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WMWWMsMMM Der Sächsische Erzähler d— 22. Fehnmr-O3S MR. 2 dEßslKttA^MMMEr Landlaa alsbald «Wellung -u die sächsisch« Landwirtschaft bis- -orfenen Mittel, ferner darüber, igung von Entschuldungwnitteln Kampfe» stünden. Für hinterlistige Ueberfälle auf volstisch Andersdenkende gebe es keinerlei Entschuldigung. Die Poli zei sei mit aller Energie bemüht, die einzelnen Fälle aufzu- klären und Schutz «gen Terrorakte zu gewähren, aber man könne von der Polizei auch nicht« Unmögliche« verlangen. " gehe nicht an, für die bedauerlichen Vorkommnisse die lizei verantwortlich zu machen. Regierung und Polizei irden alle» in ihren Kräften Stehende tun, um Ruhe und Mmlsterium habe aber die Polizeibehörden angewiesen, nachdem die Anmeldepflicht für Versammlungen und Auf- züa« Meder eingeführt worden ist, darauf hinzuwirken, daß solche Aufzüge nach Möglichkeit in der HauptgeschSstszest vwz.den geschäftlich besonders in Betracht kommenden Stra ßen und Plätzen ferngehalten werden. — Die LSnder hätten keine Möglichkeit, ein allgemeines Demonstratiönsverbot zu «Wen, da dieses Sache des Reiches sei. Auch seiey die in den Mnfrägen gerügten Vorkommnisse nicht recht geeignet, dazu Stellung zu nehmen, da die Darstellungen, die die M>ge- ordneten von ihnen gegeben hätten, so sehr von einander abwichen, daß man versucht sei, zu glauben, daß es sich im einzelnen Fall gar nicht um ein und denselben Vorgang hmchele. Jedenfalls ließen die Vorkommniffe wiederum er- kennen, wie ttef die Methoden des heutigen politischen nunvölu"!«i^rn<anrragen, oie verlangen, msorl alle Demon- strationen de» Rrtchabckyners bzw. der Eisernen Front und der KPD. zu varbtnett, die Terryrorganis-tionen der Links- parttien aufzuMen und deren systematische Entwaffnung durchzuführen,.fämer die- OrganisatiMen he» Reichsbanners usw- zu verbieten, untzzllr Aufrechterhaltung von Ruhe und Ottmung nur parteipolitisch neutrale, objektiv handelnde Polizetkommandos zu verwenden. Wettere sozialdemokrattsche Anträge verlangen Maßnah- angebliche Terrorakte von Nattonalsozialtsten auf " sationen in erzgebiraischen Or- d Thum, sowie Schließung der ubsdorf. — Abg. Dr. -ritsch nach dem. Bestehen 'einer ..——uer KPD. und nach den hier- gWn von der Regierung unternommenen Maßnahmen. Znuenwtukfler Richter tzäb eine längere Erklärung ab, in der er u. a. ausführte, in dem kürzlich vom Reichsgericht gegen Chemnitzer Kommuni- >e Kriminalhauptwacht- glaubhasten Mitteilun- kanntgeworden sei, daß Abermals Polizeidebatte im Landtag v«d«»^21. Februar. Das Hau, erledigte in feiner SU- ÄA.E An,A di< poltttsche Au,sprach« ja den dem Hause oottiegenden zahlreichen Anträgen, betr. Polizeiangelegen- YAsEN. »Zunächst begründet« «bg. Sinder manu (Komm.) einen ^"^V^Etner Partei, der sich mit den Vorgängen beim Auf- Arsch der Eisernen Front in Chemnitz am S. Februar d. I. befaßt und von der Regierung verlangt, den Polizelpräsiden- teer Schwammkrug und seinen Stellvertreter Dr. Schulze so- strt ihre» Amtes zu entheben und die an dem damaligen Bajonettangriff brtetliaten Beamten zu enllassen. — M>g. begründete einen Antrag seiner Fraktion auf Schutz der Bevölkerung vor „gefährlichen" Polizeibeam ten, auf