Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 01.03.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193303014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19330301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19330301
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-03
- Tag 1933-03-01
-
Monat
1933-03
-
Jahr
1933
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 01.03.1933
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
!N, geläutert verliehen// 2 W .1 Kj ADW >.Ä !M ihn, so setzen Sie ta ! Mrt Hauptmanns , Zwietracht mitten ins Du t Und Sie haben, liebe AhttMlenten^in den Jahren des Wachsens und m«»s keim der ri z WW M W Ä les, der Tag und das Tal ^eind und da» Mahl im Saal > und der Wald und der Gral, AW M A AD -<W W 4W letzten Wertu nur däfin Erinnewngen cheit heraufbeschwören, wenn wir im Sinne »gsthemas, „um unser« Vorzeit zu erneuen, » den Schriften ihr« Eeistsr befreien". Oft «bei auch auf den finsteren Loki-Geist der treffen. Stotzen Sie in der Gegenwart aus die Lat um, was ein Bauernführer in Gcr- ,Florian Geyer" ausruft: „Der deutschen Herz' , So harren Ihrer gar bedeutungsvolle Aufgaben: aber getrost, es erschlietzen sich Ihnen auch reiche Hilfsquellen. Das blutvolle, frisch« Streben rüst di- Arm« der Götter herbei. Wiederholung men zu . . zu setzen. er wie am Eden auch all« durch treue -t '7 M W W -M M kenntnis erwartet: ^Sergen, ich del«, Deutschland, großes Vater land, so werde mein« Rechten vergessen! Und können wir nicht wie kaum «in andere» Lott der Welt stolze l au- stolzer » " " - des einen Rei aus den Grüs D «ar also damals ein sehr teurer Artikel, zumal sie durchaus nicht» als sich selbst einbrachte. Ein begüterter Vater hielt es zwar nicht mit seinem Ansehen vereinbar, wenn er der Tochter nicht eine standesgemäße Ausstattung an -leider» und Schmuck mitgab, aber nie durste der Wert die Summe des Kaufgeldes erreichen, da ja dann der Sinn de» Kaufes hinfällig gewesen wäre. So war es in Deutschland; in de». Ländern des klassischen Altertums dagegen war di« Ide« der Mitgift schon frühzeitig entwickelt. In Griechenland sollte die älteste Tochter die Hälfte des väterlichen Vermögen- als Brautschatz erhalten, und wenn auch zehn Geschwister vor handen wären. Auch im Römischen Recht spielte die Mitgift eine besondere Rolle. Ohnehin hatte das sich ausbreitende Ehristentum den deutschen Brautkauf sehr in Mißkredit ge bracht, und in fürstlichen Kreisen fing es an üblich zu werden, daß der Werbende, der sonst vielleicht der Geliebten schon für den ersten Kuß ein Leben geschenkt oder ihr al» Moraengabe ganze Städte verschrieben hatte, sehr auf einen einzubringen den Brautschatz sah. Wie es heißt, sollen die Kreuzzüge, die so scharf unter dem Bestände heiratsfähiger Männer aus räumten, schuld daran gewesen sein, daß die deutschen Bräute im Preise erheblich fielen. Nun las damals noch zu Bologna im 11. Jahrhundert der berühmte Azo das Römische Recht mit solchem Beifall, daß ihm auch deutsche Studenten in Scharen zuströmten, und mit dem Römischen Recht lernten sie die römische Auffassung von der Mitgift der Bräute, die dann alsbald mit der deutschen Auffassung so lange vermischt wurde, bis die römische allein übrigblieb. Der Brautkauf wurde noch eine Zeitlang symbolisch erhalten, indem ihn der Bräutigam in Form eines Mund- und Malschatzes der Fa milie der Braut entrichtete, aber er stand in keinem Verhält nis mehrzu dem früheren Kaufpreis noch zu der Mitgift, die jetzt der Vater der Tochter verschrieb. Das Eingebrachte blieb zwar der Frau rechtlich als ihr Eigentum Vorbehalten, der