vertreter der Behörden, eine Abordnung des Reiter- Regiments 11 aus Oppeln, Schutzpolizei, Abordnungen stu- demischer Korporationen aus dem ganzen Reich, die Berg arbeiter in ihrer Neidsamen Tracht, sowie die Wehrver bände, SA., SS. und den Stahlhelm. Die Kundgebung bot ein Bild innerer Geschlossenheit und Wucht, wie sie Oberschlesien kaüm je erlebt hat. Sie wurde einge leitet mit dem Choral: „Lobe den Herrn", worauf Bürger- mefster Dr. Colditz die Gedenkrede hielt. Cr führte u. a. ans: Al» vor zwölf Jahren Oberschlesiens Bevölkerung in einwandfreier Mehrheit ihr Deutschtum bekannte, do fanden unsere Führer von gestern nicht den Mal. mit dem nötigen Nachdruck die selbstverständliche Schluß folgerung dieses Ergebnisses zu erzwingen. Darum er heben wir Oberschlesier heute wie alle die vergangenen Jahre die Klage wegen Bruches feierlich gegebener Verspre chen. Zwölf Jahre lang hat man uns nicht gehört. Wir alle lassen nicht nach, Wiederherstellung ver brieften Rechtes zu fordern. Grenzenlos waren ustd sind die Leiden derer, die auf Grund des Genfer Macht spruches vertrieben sind, d>e drüben ihre Heimat ver losen und sie im Deutschland von gestern nicht gefunden haben. «re uv», deutsche Regierung: Hier ist eine Verpflich tung der Dolkrerhaltnng für da» gesamte Deutschtum. Nimm sie wahr, siehe die Not, das Elend, die Verzweiflung der Flüchtlinge und Verdrängten. Hilf, mache wieder gut, was in den zwölf Jahren verabsäumt worden ist. Wir haben da» stolze Bewußtsein, daß nun die Besten unseres Volkes zu Führern erstanden sind. Wir ge loben, diesen Führern die Treue zu halten. Mit den Schwestern und Brüdern jenseits der heutigen Reichsgrenze, die gleich uns den Sinn der Zeit erkannt haben und bereit sind, mitzuhelfen am Werk der nationalen Erhebung, wol len »vir sein ein einig Volk von Brüdern, wollen wir frei sein, wie die Väter waren. en, die es verstehen könne, und «in en, in dem schon eine Million Ar- lismus fortfege und unbestreitbar ein einiges Deutschland regiere. Die Kraft, di« jetzt Deutschland treibe, sei eine geisttge Erhebung und der Ausdruck des kraftvollen Rastengeistes der Deutschen. Diese Tatsache müsse den Engländern die Hohlheit der noch in Mode befindlichen Doktrinen des Libe ralismus und de» Internationalismus zeigen, mit denen man ein neues Europa entgegen wohlgemeinten Warnun gen schaffen wollte. Die Welt sei eben nicht reif für Demo kratie und die Herrschaft Les Internationalismus. Wenn in England «in Hftler erstehe, der an die Namen von Nelson, Wellington und anderen erinnere, so werde er seine Rück- Wirkungen auf den Geist einer defaittstischen Universitäts jugend und der Politiker nicht.verfehlen. Um die Einstellung Englands zum neuen Deutschland recht zu verstehen, muß man in erster Linie dessen eingedenk sein, daß in England in letzter Zeit eine starke Unzufriedenheit mit der eigenen Regie rung eingesetzt hat. Ihr wird „allseitige Tatenlosig keit" vorgeworfen, und mit bewundernden Blicken schauen daher viele Briten auf andere Ländere, in denen versucht wird, der unhaltbar gewordenen Lage durch wirkliche Taten, mögen diese auch noch so umstürzlerisch sein, zu begegnen. ,Hn Deutschland", sagen sich die Unzufriedenen, „ist alles Kraft, Bewegung, Erneuerung. Kein Gras wächst unter Hitlers Füßen. Er setzt keine vielredenden Kommissionen ein. Er handelt. Und sein« Energie und Tatfreudigkeit stehen in größtem Kontrast zur Haltung