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MM 1 M««»« Der SSMche Erzähler Der NOV k»5 steril« ÜN? mdun, Die Seheimkonferei neminister-DelcaM! Freßt«-, de» 24 Fedrmer 1933 Wie e- In erregende fallen, wie Sir Campbell. Er hat jahrelang den Geschwin digkeits-Weltrekord für Automobile gehalten. In Erkenntnis , / " " ' i ver bunden" sind, wollte sich Sir Henry Seagrave nicht mehr an das Steuer eines Autos setzen, wo wenige Sekunden über Tod und Lehen entscheiden, um die Rennstrecke von Daytona nach Beach hinunterzurasen. Aber seinem Schicksal entgeht niemand. Bel dem Versuch, einen neuen Weltrekord für Mo torboote aufzustellen, ist Sir Henry Seagrave tödlich verun glückt. 440 Km., eine Durchschnittsgeschwindigkeit bei derHin- und Rückkabrt von 487.834 Stundenkilometern. Kat Sir Der Rennfahrer, der einmal vom Rausch der Geschwin- digkeit erfaßt wurde, ist ihm sein ganzes Leb« " len. Sir Malcolm Campbell, der al» erster M tastische Ges. / M .. ... einem Motorfahrzeug erreicht bat, versicherte bisher jedesmal nach Abschkm seiner RekorHahrt, daß er das letzte Mal sein Leben aufs Spiel gefetzt habe. Und jedes Jahr, wenn der Februar kommt, ist Sir Campbell wieder in Daytona Beach zu finden, wo » wochenlang darauf wartet, eine neue Fahrt mit dem verbesserten ,Mlue Pird* auszuführen. Sir Henry SS——«s-s-sss—————SSWM Campbell in seinem Rennwagen erreicht. Noch vor kurzem schien es ein Märchen zu sein, daß es dem Menschen mit einem Landfahrzeug gelingen werde, solche Geschwindigkei ten zu erzielen. Die 400 Km.-Grenze, das war eine unüber steigbare Barriere. Jetzt aber geht es bereits auf die 300 Km.-Grenze zu. Um eine Borstelluna davon zu geben, wie groß diese Geschwindigkeit ist, sei auf einige andere Geschwin digkeiten verwiesen. Sir Malcolm Campbell durchraste die Rekordstrecke in 122,3 w/sev. Der Schall pflanzt sich in der Lust in 332,3 lu/seo. fort. Gelänge es, Rennwagen herzu stellen, die eine solche Geschwindigkeit übertreffen, so würde der Rennfahrer eher am Ziel sein, als das donnerartige Ge töse, das die Maschine heroorruft. Wie ein Gespenst würde er über die Rennstrecke huschen, kein Mensch würde durch ihn erschreckt werden, man würde ibn gar nicht kommen hören. Alle Fahrzeuge hat das Auto an Geschwindigkeit Über trossen, mit Ausnahme der Flugzeuge, die stets dem Auto mobil voran waren. Bei den letzten Traininasflügen zum Kampf um den Schneider-Pokal haben englische Flugzeuge eine Geschwindigkeit von über 700 Km. erreicht, während bei dem eigentlichen Wettkampf die Flieger noch unter der 700 Km.-Grenze geblieben sind. Dieses Rasen durch die Luft er forderte neue Todesopfer. Die Flugzeuge sind tatsächlich nichts anderes mehr als fliegende Motoren. Auf Sicherheit kann keine Rücksicht genommen werden. So ist das Flieger rennen um den Schneider-Pokal nichts anderes mehr als ein Auswuchs der Jagd nach Wahnsinnsrekorden. Sir Malcolm Campbell. Eine praktische Bedeutung kommt auch den Fährten ^liies Sir Malcolm Campbells nicht zu, da die eigentliche Rennstrecke in zirka 13 Sekunden bewältigt wird. Wenn man sich vorstellt, daß die ungeheure Geschwindigkeit von 440 Stundenkilometern tatsächlich ausgenutzt werden könnte, so wäre dies gleichbedeutend mit der Möglichkeit, von Berlin nach Danzig im Auto innerhalb einer Stunde zu kommen, was selbstverständlich immer eine Utopie bleibt. Gemessen an den Geschwindigkeiten in der Natur, er scheint selbst das, was Sir Campbell erreicht hat, gering. Die größte Geschwindigkeit, die wir feststellen und berechnen konnten, ist die Geschwindigkeit des Lichtes und der elektri schen Wellen im leeren Raum. Sie beträgt 300 000 Km. Ao Sekunde. Im krassen Gegensatz dazu steht das Wachstum des menschlichen Haares, das mit einer