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90 «w brst« Donnerstag, de« 2. März isss 88. Jahrgang samten tm 1«. si ragesschau. noi l, *) A««führlichw an anderer Et««. M »en in se Arup- im er- Personen beteiligt gewe- am «g Hal all« kommuaifiischea Vers»»«- »M» b^M HpgM W«V RäTE schristw, M^Utlrr «ad AnschUgr der vr UM ch Nr. 444 «» 44» - *r I°"stlger. trgenbeoebher oder der Befürderungeeinruh- Anspruch auf Lieferung oder oder aufRüttzahawg de« B«p>g»m»is«». kW »PL. verhole«. * Der foMdemotraafch« peUreipritfide«« Mttzaer in Leipzig ist di» «nf «Uer« denrimibi wwdeu. Den sozialdemokratische« »vckehavpileatru >« Zitta«, Meißen «nd Lhrmnlh find die Poll- M M de» ReichakaaM -Mer zo ze empstagev. Meiler rmp- eheWstnster o. Blomberg. Sie MeWMi Ms«, yertvl drr AND.-pttff« Dresdea, 1. März. Auf «rund -er Notverordnung de« Reichspräsidenten vom 28. Februar 1983 werden bi« auf weiteres für das Gebiet des Freistaates Sachfen verboten: 1t Alle Versammlungen (öffentliche uad nicht öffentlich«) drr SPD. und ihrer Hilf», und Tlebenorgauifa- flauen. NM« p«rto-ifch.« n vruckschriften sonMg« .... .ler und Anschläge der ihrer Hilfs- uad 7lrbenorganisativn«n. Dvrhan- äge sind zu beseitigen oder unkennllich zu machen. Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblau / Heimatkundliche Beilage , Frau und Heim / Landwirtschaftliche Vellage. — Druck und Verlag von Friedrich Mag, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Rr. 1821. Gemeind« vnbandsgirokafle Bischofmvarda «out» Skr. 64 sein. In politischen Kreisen wird, wie die D. A. Z. heut« be richtet, immer stärker die Vermutung geäußert, daß di« kom munistische Lkttonszerrtrale nach Hamburg verlegt worden sH. r)All« periodischen Druckschriften, -lugbläkt SPD. und lhrer Hilfs- und 7i den« Anschläge sind zu beseitigen Merhaftung fär^cher Kmnmunisten- Dresden, 1. März. Das Presseamt des Polizeipräsidium« teilt nüt: Alsbald nach dem Bekanntworden der neuesten Der- ordnuna des Reichspräsidenten «an Schutz« von Volt und Staat find seitens des Polizeipräsidiums weitere scharfe Maßnahmen gegen die kommunistische Gefahr in die Wege geleitet worden. Mit einem starken Aufgebot der in diesen Tagen durch andere Beamte wesentlich verstärkten Politischen Polizei und uniformierter Beamten haben heute in den frühen Morgenstunden Durchsuchungen bei etwa 40 hiesigen kom munistischen Funktionären und anderen Angehörigen der KPD., die dem Polizeipräsidium durch Betätigung besonde rer Art bekannt sind, stattgefunden. Im Anschluß an die Durchsuchungen sind diese Leute, soweit si« angetroffen wurden, in Schutzhaft genommen worden. Unter den in Schutzhaft Genommenen befinden sich u. a. mehrere frühere Schutzpolizeibeamt«, der bekannte kommunistische Rechtsanwalt Dr. Helm, Derufsschulobrr- lehrer Schrapel und Stadtrat Gruner. Fkrttzner beurlaubt. Um die tatkräftig« Bekämpfung der kommunistischen Gefahr und die Durchführung der Anordnungen der Reichs regierung zur Abwehr kommunistischer staatsgefährdendcr Sewaltatt« überall zu gewährleisten, ist der Polizeipräsident Meißner in Leipzig, der der Sozialdemokratie angehört, bis auf weiteres abgeordnet worden. Seine Stellvertretung im wir HSvm, der Drwdver Polizeipräsident Dr. Palitzsch zur Fichrnng dar Geschäfte des Polizeipräsidiums Leipzig bi» auf weißeres angeocknet worden. Seine Stellv«rtretu Pogz«ipräydtam Dresden liegt in den Händen von regtenmasrat Dr. Pfotenhauer. Wetter erfahren wir, daß auch d«r Leiter des Kriminal amtes beim Polizeipräsidium Leimig, Oberregiemngsrat Heiland, der im Reichsbanner tätig ist, bis auf weiteres von seinem Amte beurlaubt worben