des offiziellen Englands, das bloß beim Alten beharrt und keine wirklichen Reformen vorzunehmen wagt . . ." aus dem ganzen Reich hier versammelt sind, SA., SS. der NSDAP., Wehrverbände und Stahlhelm, Männer und Frauen ohne Unterschied der Partei und Konfession, geloben feierlich, nicht eher ruhen zu wollen, bi» die welk die furchtbaren Folgen der unsinnigen Grenzziehung erkanut und vfi- oberschleflen wieder mit seinem Vaterland Deutschland vereinigt." Nach dem gemeinsam gesungenen Deutschlandlied wurde ein großer Umzug durch die Stadt veranstaltet. Die Kund gebung verlies ohne jeden Zwischenfall. Am Abend vorher hatte unter starker Beteiligung der Bevölkerung ein riesiger Fackelzug stattgefunden. Treuebekenntnis aus Gupen, Lupen, 26. März. In einem gemeinsamen Aufsatz neh men die Eupener Zeitung und die Eupener Nachrichten zur Lage in Deutschland Stellung. Es heißt darin: Wir hier in Eupen und Malmedy, di« wir schon wegen der unmittelbaren Nachbarschaft Deutschlands Schicksal als unser eigenes betrachten, verfolgen die Entwicklung in Deutschland mit einer leidenschaftlichen Anteil nahme. Mit unseren innigsten Wünschen für Deutschland» Größe und Wohlfahrt verbinden wir da» Gelöbnis, in unse- rem Kampf für da» Recht der Heimat nicht zu erlahmen. MeMl eM «erimnikmllilr. « Führend« Reichsbannergrößen belastet. Berlin, 25. März. Wie erst jetzt bekannt wird, ist be reit» am vergangenen Sonntag die Berliner Zentrale des berüchtigten Pazifisten Professor Förster (Paris), die sich in der Wohnung seines „politischen Beauftragten" Han- Schwann befand, der zugleich der Verbindungsmann zwischen Berlin—Warschau—Prag—Pari» war, ausgeho- >en worden. Als Sonntag nachmittag eine SA.-Hilfspoli- zeikormation in die Wohnung Schwanns eindrang, war sckwann bereits nach Paris geflohen. Dar in dem Büro Schwanns Vorgefundene Material, unter dem sich auch die Kartotheken für Polen, Frankreich und Vie Tschechoslowa kei befanden, ergab bereits bei flüchtiger Durchsicht, de» deutschen Volk« gearbeitet und stets eng mit pol nischen, französischen und tschechischen Stellen la Verbin dung gestanden hat. Schwann und Genossen haben auch Postscheckkonten in den genannten Ländern besessen. Zahllose prominente Reichs- »annermitglieder sind an den Verrätereien beteiligt gewe- en. Ähre Namen werden demnächst veröffentlicht «erden , ihre Verbrechen find noch nicht verjährt «ad fallen auch unter «ine Awnefsie. Nach dem Lied ,Lch halt' einen Kameraden" und dem Schwur au» „Wilhelm Tell" erklärte unter großem Beifall Mittelschullehrer Melchior, daß Oberschlefien alemal» Schacherobjekk sein könne. Ein jeder möge den Schwur der Teilnehmer an dieser Kundgebung hören, daß Ne nicht eher ruhen wollten, bis die letzte Furche oberschlesischen Bodens wieder von deutschem Eisen gepflügt werde, und bis das Reich des schlesischen Adlers sich wieder erstrecke bis zu dem heute ge schändeten Bismarcktürm an der Drei-Kaiser-Ccke. Die Ju gend wolle den Frieden; aber sie schwöre, selbst mit dem Ein satz von Blut und Leben sich für die Erreichung dieses Zieles einzusetzsn. Der Redner verlas dann folgende Entschließung an dl« Reichs- und Staatsbehörden uud an das Gewissen der zivilisierten Welt: „Wir protegieren anläßlich der Abstimmungs kundgebung der Bewohner von Gleiwitz und Umgegend gegen die dem Abstimmungsergebnis und dem Selbstbestim mungsrecht der Äölker hohnsprechende Zerreißung Ober