strenge Bestrafung der bei den Unruhen in Leipzig zugegen gewesenen Beanwn, sowie auf Maßregelung der Ko^a^füm« tzM Poxgzng,ft in Stötteritz u. Schöne- seld. — Eine Anfrage «egen der Verlegung von Demonstra- ttonsumzüaen fn aZchäftsfttlle Tageszeiten wurde von dem Abg. Dr. Kastneö (SW.) begründet. — Ein sozialdemokratt- Es ge! Poll WÜ! , . . Ordnung aufrechtzuerhalten. JusNzmluister Dr. Maunsfeld schloß sich den Ausführungen des Innenminister» an und beschränkte sich lediglich ^uf die Vorkommnisse in Thum. Hier sei die Untersuchung bereits abgeschlossen. Die Staats anwaltschaft habe keine Veranlassung zum Einschreiten ge habt. Der Iustizminister.bat, den betreffenden Antrag, so weit er sich auf die Einleitung eines Disziplinarverfahrens und auf Dienstentlassung der betreffenden Beamten erstreckt, abzulehnen. Die umfangreiche Aussprache wurde hauptsächlich von Rednern der Linksparteien bestritten. Inzwischen war dem Hause ein Arttrag ber Deutschnationalen Fraktion zugegati- gen, die Regiinmg All.ersuchen, die Polizei eindringlich daraus hinzyweisetz, mit allen Mitteln und ohne Ansehen von Partelen oder Personen die Ordnung and Sicherheit aufrechkzuerhauen und friedliche Bürger zu schützen,' ferner bei Vernachlässigung dieser Aufgaben oder gar Zuwiderhandlung gegen die Anweisung aufs schärf ste gegen die Schuldigen vorzugehen. Durch die Annahme dieses Antrages würde sich die Abstimmung über eine ganze Rtttze der anderen, zu den Polizeiangelegen- Hellen eingebrachten Anträge erledigen. Den Antrag be gründete Abg. Laheu (Dnat.). Zu dauerndem Lärm auf den Bänken der Linken kam es beim Schlußwort des Abg. Suuz (Nat.-Soz.), der den Sozialdemokraten nachzuweisen suchte, daß der Terror, der immer nur den Nationalsozialisten vorgeworfen werde, ge rade auf Seiten der Linken zu finden sei. Der Lärm setzte sich fort, als Abg. Liebmann (Soz.) sein Schlußwort hielt. Aus den Reihen der Sozialdemokraten ertönte der Ruf „Mörder Bennecke". Als der Präsident fragte, wer dies gerufen habe, meldete sich niemand. Cs kam dann zur Abstimmung. Der deutschnationale Antrag fand Annahme. Soweit durch Annahme dieses Antrages die anderen vorliegenden Anträge nicht erledigt waren, hatte Abg. Fritzsche (Deutschsoz.) einen Abände rungsantrag eingebracht, besten erste beiden Punkte an genommen wurden. Ueber den dritten Punkt des Antrages entspann sich eine lebhafte Debatte, da man im Zweifel war, ob dieser Punkt nicht eine Beleidigung des Reichskanzlers enthalte. In diesem Punkt wird gefordert, vom Reichs kanzler zu verlangen, daß er gemäß seinem Eide die be stehenden Gesetze unparteiisch gegen alle Urheber von Terrorakten anwendet. Da sich das Haus hierüber nicht einigen könnte, unterbrach Präsident Dr. Eckardt die Sitzung aick eine halbe Stunde zwecks Einberufung des Aeltesten- rates, der darüber entscheiden sollte, ob der fragliche Punkt des Antrages Fritzsche eine Beleidigung des Reichskanzlers darstellt. Nach Wiedereröffnung der Sitzung ließ Präsident Dr. Eckardt di« Abstimmung fortsetzen. Der 3. Punkt des Abänderungsantrages Fritzsche wurde unter Streichung der Worte „gemäß seinem Eide" angenommen. Zu dem durch Annahme des deutschnationalen Antrages mit erledigten nationalsozialistischen