meßbaren Geschwin digkeit von 0,000 000 003 Meter vor sich geht. Das Bambus rohr wächst 2000mal schneller, und zwar mit einer Geschwin digkeit von 0,000 006 4 Meter pro Sekunde. i Der „Blue Bird" hat einen Motor von 2500 kS. Die Geschwindigkeit, die erreicht wurde, ist aber nicht ebensoviel mal größer wie die eines „kS" im gewöhnlichen Galopp. Es erzielt 2,1 Meter pro Sekunde, während sein gewaltiger Mo torbruder trotz seiner 2500mal größeren Kraft nur auf das 60fache pro Sekunde kommt. Der Schienenzepp und der „Fliegende Hamburger" blie ben trotz ihrer oielbewunderten Geschwindigkeitsleistung er heblich hinter dem, von Sir Malcolm Campbell erreichten Rekord zurück. Die Erde schlägt auch ein ganz schönes Tempo an. Sie erreicht bei ihrem Lauf um die Sonne die Geschwindigkeit von 30 700 Meter pro Sekunde. Jeder Punkt an« Aequator hat es noch eiliger als der Schall, denn er bewegt sich infolge der Achsendrehung der Erde mit einer Geschwindigkeit von 464 Meter pro Sekunde fort. Das schnellste lebende Wesen ist die Rauchschwalbe. Sie kommt im Höchstmaß auf 90 Meter pro Sekunde und würde also bei einem Wettrennen mit Sir Campbell nicht viel spä ter als er nach Ueberfliegung der Rennstrecke von 1 englischen Meile am Ziel ankommen. Wer Sir Campbell kennt, weiß, daß er auch bei dem jetzt erzielten Rekord nicht stehenbleiben wird. Schon vor einem Jahr erreichte er eine Geschwindigkeit von 430 Km.- Stunde. Der Weltrekord für Automobile überstieg jedoch nur knapp die 400 Km.-Grenze, da Sir Campbell auf der Rückfahrt nur einen Durchschnitt von knapp 380 Km.-Stun- den herausholte. Der verbesserte Rennwagen ist zweifellos MarschaK Joffres Indiskretionen. belgischen Neutralität auSsah. — Aufsehen- eS im neu veröffentlichten Band seiner Memoiren. te. Nach eingehender Debatte würde der Vorschlag Poin- carös gutgeheißen, die Operationen auf belgischem Terri torium nur in dem Falle zu entfalten, wenn eine tatsächliche Gefahr einer deutschen Invasion vorliegen würde. In seinen Memoiren vermeidet es Jofsre, den Begriff der Gefahr einer deutschen Invasion klar zu definieren, deutet jedoch an, daß man darunter die Konzentration bedeutender deutscher Streitkräfte in der Gegend von Aachen verstand. Entsprechend den Beschlüssen der Geheimberatung sind vom französischen Generalstab Schritte unternommen wor- den, um die englische und belgische Regierung für den Auf marschplan Iossres zu gewinnen. Gleichzeitig unternahmen französische Generalstaosoffiziere Terrainsondierungen in Belgien und Luxemburg, um die Möglichkeiten eines fran zösischen Durchmarsches strategisch zu klären. Der englische MÜitärattachü in Brüssel, Oberst Bridges, trat als Mittels mann auf und leitete, offensichtlich vom englischen General- stab beauftragt, Unterhandlungen mit General Jungbluth, dem damaligen belgischen Teneralstabschef, ein. Das Ergeb nis dieser Besprechungen war jedoch negativ. Um die Jahreswende ließ der britische Außenminister Grey durch Vermittlung des Generals Wilson den französi schen Generalstab wissen, daß in der Frage der belgischen NeutralUSt weUgehende Vorsicht am Platze sei. Ueber diese Mitteilung äußerst sich Marschall Jofsre in seinen Memoiren wie folgt: „General Wilson erklärte, die britische Regierung würde im Falle eines französischen Einmarsches in Belgien in eine äußerst bedenkliche Lage aeraten u. vielleicht gezwungen sein, ihre Neutralität zu erklären. Es liege deswegen im eigenen Interesse Frankreichs, nicht als erster die Neutrali tät Belgien» zu verletzen." Auf diese britische Erklärung hin wurde dann der französische Äufmarschplan durch Belgien fallen gelassen. Diese Indiskretionen Joffres können nur einen Sinn haben, den keine französische Verdrehungskunst in Zukunft mehr aus