Mann sah jedoch sehr darauf, daß es auch ihm zugute kam. Das Anwachsen der Städte, zunehmender Luxus, der Geldbe darf des Kaufmannstandes und noch mehr des Adels förder ten das Bedürfnis nach ansehnlichen Mitgiften, die selbst den früher so streng innegehaltenen Standesunterschied beiseite schoben, denn schon damals waren Heiraten zwischen Bürger lichen und städtischem Adel, dem sogenannten Pfeffersackadel, durchaus nicht selten. Daß es oft sehr vorteilhaft war, eine biedere Handwerkstochter zu heiraten, zeigt sich darin, daß im 18. Jahrhundert ein mit sechs Töchtern gesegneter Schuh- machermeister im Württembergischen jeder einzelnen 500 Goldgulden, vieles Gold- und Silbergerät und einen so schö nen und reichlichen Hausrat mitgeben konnte, daß Fürsten bei ihnen einkehren mochten; außerdem richtete er jeder eine Hochzeit von 50 Personen aus. Dennoch beklagt sich damals ein Freier, daß seine Gattin nichts als 650 Goldgulden und ein paar silberne Pokale mitbekommen habe und auch der Stoff ihres Kleides nicht der beste gewesen sei, denn Edel frauen hätten reichere Wämser. Dürers Gattin bekam 200 Gulden als Mitgift, für die das Dürerhaus in Nürnberg er standen wurde. Laura, Petrarcas unsterbliches Ideal, erhielt eine für jene Zeit außerordenttiche Mitgift, als Hugo de Sa-e sie heiratete, nämlich 80 000 Livres an Wert, dazu zwei vollständige Kleider, ein grünes und ein rotes, denn sie trug stets Grün oder Rot. In Italien war es teilweise üblich, daß ein Vater bei Geburt einer Tochter 1000 Pappeln pflanzte, die, mit ihr herangewachsen, einen recht hübschen Brautschatz ausmachten. Das Heiratsgut derRussin jedoch be stand früher in Seelen — es waren die Leibeigenen, die ihr vom Väter zugeteilt wurden, Äuch im 16. Jahrhundert drückt sich schon das Elend der geistigen uNd freie» Berufe in Deutschland in der Mitgift der Töchter aus; ein Schulmeister konnte nur 15 Gröschel für diesen Zweck opfern, und ein Pfarrer mußte die goldene Halskette seiner Frau verkaufen, um der Tochter einige Aussteuer zu geben. kraft zusammeafchsüitzt, kiaß der Mensch, statt die Zügel fest im Griff zu Dehaven, willenlos allen Lockungen folgt. Weh aber denSn, von Lenen s«cheS gilt! Sie erleben in sich die Tragödie einötverschütteten Seele; sie führen «in halt- und inhaltloses Schattendasein, über da» Dantes furchtbares Wort geschrieben steht: ,Ach führe.dich zum Lol der Verlorenen, ich führe dich zu unbegrenztem Leid. Nur schwer und fetten werden sich solche Menschen aus der OÄtz und Leere eines genuMchtigen Lebens auf Len ^rechten Weg zürückfinden. Darum gilt: Nimmer sich beu gen! Darum gilt: Den stürmisch aufwallendcn Begehrungen und Leidenschaften >nit besthlsgewaltiger Stimme zuzurufen: Schwelgt mW verstummt! Damm gilt: Sich wappnen mit einer s eit gegenüber irdischen Güter» und Genüssen. < griechische Wellweishett lehrt: „NilW bedürfen ist göttlich am ryenigstcn bedas, kommt der Gottheit am nächsten". In dem < Segen: «s int- und leichten Hingletten -es Hortes gehören" hierher. Die innere Leuchtkraft eines allzeit fröhlichen Sinnes vertreibt manche Sor- gen und gibt immer neue Kraft, auch dem dritten Teil unseres Wortes gerecht zu werden. Kräftig sich zeigen. Im Kampfe wächst der Mut, in der Arbeit die Kraft: Äsen wird Stahl durch Fa»er; Kopfarbeit ist Herzensmediztn. In Ihrem Relfcprüfungsauffatz sind Sie dem Worte Wildenhruchs nachgegangen: „Schafsatde Arbeit ist Weltengibot, Ist GnösUng ous Qual und Not". Sie haben, liebe Abiturienten in den Jahren des Wachsens und Ressen» bei uns so vielseitige Anregungen auf wohl allen Feldern menschlicher Kulturbetritigung