Anträge auf Verbot der Demonstra tionen des Reichsbanners bezw. der Eisernen Front und gegen Terrorokganisationen der KPD. wurde ein sozial- demokratischer Zusatzantrag angenommen, beim Reichs präsidenten gegen den Erlaß des Reichskommissars für Preußen, der zu parteiischer Handhabung der Polizeigewalt auffordere, schärfstens zu protestieren. Der laufende Berg. Skizze von Magdalene Kind-Berlin. ' (Nachdruck verboten.) »Johann von Nepomuk, Retter in Flutgefahr, schütze dies Haus steht am Sockel der Steinfiaur neben dem Eingang zur Uferschanke. Da» Haus gehört dem Tresterjupp. Darü ber steigt mit seinen steilen Weinbergterrasten der „schwarze Herrgott" auf, «in mächtiger Schiefenelsen. Ueber dem Hunsrück johlt der Sturm. Langsam kreuzt diö Moselfähre. Man spürt den starken Druck der raschströ menden Wlnsermasten beim Uebersetzen. '! Fastnacht. Fährmann Zirwes hat viel zu tun. In der Üferschanke jenseits der Mosel ist Tanzmusik. Auf der Fähre drängen sich die Masken. Sie singen. Die starken jungen Stimmen haben etwas Berauschendes im Klang. E» ist heut« jene blendend« «lächelt in der Luft, di« das kommende Frühjahr anzeigt. Zwischen mächtigen Wolken- zügen flutet loderndes Sonnenlicht, da» in Regenschauern erlischt, um wieder aufzuflammen. Ein Tag voll brausender Lebenskraft! Zirwes blickt nach der steilen, weit überhängenden Berg wand vom „schwarzen Herrgott" hinauf. Schieferbrocken lösen sich, prasseln mit trockenem Geräusch in die Tiefe, reißen Erde mit. .»„Der Berg läuft —sagt der Fährmann. Die Masken lacht« ihn au». Sie haben es eilig, in dl« Uferschänte zu Heber den Moselbergen rennen Wolkenzüge, schwer und dWkel, In dieser Nacht werden im ganzen Moseltal Erd stöße verspürt. — : Macht Euch .beizellen davon, Tresterjupp!" mahnt Zftwe», der -wischen zwei Fahrten einen Schoppen Wein trank, „sonst kommt Euch der Berg über den Hals." . Tresterjupp Mcht. ,Zu Ostern hab« ich mein Haus ver- kanft, bi» dahin wird er wohl halten. Der Berg hat langer al, tausend Jahr« gehallen." .Indem Zustand nicht", Zirwes zahlt und geht. Hieraus wurde in die Beratung der dem Häuft zuge- gangenen Anträge über Ofthttfeftageu eingetreten. Darunter befanden sich u. a. ein sozialdemo kratischer Antrag «egen der Verteilung der Mittel der Ost hilfe und ferner ein kommunistischer Antrag, die sächsische Regierung zu ersuchen, dem " ' ' "" geben über die Höbe der für I her aus der Osthtlfe ausgewi wieviele Anträge auf Erlang aus der Oschilft gestellt worden "sind und endlich 'darüber, welch« von diesen Anträgen genehmigt worden find. Ein weiterer kommunistischer Antrag richtet« sich gegen die Er- Höhung der Zölle auf Kindvieh, Schafe, Schweine, Fleisch und Schmalz. Di« Regierung gab durch Ministerialdirektor Dr. »liea in einer Erklärung eine Aufstellung über die Verteilung der Osthilfemittel in Sachsen, aus der zu ersehen war, daß eine Bevorzugung der Großbetriebe in Sachsen nicht vorgekom- men sei. Auch hinsichtlich der in Betracht kommenden Sum me gebe die Tätigkeit der für die Osthilfe zuständigen Be- Hörden, die Reichsbehörden sind, auf deren Arbeiten den Landesregierungen keine ausschlaggebend« Einflußnahme zusteht, zu Beanstandungen in der gleichen Richtung keinen Anlaß. Die