der Welt schassen kann. Frankreich besaß einen fertigen Aufmarschplan seiner Armeen auf belgischem Ge biet. Der französische Generalstab bestand unter allen Um ständen darauf, daß dieser Plan als der strategisch günstigste zur Ausführung gelange. Nur aus der Befürchtung, in sol chem Falle auf die englische Unterstützung im Kriege verzich ten zu müssen, sah sich Frankreich gezwungen, das kleinere Uebel zu wählen und auf die Ausführung des Planes zu ver- zichten. Die „moralische Entrüstung" Frankreichs anläßlich des später erfolgten Einmarsches der deutschen Armeen in Belgien erscheint in Anbetracht dieses von Jofsre selbst fest gestellten Sachverhaltes in den Augen der ganzen Welt als pure Heuchelei. ds . Kein Geringerer als ? französischen These ül Frankreichs vor Krte« beachten, ein Ende^ D-- ... schall» enthält «inen höchimerHanten »«richt über die Se heirnkonferenz, die amÄl, «Hy. —— Eschen AußenmlnifteWmjpstM, fühxlich wiedergeaebenen Dchaken dieser streng chen Sitzung an der nLhim Dent Marschall der M denk .Ppincarä, der Millerand, d Rausch der Geschwindigkeit. 1LL,3 m/sec. — Höchste und niedrigste Geschwindigkeiten. — Was ein P8 und SSdV PS leiste«. — -Vie schnell wächst das Haar? — Wettrennen zwischen Schwalbe und Rennwagen - - Ar Geschwin-f" zt würde, ist ihm fein ganzes Leben lang verfal- oigkeits-Weltrekord für Automobile gehalten. In Erken alcolm Campbell, der als erster Mensch die phan- der ungeheuren Gefahren, die mit den Rekordfahrten schwindigk«it von 440 Stundenkilometern mit Kunden sind, wollte sich Sir Henry Seagrave nicht mel »»schall Joffxe bereitete der offiziellen t di« unbedingte Bereitwilligkeit »tzhrüch, die belgisch« Neutralität zu ketzteMand der Memoiren des Mar- i. Febf.1S12 im Gebäude des fran- mKftHtsond. Die von Ioffre aus- I vertrau!!- . Ünisterpräsi- „,„ ist«r Millerand, der Marine- ßinnterioldirektor im Auswärtigen C«t des LdMiralstabs teilnahmen, zlMche Politik der Borkriegsjahre ß«MlMr in ein neues Licht zu !>' «rfcheMest di« tausendfachen Be- StfiM-mästner und Politiker vom Überfallest«» Frankreich" als eine » hichny ntit dem Bericht des Ma- zwischen dem französischen W g?kchüm«ne Abkommen in bezug MMstpen o«r beiden Machte zur See es mst Deutschland. Daraufhin teilte nes ähnlichen Abkommens mit, das Hm.Frankreichs und Englands ver- wdung ein«» britischen Expeditions- loden vorfah Bel diesem Anlcch ngtzn Ioffre das Wort zu äußerst wichtigen Ausführungen- Er erkärte, die Siegeschancen Frankreichs in einem Kriege gegen Deutschland wären be brütend hoher, wenn der Hauptangriff der französischen Armeen über dsts belÄfch« Gebiet vor sich gehen würde. „Man Mffffe," so sagt« JpKe, „den Deutschen zuvorkommen nfsve des linken Flügels der »en eng- ahlenmäßig unterstützt werden Me nach Süddeutschland zurück- iSlinlen mit Berlin abschneiden." zung Ausdruck, daß ein solcher zung der britischen wie der bel- «d«, Millerand mrd Peleassö schlossen sich diesem Standpunkt äst. Ministerpräsident PolncarS äußerte gewiff« Bedenken, dis, freilich sticht von grundsätzlicher Natur waren, sondern der Befürchtung Ausdruck gaben, daß die Kränkung der bel- gischm Neutralität die öffentliche Meinung Englands und Belgiens Frankreich, gegenüber ungünstig beeinflussen könn- egel" Campbell« ,ia«nttlcheS M»t»r«mln,etL», da« sar die neu« »SM, »m,«fi»It«t wurde. ine mächtlae'Offensive des linken Flüge Armeen ümr Belgien hinaus, die von b werfen und ihr Ioffre gab sei AltfMarschpläst iUSMN vis Ägypter kotran niemois lovak ongeöout, oder sie rinci wokr« Geister in äer Kunst, aus erllen loöolren unerreicht» Mischungen ru bereiten. — Hloch einem sulch' oltlrev/ährtsn ägyptischen Originol-fferspt vrircl ctieneue i-UXOll-Ligorett« im Agypter-formot gefertigt.