ist. Zu seiner kommissari schen Stellvertretung ist Oberregierungs-rat Böhme vom Kriminalamt Chemnitz an da, Polizeipräsidium Leipzig ab geordnet worben. Außerdem wurden die Stellvertreter der Amtshaupt- lalle in Zittau, Meißen mck Ehemnttz mit der selbständigen Erledigung der Polizeigeschäfte beauftragt. big« perwirtmm u> bringen. Auch p»llze!b«f«hle «nrd«n gefälscht, wonach Panzerwagen a«»zu- tiefer» waren. In einer Sckung der KPD. am IS. Februar war von einem ausdrückuchen Lngriffspakt der ver einigten Proletarier gegen die Bourgeoisie und dm MchMche» Staat die Rede. Am gleichen Tag« wurde der FWmr einer BrüSenfprengkolonne, der sich 14Mgises Verbot der rorialdemokrati- KenHtreffe in «luLntmrg. oldmburg, 1. MS«. Di« o kdmburMsch« Regierung faßte heut« mittag endgültig den Lchhluß, die soziackenw- krattsche Poesie im Bereich de» Freistaates Oldenburg ans 14 Tage zu verbieten. Im übrigen werden gegen die KPD. sämtliche Maßnahmen wie in Preußen zur Durchführ«« DerSSlMeLrMer TyMW MMWAvttda Ikukirch und Almyegend z1ge Tageszeitung ttn Amtsgerichtsbezirk fthosswerda und den angrenzenden Gebieten der »Mütchen Bekannt- - Haupt- sch^Leutschband^befinde. Reichsregierung sei sich bm wußt gewesen, daß ber Brand im Reichslag nur als da» erste Zeichen einer längeren . Folge von Gewalttaten zu deuten sei. Kfin« Notverordnung habe klar und scharf ge- rrug Din könne», um dMr »«wattigen Gefahr Herr zu werden. Mr HDd umfaimveichen Materials, das der Polizei intzek letllenKit in dir Hande gefallen ist, wies der Minister ZNk NWMN m WÄMMSKli Na «e KMWiM »«War Mabstmkre-e Gaering». '" ' Mnisiar für das vreußi- sttr Göring, machte am Auftrag« der Reichsreaie- n den Gründen, di« den Erlast drr Rot- räch machten. Di»-Rede wurde auf all« übertragen. Minister Göring erklärte macht hatte, . Bald danach wurde eine Oma- nlsation der . aufgedeckt, dip mit Gift vorvehen sollte. Durch di« eims solchen Gistdiebstahles in Köln a. Rh. wurd«offenbar,daß Vas «ist in Gemeinschafts speisungen der SÄ. wie auch des Stahlhelm det werden sollte. Eine weitere Unterlage beweist, dt nur Frauen und Kinder führender Persönlichkei- Geiseln f<taesetzt werben sollten, sondern auch " der von Polizei-eamten, die man <llr lebm- bei den Demonstrationen vorschieben wvll- " Regierung in der Notverordnung die e Festsetzung yon Geiseln zu politischen wurde vom Zentralkomitee di« pa ar Bewaffnung der Arbeiterschaft 77. °77 —.7^77^17.77. "7777777. ^7, es; ZurPawendam, de» Terror» lstsede» Werk- iNMg. um die Mässen der revolutionartn Kommunisten, mo- btl-Hu machen, um sie im Kampf gegest Völk und Staat ein- M«m. " . W aA-t« " offrn aussvrechen, so hob der Minister heryok, daß wir nicht einen Abwehrkampf führen, sondern auf der gangen Front zum Angriff Übergehen wollen. Es wird mein« vornehmste Aufgabe sein, dm Kommunismus au»! unserem Volke auszurotten. Deshalb Haden wir auch diejenigen KrSst« des nationalen Deutschlands mobil ge- nt«M»«ren Häu-tauf-ab« ck sein muß, dm Kommu- nlLmus zu überwinden. Pöring teNte mit, daß gewisse Telle des Materials, das maq tm Lickknechchtm« vorckfündm habe, aus Gründen derWaat»pch«rhAt zunächst nicht der veffentlich- ksttz übaraeben werden könnt«, aber seGst da» Material, dessen Veröffentlichung angängig fei, werde er- wllftn, «le notwendig die n«« Notverordnung gewesm sei. Am 1V. Mckruar zum Beispiel sei sestgestellt worden, daß di« KPD. mit der Brlduna von L«r« Slärkebi-zurooMannbeschW .... pev, so erklärte Göring, hattm die Mlfgabe, sich die SA.» Uniform anzuziehen und dann auf Autos, Waren häuser, Widm oiw. uebvrfälle zu unternehmen. Auch auf verbündete verbände, wi« den Stahlhelm urch nationale Parteien, sollten solch« Ueberfäll« ousgrsührt werden. Man wollte Lamtt die Einheit drr nationalen Bewegung stören. 