empfangen, datz die Hoffnung auf- ' ' in einem jeden von Ihnen über kurz oder lang Funke aufspringen wird, der den hochaufge- zum Opferbrand entzündet. Wir Lehrer Haden kindische Meinungen und Ansichten durch orurtelle und vorschnelle Stellunonah- Uiberzeugungen zu verdrängen. Falsches «nes an die Stelle des Unvollkommenen Pol der Kompaß seinen Sinn verliert, so tteueErzirherhand in Ihr Herz gegrabe» und Uebung erzeugen wertvolle Lustgefühle des Gelingens; die tiefe Freude, die die glückliche Lösung schwieriger Lebensaufgaben begleitet, ist ein kräftiger Hebel der Fortbewegung und Weiterent wicklung. Dem Mutigen Hilst Gott; er hilft dem, der sich selbst hilft; er segnet die Opfer, die man der Mitwelt bringt; er segnet auch im Leid aus Liebe (bar verschieden ist die Art der Einklei dung solchen Segens von oben. Den einen grüßt Gott im beglük- kenden Wunder eines herrlichen Sonnenaufganges, in jeder Früh- lingsaufcrstchuug, in der Ausstrahlung sommerlichen Glanzes, in des Herbstes bunter Farbenpracht, in der erhabenen Schönheit einer Winterlandschast; ein anderer schaut durch ein hohes Kir chenfenster und vernimmt dabei andachtsvoll Gottes leises Or gelspiel, und wieder ein anderer spürt in der Gestaltung der Ge schicke jene geheimnisvolle Macht, die ein Auge hat für das Kind in der Wiege und für das Volk im harten Daseinskampf. Reli- aiöse Gefühle stärken die sittliche Tapferkeit. Der Tempel der Kunst öffnet leine Pforten für Mühselige und Beladene. Arme der Götter stärken den Menschen, wenn er mit heiligem Ernste um letzte Entscheidungen ringt, als kühner Eroberer die tiefsten und höchsten Wahrheiten sucht, irdische Dinge unter Ewigkeitsge danken von schlackenloscr Reinheit betrachtet. Ich habe Sic in Ihrem letzten Schuljahre in die weiten Hallen der Philosophie eiyfübren dürfen, und da werden Sie erkannt haben, daß auch so mancher Philosoph uns Arme der Götter leihen kann. Zeigen doch diese Denker in ihrem Ringen und Streben, wie unermüd liche Arbeit endlich doch zum Ziele führt. Kant legte die Grundgedanken seines philosophischen Hauptwerkes 1770 in einer kleinen lateinischen Schrift nieder, aber erst 11 Jahre später er schien die „Kritik der reinen Vernunft" als das Werk eines 57-Jährigen, und erst als dieses Werk die Druckerpressc verlas sen hotte, wurde Kant geboren, unser Kant, der Kant aller Zeiten und Wellen, der Alleszermalmer mtt seiner stahlgepanzerten Phi- losophie. Mancher Philosoph hat die geistige Last seines Jahr- Hunderts auf sich genommen, und hat sie nach Golgatha getragen. Wenn wir in den Lichtkreis solcher Gestalten treten, dann geleiten sie uns zu höheren Stufen des Daseins; sie sind uns Fackelträger und Pfadfinder: sie verkünden uns in ihren gewaltigen Laienpre- digten die Wahrheit stolzer Gipfelhöhe; sie schreiben inhallreiche Gesetzbücher für unsere Lebensgestaltung und stellen unbestechliche Richterstühl, auf. und durch das alles befähigen auch sie den Men- schen, allen Gewalten zum Trutz sich zu erhalten, sich nimmer zu beugen, sich kräftig zu zeigen. Sich« scheidende Schüler und Schülerinnen! Einer unserer feinsinnigsten Lyriker, Rainer Maria Ritte, ruft einmal einem jungen Ritter als Schwertsegen zu: . „Zieltet der Ritter in schwarzem Stahl Hinaus in die rauschend« Wett, Und drüutzen ist alles, der Und der Freund und der Fi Und der Mal und die Maid Und Gott ist selber vieltausendmal An alle Straßen gestellt". Möge dieses Wort, das so viel gedankliche Beziehungen zu unse- rein Textworte hat, auch für Ihr Leben Sinn und Bedeutung gewinnen! So ziehen Sie denn mit dem geistigen Wanderstobe aus der