Erklärung betonte sodann noch, daß die Ost- Hilfegelder stets nur an die Gläubiger, nie an die Landwirte selbst zur Auszahlung kämen. Mißstände und eine miß- bräuchliche Verwendung der Mittel seien nach Ansicht der Regierung in Sachsen ausgeschlossen. Nach längerer Aussprache, an der sich u. a. die Abge- ordneten Schladebach (Leutschnat.) und Lippe (DBP.) be teiligten, wurde die Abstimmung voraenommen. Um 3 Uhr morgens wurde die Sitzung nach IZstündiger Dauer geschlos- ftn. Die nächste Landtagssitzung findet am ü. Mär- statt. Die Festsetzung der Tagesordnung bleibt dem Vorstand überlasten. Aus Sachsen. Die Danziger Flieger kommen nach Dresden. Drmden, 22. Februar. Am 25. d. M. treffen die Deutschlandflieger der Akademischen Fkiegevgruppe Danzig mit ihrem Flugzeug „Danzig bleibt deutsch" in Dresden «m. Die Dresdner Akademische Fliegergruppe Mrd ihnen bis Leipzig entgegenfliegen. Sofort nach der Ankunft werden sie zusammen mit allen in Dresden stationierten Flugzeugen einen Werberundflug über dem Stadtgebiet veranstalten. Di« Flieger find während ihres Aufenthalts in Dresden Gäste der Stadt und veranstalten am Sonnabendabend Dresden, 22. Februar. Rascher Lod. Am Montagnach mittag wurde der 74 Jahre alle Stadtrat a. D. Friedrich Gottschalk Ecke Stübelallee und Zwinglistraße in seinem Kräftwa'gen, den er selbst steuerte, von einem Unwohlsein be- troffen. Sein Begleiter wollte noch in einer nahegelegenen Apotheke ein Mittel holen, doch kam dieses berät» zu spät Stgdtrat Gottschalk war inzwischen von einem Herzschlag er eilt worden. Der Verstorbene war früher Besitzer der Rotar- Freilauf-Wetcke. S Dresden, 22. Februar. Die „menschliche LonoNenkugel" tödlich verunglückt. Der alte Leinhart, die „menschliche Kanonenkugel", ein bekannter Dresdner Artist Martin Ärado, ist, wie aus New York gemeldet wird, bei einer Vorführung seiner Nummer in Manila tödlich verunglückt. Er brach beim Niederfallen in das Netz das Rückgrat und verschied kurze Zeit daraus. Die genaue Ursache des Unfalls konnte noch nicht einwandfrei festgestellt werden. Dresden, 22. Februar. Warum Versetzung Dr. Sargels? Der bisherige Direktor der Landerirrenanstall Arnsdorf, Dr. Sargel, wurde plötzlich ohne Rücksicht auf die Umzugs- — "t die Schankstube, ein Freudentaumel ohne- zirwes stürzt in die Küche, von dort in den Schup- Holz» und Fichtenreisig lagern. Ein knatterndes Sausen erfüllt den engen Raum. Der Wind besorgt da» Weitere. Lichterloh flammt es empor. „Feuer!" schreit Zirwes. „Feuer!" Schon puffen Rauch wolken aus den Speicherluken, und dann schießt da» Feuer in einer breiten Säule zum Dach hinaus. Ueber den Hunsrückwäldern geht ein klarer Morgen glanz auf. „Feuer!" bricht der Alarmruf in die Schankstube. Qualm füllt erstickend das ganze Haus. Die Masken stolpern und stürzen wie Geisterspuk aus der Brandlohe. Das Feuer rast, vom Wind gepeitscht. Schon steht der Dachstuhl in Flammen. Den Uferweg hin jagt die Flucht der Masken. Das Haus ist ein brodelnder Feuerwirbel. Die Sturm- glocke gellt. Drüben im Ort fahren sie schon mit der Feuer spritze nach dem Ufer hinunter. ,Hol über!" schreit es. Dis zum Sinken überladen ist die Fähre von den flüch tenden Masken. Da gebt ein langdröhnendes Donnern