2üll h«r anderen Seit« spllten Lrrrorgruppen in Stahlbelm- uvMotm ähnliche Taten ausfühven. Bel der Verhaftung sollt« di« falschen Ausweise oorgezeigt werden. -««er weudeu zahbchch« gefälscht« Befehl« »o« SA.-K»d Dtahlhelmführer« «esunden, in le DA. l» gchelmnisvoller weise aufgefordert wurde, R« Rochszum S. Mär, bereitzrchalken. am Verlla zu «rdUr unter rücksichtslosem Wasfeu-tzbrawh aller widerstäude «sw. Liese gNlsckkeu bau» an Behörden und Bürger verbreitet, u« da» Schreckgespenst «tue» naiiouckyollalistischen Steat»- pvtschw Hervorzuruf«« «ad die Arbeiterschaft i« die nokwen- Man gebe infolaedeffen der Annahme Ausdruck, daß die Hamburger Reaiernng mit den schärfsten Mitteln gegen eine solche Niederlassung und gegen etwaige weitere Unruhe- plän« Vorgehen werde. Kounrnmistifche Abaeordnckle m«h -eflSchdel. Sop«»hag«», 1. März. Die deustche kommunistische Reichstagsabäeollmet« Frau Maria Reese, die gestern Abend aus Berti« geflüchtet ist, traf heute früh in Kopen hagen «in und wurde von den kommunistischen Folketing. « alle Leute gemeldet werden, die mit der Waffe um verstehen, alles habe sich auf die Jllegali- r kam dann auf dieBrandstiftung tm R «ichstag zu sprechen und verwies auf die Feststellung aller Beteiligten, daß an -er Vorbereitung diese» Brand attentate» mindestens sechs bis acht Personen 7.7'7" en sein müssen. Wären wir nicht, so erklärt» er, «lben Abend mit eisern« Energie und mit allen L , teln des Staates vorgegangen und hätten wir nicht sofort ge zeigt, daß dieser Staat nicht eine Minute mit sich spielen läßt, so würde vielleicht heute noch manch anderer Brand und manch anderes Attentat zu verzeichnen sein. Trotzdem ist die Gefahr keineswegs überwunden. Es ist nur ein erster Schreck durch die Führung der KPD. ge gangen. Jetzt will man den illegalen Druck von Blockzei tungen außerhalb Berlins vornehmen. Der Minister gab dann einige Auszüge au» de« großen Oraanlsationsplan zum be waffneten Aufstand, betitelt „Die Kunst de» bewaffneten Aufstande» . Dort ist davon di« Rede, daß der bewaffnete Aufstand die erst« Phase des Bürgerkrieges ist. Es werden Anweisungen über den Einsatz kleinerer Terrorgruppen gegeben, über An legung von B r ä n d e st an Tausenden und aber Tau senden von Orten. Zweck dieser Aktionen sei es dann, Poli zei uad Wehrmacht auf das flache Land zu locken und dann m den entblößten Städten den Aufruhr anzublasen. Der Staat hat die Pflicht, so rief der Minister au», solch« Pläne im Keim« zu ersticken. Was würde geschehen, wenn diese kommunistisch« Pest auch nur 24 Stunden Zeit hätte, um über unser armes Deutschland dahinrasen zu können? Wer vermöchte ibr dann noch Einhalt zu gebieten? Die Notver ordnung will mit ihren eisernen und drakonischen Strafen von der Begehung dieser Tateir abhatten. Mr haben keine Last, so schloß Göring, durch dte kom- Wenn mir als Reich»konuniflar die Hauptaufgabe dieses Kampf« zufillll, so nehm« ich Liese Aukabe gern auf meine Schultern, well ich weiß, doch sie zum Besten meine» Volke» 71g ist. Den Kommunisten darf ich sagen: M«kne Ner ven sind bisher noch nicht durchgegangen, und ich fühle mich stark genug, ihrem verbrecherischen Treiben Paroli zu bieten! S«ka, 1. März. In d«n beiden lchten Tagen sind alle Mitglieder de» Vollzugsausschusses der Koammniftischen Panel verhaftet worden. In unterrichteten Kreisen wird aber angenommen, daß sich möglicherweise wieder ein neuer Voll zugsausschuß gebildet hat. Die Namen des allen Voltzug«-