Gedankenwerkstatt Goethes hinaus in das Land Ihrer Hoffnungen; mögen sonnenbeschienene Pfade Sic in eine lichtvolle Zukunft geleiten! Das walte Gott! wenn sie mit Möbeln älteren Sttl» ausgestattet ist, ein moderne» Aussehen und den Räumen eine reichlich« Beleuchtung, wenn man Glühlampen von genügender Wattstärke verwendet. Gerade in diesem Punkt« syllte man nicht unvernünfttgerweise sparen. Di« Neugestaltung der Beleuchtung sollt« sich ferner nicht aus di« Allgemetnbeleuchtung d«r Räume beschränken, sondern auch auf die zusätzlichen Leuchtgeräte erstrecken. Veraltet« Tischleuchten wären also durch neue mit stärkeren Lampen zu ersetzen. Wo noch di« Stanoleuchte fehlt, sollte sie jetzt anaeschasst werden, ebenso die etwa noch fehlende Klovierleuchte, die Arbeltsleuchte für den Näh tisch und die Nähmaschine, in der Küche die Leuchte übe» dem Herd und Arbeitstisch, an den Spiegeln di« recht» und links befindlichen Wandleuchten. All« ortsbeawglichen Leuchtgeräte müssen bequem anschließbar sein. Wenn in einem der Räume di« dazu erforderlichen Steck dosen fehlen od«r zu west entfernt von der Gebrauchestelle li«gen, mutz de» Installateur in Tätigkeit treten, der auch al» lichttechnisch geschulter Fachmann in der Lage ist, fiir die Wahl neuer Leucht- aerate und für die Wattstärke der Glühlampen zweckmäßige Vor schläge zu machen. Let neuen Wohnung neue bessere Beleuch tung, das sei die Parole für den Umzug. —m. it tEvei hm Stämmen imWesten und Süden khnittällen tauschenden Lustbarkeiten ein End« Die neue Wohnung. Wohnungswechsel bedeutet heute meistens Berkleinerübg des Wohnraumes. Man zieht um, weil inan billiger wohnen will, was sich in der Regel eben Mr durch Wahl einer Wohnung mit webiget Zimmern und tlqinoren Abmessungen erzielen laA. Man richtet sich demgemäß mit weniger Mobiliar «in und macht dabei oft die überraschende Entdeckung, daß man jetzt, befreit von man chem Ballast, gemükucher und unbeschwerter wohnt als früher. RstN ist di« bi mal vorüber. Stl miltwoch nl mit jähem setzt, ryo , Herrschaft c und der i . nachfolgen, vw zektzett nicht rnehr dt« überschwenglich« Laune, nicht mehr di« bewegt? Buntheit de» rechten Ksschiirgstrei- bens. " ' Es hat eben jcheo.Att- seine Zeit, und — Neigen schmecken nun «snnM iyHx oder weniger abgestanden und schal.i Aschermittwoch — da» ist der Tag des großen Memen to. „Gedenke, da» du Staub bist und wieder zum Staub« zurückkchren wirstT, Vas ist der Sinn der Worte, unter denen in den kachollschenMtchtn der Geistliche feinen Gläubigen mit der geweihtssnUche alm Kreuzlein auf die Stirn« schreibt. Bedarf e- 'heute nchh diese» „Memento"? Sahen wir nicht in diesen Jahren mit iumrer furchtbarerer Unabwendbar- keit Menschenwerk Über Menschenwerk zusammenbrechen und ins Nichts himibsinken — Werke, gebaut zumeist von solchen, die di» meinten, daß sie an die Stelle des Geworde nen, der aus däm Ewigen geborenen Gesetzlichkeiten unge straft ihre errechnen, eMügelten Satzungen und Orhnun- gen.Hinsetzen hürftM. „ . ., In pulvärsm rövörteris!" Ja, deutlicher, kastn uns unsere Staudgebovenhett und der WSg, den wix alle einst gehen müssen, nimmer gezeigt und . gesagt wevhen? Und doch will es, recht besehen, schei nen^ als sei es mmmer notwendiger gewesen, sich das „Me mento" vor Augen zu halten und es sich bis in sein« letzten Folgerungen hinein zu vergegenwärtigen. Denn nur, wenn wir das Aeußerliche als äußerlich, das Nichtige .als nichtig, das Vergängliche als vergänglich er kannt haben — und wenn wir all dieses, alles, was nicht naerr stastdhölt, bereit sind, härter uns zu werfen können wir zu jenem Grunde