schlefien«. Zehntausende in wirtschaftlichen Wien Ringende verlangen Wiedergutmachung des Genfer Fehl spruche». Unsere Notrufe an den Völkerbund verhallten ungehört. Deshalb senden wir unsere SOS-Rufe an die g e- samte kultivierte Welt. Arbeiter und Akademi ker, Selbstschutz und studentische Verbände, deren Vertreter Abflauen der Greuelpropaganda Berlin, 26. März. Die Greuelpropaganda, mit der die Feinde der nattanalen Deutschlands seit dem Amtsantritt der Regierung Hitler gegen diese im Auslage arbeiteten, beginnt jetzt m e r k l i ch abzuflauen. Die Erklärungen, Sie der Reichskanzler Hitler, der Vizekanzler v. Papen, der kommissarische preußische Innenminister Goering und andere Mitglieder der Regierung veröffentlichten, haben ihre Wirkung getan. Selbst in französischen Zei tungen wird jetzt auf Grund des Besuchs von Vertretern der ausländischen Presse in den Berliner Polizeigefängnisfen öffentlich zugegeben, daß die verhafteten Kommunisten sich durchaus wohl befinden, und daß man ihnen nichts angetan Kat. Die Wahrheit, daß die nationale Revolution in Deutsch land ohne alles Blutvergießen vor sich gegangen ist, dringt durch, Uimal auch nunmehr ausländische Organisatio nen, zum Beispiel die amerikanische Handelskammer in Deutschland, sich gegen di« alberne Greuelpropaganda ge wandt haben. Za den Vereinigten Staaten haben die Deutschamerika ner eine umfassende Gegenoffensive gegen die Lügen hehe eiagetettet. So hielt die Neuyorker Gruppe des Stahlhelms in det vergangenen Nacht im Horkville-Kasino eine groß« Protestkundgebung ab, an der über 1500 Besucher teilnah men. Die Verlesung einer Entschließung an den Präsiden ten Roosevelt stellte den Höhepunkt der Veranstaltung dar. Zu der Versammlung waren auch Abordnungen der Kriegsoeteranen der Vereinigten Staaten sowie Vertreter anderer Verbände erschienen. Nachdem Maior von Stülp nagel die Eröffnungsansprache gehalten hatte, wies Colonel Emerson in deutscher Sprache die Greuel- Propaganda zurück und erklärte, daß -le Feinde Deutsch lands Angst vor dem einigen Reich hätten, weil dadurch das deutsche Volk erstarke. Der Kapitän de» am Sonnabend gelandeten Hapagschiffes „Albert Ballin", Wi« hr, erklärte, in Deutschland sei es ruhig, aber es wehe heute in Deutsch, land eine frische und reine Luft. Die Erklärung de» Reichs minister» Goering, die die Lügenmeldungen auf das schärfste zurückwies, ist von der gesamten Neuyorker Presse in großer Aufmachung veröffentlicht worden. Wachsendes Perstiindrris in England. Während in London die dort ansässigen Ostfuden di« Lügenpropaganda gegen Deutschland schüren und einen offenen Boykott gegen deutsche Waren und deutsche Staat»- burger treiben, ist in den maßgebenden Kreisen Engländ ern Stimmungsumschwung zugunsten Deutschland« festzu stellen. In einem Artikel „Wenn Hitler nach Orford käme" spricht die rechtskonservative häufig al» ftanzosenfreundllch angesprochene Moming-Post Auffassungen über Len deut schen Reichskanzler aus, die ein wachsende« Verständnis sür die Ziele Hitlers zeigen. Der Aufstieg Hiller» sei ein äußerst eindrucksvolles Phänomen. Er habe zu dem deutschen Volk in einer Sprache gesprochen, die e» verstehen könne, und «in neues Deutschland geschaffen, in dem schon eine Million Ar- beitsdienstwillige mit geschultertem Spaten begeistert zur Arbeit marschiere. Das sei die Macht, die den Kommunis mus, den Inter,lattonalirmu», den Liberalismus, den Lua-