durch den Berg — ein Vornüberschwanken und Aufbrüllen. Felslawinen stürzen hernieder. Mit betäubendem Getöse rast der Berg in» Tal und begräbt die brennende Uferschänke. Eisige, seuchtkalt« Luft haucht Todesatem über das Trümmerfeld unter dem „schwar zen Herrgott." — „Welch ein glücklicher Zufall, daß es gebrannt hat", sagt Tresterjupp, dem da» Grauen noch aus den Augen starrt, zu dem Fährmann. Man wartet auf die Herren vom Amt. Der Landjäger ist schon da. Abseits steht noch die Feuerspritze. Den Ufer- weg blockiert «ine Menschemnausr, immer mehr Neugierige kommen. Da sagte Fährmann Zirwes: „Das ist kein Zufall gewesen, Tresterjupp. Ich wußte Euch nicht mehr anders zu helfen — da habe ich im Schuppen Feuer angelegt." Schaudernd blickt Tresterjupp den anderen an. „Wenn das Haus nicht abgebrannt wäre, hatte der Berg un» oll« erschlagen . . . Wir verdanken Euch das Leben." Winde, Er möchte aber für diese Organisation nicht das 8ori'„Feme" anwenden. Es sei aber selbstverständlich, daß le Vorgänge in der Kommunistischen Partei auch nach dle- tr Richtung hin von der Polizei dauernd aufmernam beob- WtMüx.dem — Esn Benot öffentlicher Demonstrationen, lUzügem und, Versammlungen unter freiem Hinunel ledig- Ueberall sind breite Risse im Berg zu sehen. Die Straße «Wirbel erftillt liegt voller Steine und Erdmasten. Der Berg wandert schon gleichen. Zin sest Wochen. Man hat die Lohbecken auf dem Kamm abge- ven, wo Holz holzt und über dem steilen Abhang Reben gepflanzt, mit schweren Terrassen untermauert. Die Sprengungen haben das lockere Gestein zu stark erschüttert. Der Berg sinkt. Die Leienkaul, in deren Schlucht ein Wasser in schmalen Bändern niederrinnt, ist jetzt ein brausender Wasserfall, der die Fels schlucht mit donnerndem Getöse erfüllt. Las Gestein wird immer mehr unterspült. Nebelnacht. Perlensäume von Tropfen an jedem Zweig. Kein Laut ist zu hören als das ferne Toben der Masken in der Uferschänke. Da — jetzt wieder das mürbe Krachen irgendwo in der Höhe. Dann ein schweres Poltern. Wieder Stille, lautlose, angstdurchschauerte Stille. „Der Berg!" flüstert Zirwes, er findet heute Nacht keinen Schlaf. Niemand kennt den Berg so gut wie er. Die Uferschänke ist zum Bersten voll. Sie tanzen, daß die Dielen dröhnen, bis in den Küchengana hinaus. Das Jauchzen und Singen übertönt fast die Musik. Ueber ihnen läuft der Berg. Immer von neuem poltert niederprastelndes Gestein. Die ganze Nacht hört es nicht auf. Zirwes tritt immer wieder vor di« Haustür, späht nach dem Berg, hört das unaufhörliche Rieseln und Rutschen. Ein fauchende» Saufen läuft tief am Boden hin. Wind kommt auf. Der Nebel zieht. Der Vollmond löst sich klar aus dem Dunst. Taghell liegen Fluß und Weinberge, mit dem schmalen Saum der Uferstraße dazwischen. In der Schänke johlen die Masken, jauchzt der Narrhallamarsch! Frühwind schnaubt. Es wird rasch hell. Da erkennt Zirwes Alarmzeichen. Quer über den ganzen Berg klafft ein breiter Riß! „Der Berg kommt!" schreit Zirwes in das eisige Schwei gen und rennt die Straße hinunter, von Todesangst gejagt. „Der Berg kommt!" schreit er in die weitaufgerissene Schänkentür hinein. Niemand hört ihn. Tresterjupp dreht sich mitten unter den Tanzenden. Ein bunter, jauchzender