dringen, auf dem di? Fundament« eines neuen Ausbaues sicher und unverrück bar fest gegründet werden könnön! Nicht bl« Größe der Wohnung und dl« Zahl der Möbel ist ja letz- ten Ende» «nttchetdend für Behaglichkeit und Bequemlichkeit, son- der» die den Raumverhältnissen bestens angepaßt« Einrichtung. Zu dieser Einrichtung gehören aber nicht nur die an Zahl und Größe möglichst zweckmäßig gewählten Möbel, sondern nicht min der eine gut« Beleuchtung. Deshalb sollte dfr Wohnungswechsel nicht nur mit einer Umstellung hinsichtlich des Mobiliars verbun den sein, sondern auch mit einer neuzeitliche» Einstellung auf die Leleuchtungsftage. Zu den Möbelstücken, die man in der neuen Woh nung nicht mehr verwenden kann, sollten auch die Leuchtgeräte ge- >vren, die, au» früheren Zeiten stammend, den heutigen ttchtwirt- chastlichen Forderungen nicht genügen. Neuzeitliche Leuchtgeräte lnd in guter Qualität und lichttechnisch richtiger Ausführung schon »«»wert zu haben. Sie geben der neuen Wohnung, selbst sie mit Möbeln älteren Stils ausgestattet ist, hen und den Räumen eine reichlich« Beleuchtung, genügender Wattstärke verwendet. Mr Mask und Wt vmTÄnn« im Herzen, DieMeverrtzmL-du-i L» verwfchen der irdischen Nur Leid w " De» Leben» Du hast aetz Sin mLKte Desn^etnm gewaltiger Stinune zuzurufen: S« gilt: Sich wappnen mit einer stolzen " "" Schon . ... t; wer kommt der Gottheit am nächsten". An jett, Bescheidenheit sind gar wertvolle Tu- „ —, vielleicht bei der Jugend der Gegenwart nichtallzuhochim Kitts stthen. Ein Weg in tapferer Armut kann auf tdeale Höhen sichren. Walter Flex, der Frühoerklärte, ruft uns zm „Wer die Kraft sand, allem zu entsagen, wird erst kräftig, alles zu erjagen." Damit soll natürlich keineswegs gefordert wer- den, däß Sie et» Lebtn ln strengster Entsagung führen sollen. Es gibt -enug edle-Freuden, denen man sein Herz unbedenklich aus- schließen kann» Mch'wenn der Lcbenspfad nicht in verschwende- rischer Lichtfülle zwischen Blumen und Palmen dahinführt. Wie nach der Sage dem Riesen Antüos immer wieder durch die Berich- rung nnt de» Mütter Erde neue Kräfte zuwuchsen, so ist noch heute die Natur «iü wahrer Jungbrunnen. Hölderlin ruft dem von der Unrast de« Zett gepeitschten Menschen zu: „So such im stillsten Tal« den blütenreichsten Hain Und gieß aus goldner Schale den frohen Opferwern Schrtstworte „Ruhet ein wenig!" liegt tiefer Sinn und s mutz beachtet werden, wenn der Motor unseres Lebens ftikalle leicht auf volle Touren gebracht w«rden soll. Auch Lenden Formen schlichter Geselligkeit mtt dem freie» Mgisien im Wandel der Leite«. Bon Bertha Witt. Das äste deutsche Recht kannte keine Mitgift; die Braut wurde gekauft» den» sie war Eigentum des Vaters, von dem der Bräutigam sie erwerben mußte. Der Bräutigam bezahlte die Btaüt Mit einer Anzahl Rinder und besorgte obendrein Noch die Ausstattung. Bis in die Anfänge des Mittelalters erhielt sich diese uraue Sitte, nach der man die Frau als eine Art Handelsartikel «ssehen konnte. Sie erscheint nun aller dings auf den erfüss» Blick barbarischer, als sie in Wirklichkeit war. Gerade die Frauen germanischer und verwandter Ras sen konnten sich stn Gegensatz zu ihren Mitsckwestern anderer Völker einer wirklichen Achtung und Wertschätzung erfreuen. Die roh erscheinende Sitte schloß die Frauen wohl von der väterlichen Erbfolge aus, sorgte jedoch in anderer Weise so gut für sie, daß es hier niemals möglich war, die Frau, wenn ne Witwe tzewdrden oder der Mann ihrer überdrüssig war, dem Elend vreiszuarben. Rechtlich mochte es richtig sein, daß der Preis, den der Bräutigam zähste, von dem Vater be halten würde, wie es zuweilen wohl auch geschah, moralisch jedoch war dieser Kaufpreis eine BrautgaLe, die über den Vater der Braut zutam und ihr persönliches Eigentum ver blieb, das immerhin ost groß genug wär, sie gegen künftige Not zu schützen, den» er betrug je nach dem Rechtsgebrauch der Stämme und Gatte den dritten oder vierten, zeitweise aüch einen geringeren Tell des Eigentums des Mannes. Un verheiratet gebliebene Frauen, denen kein Besitzrecht an das vAerliche Gut züstand, mußten gleichwohl von den Brüdern oder sonstigen Erben auf den Stammgütern unterhaften werden. Immerhin verlief in alten Zeiten ein Heiratspatt sehr geschäftsmäßig, aber das Geschäft wurde zugunsten der Frau geschlossen. War die Ehe vollzogen, so stand der jungen Frau in besseren Familien noch die Morgengabe zu, die oft sehr viel betrug, und die ihre Zukunft sicherstellte. Eine Braut nen Lehren jeden Wert und jede Bedeutung verlieren, wenn sie nicht in stark wirkenden Willensmottven Auferstehung feiern würden. Darum: Kräftig sich zeigen. Das gilt im besonderen für Ihren künftigen Beruf. Sehen Sie in ihm «inen vom Schick sal erteilten Heivgen Auftrag; geben Sie ihm mehr, als er for dert, damit er Ihnen Gesicht und Gewicht verdankt und nicht ein äußerliches Tagewerk bleibt — das würde arge Tempelschändung bedeuten —, sondern ständig zum allerpersönlichstcn Erlebnis wird. Tag für Tag müssen Sie ein freudiges Bekenntnis zu un ermüdlicher Pflichttreue ablegen und über allem Nahkampf der Stunde doch ot« Ziele auf wette Sicht abstecken und auf eine hohe Leistungsebenc verlegen. Wenn Sie aber mtt der gewal- tig vorwärts drängenden Entwicklung gleichen Schritt halten und jederzeit de» tausendfältigen Ansprüchen der Gegenwart «elastisch genügen wollen, dann muß zur rechten Berufsausubung die ernste Berufsweiterbildung traten. Robert Schumann hat einmal von der Kunst aesaat, es fei des Lernens kein Ende. Das gilt aber nicht nur fiir die Kunst, sondern für jedes menschliche Arbeitsfeld. Die ein« Klasse von Mnon hat als Prüfungsaufsatz in der Unter- mima das Wort bearbeitet: „D«r Tüchtige bleibt immer Neuling". Die Schule hat «ine e Aufgabe gelöst, wenn sie den ernsten Trieb zum kraftvollen en in di« Brust des jugendlichen Mensch«» gesenkt hat, so daß er mtt Lessing das stete Forschen nach Wahrheit dem unangefochtenen Besitz derselben vorzieht. Kräftig sollen Sie sich aber nicht nur zeigen als Einzelpersön- lichkeiten, sondern auch in der Verflechtung mtt der Volksgemein schaft, in die Sie gestellt sind. Die eine Masse hat in einem Auf sätze das Wort: .Ach diene" als Wahlspruch eines Primaners be leuchtet. Durch Einsatz freudiger DtenstbereUschast können Sie wahre Treuhänder Ihres Freundeskreises werden, die niemals fordern, aber iinmer geben. Ihr letztes Schuljahr brachte Ihnen tzlkch Gründung einer Vereinigung ehemaliger Bischofswerdaer ObsrschÜler eine solche Gefinmmgsgemeinschost, der Sie sich, so hoffen «st, nach Ihrem Abgang von der Schule anschlleßen wer den. In diesem Kreise können Sie pietätvolle, dankbar« Treu« pflegen und können «a Achttegel der Erinnerung auf Ihre ybcrschulzeit fistlen lasse»; farbig, plastisch und reich wird da vor Aren Augen Wiedererstehen sa manche» von dem, was Ihnen die Schule au geistigen Schätz«», an «rhebenden Fei«rstund«n, an ftchlläün Wanderfahrten, an Klängen und Farben gespendet hat. vor Ämu aber lallen Bott und Baterland wie «in Magnet uns anziehen. Der Notgemetnschast unsere» Botte» zu dienen, sollen wir mtt Zett und. Kraft nicht kargen. Beherzigen Si«, was Wil-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)